Windkraft: Halbe Milliarde Verlust bei Siemens Energy

München (dpa) – Die spanische Windkrafttochter Siemens Gamesa und Kosten für den Rückzug aus Russland ziehen den Energietechnikkonzern Siemens Energy tiefer in die roten Zahlen. Im dritten Geschäftsquartal – von April bis Juni – häuften sich Verluste von 533 Millionen Euro an, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Im laufenden Jahr beträgt das Minus nun schon gut eine Milliarde. Zudem senkte das Unternehmen auch seine Erwartungen für das Ergebnis im Gesamtjahr. Der Umsatz blieb im abgelaufenen Quartal dagegen stabil bei 7,3 Milliarden Euro.

Die Probleme bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa sorgen nun schon zum fünften Mal in Folge für schlechte Zahlen bei Energy. Das Unternehmen, an dem der Münchner Konzern rund zwei Drittel hält, hatte bereits vergangene Woche tiefrote Zahlen gemeldet. Die Situation sei alles andere als einfach, sagte Konzernchef Christian Bruch. Die Verluste begründete er mit einer schwierigen Marktsituation und «Fehlern in der Vergangenheit». Weiterlesen

Wissing mahnt zu mehr Tempo beim Ausbau der E-Ladesäulen

Mainz (dpa) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing mahnt zu mehr Eile beim Ausbau der Ladesäulen für Elektroautos. «Wenn es nicht gelingt, rechtzeitig flächendeckend Ladesäulen aufzubauen, drohen Schwierigkeiten», mahnte der FDP-Politiker im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Die Kommunen, die eine schlechte Ladeinfrastruktur haben, werden das spüren», sagte Wissing. «Auch die Automobilindustrie, die die Fahrzeuge verkaufen möchte, muss sich damit beschäftigen, wo die Ladesäulen herkommen.» Weiterlesen

Mehr E-Auto-Ladesäulen: Wissing appelliert an Bürgermeister

Mainz (dpa) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat an die Kommunen appelliert, sich für den Ausbau von E-Auto-Ladesäulen stark zu machen. «Ich kann nur jeder Bürgermeisterin und jedem Bürgermeister empfehlen, das Thema sehr, sehr ernst zu nehmen», sagte der FDP-Politiker im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Die Kommunen, die eine schlechte Ladeinfrastruktur haben, werden das spüren», mahnte Wissing. Jede zweite Kommune in Deutschland habe derzeit keine einzige Ladesäule. «Wir brauchen Schnellladesäulen und Flächen dafür. Aber das muss vor allem vor Ort gelöst werden.» Der Minister regte an: «Wir sollten viele Ideen sammeln und überlegen, wie wir jede einzelne gute Idee möglichst schnell realisieren können.» Weiterlesen

Tesla-Hauptversammlung stimmt Aktiensplit zu

Austin (dpa) – Teslas Aktionäre haben dem zweiten Aktiensplit des US-Elektroautobauers innerhalb von rund zwei Jahren zugestimmt. Bei der Aktion soll jede bestehende Aktie in drei neue umgewandelt werden.

Damit werden die Anteilsscheine günstiger und zugänglicher für Kleinanleger. Tesla hatte den Plan im März angekündigt und im Juni mitgeteilt, dass der Split im Verhältnis 3 für 1 durchgeführt werden solle. Bei der Hauptversammlung gaben die Aktionäre nun grünes Licht. Wann genau der Split erfolgen soll, blieb zunächst offen. Weiterlesen

Bundesregierung will Förderung von E-Autos senken

Förderungen
Von Theresa Münch und Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Käufer von reinen Elektroautos bekommen vom kommenden Jahr an weniger Unterstützung vom Staat – der Fördertopf soll gedeckelt werden. Subventionen für Plug-in-Hybridfahrzeuge sollen Ende dieses Jahres auslaufen. Die Bundesregierung einigte sich auf eine grundlegende Reform der Förderung, wie das Wirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte.

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) erklärte, die Elektromobilität habe den Übergang in den Massenmarkt geschafft. E-Fahrzeuge brauchten in absehbarer Zukunft keine staatlichen Zuschüsse mehr. Der Übergang dahin werde nun aber mit einem neuen Konzept der Förderung gestaltet. Die Förderung solle auf rein batterieelektrische Fahrzeuge konzentriert werden. «Das sorgt für mehr Klimaschutz im Verkehr und setzt die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel zielgerichtet ein.» Weiterlesen

Bundesregierung: Subventionen für E-Autos sollen sinken

Berlin (dpa) – Käufer von Elektroautos sollen künftig weniger Unterstützung vom Staat bekommen. Die Bundesregierung einigte sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Regierungskreisen auf neue Subventionsregeln.

Demnach sinkt die Förderung für Autos, die weniger als 40.000 Euro kosten, von derzeit 6000 auf 4500 Euro. Für teurere E-Autos soll es nur noch 3000 Euro geben, ab einem Kaufpreis von mehr 65.000 Euro weiterhin keine Förderung. Zuvor hatte das «Handelsblatt» über die Einigung berichtet. Weiterlesen

Tesla hofft auf Rekord-Halbjahr nach Corona-Dämpfer in China

Austin (dpa) – Tesla ist im vergangenen Quartal von Corona-Lockdowns in China und Lieferketten-Problemen gebremst worden. Für das zweite Halbjahr erwartet der Elektroauto-Vorreiter aber eine Rückkehr auf den Rekordkurs. Das ambitionierte Ziel, rund 50 Prozent mehr Autos als 2021 auszuliefern, bleibt. Die Nachfrage nach Teslas Fahrzeugen sei ungebrochen, betonte Firmenchef Elon Musk.

Im zweiten Quartal übertraf Tesla beim Gewinn die Erwartungen der Analysten. Der Elektroautobauer verdiente unter anderem dank kräftiger Preiserhöhungen unterm Strich 2,3 Milliarden Dollar und damit 98 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im ersten Quartal dieses Jahres hatte das Ergebnis allerdings noch bei wesentlich höheren 3,3 Milliarden Dollar gelegen.

Den Umsatz steigerte Tesla im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar. Zugleich brachte Tesla im zweiten Vierteljahr lediglich 254 695 Fahrzeuge zu den Kunden – der erste Rückgang gegenüber dem Vorquartal seit rund zwei Jahren. Die Absatzsteigerung um 50 Prozent in diesem Jahr sei zwar schwieriger geworden, aber weiterhin machbar, wenn man es richtig anstelle, sagte Finanzchef Zach Kirkhorn in einer Telefonkonferenz mit Analysten am Mittwoch. Tesla sehe aktuell keine Abschwächung der Nachfrage durch die hohe Inflation und die schwächelnde Wirtschaft.

Zweites Halbjahr soll Rekorde brechen

Denn das Unternehmen geht von einer «rekordbrechenden» zweiten Jahreshälfte aus. In Teslas großem US-Autowerk in Fremont sowie in Shanghai – wo es vor kurzem noch zu Ausfällen wegen Chinas Corona-Lockdowns kam – seien zuletzt die bislang höchsten monatlichen Produktionsraten verzeichnet worden, erklärte Tesla.

Auch die europäische Fabrik in Grünheide bei Berlin komme allmählich in Fahrt. Hier liefen in einer Woche zuletzt schon 1000 Fahrzeuge des Model Y vom Band, was Tesla als «wichtigen Meilenstein» bezeichnete. Musk hatte im Mai Probleme mit dem Produktionshochlauf in Grünheide und im neuen US-Werk in Austin beklagt und die Standorte in einem Interview als «gigantische Geldverbrennungsöfen» bezeichnet.

Die Tesla-Aktie legte zum Auftakt des vorbörslichen Handels am Donnerstag um gut ein Prozent zu. Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer verwies in einer ersten Analyse der Zahlen neben den Preiserhöhungen auch auf ein Sparprogramm bei den Entwicklungskosten. «Beim erfolgreichem Hochlauf der neuen Werke und dem Beheben der derzeitigen Anlaufschwäche (Grünheide, Austin) ist Tesla ein sehr kosteneffizienter Autobauer», resümierte er.

Musk nannte die Preise zugleich «peinlich hoch» und verwies auf die Inflation und die Rohstoffkosten als Auslöser. Er hoffe, dass Tesla sie mit der Zeit wieder «ein wenig» senken könne.

Tesla kam viel besser als andere Autobauer durch die Teile-Engpässe unter anderem bei Chips in der Corona-Pandemie. Man gehe seit Jahren durch eine Art «Lieferketten-Hölle», beschrieb es Musk nun.

Tesla wendet sich von Bitcoin ab

Überraschende Neuigkeiten lieferte Tesla zu seinem Bitcoin-Investment: Rund 75 Prozent davon hatte das Unternehmen dem Geschäftsbericht zufolge zum Quartalsende verkauft, was den Cash-Bestand in der Bilanz im vergangenen Vierteljahr um 936 Millionen Dollar erhöht habe. Tesla hatte 2021 rund 1,5 Milliarden Dollar in die älteste und bekannteste Digitalwährung gesteckt, was damals für viel Aufsehen sorgte. Ein Teil wurde aber schon wenig später wieder veräußert. Der Bitcoin-Kurs war im vergangenen Quartal wie der gesamte Markt für Kryptoanlagen massiv eingebrochen.

Musk bezeichnete den Bitcoin-Verkauf in einer Konferenzschalte mit Analysten und Investoren als Reaktion auf die schwierige Lage in Shanghai. «Es war angesichts der Ungewissheit durch die Covid-Lockdowns in China wichtig für uns, unsere Cash-Position zu maximieren», sagte er. Der Verkauf sei erfolgt, weil Teslas Management sich unsicher war, wie lange die Situation dort anhalten würde. Im April hatte es in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht noch geheißen, dass Tesla an das langfristige Potenzial von Digitalanlagen glaube – sowohl als Investment als auch als liquide Alternative zu Cash. Der jüngste Verkauf solle nicht als eine Art «Urteil» über Bitcoin gesehen werden, betonte Musk.

Teslas lukrativer Handel mit Verschmutzungsrechten, die andere Autobauer benötigen, um ihre Emissionsbilanz aufzubessern, spielte keine ganz so große Rolle mehr. Im Auftaktquartal hatte der E-Auto-Pionier damit noch 679 Millionen Dollar umgesetzt, im vergangenen Vierteljahr waren es nun lediglich 344 Millionen. Obwohl Tesla in diesem Jahr mehrfach die Preise erhöhte, ging die Gewinnspanne im Autogeschäft auf 27,9 Prozent zurück. Im Vorquartal hatte sie noch bei 32,9 Prozent gelegen, vor einem Jahr bei 28,4 Prozent.

Von Hannes Breustedt und Andrej Sokolow, dpa

Verkaufsschwäche im VW-Konzern flaut etwas ab

Wolfsburg/Peking (dpa) – Der Volkswagen-Konzern scheint sich allmählich aus der schweren Absatzkrise durch fehlende Mikrochips und Corona-Probleme in China herauszuarbeiten. Europas größte Autogruppe meldete am Freitag für den Juni im Vorjahresvergleich ein Minus von noch 6,3 Prozent bei den weltweiten Auslieferungen. 802.000 Fahrzeuge konnten in dem Monat verkauft werden. Im Vormonat waren es etwa 150.000 Stück weniger – bei einem Rückgang von 23,5 Prozent zum Mai 2021.

Im wichtigsten Markt China läuft das Geschäft nach den weitreichenden Lockdowns wieder hoch. Vor allem in Europa gibt es aber immer noch erheblichen Stress in der Beschaffung von Halbleiter-Bauteilen, die überall im Auto stecken. VW rechnet damit, dass sich die Situation im Laufe der zweiten Jahreshälfte schrittweise stabilisieren dürfte.

Deutlich zulegen konnte VW von Januar bis Juni bei reinen E-Autos. Die Auslieferungen stiegen gegenüber dem Vorjahreswert um 27 Prozent auf 217.100. Etwas mehr als die Hälfte stammte von der Hauptmarke VW Pkw.

E-Wachstum in China verdreifacht

Insgesamt machten die Stromer einen Verkaufsanteil von 5,6 Prozent aus. Am meisten davon wurde der Konzern in Europa los, wenngleich nur mit einem geringem Plus. Danach folgte China, wo sich das E-Wachstum mehr als verdreifachte. Die USA kommen bisher nur auf einen Anteil von 8 Prozent an allen ausgelieferten Elektroautos, zuletzt sank auch der Halbjahresabsatz. Dort will VW aber in die Produktion investieren und prüft zudem mögliche eigene Batteriezellfabriken wie in Europa.

Beim Blick auf die Töchter zeigen sich große Unterschiede. Während sich die Kernmarke im Juni kaum verbessern konnte (0,7 Prozent), rutschten Seat und Skoda um mehr als ein Viertel und die leichten Nutzfahrzeuge sogar um fast ein Drittel ab. Audi landete bei einem Minus von 7,4 Prozent. Porsche hingegen verkaufte 12,1 Prozent mehr.

In China befreit sich VW zusehends von «gewaltigen Schwierigkeiten», die der scheidende Regionalchef Stephan Wöllenstein dort im ersten Halbjahr sah. Die Auslieferungen drehten deutlich ins Plus – über 340.000 verkaufte Wagen bedeuteten eine Steigerung um 27 Prozent, im Mai war es noch ein Rückgang um knapp 24 Prozent. In Westeuropa, wo es nach wie vor zu wenig Mikrochips für die Autoindustrie gibt, ging es im abgelaufenen Monat hingegen um mehr als ein Viertel abwärts.

Wöllenstein sagte, er sehe gute Chancen, dass bis zum Jahresende eine Erholung in China gelinge: «Es sollte möglich und in Reichweite sein, zu einem ähnlichen Niveau der Verkäufe wie 2020 zurückzukommen und sie bei unseren ID-Modellen gegenüber 2021 zu verdoppeln.» Der Absatz der Elektroauto-Reihe war auf dem größten Automarkt der Welt anfangs etwas unter den Erwartungen geblieben. Manche Kunden sollen sich zum Beispiel spezielle, erweiterte Software-Funktionen gewünscht haben.

Weitere Übernahmen im Tech-Sektor möglich

In die Vernetzung und für die Vorbereitung des vollautomatisierten Fahrens werde viel investiert, so Wöllenstein: «Wir stocken unser Personal massiv auf.» Auch seien weitere Übernahmen von Tech-Firmen möglich. «Cariad wird auch schneller.» Die Software-Sparte des Konzerns kämpft mit Verzögerungen in der Entwicklung einheitlicher Systeme. In China ist Cariad mit einem eigenen Ableger vertreten.

Die neuen Corona-Maßnahmen im Land ließen im Frühjahr Lieferketten zahlreicher Branchen reißen, vor dem Hafen von Shanghai stauten sich die Containerschiffe. Werksschließungen auch bei VW seien die Folge gewesen, berichtete Wöllenstein. Zudem habe fast ein Drittel der Händler dichtmachen müssen. «Das war wirklich ein dunkler Abschnitt.»

Nun gebe es Anzeichen der Besserung, sagte Wöllenstein, den in Kürze der bisherige VW-Kernmarkenchef Ralf Brandstätter – mit Zuständigkeit für China auch im Konzernvorstand – ablöst. Die Tendenz bei Audi und Porsche sei ebenfalls gut, Skoda entwickle sich stabil.

 

 

 

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BMW arbeitet an Serienproduktion von Wasserstoffautos

München (dpa) – BMW prüft die Serienproduktion von Wasserstoffautos. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse dem «Handelsblatt».

Ab 2025 soll zudem eine «neue Klasse» von Elektroautos mit besseren und billigeren Batterien auf den Markt kommen. «Zum Start planen wir eine kompakte Limousine im 3er-Segment und ein entsprechendes sportliches SUV.»

BMW arbeitet demnach auch an der Entwicklung von Wasserstoffantrieben für diese neue Fahrzeuggeneration. «Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in der neuen Klasse perspektivisch auch die Brennstoffzelle im Serieneinsatz sehen werden», sagte Zipse. «Wasserstoff als Energieträger wird in vielen Weltregionen eine wichtige Rolle spielen.»

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Elektroexporte legen zu – Importe noch stärker

Frankfurt/Main (dpa) – Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im Mai erstmals in diesem Jahr eine zweistellige Steigerung ihres Exportes erzielt. Der Wert der Ausfuhren betrug 19,1 Milliarden Euro und damit 11,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Branchenverband ZVEI in Frankfurt berichtete. In diesen nominalen Werten sind allerdings deutliche Preissteigerungen enthalten.

Noch stärker kletterten die Elektro-Einfuhren: Sie legten um 21,2 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro zu. Von Januar bis Mai summierten sich die Importe auf 100,1 Milliarden Euro und rangierten damit 14,3 Prozent über Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wuchsen die Ausfuhren nur um 5,8 Prozent auf 95,2 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein für die Branche eigentlich untypisches Außenhandelsdefizit von knapp 5 Milliarden Euro.

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