Zwei Wochen Produktionspause in Tesla-Fabrik in Grünheide

Grünheide (dpa/bb) – Knapp vier Monate nach dem Start geht die Tesla-Autofabrik in Brandenburg am Montag in eine zweiwöchige Produktionspause. Dies sei den Mitarbeitern schon vor längerer Zeit angekündigt worden, teilte die IG Metall am Freitag auf Anfrage mit. Solche Betriebsferien seien nicht unüblich.

Gewerkschaftssprecher Markus Sievers berichtete dennoch von Unmut in der Belegschaft, und das trotz einer von Tesla angekündigten Lohnerhöhung um sechs Prozent. Hintergrund sei, dass neu eingestellte Mitarbeiter heute mehr Geld bekämen als Einsteiger vor einigen Monaten. Das wiederum gehe auf zunehmende Probleme zurück, Fachkräfte zu finden. Weiterlesen

VW startet Bau seines ersten deutschen Zellwerks

Von Jan Petermann, dpa

Salzgitter (dpa) – Sucht man einen Ort, an dem die Umwälzungen im Automobilbau besonders drastisch zu sehen sind, ist Salzgitter sicher ein Top-Favorit.

Volkswagen hat die Stahl- und Industriestadt in Südostniedersachsen ausgewählt, um hier ein Zentrum der europäischen Produktion von Batteriezellen zu installieren – gleich neben dem bestehenden Motorenwerk, aus dem seit Jahrzehnten viele Konzernmarken Benzin- und Dieselantriebe bekommen. Am Donnerstag beginnt nun eine Etappe, die für die zweitgrößte Autogruppe von großer Bedeutung ist. Und diese könnte noch weit über VW und über Europa hinaus reichen. Weiterlesen

Energiewirtschaft fordert Kurswechsel beim Ladenetz-Ausbau

Berlin (dpa) – Die Energiewirtschaft hat die Bundesregierung aufgefordert, ihre Strategie bei der Förderung der Elektromobilität in wichtigen Punkten zu ändern.

So müsse der Bund mehr Flächen zur Verfügung stellen, die für Ladestationen genutzt werden könnten, forderte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, am Dienstag. Obwohl der Bund über 19.000 Liegenschaften verfüge, habe er keinen einzigen Standort bei dem Flächen-Tool für den Ladenetz-Ausbau hinterlegt. Weiterlesen

Wohin mit dem kaputten Toaster? In den Supermarkt!

Einzelhandel
Von Erich Reimann, dpa

Düsseldorf (dpa) – Ab dem 1. Juli wird es für Verbraucher in Deutschland deutlich einfacher, gebrauchte Elektrogeräte sachgerecht zu entsorgen.

Denn dann müssen auch Supermärkte und Discounter ausgediente Wasserkocher, Rasierer oder Smartphones annehmen – egal ob sie bei ihnen gekauft wurden oder nicht. Den Weg zum oft abseits gelegenen kommunalen Recyclinghof oder zum Elektronikmarkt in der Innenstadt kann man sich dann sparen.

«Der Einzelhandel ist gewappnet und mit seinen Vorbereitungen auf der Zielgeraden. Alle werden pünktlich zum 1.7. mit Rücknahmesystemen starten und den Kunden möglichst einfach die Gelegenheit geben, ihre Elektroaltgeräte zurückzugeben», sagte die für das Thema Nachhaltigkeit zuständige Geschäftsführerin des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Antje Gerstein, kurz vor dem Stichtag. Weiterlesen

Siemens stößt zu Volkswagens Ladenetz-Projekt in Nordamerika

Wolfsburg/München (dpa) – Siemens steigt in das nordamerikanische Schnellladenetz-Projekt Electrify America des Volkswagen-Konzerns ein. Zusammen wollen die Partner 450 Millionen Dollar (426 Mio Euro) in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos in den USA und in Kanada stecken, wie sie am Dienstag ankündigten.

Der Münchner Elektroriese soll in diesem Zusammenhang auch eine Kapitalbeteiligung an der Tochterfirma des US-Ablegers von VW sowie einen Sitz in deren Verwaltungsrat bekommen. Weiterlesen

Experten erwarten Chipmangel bis mindestens 2024

München (dpa) – Der Halbleitermangel dürfte die Autoindustrie einer Studie zufolge bis mindestens 2024 bremsen.

Elektroautos bräuchten zehnmal so viele Chips wie Benziner oder Dieselautos, so dass auch steigende Kapazitäten nicht für den gesamten Bedarf ausreichten, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung der Unternehmensberatung Alix Partners. «Erst frühestens 2024 wird die Fahrzeugproduktion das Niveau vor Beginn der Pandemie erreichen.» Weiterlesen

Betriebsratschef: Ford muss in Verantwortung genommen werden

Saarlouis (dpa/lrs) – Nach der Entscheidung des Ford-Konzerns gegen den Standort Saarlouis darf der Autobauer nach Ansicht des dortigen Betriebsratsvorsitzenden Markus Thal nicht aus der Verantwortung entlassen werden. «Die müssen sagen, mit wie vielen Ford-Beschäftigten sie den Standort weiter betreiben wollen», sagte Thal am Donnerstag nach einer Betriebsversammlung in Saarlouis. Ford hatte am Mittwoch bekanntgegeben, dass seine neuen Elektroautos nicht in Saarlouis, sondern im spanischen Valencia gebaut werden sollen. Weiterlesen

Musk: Neue Tesla-Werke verlieren Milliarden

San Francisco (dpa) – Teslas neue Elektroauto-Fabriken in Grünheide bei Berlin und Austin im US-Bundesstaat Texas verlieren nach Angaben von Konzernchef Elon Musk derzeit «Milliarden an Dollar».

Musk bezeichnete die Standorte in einem Video-Interview als «gigantische Geldverbrennungsöfen». In dem Gespräch mit dem Fanclub Tesla Owners of Silicon Valley nannte er die beiden vergangenen Jahre mit Blick auf die Lieferkettenprobleme der Autoindustrie einen «absoluten Albtraum». Der Tesla-Chef warnte: «Wir haben es noch nicht hinter uns». Weiterlesen

Ford macht auf seinem Elektrokurs einen Bogen um Saarlouis

Von Katja Sponholz und Wolf von Dewitz, dpa

Saarlouis (dpa) – Hiobsnachricht für das Saarland: Der US-Autobauer Ford hat sich bei einem wegweisenden Investitionspaket gegen sein Werk im saarländischen Saarlouis entschieden.

Stattdessen soll eine Elektroauto-Plattform – auch «Architektur» genannt – im spanischen Valencia entstehen, wie der Konzern am Mittwoch bekanntgab. Dort sei «das am besten positionierte Werk», um Fahrzeuge auf Basis einer Elektro-Architektur zu produzieren, hieß es von der Firma. Weiterlesen

Saar-Landtag macht nach Ford-Entscheidung Sondersitzung

Saarlouis/Saarbrücken (dpa/lrs) – Der saarländische Landtag kommt an diesem Donnerstag (13.00 Uhr) zu einer Sondersitzung zusammen. Anlass ist die Entscheidung des US-Autobauers Ford gegen das Werk Saarlouis als Produktionsstandort für E-Autos. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat eine Regierungserklärung angekündigt.

Der Ford-Konzern hatte am Mittwoch bekanntgegeben, sich für das spanische Valencia als Standort für eine Elektroauto-Plattform zum Bau neuer Modelle entschieden zu haben – und nicht für Saarlouis. Die Entscheidung trifft die 4600 Ford-Beschäftigten plus rund 2000 Beschäftige der ansässigen Zulieferfirmen in Saarlouis hart. Weiterlesen

Wut und Empörung im Saarland nach Entscheidung von Ford

Wirtschaftspolitik Von Katja Sponholz und Wolf von Dewitz, dpa

Saarlouis (dpa) – Tausende Beschäftigte der Automobilindustrie im Saarland bangen um ihren Arbeitsplatz: Der US-Konzern Ford hat sich gegen Investitionen für neue Elektroautos in seinem Werk in Saarlouis entschieden. Stattdessen soll eine Elektroauto-Plattform im spanischen Valencia entstehen, wie der Konzern am Mittwoch bekanntgab. Dort sei «das am besten positionierte Werk», um Fahrzeuge auf Basis einer Elektro-Architektur zu produzieren, teilte Ford mit.

Die Entscheidung trifft die 4600 Ford-Beschäftigten im Saarland hart. Denn die Autoproduktion ist an dem Standort nur bis Mitte 2025 gesichert, dann läuft die Herstellung des Verbrenner-Modells Ford Focus aus. Ab dann stehen die Bänder still – es sei denn, Ford legt doch noch andere Pläne auf den Tisch. Weiterlesen

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