Metaller demonstrieren für deutlich mehr Lohn in Leipzig

Leipzig (dpa) – Rund 2000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie sind in Leipzig für einen höheren Lohn auf die Straße gegangen. «Es sind deutlich mehr Menschen gekommen, als wir erwartet haben», sagte IG-Metall-Sprecher Markus Sievers am Samstag in Leipzig. Die Stimmung sei gut, die Demonstranten machten lautstark auf sich und ihre Forderungen aufmerksam. Weiterlesen

Gesamtmetall-Chef: Mitarbeiter sollen beim Sparen helfen

Bad Urach (dpa) – Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, setzt im Fall einer Gasmangellage auf das Entgegenkommen der Mitarbeiter. «Ich glaube, dass es viele Mitarbeiter gibt, die versuchen, dem Unternehmen Strom und damit Kosten zu sparen und ihre Arbeitsplätze abzusichern, indem sie von zu Hause arbeiten», sagte Wolf der Deutschen Presse-Agentur. «Das erwarte ich auch.»

«Wie dramatisch die Situation sein wird, wissen wir erst im Herbst, wenn klar ist, ob Putin das Gas komplett abstellt», sagte Wolf. Er fürchte, dass der russische Präsident «das machen wird und es uns heftig treffen wird». Dann müsse man alle Register ziehen. Die Unternehmen hätten alles, was an Einsparungen geht, vorgenommen. Bei Temperaturen in Büros seien sie aber an die Arbeitsstättenverordnung gebunden. «Man sollte darüber nachdenken, ob man die Arbeitsstättenverordnung nochmals ändert und wir auf 18 Grad runtergehen können», sagte Wolf. Aktuell sind in Arbeitsräumen, in denen überwiegend gesessen wird, 19 bis 20 Grad als Mindestwert festgelegt – je nach Arbeitsschwere. Weiterlesen

SVolt verzögert Batterieproduktion für E-Autos im Saarland

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das chinesische Hightech-Unternehmen SVolt Energy Technology verschiebt im Saarland den Start seiner geplanten Batterieproduktion für E-Autos. Statt Ende 2023 solle die Produktion nahe Überherrn nun nicht vor 2027 anlaufen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Grund sei eine «Komplexität der Themenfelder wie Brandschutz, Verkehrsplanung oder Lärmschutz und der damit verbundenen und notwendigen internen und externen Abstimmungen» bei der Fabrikplanung.

Auch die Pläne für die Produktion einer Modul- und Pack-Fabrik auf einem Industriegelände bei Heusweiler verzögerten sich. Nach Ankündigungen vom November 2020 sollte diese bereits Mitte 2022 anlaufen – nun werde mit einem Start Ende 2024/Anfang 2025 gerechnet, hieß es am Freitag. Kurzfristig plane SVolt den Bezug der Büros am Standort für die Mitarbeitenden im Saarland. Weiterlesen

Saarland und Ford einigen sich auf zukünftige Zusammenarbeit

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die saarländische Landesregierung und der US-Autobauer Ford wollen gemeinsam eine Perspektive für den Standort Saarlouis und seine derzeit 4600 Beschäftigten entwickeln. Dafür legten sie jetzt die Rahmenbedingungen fest. Das Kabinett stimmte am Dienstag einer entsprechenden Vereinbarung zu, in der auch Eckpunkte über den Einstieg potenzieller Investoren definiert sind. Weiterlesen

Gesamtmetall-Chef Wolf offen für Einmalzahlungen

Bad Urach (dpa) – Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat sich kurz vor der anstehenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindusrie offen für steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen gezeigt. Diese könnten laut Wolf ein Thema sein, wenn die Politik sie ermögliche.

«Dass Handlungsspielräume da sind, ist keine Frage», sagte Wolf der Deutschen Presse-Agentur. «Als Arbeitgeber sind wir an einer konstruktiven Lösung interessiert, die den Menschen hilft», sagte Wolf. Um entsprechende Ausgleiche zu finden, könne man auch mit anderen Instrumenten als einer Tabellenerhöhung arbeiten. Eine solche verlangt die Gewerkschaft IG Metall. Weiterlesen

Neuer VW-Chef: Teamwork zentral – Vorstand wird verkleinert

Wolfsburg (dpa) – Der neue Volkswagen-Chef Oliver Blume hat zum Start an der Konzernspitze die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit allen Akteuren in dem komplexen Unternehmen betont und einen weiteren Ausbau der E-Mobilität angekündigt. Unter Vorgänger Herbert Diess habe die Führung «strategisch und technologisch einen guten Job» gemacht, sagte er am Donnerstag in einer internen Manager-Konferenz. «Jetzt müssen wir liefern», so Blume – «im Interesse unserer Kunden, unserer Investoren und der gesamten Volkswagen-Mannschaft».

Der Produktionsexperte leitet vorerst auch Porsche als wichtige Tochter weiter. «Für mich stehen Teamwork, Fokus und Umsetzung im Vordergrund», erklärte Blume zur Übernahme seiner zusätzlichen Funktion in Wolfsburg. Der in der Zeit von Diess deutlich vergrößerte Konzernvorstand soll nun allerdings wieder verkleinert werden – um ein Viertel von zuletzt zwölf auf künftig noch neun Mitglieder. Weiterlesen

Technik: Verbraucherzentralen wollen «Recht auf Reparatur»

Ressourcenschutz
Von Basil Wegener, dpa

Berlin (dpa) – Defekte Handys und andere Geräte sollen künftig besser repariert werden können. Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) hatte dies bereits angekündigt – die Verbraucherzentralen drücken bei dem geplanten «Recht auf Reparatur» nun aufs Tempo. Die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Ramona Pop, hofft auf einen «echten Fortschritt», wie sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte. Wie eine Umfrage zeigt, scheuen viele Handynutzerinnen und -nutzer wegen hoher Kosten eine Reparatur.

Das Vorhaben eines «Rechts auf Reparatur» ist im Koalitionsvertrag der Ampelparteien verankert und umfasst mehrere Punkte. Lemke hatte dies als «wichtigen Schritt aus der Wegwerfgesellschaft» angekündigt. Aus Sicht von Pop müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. So müsse schon beim Kauf die Lebensdauer eines Produktes absehbar sein. Weiterlesen

Ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen in Kalifornien

Sacramento (dpa) – Kalifornien macht beim Kampf gegen Autoabgase ernst und lässt ab dem Jahr 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zu. Die kalifornische Umweltbehörde Carb erließ die neue Regelung am Donnerstag (Ortszeit) in Sacramento. Behördenchefin Liane Randolph sprach von «ambitionierten, aber erreichbaren Zielen», mit denen Kalifornien eine landes- und weltweite Vorreiterrolle einnehme.

Gouverneur Gavin Newsom hatte die Reform zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes 2020 auf den Weg gebracht. Die Spitzenvertreter der Umweltbehörde sprachen sich nun einstimmig dafür aus. Benziner und Dieselautos sollen nach und nach von den Straßen verschwinden. Kalifornien leidet durch die Smog-Belastung in Metropolen wie Los Angeles und Waldbrände stark unter schlechter Luftqualität. Weiterlesen

Saarland drängt auf schnelle Entscheidung für Ford-Standort

Vor zwei Monaten hat sich Ford bei seinen E-Auto-Plänen für Valencia und gegen Saarlouis entschieden. Nun verhandelt das Saarland mit neuen Interessenten für den Standort. Denn die Zeit drängt, meint der Wirtschaftsminister.

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Interesse am Ford-Standort in Saarlouis, der nur noch bis 2025 gesichert ist, ist nach Angaben des saarländischen Wirtschaftsministers Jürgen Barke (SPD) groß. «Wir haben Interessenten, die kommen aus der ganzen Welt», sagte er am Donnerstag in Saarbrücken. Vor allem sei man mit Autoherstellern im Gespräch. «Weil wir glauben, dass man am Ende damit auch die höchsten Beschäftigungseffekte am Standort sichern kann.»

Ende Juni hatte der US-Autobauer Ford bekannt gegeben, sich für das spanische Valencia als Standort für die Produktion von Elektroautos – und damit nicht für Saarlouis – entschieden zu haben. Aktuell arbeiten im saarländischen Werk 4600 Beschäftigte. Weiterlesen

Saarland drängt auf schnelle Entscheidung für Ford-Standort

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Interesse am Ford-Standort in Saarlouis, der nur noch bis 2025 gesichert ist, ist nach Angaben des saarländischen Wirtschaftsministers Jürgen Barke (SPD) groß. «Wir haben Interessenten, die kommen aus der ganzen Welt», sagte er am Donnerstag in Saarbrücken. Vor allem sei man mit Autoherstellern im Gespräch. «Weil wir glauben, dass man am Ende damit auch die höchsten Beschäftigungseffekte am Standort sichern kann.»

Ende Juni hatte der US-Autobauer Ford bekannt gegeben, sich für das spanische Valencia als Standort für die Produktion von Elektroautos – und damit nicht für Saarlouis – entschieden zu haben. Aktuell arbeiten im saarländischen Werk 4600 Beschäftigte. Weiterlesen

PwC: Autobranche muss in Batterie-Wertschöpfung investieren

München (dpa) – Mit dem Hochlauf der E-Mobilität muss Europa bis 2030 nach Einschätzung der Unternehmensberatung PwC 74 Milliarden Euro in die Batteriezellfertigung und die Produktion von Rohmaterialien investieren. Die Nachfrage nach Batterien werde bis dahin jedes Jahr um 35 Prozent steigen, sagte Jörn Neuhausen, Direktor bei der Beratung Strategy& im PwC-Firmennetzwerk. Die Wertschöpfungskette werde heute aber von China dominiert. «Vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen muss man nicht nur von einer Chance, sondern auch von einer Notwendigkeit für eine größere europäische Batteriezellproduktion sprechen.» Weiterlesen

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