Entwicklung eines digitalen Gefühlsausdrucks: 40 Jahre :-)

Smiley
Von Alexandra Stober, dpa

Berlin/Bonn (dpa) – Ein Witz-Kennzeichen, das eigentlich selbst nicht ganz ernst gemeint war? Klingt etwas schräg, ist aber der Anfang der Geschichte des digitalen Smileys. Das auf der Seite liegende lachende Gesicht trat am Montag (19. September) vor 40 Jahren von einer US-Universität aus seinen Siegeszug um die digitale Welt an. Inzwischen ist es meist in Form eines fertigen Mini-Bilds aus Textnachrichten nicht mehr wegzudenken.

In der getippten Kommunikation übernehmen Emojis – gezeichnete Gesichter, Handzeichen, Herzen und so weiter – eine wichtige Funktion. «Sie geben einen Hinweis darauf, wie man eine Äußerung verstehen soll», sagt Sprachwissenschaftlerin Erika Linz von der Universität Bonn, die sich mit Sprache und Kommunikation in digitalen Medien beschäftigt. Bei Textnachrichten fehlen nämlich jene Elemente, die im Gespräch verdeutlichen, wie jemand etwas meint: Stimme und Tonfall sowie Mimik und Gestik. Weiterlesen

Gerst sieht bei Mondmission keinen Esa-Astronauten-Wettkampf

Raumfahrt
Von Ulf Vogler, dpa

Nördlingen (dpa) – Der Astronaut Alexander Gerst hält nichts von einem internen Wettbewerb der europäischen Raumfahrer bei der Auswahl der Teilnehmer für eine mögliche Mondmission. «Wir sind alle gut befreundet im Astronautenkorps», sagt der 46-Jährige nach einer mehrtägigen Expedition im Nördlinger Ries, einem fast 15 Millionen Jahre alten Meteoritenkrater in Bayern und Baden-Württemberg. «Es hängt nicht davon ab, dass man besser sein muss als der andere, um früher fliegen zu können.» Alle Kandidaten seien auf einem ähnlichen Level.

Die Europäische Weltraumorganisation (Esa) bereitet ihre Astronauten darauf vor, dass sie in einigen Jahren bei einer der geplanten «Artemis»-Missionen der Nasa mit zum Mond fliegen können. Bislang sehe es so aus, dass es bei drei Missionen Plätze für Europäer gebe, meinte Gerst. Dafür kämen derzeit sieben Astronauten in Frage. Europa sei ein wichtiger Teil der neuen Mondmissionen, betonte Gerst. «Wir fliegen nicht als Gäste mit, sondern wir bauen die Hälfte des Raumschiffes», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Zeichen gegen Vermüllung – Stuttgart als Aktionsschwerpunkt

Stuttgart (dpa) – Tausende Menschen in ganz Deutschland haben am Samstag ehrenamtlich ein Zeichen gegen die Vermüllung der Erde gesetzt. Beim «World Cleanup Day» (auf Deutsch: Weltaufräumtag) befreien Menschen in – laut Organisatoren – 190 Ländern Straßen, Parks, Strände, Wälder, Flüsse, Ufer und Meere von Abfall und Plastikmüll. Zigarettenstummel und Kronkorken werden aufgehoben und Spielplätze gesäubert. Weiterlesen

Studie: Arbeitnehmer weltweit mögen Heimbüro

München (dpa) – Nach zweieinhalb Jahren Corona-Pandemie ist das Heimbüro zum weltweit verbreiteten Arbeitsplatz geworden. Nach einer vom Ifo-Institut veröffentlichten Umfrage von Wirtschaftswissenschaftlern sind im Schnitt aller Branchen und Arbeitnehmer in den abgefragten 27 Ländern 1,5 Tage Homeoffice pro Woche üblich. Deutschland liegt mit 1,4 Tagen knapp darunter. In Frankreich sind es laut Ifo 1,3 Tage, in den USA 1,6 und in Japan 1,1 Tage.

«Nie zuvor hat irgendein Ereignis in so kurzer Zeit derart umfassend das Arbeitsleben umgekrempelt», kommentierte Ifo-Wissenschaftler und Mitautor Mathias Dolls. Der deutsche Wissenschaftler arbeitete mit Kollegen aus fünf weiteren Forschungseinrichtungen in den USA, Großbritannien und Mexiko zusammen, darunter die zwei US-Universitäten Stanford und Princeton. Die Ergebnisse seien Durchschnittswerte, da in manchen Branchen die Arbeit im Homeoffice gar nicht möglich sei, sagte Dolls auf Anfrage. Weiterlesen

Wie gefährlich sind Meloni und Co. für Europa?

Rechtsruck in Italien
Von Manuel Schwarz und Michel Winde, dpa

Rom (dpa) – Italien steht vor einem heftigen Rechtsruck – und Europa blickt nervös auf die anstehenden Parlamentswahlen im Mittelmeerland. «Wir sind besorgt», sagt die frühere EU-Kommissarin und erfahrene italienische Abgeordnete Emma Bonino und berichtet von Unbehagen auch in anderen Hauptstädten.

Der Grund dafür hat drei Namen: Giorgia Meloni, Matteo Salvini, Silvio Berlusconi. Die drei Parteichefs des Mitte-Rechts-Blocks haben gute Chancen, bei den Wahlen am Sonntag nächster Woche (25. September) in Rom einen Erdrutschsieg einzufahren. Weiterlesen

Scholz will vor UN russischer Propaganda entgegentreten

Berlin (dpa) – Kanzler Olaf Scholz (SPD) will russischer Propaganda im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine in seiner ersten Rede vor der UN-Generalversammlung deutlich entgegentreten.

Scholz werde das von ihm als Zeitenwende beschriebene Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in seiner Rede am Dienstagabend

(Ortszeit) in New York klar als Völkerrechtsbruch benennen, hieß es in Regierungskreisen in Berlin. Scholz werde ein Bekenntnis zur wertebasierten multilateralen Ordnung und zur UN-Charta ablegen. Weiterlesen

Riesenloch in UN-Kassen für humanitäre Hilfe

Genf (dpa) – Trotz Rekordspenden von Regierungen in diesem Jahr reicht die humanitäre Hilfe bei Weitem nicht aus. Für den Zeitraum bis Ende Dezember fehlt den UN-Organisationen zur Bewältigung der gestiegenen Not weltweit noch ein Betrag von 32 Milliarden Dollar (32 Mrd Euro), wie das UN-Nothilfebüro (OCHA) in Genf berichtete.

17,6 Milliarden Dollar seien auf den Bankkonten eingegangen – so viel wie nie zuvor in einem Jahr, aber die Lücke sei ebenfalls so groß wie nie. Zu der katastrophalen Lage trügen Konflikte, Klimakrisen, Hunger und Vertreibungen bei. 204 Millionen der am meisten gefährdeten Menschen müsse geholfen werden. Weiterlesen

UN: Spionage-Software bedroht Recht auf Privatsphäre

Genf (dpa) – Das UN-Menschenrechtsbüro sieht in Spionage-Software wie Pegasus eine wachsende Bedrohung. Sie könne zur Überwachung, Kontrolle und Unterdrückung eingesetzt werden, berichtete das Büro am Freitag in einem Bericht.

Der Schutz der Privatsphäre sei ein Menschenrecht, deshalb müsse es klare Grenzen geben. Der Verkauf solcher Software müsse gestoppt werden, bis die Vorkehrungen zum Schutz der Menschenrechte getroffen seien. Das Büro rief Regierungen in Herstellerländern auf, Exportkontrollen einzuführen. Weiterlesen

Kokain-Bande zerschlagen – Anklage gegen vier Männer

Hannover (dpa) – Nach einem Rekordfund von 16 Tonnen Kokain im Hamburger Hafen hat die Staatsanwaltschaft Hannover Anklage gegen vier Männer erhoben.

Den Verdächtigen im Alter zwischen 30 und 46 Jahren werden Beihilfe zur Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge beziehungsweise Beihilfe dazu vorgeworfen, wie eine Sprecherin der Behörde sagte. Weiterlesen

Oxfam: Hungersnöte in Klima-Krisenherden mehr als verdoppelt

Berlin (dpa) – Die Erde hat sich schon um etwa ein Grad aufgeheizt im Vergleich zur vorindustriellen Zeit – und deshalb kämpfen laut einer Oxfam-Studie in zehn stark betroffenen Klima-Krisenherden mehr als doppelt so viele Menschen mit akutem Hunger wie noch vor wenigen Jahren.

Aktuell leiden in diesen Ländern 48 Millionen Menschen unter akutem Hunger – ein Anstieg um 21 Millionen seit 2016. Und 18 Millionen von ihnen seien sogar gefährdet, an Hunger zu sterben, heißt es in der veröffentlichten Oxfam-Studie «Hunger in a heating world». Zugleich wies die Hilfsorganisation darauf hin, dass der Profit, den die fossilen Energiekonzerne innerhalb von 18 Tagen machen, den gesamten von der UN für 2022 veranschlagten weltweiten Bedarf an humanitärer Hilfe decken würde. Weiterlesen

Klimawandel spielt Rolle bei Katastrophe in Pakistan

Genf/London (dpa) – Die Klimaerwärmung dürfte nach einer Schnellanalyse von Expertinnen und Experten zu den verheerenden Regenfällen in Pakistan beigetragen haben.

Für die besonders betroffenen Provinzen Sindh und Baluchistan zeigten einige Modellrechnungen, dass die Regenmenge über einen besonders schlimmen Fünf-Tage-Zeitraum bis zu 50 Prozent höher war, als es ohne Klimawandel der Fall gewesen wäre. Das berichtete das Netzwerk World Weather Attribution (WWA-Netzwerk; etwa: Zuordnung Weltwetter) um die deutsche Klimawissenschaftlerin Friederike Otto vom Imperial College in London.

Monsunregen in Pakistan seit Juni

Seit Mitte Juni hat Pakistan ungewöhnlich starken Monsunregen erlebt. Ein Drittel des Landes steht unter Wasser, 33 Millionen Menschen sind betroffen, mehr als 1480 Menschen sind nach offiziellen Angaben umgekommen. Weiterlesen

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