Preis «Filippas Engel» für ukrainische Sozialprojekte

Bendorf-Sayn (dpa/lrs) – Die Stiftung Filippas Engel hat mit ihrem gleichnamigen Preis junge Europäer für soziale Projekte unter anderem in der Ukraine ausgezeichnet. Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn erklärte anlässlich der am Samstagabend in Bendorf-Sayn bei Koblenz geplanten Preisverleihung: «Unsere Tochter Filippa, die Namensgeberin der Stiftung, ist genau vor 21 Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen, aber sie lebt in jedem dieser jungen Menschen weiter und wir, ihre Eltern, sind dankbar, ihnen diese Preise vergeben zu dürfen.» Je 10.000 Euro sollten an drei junge Ukrainer gehen, die laut Stiftung «auf vielfältige Weise dazu beitragen, Leid und Not der Menschen im Kriegsgebiet zu lindern».

Andrii Yerofieev (26) aus Kiew organisierte demnach eine Freiwilligeninitiative mit Hilfe für Kriegsopfer – von der medizinischen Versorgung bis zum Schutz vor Minen. Anna Potyomkina (26) aus Mykolajiw bietet laut Stiftung gemeinsam mit einer Galerie vertriebenen Künstlergruppen und gefährdeter Kunst in Iwano-Frankiwsk eine sichere Obhut. Olena Aliinyk (28) aus Kiew reist mit ihrem Team durch die Ukraine, um Armen und Binnenflüchtlingen mit den nötigsten Dingen zu helfen. 5000 Euro gab es für eine Initiative zur Trinkwasseraufbereitung in Nepal und je 2500 Euro für Projekte zum Nähen für Mädchen in Ghana, zur Aufforstung zerstörter Wälder in Deutschland und für die Bewahrung des digitalen Erbes hiesiger Verstorbener. Insgesamt sollten somit 42 500 Euro Preisgeld fließen.

Die Stiftung Filippas Engel hatten das Fürstenpaar zu Sayn-Wittgenstein-Sayn und der Ehemann der gestorbenen Tochter gegründet. Deren Tagebücher sind unter dem Titel «Filippas Engel» bereits in sechs Auflagen und in drei Sprachen erschienen. Filippa war zuvor 2001 mit 21 Jahren wenige Monate nach ihrer Hochzeit bei einem Verkehrsunfall in England ums Leben gekommen.

 

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