TV-Rechte für die neue Champions League: Wer soll das bezahlen?

Die UEFA schreibt die Medien-Rechte für den reformierten Europapokal aus. Und erwartet eine Steigerung der Einnahmen. Dabei sind die Kosten für Pay-Anbieter schon jetzt für viele Fans unerschwinglich.

Berlin (dpa) – Die Frist im Milliarden-Markt Champions League läuft. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) schreibt derzeit die Medien-Rechte für die reformierte Königsklasse aus, über die Agentur Team Marketing werden Pakete für die drei Spielzeiten ab 2024/25 verkauft. Abgabefrist für die Angebote ist der 14. November, spätestens um 10.00 Uhr müssen sie eingegangen sein. Die UEFA erwartet eine mehr als 40-prozentige Steigerung der Einnahmen.

Wer soll das bezahlen? Diese Frage stellt sich für die Medien-Unternehmen und die TV-Sender. Diese Frage stellt sich aber auch für die Fans, die immer mehr zur Kasse gebeten werden. Schon vor Beginn der laufenden Saison stiegen die Abonnement-Kosten. Derzeit zeigt Amazon Prime Video ein Live-Spiel am Dienstag und erhöhte von 7,99 auf 8,99 Euro. Der Internet-Sender DAZN überträgt die übrigen Partien, ist mit 29,99 Euro monatlich fast doppelt so teuer wie in der Vor-Saison. Viele Fans protestierten. Weiterlesen

Lambrecht: Russische Atomdrohungen ernst nehmen

Berlin (dpa) – Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat davor gewarnt, Russlands Drohungen mit einem Atomwaffen-Einsatz im Ukraine-Krieg als Bluff abzutun. Man müsse diese Drohungen ernst nehmen, «aber ernst nehmen bedeutet nicht, sich davon lähmen zu lassen, sondern genau zu beobachten», sagte Lambrecht am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten Übungen wie das am Montag beginnende Nato-Manöver «Steadfast Noon» zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen. Weiterlesen

Ukraine-Krieg: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Hintergrund zunehmender Drohungen Moskaus, das Getreideabkommen zu beenden, dessen Bedeutung für die Hungerbekämpfung betont. Er kündigte an, die Exporte weiter auszubauen.

Derweil baut die Ex-Sowjetrepublik Belarus mit seinem Nachbarn, dem kriegführenden Russland, eine gemeinsame Militäreinheit auf, die ersten russischen Soldaten trafen ein. Gleichzeitig werden alle Sicherheitsorgane, darunter auch der Zivilschutz, bewaffnet und die Schutzbunker im Land für den Ernstfall gerüstet. In der Ukraine beginnt heute der 236. Tag des Kriegs. Weiterlesen

Nato beginnt Übung für Schreckensszenario eines Atomkriegs

Brüssel (dpa) – Die Nato beginnt heute ihr jährliches Manöver zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen. An der Übung «Steadfast Noon» werden nach Bündnisangaben in den kommenden zwei Wochen bis zu 60 Flugzeuge beteiligt sein – darunter moderne Kampfjets, aber auch Überwachungs- und Tankflugzeuge sowie Langstreckenbomber vom Typ B-52. Schauplatz soll insbesondere der Luftraum über Belgien, Großbritannien und der Nordsee sein. Auch die Bundeswehr ist beteiligt.

Die Nato betont, dass «Steadfast Noon» keine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sei und dass keine scharfen Waffen zum Einsatz kämen. «Bei der Übung, die bis zum 30. Oktober läuft, handelt es sich um eine routinemäßige, wiederkehrende Ausbildungsmaßnahme, die in keinem Zusammenhang mit dem aktuellen Weltgeschehen steht», teilte das Bündnis am vergangenen Freitag mit. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Moskau (dpa) – Rund acht Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine will Russland trotz militärischer Rückschläge seine Kriegsziele unbeirrt weiterverfolgen. Die militärische «Operation» werde zu Ende gebracht, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Sonntag im Staatsfernsehen. Das werde zwar erschwert von der Hilfe westlicher Staaten für die Ukraine. Aber Russland habe genug Potenzial zur Fortsetzung des Einsatzes. Er sagte, die Nato sei «de facto» schon in den Konflikt involviert.

Präsident Wladimir Putin hatte die russische Invasion Ende Februar mit einer angeblichen Bedrohung durch das Nachbarland begründet. Als Ziele gab er die «Entmilitarisierung» und «Entnazifizierung» der Ukraine an. Außerdem soll das Land einen neutralen Status behalten und die Gebiete Donezk, Luhansk sowie die seit 2014 besetzte Halbinsel Krim aufgeben. Weiterlesen

EU-Staaten wollen ukrainische Soldaten ausbilden

Brüssel (dpa) – Die EU-Staaten haben sich auf eine Ausbildungsmission für die ukrainischen Streitkräfte verständigt. Der Ausschuss der ständigen Vertreter der 27 Mitgliedstaaten billigte am Freitag in Brüssel einstimmig Pläne, die Trainingsprogramme für rund 15.000 Soldaten vorsehen, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten.

Um das Risiko zu minimieren, dass Russland die Ausbildungsmission angreift, wird die Ausbildung nicht in der Ukraine, sondern in Ländern wie Polen und Deutschland organisiert. Weiterlesen

Steinmeier ruft Westen zur Dialogbereitschaft auf

Berlin (dpa) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die westlichen Demokratien vor einer Abschottung angesichts des Ukraine-Krieges gewarnt und zur Dialogbereitschaft aufgerufen. «Wenn der Westen mehr sein soll als eine Himmelsrichtung, muss er natürlich prinzipienfest, aber gleichzeitig ein offenes Projekt sein, anschlussfähig für Menschen in allen Teilen der Welt, Regionen mit anderer Geschichte, für andere Erfahrungen und andere Religionen», sagte er am Donnerstag bei einem Festakt zum 70-jährigen Bestehen der Atlantik-Brücke in Berlin. Man befinde sich nicht in einer Auseinandersetzung des freien Westens gegen den Rest der Welt.

«Viele Staaten lassen sich keiner Seite klar zuordnen, weder den liberalen Demokratien noch den autoritären Regimen. Sie wollen sich keinem Lager, keiner Konfliktpartei, keinem alten oder neuen Block anschließen», sagte Steinmeier nach seinem vorab veröffentlichten Redemanuskript. «Wir brauchen als transatlantische Gemeinschaft in diesen Zeiten beides: Stärke und Geschlossenheit im Innern – Wachsamkeit, Klugheit und Gesprächsbereitschaft mit anderen.» Deshalb seien der anstehende G20-Gipfel auf Bali und insbesondere Gespräche mit Indien und China von großer Bedeutung. Weiterlesen

Milliarden Handys Abfall – zu viel Elektronik wird gehortet

Brüssel/Genf (dpa) – Von den rund 16 Milliarden Mobiltelefonen weltweit werden nach Schätzungen in diesem Jahr etwa 5,3 Milliarden zu Abfall. Darauf weisen Experten zum Tag des Elektroschrotts am 14. Oktober hin. Nur ein kleiner Teil davon werde ordnungsgemäß entsorgt, teilten der Elektroschrott-Recycling­Verband WEEE Forum in Brüssel und das Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen (UNITAR) in Genf am Donnerstag mit. Wenn die rund neun Millimeter dicken ausgedienten Geräte alle aufeinandergelegt würden, wäre der Turm demnach etwa 50.000 Kilometer hoch.

In europäischen Haushalten würden durchschnittlich 13 elektrische und elektronische Geräte gehortet, obwohl sie nicht mehr genutzt würden oder defekt seien, ergab eine Umfrage des WEEE Forum in Zusammenarbeit mit UNITAR. 8775 Haushalte in Portugal, den Niederlanden, Italien, Rumänien und Slowenien sowie in Großbritannien wurden einbezogen. Insgesamt befinden sich demnach in jedem Haushalt durchschnittlich 74 elektrische und elektronische Geräte wie Telefone, Tablets, Laptops, Elektrowerkzeuge, Haartrockner und Toaster. Weiterlesen

Absatzrekord: Mehr als eine halbe Million Industrieroboter

Frankfurt/Main (dpa) – Der Absatz von Industrierobotern hat von der Konjunkturerholung nach der Corona-Krise profitiert. Im vergangenen Jahr wurden 517.385 neue Anlagen in Betrieben rund um den Globus installiert, wie die International Federation of Robotics (IFR) mitteilte. Das war ein Anstieg von 31 Prozent gegenüber dem Corona-Krisenjahr 2020.

Der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2018 wurde den Angaben zufolge um 22 Prozent übertroffen. Deutschland verzeichnete ein Plus von 6 Prozent auf 23.777 neu installierte Roboter und verteidigte seine Spitzenposition als am stärksten automatisierte Volkswirtschaft in Europa.

Gut jeder dritte Industrie-Roboter des europäischen Bestands (36 Prozent) ist den Angaben zufolge zwischen Flensburg und München im Einsatz. Mit insgesamt 245.908 Einheiten rangiere die deutsche Industrie auf Platz Eins in Europa. «Die Roboterhersteller verzeichnen 2021 das zweitbeste Verkaufsergebnis aller Zeiten in Deutschland – nur übertroffen vom Ergebnis aus dem Jahr 2018», sagte Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics. Weiterlesen

Corona: Experten beraten über Ende des Gesundheitsnotstands

Genf (dpa) – Unabhängige Experten haben am Donnerstag in Genf Beratungen über den wegen der Corona-Pandemie im Januar 2020 verhängten weltweiten Gesundheitsnotstand aufgenommen. Der Rat prüft alle drei Monate, ob der Notstand beendet werden soll. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) folgt seiner Empfehlung in aller Regel. Das Ergebnis wird oft erst Tage später bekanntgegeben.

Die Erklärung eines Notstands ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Hauptmotiv für die Ausrufung ist, Regierungen und die Öffentlichkeit wachzurütteln, damit sie sich mit einer Bedrohung befassen und Maßnahmen ergreifen. Wird der Notstand – offiziell «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» – beendet, hat das keine konkreten Auswirkungen. Weiterlesen

UN: Katastrophen-Frühwarnsysteme können Leben retten

Genf (dpa) – Naturkatastrophen brechen nach einer UN-Analyse unter anderem wegen des Klimawandels über immer mehr Menschen herein. Im Zeitraum 2005 bis 2014 waren es pro 100.000 Erdbewohner noch 1147 im Jahr, im Zeitraum 2012 bis 2021 waren es bereits 2066 im Jahr. Dank besserer Vorsorge sei die Zahl der Todesfälle durch Naturkatastrophen im gleichen Zeitraum gesunken, von 1,77 pro 100.000 Einwohner auf 0,84.

Dennoch fehlten in zu vielen Ländern Frühwarnsysteme, die mehr Menschen schützen könnten, berichteten die Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung» am Donnerstag in Genf. Weiterlesen

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