Panne bei Gebäudezählung vor allem im Großraum Koblenz

Bad Ems (dpa) – Von der Panne mit Androhungen von Zwangsgeld bei der Gebäudezählung in Rheinland-Pfalz ist überwiegend der Großraum Koblenz betroffen. «Da wir eine Konzentration der rund 600 Fälle, in denen weder Erst- noch Erinnerungsschreiben zugestellt wurden, im Bezirk eines bestimmten Zustell-Dienstleisters festgestellt haben, werden wir das Mahnverfahren für den gesamten Zustellbereich stoppen», teilte der Präsident des Statistischen Landesamts, Marcel Hürter, am Freitag in Bad Ems mit.

Diese Adressaten hatten gleich ein Mahnschreiben mit der Androhung von 300 Euro Zwangsgeld erhalten, die ersten beiden Briefe aber nicht. Teilweise seien ganze Straßenzüge betroffen, unter anderem in Koblenz und Andernach. Weiterlesen

Panne bei Gebäudezählung: «vierstellige Zahl» betroffen

Bad Ems (dpa/lrs) – Von der Panne mit Androhungen von Zwangsgeld bei der Gebäudezählung in Rheinland-Pfalz waren nach einer ersten Analyse des Statistischen Landesamtes Tausende betroffen. Es werde noch geklärt, wie viele genau fälschlicherweise verschickt wurden und woran das lag, sagte der Sprecher der Behörde, Jürgen Hammerl, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Die Fälle ließen sich lokal eingrenzen. Es habe aber auch Überschneidungen der Meldungen der Eigentümer mit den Mahnungen gegeben. Die zweite Welle von rund 70 000 Mahnungen mit der Androhung eines Zwangsgelds von je 300 Euro sei jetzt erst einmal gestoppt worden. Weiterlesen

Zwangsgeld angedroht: Panne bei Zählung von Wohnungen

Bad Ems (dpa/lrs) – Bei der ersten Zählung von Gebäuden und Wohnungen in Rheinland-Pfalz seit 2011 ist es zu Pannen bei der Zustellung von Briefen gekommen – verbunden mit der Androhung von Zwangsgeld. «Rund 88 Prozent der gut 1,3 Millionen Wohneigentümerinnen und -eigentümer, die das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz zur Gebäude- und Wohnungszählung im Rahmen des Zensus 2022 angeschrieben hat, haben bislang gemeldet. Die übrigen zwölf Prozent erhalten in diesen Tagen ein Mahnschreiben, das bei einigen Betroffenen für Unmut sorgt», teilte der Präsident der Behörde in Bad Ems, Marcel Hürter, am Montag mit. Laut seinem Sprecher bekommt also eine sechsstellige Zahl von Bürgern diese Mahnschreiben mit einer Androhung von jeweils 300 Euro Zwangsgeld. Weiterlesen

Umfrage: Hausbesitzer sparen an Modernisierung

Bonn (dpa) – In der aktuellen Krisenstimmung wollen viele Hausbesitzer in Deutschland laut einer neuen Umfrage an der Modernisierung ihrer Immobilien sparen. 31 Prozent wollen ihre Projekte verschieben, 9 Prozent ganz verzichten, hat das das Umfrageinstitut Yougov in einer Befragung von 1023 Hausbesitzern ermittelt.

«Modernisierung» ist in diesem Fall nicht gleichbedeutend mit energetischer Sanierung, da manche Haus- und Wohnbesitzer ihre Immobilien auch anderweitig erneuern wollten. Doch fallen darunter viele Energiesparprojekte: Laut Umfrage hält es mehr als ein Drittel der Eigentümer (36 Prozent) für dringlich, die Energieeffizienz von Haus oder Wohnung zu verbessern. Weiterlesen

Vonovia will rund 66.000 Wohnungen verkaufen

Bochum (dpa) – Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia will in den kommenden Jahren rund 66.000 Wohnungen im Gesamtwert von rund 13 Milliarden Euro verkaufen. «In Zeiten höherer Zinsen ist es sinnvoll, Schulden zu reduzieren», sagte Unternehmenschef Rolf Buch am Mittwoch in Bochum.

Vonovia habe bereits Wohnungen und Mehrfamilienhäuser ermittelt, die sich für einen Verkauf eignen würden. «Das hat nichts mit einem Ausverkauf zu tun», betonte der Manager. Seit dem Börsengang 2013 habe Vonovia insgesamt 120.000 Wohnungen verkauft. Auch eine Trennung von der Pflegeheim-Sparte werde geprüft. Weiterlesen

Polens Regierung: «Kreditferien» kosten Banken 4,2 Milliarden Euro

Warschau (dpa) – Das Aussetzen von Kreditraten für polnische Haus- und Wohnungskäufer wird den Bankensektor nach Regierungsschätzungen mit 20 Milliarden Zloty (4,24 Milliarden Euro) belasten. Trotzdem brauche man die Banken nicht zu bemitleiden, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Dienstag in Warschau. «Sie sind sehr profitabel. Weiterlesen

Weniger Immobilien zwangsversteigert – Trendwende in Sicht?

Frankfurt/Main (dpa) – Trotz der schwachen Wirtschaft und kräftig gestiegener Zinsen sind in Deutschland erneut weniger Immobilien zwangsversteigert worden. Im ersten Halbjahr wurden Verfahren für 6248 Objekte eröffnet, zeigen am Montag veröffentlichte Zahlen des Fachverlags Argetra.

Im Vorjahreszeitraum waren es noch 6432 Häuser, Wohnungen und Grundstücke. Jedoch stieg der Verkehrswert der Immobilien wegen höherer Preise von 1,42 auf 1,66 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr seien viele Objekte mit Verkehrswerten von über einer Million Euro unter den Hammer gekommen, besonders in Berlin.

Die Argetra-Experten, die die Termine für Zwangsversteigerungen an allen knapp 500 Amtsgerichten in Deutschland analysiert haben, erwarten, dass bald mehr Menschen Immobilien zwangsversteigern müssen. Weiterlesen

Deutlicher Rückgang bei Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser

Wiesbaden (dpa) – Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland ist in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres gesunken. Insgesamt bewilligten die Behörden von Januar bis Mai den Neu- und Umbau von 155.347 Wohnungen, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 1,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Mai wurde ein Minus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sprach von einem Warnzeichen.

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis Mai insgesamt 135.133 Wohnungen genehmigt und damit 1,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Ein deutliches Minus von 17,8 Prozent auf 34.809 gab es bei Einfamilienhäuser. Bei den Zweifamilienhäusern legte die Zahl genehmigter Wohnungen hingegen um 2,1 Prozent auf 14.076 zu. Bei Mehrfamilienhäusern wurde ein Anstieg um 9,1 Prozent auf 83.308 bewilligte Wohnungen verzeichnet.

Keine Kapazität bei Bau und Handwerk

Die Zahl der Baugenehmigungen ist mit Blick auf die Wohnungsnot in vielen Städten ein wichtiger Indikator. Allerdings werden häufig genehmigte Wohnungen zunächst nicht gebaut, weil Handwerker und Baufirmen wegen großer Nachfrage keine Kapazitäten haben.

Dem Baugewerbe zufolge verunsichern inzwischen zudem hohe Energiepreise, stark gestiegene Materialkosten, Lieferengpässe und steigende Bauzinsen immer mehr Investoren und Bauherren. In den vergangenen Monaten seien immer weniger Aufträge eingegangen und ungewöhnlich viele Bauprojekte storniert worden, berichtete der Zentralverband.

Sollte dieser Trend anhalten, «werden wir schon bald eine tiefe Delle in der Baukonjunktur sehen», warnte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Felix Pakleppa. Die Ampel-Koalition müsse jetzt Vertrauen und Zuversicht schaffen. «Private Bauherren brauchen zuverlässige Förder- und Rahmenbedingungen für ihre Neubau- und Sanierungsprojekte.»

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Anstieg der Baupreise – Industrie fürchtet um Aufträge

Wiesbaden (dpa) – Angesichts stark gestiegener Baupreise sorgt sich die Branche um neue Aufträge. «Wir befürchten, dass neue Wohnungsbauprojekte aufgrund der gestiegenen Baukosten und der wieder anziehenden Zinsen erst einmal zurückgestellt werden», sagte am Freitag der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim Oliver Müller. Bei privaten Bauvorhaben könnten zusätzlich die höheren Energie- und Lebenshaltungskosten das Budget vom Eigenheim-Traum in Frage stellen.

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt berichtet, dass auf den deutschen Baustellen die Preise so stark gestiegen sind wie seit mehr als 50 Jahren nicht mehr. Für Bauleistungen mussten im Mai dieses Jahres 17,6 Prozent mehr gezahlt werden als ein Jahr zuvor. Das war der höchste Anstieg seit Mai 1970, als die Preise in der Jahresfrist um 18,9 Prozent angezogen hatten. Im vorherigen Berichtsmonat Februar 2022 betrug die Steigerung 14,3 Prozent. Weiterlesen

Vermieter: Sozialer Frieden wegen Energiepreisen in Gefahr

Berlin (dpa) – Die großen Vermieter in Deutschland warnen wegen der Energiepreise vor deutlichen Kostensteigerungen für Mieter. «Die Situation ist mehr als dramatisch, und der soziale Frieden in Deutschland ist massiv in Gefahr», erklärte der Branchenverband GdW am Donnerstag.

In Folge des russischen Krieges in der Ukraine seien die Preise über alle Energiearten hinweg gemittelt bis Mai um 37 Prozent gestiegen. Für einen Ein-Personen-Haushalt bedeute das eine Mehrbelastung von 508 Euro im Jahr verglichen mit 2021. Es seien noch deutlich höhere Steigerungen und eine vierstellige Mehrbelastung zu erwarten. Weiterlesen

Höhere Zinsen: Experten erwarten mehr Zwangsversteigerungen

Frankfurt/Main (dpa) – Wegen der steigenden Zinsen erwarten Experten, dass mehr Menschen Wohnungen oder Häuser zwangsversteigern müssen.

Zinserhöhungen, die hohe Inflation und das gesunkene Verbrauchervertrauen träfen gerade die Schicht der mittleren Haushaltseinkommen, erklärte Walter Ruesch, Geschäftsführer beim Fachverlag Argetra, am Freitag. Es werde kaum Verhandlungsspielraum mit Banken geben, die Immobilien in den vergangenen Jahren «bis an den Anschlag finanziert haben». «Die Folge wird unwillkürlich sein, dass die Zahl der Zwangsversteigerungen steigen wird.»

Wegen der Verfahrensdauer von ein bis zwei Jahren werde sich das jedoch erst in den Jahren 2023 und 2024 deutlich bemerkbar machen, sagte Ruesch. «Aktuell haben wir lediglich eine leichte Steigerung.» Der Fachverlag Argetra veröffentlicht regelmäßig Berichte zu Immobilien-Zwangsversteigerungen und wertet dazu die entsprechenden Termine an allen knapp 500 Amtsgerichten hierzulande aus. Weiterlesen

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