Energiekrise bremst Klimaschutz

Berlin (dpa) – Die Energiepreiskrise als Folge des Ukraine-Krieges lässt in den G20-Staaten die Subventionen für fossile Energien stark steigen und bremst damit den Klimaschutz.

Trotz Fortschritten bei erneuerbaren Energien und Energieeffizienz drohe sich die Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G20) «in die falsche Richtung zu bewegen», warnte Germanwatch bei der Vorlage des Jahresberichts von Climate Transparency, an dem die deutsche Umwelt- und Entwicklungsorganisation mitgearbeitet hat. Deutschland bekommt zwar für die Energieeffizienz der Wirtschaft gute Noten, schneidet aber bei Pro-Kopf-Emissionen im Verkehr schlecht ab.

«Wir stecken mitten in einer Krise, die die Grundlagen unserer Gesellschaften bedroht», heißt es in dem Bericht. «Hitzewellen, Dürre, Überschwemmungen und Waldbrände richten Zerstörung an: Jeden Tag sterben Menschen, verlieren andere ihr Zuhause und ihren Lebensunterhalt, werden Ökosysteme zerstört.» Es blieben weniger als zehn Jahre, um die Erderwärmung unter 1,5-Grad zu halten. Das Pariser Klimaabkommen sieht vor, die Temperatur unter 2 Grad, besser noch auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Die G20-Staaten verantworten 75 Prozent der weltweiten Emissionen. Weiterlesen

WHO: Weltweiter Gesundheitsnotstand wegen Corona bleibt

Genf (dpa) – Die Corona-Pandemie gilt vorerst weiter als weltweiter Gesundheitsnotstand. Das beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Anraten eines unabhängigen Expertenausschusses. «Die Pandemie ist noch nicht vorbei», betont WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus stets. Der Notstand gilt seit Ende Januar 2020.

Die Erklärung einer Notlage ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Damit verbunden sind keine besonderen Auflagen. Die WHO nutzt dieses Instrument vielmehr, um Regierungen und Öffentlichkeit zu alarmieren, dass es eine akute Bedrohung gibt und sie sich darauf vorbereiten müssen. Ob und welche Einschränkungen Behörden verhängen, entscheiden die Regierungen jeweils selbst. Weiterlesen

Leitmesse beginnt: Baumaschinen-Branche erhofft neue Perspektiven

Krane mit 600 Tonnen Tragkraft und Lastwagen mit 200 Tonnen Zuladung – die Münchner Bauma ist eine Messe der Superlative. Beim Geschäft sieht es für die Branche aber nicht mehr nach Rekordzahlen aus.

München (dpa) – Die Baumaschinenbranche ist dieses Jahr auf schwierigem Gelände unterwegs – eine Jahresprognose hat sie bis heute nicht gewagt. Hersteller von Bergbautechnik profitieren von der steigenden Nachfrage nach Rohstoffen, aber bei Baustoffanlagen und Baumaschinen spüren die Firmen die abflauende Baukonjunktur in Europa, heißt es beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Mehr Klarheit und neue Impulse erhofft sich die Branche jetzt von der Weltleitmesse Bauma, die am Montag (24.10.) in München beginnt – zum ersten Mal wieder seit 2019.

Zur Eröffnung werden Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erwartet. Die Bauma gilt als größte Messe der Welt – auf 614 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche können die Besucher eine Woche lang riesige Muldenkipper, 540 Tonnen schwere Raupenkrane oder 34 Krane bestaunen, von denen einige fast so hoch sind wie die Türme der Münchner Frauenkirche. Aber es kommen weniger Aussteller als vor drei Jahren. Weiterlesen

Iranische Sportlerin Rekabi zurück in Teheran

Teheran (dpa) – Die iranische Klettersportlerin Elnas Rekabi ist nach ihrem plötzlichen Verschwinden bei den Asienmeisterschaften in Seoul wieder in ihrer Heimat gelandet. Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, traf die 33-Jährige am Mittwochmorgen in der Hauptstadt Teheran ein. Im Finale der Asienmeisterschaften in Südkorea hatte Rekabi für Wirbel gesorgt, weil sie ohne Kopftuch antrat. Für Sportlerinnen der iranischen Nationalmannschaft ist islamische Kleidung Pflicht. Danach verschwand sie plötzlich. Weiterlesen

Finanzstraftaten und Cybercrime besorgen Polizei am meisten

Lyon (dpa) – Polizeibeamte sehen derzeit nach einem Bericht der Internationalen Polizeiorganisation Interpol die Internetkriminalität und Finanzstraftaten weltweit als größte Bedrohungen. Wie die Behörde mit Sitz in Lyon am Mittwoch mitteilte, geht sie auch davon aus, dass diese Kriminalitätsbereiche in den kommenden Jahren deutlich zunehmen werden.

Interpol ist mit 195 Mitgliedsländern die wichtigste Polizeiorganisation der Welt. Am Mittwoch veröffentlichte die Behörde erstmals einen Bericht zu weltweiten Kriminalitätstrends.

«Die Kriminalitätstrends zu verstehen und ihnen zuvorzukommen, ist eine absolute Grundlage der Polizeiarbeit», zitierte Interpol ihren Generalsekretär Jürgen Stock. Der Report ist nicht öffentlich einsehbar. Er soll den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung stehen. Weiterlesen

WHO stellt Deutschland schlechtes Fitness-Zeugnis aus

Genf (dpa) – Millionen Menschen weltweit bewegen sich nicht genug und das hat verheerende Folgen: Im Zehnjahreszeitraum 2020 bis 2030 dürften fast 500 Millionen Menschen weltweit mangels Bewegung unter anderem Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes, Depressionen und Demenz entwickeln, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete. Deutschland hat demnach großen Nachholbedarf.

Die WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten körperliche Aktivitäten in der Woche für Erwachsene, um Krankheiten vorzubeugen. 27,5 Prozent der Weltbevölkerung erreichen dies nicht. In Ländern mit hohem Einkommen sei das Problem mit einem Anteil von etwa 36,8 Prozent doppelt so groß wie in Ländern mit niedrigen Einkommen (16,2 Prozent). Weiterlesen

Sorge um iranische Sportlerin – Teheran dementiert Festnahme

Teheran/Seoul (dpa) – Weltweit sorgen sich Menschen um die iranische Klettersportlerin Elnas Rekabi, die mit dem Ablegen ihres Kopftuchs im Finale der Asienmeisterschaften in Seoul für Wirbel gesorgt hatte. Die 33-Jährige soll sich auf dem Weg zurück von Südkorea in ihr Heimatland befinden – ihr Verbleib war am Dienstag aber zunächst unklar. Zuvor war Rekabi für ihre Aktion von Iranerinnen und Iranern bejubelt worden, die ihre Aktion als Solidarität mit den systemkritischen Protesten im Iran betrachten. Für Sportlerinnen der iranischen Nationalmannschaft ist islamische Kleidung Pflicht.

Medienberichten zufolge hatte Rekabis Team das Hotel am Montagmorgen verlassen, was dann mit ihr geschah, ist nicht bekannt. Rekabis Pass und Mobiltelefon sollen Berichten in den sozialen Medien zufolge beschlagnahmt worden sein, auch von einer Festnahme war die Rede. Die iranische Botschaft in Seoul wies diese Anschuldigungen kategorisch zurück. Rekabi und ihr Team würden wie geplant am Dienstag wieder nach Teheran zurückfliegen, hieß es. Weiterlesen

Amazonasschutz: Aktivisten fordern strengeres EU-Gesetz

Brüssel (dpa) – Rund 140 regierungsunabhängige Organisationen machen sich für ein verschärftes EU-Gesetz zum Schutz des Regenwaldes stark. Konkret befürchten die Interessengruppen – darunter der WWF, die Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace -, dass ein gerade auf EU-Ebene verhandelter Gesetzesentwurf zu schwach werden könnte.

Der Gesetzentwurf sieht vor, den Import bestimmter Produkte in die EU zu verbieten, wenn für diese Wälder gerodet wurden. Dazu gehören Soja, Ölpalmen, Rindfleisch, Holz und Kaffee. Die Organisationen fordern, auch Mais, Naturkautschuk, Schweine, Schafe, Ziegen und Geflügel sowie daraus hergestellte Produkte in die Verbotsliste aufzunehmen, wie aus einem am Dienstag veröffentlichen offenen Brief an die EU-Kommission, das EU-Parlament und die EU-Staaten hervorgeht. Weiterlesen

WHO: Corona, Krisen, Konflikte werfen Welt um Jahre zurück

Berlin/Genf (dpa) – Die Corona-Pandemie sowie Konflikte und Krisen haben Bemühungen, weltweit mehr Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen, zurückgeworfen. Besonders betroffen seien Kinder und Frauen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag bei der Konferenz Global Health Summit in Berlin.

Hunger und Armut seien gestiegen, und es gebe klare Anzeichen für einen Anstieg der Verheiratung Minderjähriger, häusliche Gewalt, sowie Depressionen und Angst unter Heranwachsenden, heißt es in dem WHO-Bericht. Danach waren 2021 weltweit 21 Millionen Kinder nicht ausreichend geimpft, sechs Millionen mehr als 2019, vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Das setze sie dem Risiko schwerer Krankheiten aus. In Afrika, das die WHO erst 2020 als polio-frei erklärt hatte, tauchten in diesem Jahr bereits wieder erste Fälle auf. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Die Ukraine sucht nach einer Antwort auf Russlands neue Taktik gehäufter Luftangriffe mit Kampfdrohnen iranischer Bauart. Präsident Wolodymyr Selenskyj bat die Staatengemeinschaft um mehr und bessere Waffen zur Flugabwehr. «Wenn wir über Luftabwehr reden, dann reden wir über reale Menschenleben», sagte er in einer Videoansprache. «Das ist nicht nur im Interesse der Ukraine. Je geringer die terroristischen Möglichkeiten Russlands sind, desto schneller endet dieser Krieg.»

Zwar bestreitet die Führung in Teheran, Russland mit Einwegdrohnen beliefert zu haben. Doch auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zog diese Darstellung in Zweifel. «Die Kamikaze-Drohnen, die da abgeschossen worden sind und die ja auch in Kiew eingeschlagen sind, da ist doch sehr, sehr deutlich, woher sie kommen», sagte die Grünen-Politikerin dem ZDF-«heute journal». Weiterlesen

IWF-Vizechefin: Winter 2023 könnte noch härter werden

Frankfurt/Washington (dpa) – Die Energiekrise wird Deutschland nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) noch lange zu schaffen machen. «Dieser Winter wird schwierig, aber der Winter 2023 könnte noch schlimmer werden», sagte IWF-Vizedirektorin Gita Gopinath dem «Handelsblatt» (Montag).

«Die Energiekrise wird nicht mehr so schnell verschwinden, die Energiepreise werden noch für längere Zeit hoch bleiben. Darauf muss Deutschland reagieren. Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss deutlich beschleunigt werden.» Weiterlesen

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