Welch Kontrast zur kürzlichen Trauer um die britische Queen: In Japan sorgt ein staatlicher Trauerakt für den rechtskonservativen Ex-Premier Shinzo Abe nicht nur für Anteilnahme. Gegner erinnerte das umstrittene Ereignis gar an Japans imperialistische Vorkriegszeit.
Tokio (dpa) – Mit einem heftig umstrittenen Staatstrauerakt voller militärischem Pomp hat Japan den kürzlich ermordeten Ex-Regierungschef Shinzo Abe geehrt. Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen und begleitet von wütenden Protesten nahmen am Dienstag in Tokio rund 4300 Trauergäste aus dem In- und Ausland an dem Staatsakt in der Kampfsporthalle Nippon Budokan teil, darunter Ex-Bundespräsident Christian Wulff und US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Unter dem Donner von Kanonenschüssen trug Abes Witwe Akie in einen schwarzen, formellen Kimono gekleidet die Urne mit der Asche in die Halle. Die Trauergäste hatten vor einem riesigen Porträt des Ermordeten mit schwarzem Trauerflor Platz genommen. Weiterlesen