Saarbrücken/Mainz (dpa/lrs). Im Saarland sind bislang rund 464.000 Erklärungen für die neue Grundsteuer eingegangen. Das seien gut 84 Prozent der zu erwarteten Erklärungen, teilte das saarländische Finanzministerium in Saarbrücken der Deutschen Presse-Agentur mit. Weiterlesen
Neugeschäft mit Wohnungskrediten stark eingebrochen
Berlin (dpa). Die gestiegenen Zinsen belasten die Nachfrage nach Wohnimmobilienkrediten weiter schwer. Weiterlesen
Bereits rund 112.000 Einsprüche gegen Grundsteuerbescheide
Koblenz (dpa/lrs) – Gegen die Bescheide zur Neuberechnung der Grundsteuer sind bei rheinland-pfälzischen Finanzämtern bereits rund 112.000 Einsprüche eingegangen. Das teilte das Landesamt für Steuern in Koblenz mit. Der Rechtsbehelf des Einspruchs könne nur innerhalb eines Monats nach dem Erhalt des Bescheids eingereicht werden. Bisher seien knapp 940.000 Grundsteuerbescheide verschickt worden. Eine Zahlungsaufforderung war damit nicht verbunden: Erst ab 2025 erheben die Kommunen die entsprechend neu berechnete Grundsteuer. Weiterlesen
BGH: Urteil zu Reservierungsgebühren bei Immobilienmaklern
Karlsruhe (dpa) – Immobilienkäufer, die befürchten, dass ihnen jemand ihr Traumhaus vor der Nase wegschnappt, lassen sich vielleicht auf eine Reservierung gegen Geld ein – aber ist so eine Vereinbarung zulässig? Ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe dürfte heute (8.45 Uhr) mehr Klarheit schaffen. Bisher bewegen sich Makler wie Kunden in einer rechtlichen Grauzone.
In dem Fall aus Sachsen hatten die Kläger ihrem Makler-Unternehmen 4200 Euro gezahlt, damit das ins Auge gefasste Einfamilienhaus einen Monat lang nicht anderweitig verkauft wird – ein Prozent des Kaufpreises von 420.000 Euro. Beim Kauf sollte die Summe mit der Provision verrechnet werden. Aber dazu kam es nie, weil die Finanzierung scheiterte. Nun wollen die Kläger die Gebühr zurück. Weiterlesen
Baugenehmigungen sinken um mehr als 20 Prozent
Wiesbaden (dpa) – Die Talfahrt im Wohnungsbau setzt sich trotz des Wohnraummangels in Deutschland ungebremst fort. Die Behörden bewilligten im Februar den Bau von 22 300 Wohnungen. Das war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ein Minus von 20,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Baugewerbes, warnte am Dienstag vor einer Abwärtsspirale am Bau. Die Zahlen seien «düstere Vorzeichen für den so dringend benötigten Wohnungsbau hierzulande.»
Wegen der stark gestiegenen Kreditzinsen und hoher Baupreise halten sich viele Bauherren mit Projekten zurück oder stornieren sie – von privaten Hausbauern bis Großinvestoren. Branchenvertreter beklagen zudem überlange Wartezeiten auf Baugenehmigungen. Pakleppa forderte eine Neuausrichtung der Förderpolitik der Bundesregierung. «Alle heute nicht genehmigten Wohnungen werden uns morgen fehlen», warnte er. Weiterlesen
Studie: Grundsteuer-Modell verfassungswidrig
Berlin (dpa) – Dem Fiskus droht in vielen Bundesländern eine Klagewelle wegen der neuen Berechnung der Grundsteuer. Der Verfassungsrechtler Gregor Kirchhoff hält das in elf Ländern angewandte Gesetz des Bundes für verfassungswidrig. Zu diesem Schluss kommt der Jurist in einer Studie im Auftrag des Steuerzahlerbunds und des Eigentümerverbands Haus und Grund, die am Montag in Berlin vorgestellt wurde.
Die Verbände wollen nun in fünf Bundesländern mit Musterklagen vor Gericht ziehen. Den Eigentümern empfehlen sie, Einspruch gegen die von den Finanzämtern zum Teil bereits verschickten Bescheide zum Wert ihrer Immobilien einzulegen. Diese Bescheide sind in den meisten Bundesländern Grundlage für die künftige Grundsteuer-Berechnung. «Es ist offensichtlich, dass die neue Grundsteuer so nicht funktioniert und am Ende zu deutlichen Mehrbelastungen führt», sagte der Präsident des Steuerzahlerbunds, Reiner Holznagel.
Ab 2025 soll die Grundsteuer neu berechnet werden. Nicht alle Länder müssen dabei gleiche Kriterien anwenden: Während die meisten das kritisierte Modell des Bundes nutzen, haben Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen und Niedersachsen eigene Berechnungsmethoden entwickelt. Weiterlesen
Vielen Baby-Boomern droht Wohnungsnot im Alter
München (dpa) – In Deutschland fehlen nach einer Studie des Pestel-Instituts bereits heute 2,2 Millionen altersgerechte Wohnungen. Mit dem Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge der «Babyboomer» in die Rente werde die Lücke in den nächsten Jahren enorm steigen, sagte Institutsleiter Matthias Günther auf der Bau-Messe in München.
Zugleich dürften künftig viele Rentner die steigenden Mieten und Wohnkosten kaum mehr bezahlen können. Deutschland sei auf bestem Weg in die «graue Wohnungsnot». Weiterlesen
Transaktionen von Wohnimmobilien deutlich eingebrochen
Frankfurt/Main (dpa) – Die stark gestiegenen Kreditzinsen und die Krisenstimmung hinterlassen am Immobilienmarkt tiefe Spuren. Die Investitionen großer Investoren in Wohnimmobilien sind zum Jahresauftakt eingebrochen, wie der Immobilienspezialist Jones Lang LaSalle (JLL) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Im ersten Quartal gab demnach das Transaktionsvolumen in Deutschland um fast die Hälfte nach – auf rund 2,1 Milliarden Euro.
Betrachtet wurden etwa Käufe und Verkäufe von Wohnungsportfolios – also Pakete aus zahlreichen Wohneinheiten. Im Vorjahreszeitraum hatte das Transaktionsvolumen noch bei vier Milliarden Euro gelegen. Über fünf Jahre betrachtet falle der Rückgang mit zwei Dritteln noch größer aus, so JLL. Weiterlesen
Immobilienpreise fallen deutlich
Wiesbaden (dpa) – Wohnimmobilien in Deutschland haben sich Ende des vergangenen Jahres so stark verbilligt wie seit 2007 nicht mehr. Die Preise für Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser fielen im vierten Quartal durchschnittlich um 3,6 Prozent zum Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Gegenüber dem Vorquartal war der Rückgang mit minus 5,0 Prozent noch deutlicher.
Stärker als zum Jahresende 2022 haben sich die Kaufpreise für Wohnimmobilien zuletzt im ersten Quartal 2007 verringert mit minus 3,8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2006, schrieben die Statistiker in Wiesbaden. «Ausschlaggebend für den Rückgang der Kaufpreise dürfte eine gesunkene Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und der anhaltend hohen Inflation sein.» Weiterlesen
Einschränkungen bei Geldautomaten wegen Sprengungen erwartet
Mainz (dpa/lrs) – Wegen der steigenden Zahl von Automatensprengungen werden sich die Menschen in Rheinland-Pfalz auf Einschränkungen bei dieser beliebten Form der Bargeldversorgung einstellen müssen. Das kann von nächtlichen Zugangsbeschränkungen in Selbstbedienungsstellen bis hin zur kompletten Stilllegung einzelner Automaten reichen, wie der Sparkassenverband Rheinland-Pfalz am Donnerstag auf seiner Jahrespressekonferenz ankündigte. «Es wird am Ende so sein, dass die Versorgung in der Fläche aufrechterhalten wird. Aber es werden weniger (Automaten) werden», sagte Verbandspräsident Thomas Hirsch.
Es brauche Zeit, bis die gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Landeskriminalamt in die Wege geleiteten Schritte für mehr Sicherheit wirkten, sagte er. Nächtliche Schließungen oder gar Stilllegungen seien nicht populär, weder bei den kommunalen Trägern der Sparkasse noch bei den einzelnen Sparkassen selbst, räumte Hirsch ein. Derzeit werde geprüft, ob Sparkassen und Genossenschaftsbanken an als sicher geltenden Standorten den Kunden eine gemeinsame Automatenbenutzung ermöglichen könnten. Weiterlesen
Lindner lässt Baupläne für Finanzministerium überarbeiten
Berlin (dpa) – Nach Kritik an der geplanten Kanzleramts-Erweiterung legt Finanzminister Christian Lindner nun Pläne für einen Neubau neben seinem eigenen Ministerium auf Eis. Die Planung für den Erweiterungsbau werde «mit dem Ziel überprüft, diese zu überarbeiten», hieß es aus dem Finanzministerium.
In der «Bild»-Zeitung skizzierte der FDP-Chef seine Alternativ-Idee: «Uns fehlen bezahlbare Wohnungen. Es macht daher wenig Sinn, die knappen Flächen für neue Ministerien zu nutzen. Wir werden stattdessen jetzt prüfen, ob hier nicht Wohnraum geschaffen werden kann.»
Die Planungen für eine Erweiterung des Finanzministeriums an der Berliner Wilhelmstraße laufen seit 2019. Der Bau befindet sich aktuell in der Entwurfsphase. Nach Angaben aus dem Finanzministerium fielen bisher Planungskosten von rund 35 Millionen Euro an. «Für die Baumaßnahme selbst würden weitere 600 bis 800 Millionen Euro benötigt werden», erklärte eine Sprecherin. Weiterlesen