Keine Corona-Isolationspflicht mehr in Schleswig-Holstein

Kiel (dpa/lno) – Nach einem positiven Corona-Test müssen sich Menschen in Schleswig-Holstein von Donnerstag an nicht mehr für fünf Tage isolieren. Die Landesregierung brachte am Mittwoch mit einem Erlass den Wegfall der Isolationspflicht auf den Weg. Statt Isolationspflicht gilt im Norden künftig – außerhalb der Wohnung – eine fünftägige Maskenpflicht in Innenräumen für jene ab dem 6. Lebensjahr, die einen positiven Test haben. Das Land hatte sich mit Bayern, Baden-Württemberg und Hessen darauf geeinigt, die generelle Isolationspflicht für positiv getestete Personen aufzuheben. Das benachbarte Hamburg hält an ihr fest.

 

Corona-Isolationspflicht fällt im Norden am Donnerstag weg

Wer einen positiven Corona-Test hat, muss sich in Schleswig-Holstein künftig nicht mehr isolieren. Außerhalb der Wohnung reicht eine Maske. Die Landesregierung hob die Isolationspflicht auf. Probleme zeichnen sich für Pendler ab

Kiel (dpa/lno) – Trotz positivem Corona-Test müssen sich Menschen in Schleswig-Holstein von Donnerstag an nicht mehr fünf Tage isolieren. Die Landesregierung brachte am Mittwoch mit einem Erlass den Wegfall der Isolationspflicht auf den Weg. Es sei weder geboten noch verhältnismäßig, «dauerhaft staatliche freiheitsentziehende Maßnahmen bei einer Infektionskrankheit anzuordnen, die in ihrer Wirkung inzwischen mit anderen, ähnlich schweren, Infektionskrankheiten vergleichbar ist», sagte Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU).

Statt Isolationspflicht gilt im Norden künftig – außerhalb der Wohnung – eine fünftägige Maskenpflicht in Innenräumen für jene ab dem 6. Lebensjahr, die einen positiven Test haben. Zudem gibt es die Empfehlung, außerhalb geschlossener Räume einen Abstand von 1,50 Meter zu anderen einzuhalten oder Maske zu tragen. Weiterlesen

Aktueller COVID-19-Wochenbericht für Rheinland-Pfalz jetzt online

Mainz. Der neue COVID-19-Wochenbericht des Landesuntersuchungsamtes (LUA) für die 46. Kalenderwoche des Jahres 2022 ist online. Der Bericht soll dazu beitragen, die Corona-Lage in Rheinland-Pfalz differenziert bewerten zu können. Er schlüsselt die von den rheinland-pfälzischen Gesundheitsämtern erfassten und übermittelten Corona-Fälle beispielsweise nach Altersgruppen auf; außerdem unterscheidet er die Fälle danach, ob Personen „mit“ oder „aufgrund von“ Corona ins Krankenhaus eingeliefert wurden oder verstorben sind.

Die COVID-19-Wochenberichte für Rheinland-Pfalz finden Sie hier auf der Homepage.

Geschulte Hunde spüren erfolgreich Corona-Infizierte auf

Hannover (dpa) – Corona-Spürhunde können auch in Alltagssituationen zuverlässig Corona-Infektionen erschnüffeln und sind für den Einsatz bei Großveranstaltungen geeignet. Das ist das Ergebnis einer Studie unter Leitung der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo), die in der Fachzeitschrift «BMJ Global Health» vorgestellt wird. Die speziell trainierten Hunde seien sogar in der Lage, Infektionen zu identifizieren, bevor der PCR-Test positiv sei, sagte Studienleiter Holger Volk, Leiter der Klinik für Kleintiere an der TiHo, der Deutschen Presse-Agentur. «Der Hund ist in diesem Fall ein Frühwarnsystem.»

Obwohl inzwischen die meisten staatlichen Corona-Einschränkungen aufgehoben wurden, könnten die Corona-Spürhunde immer noch von Nutzen sein, glaubt der Professor für Tiermedizin. «Große Firmen wie Continental oder Volkswagen hätten mit ihnen ein relativ günstiges Screening-Tool, um die Sicherheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen.» In einem Projekt der Universitätsmedizin Mainz wird derzeit der Einsatz von Corona-Spürhunden in Pflegeheimen getestet. Weiterlesen

Keine Isolationspflicht mehr in Bayern und Baden-Württemberg

München/Stuttgart (dpa) – Corona-Infizierte in Bayern und Baden-Württemberg müssen sich von heute an nicht länger in Isolation begeben. «An die Stelle der Isolationspflicht treten verpflichtende Schutzmaßnahmen für positiv Getestete», sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Für sie gälten fortan unter anderem eine Maskenpflicht sowie Betretungs- und Tätigkeitsverbote etwa in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen.

Im benachbarten Baden-Württemberg gilt für Infizierte künftig ebenfalls eine fünftägige Maskenpflicht außerhalb der eigenen Wohnung, wie das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Dienstag mitteilte. «Grundsätzlich gilt: Wer krank ist und Symptome hat, sollte wie bisher auch zu Hause bleiben und sich krankschreiben lassen», sagte Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Weiterlesen

Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Großstadt in Südchina

Peking (dpa) – Bei gewaltsamen Protesten gegen die strengen Corona-Maßnahmen in der südchinesischen Millionenmetropole Guangzhou haben verärgerte Wanderarbeiter zahlreiche Barrikaden niedergerissen. Die Zwischenfälle ereigneten sich im Distrikt Haizhu, wo einer der größten Stoffmärkte Chinas beheimatet ist. In Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie Hunderte aufgebrachte Menschen am Montagabend rote Barrikaden um Häuser und Gitter umstürzten.

Hintergrund der Ausschreitungen war nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins «Caixin» offenbar Verärgerung von Textilarbeitern, die aus der Quarantäne zurückkamen, aber wegen des großen Covid-19-Ausbruchs in der 19-Millionen-Stadt nicht in ihre angemieteten Wohnungen durften. Guangzhou zählte am Montag mehr als 5000 Neuinfektionen, während landesweit mehr als 17.000 Fälle gemeldet wurden – so viele wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Weiterlesen

Kritik am Ende der Isolationspflicht im Südwesten

Stuttgart (dpa) – Das Ende der Corona-Quarantäne in Baden-Württemberg stößt im benachbarten Bundesland Rheinland-Pfalz auf wenig Begeisterung. Der dortige Gesundheitsminister Clemens Hoch kritisiert die Stuttgarter Verordnung, die an diesem Mittwoch in Kraft tritt. Zwar könne auch Rheinland-Pfalz diesen Weg einschlagen. Aber: «Wir haben sehr eindringlich an unsere Länder-Kollegen appelliert, möglichst einheitlich vorzugehen und nicht einfach vorzupreschen», sagte der SPD-Politiker dem Radiosender SWR Aktuell.

Prinzipiell entstehe durch diese politische Entscheidung aber auch kein echter Schaden. «Das ist im Grunde nicht schlimm», sagte Hoch mit Blick auf Pendler, die etwa in Baden-Württemberg wohnen und in Rheinland-Pfalz arbeiten. «Kompliziert ist das nicht.» In seinem Bundesland müsse man fünf Tage abwarten wie bisher, in Baden-Württemberg dagegen könnten die Menschen sich schon etwas freier bewegen. Weiterlesen

Hoch sieht wieder Anstieg der Corona-Infektionen

Mainz (dpa/lrs) – Die Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz werden nach Einschätzung von Gesundheitsminister Clemens Hoch spätestens Anfang Dezember wieder steigen. «Die Pandemie ist nicht vorbei», sagte der SPD-Politiker am Dienstag im Gesundheitsausschuss des Landtags in Mainz. Ein Anstieg der Infektionen zeige sich unter anderem im Abwasser-Monitoring. «Das Abwasser-Monitoring ist eigentlich ein Seismograph», sagte Hoch. Verlässliche Kennzahlen dieses im Oktober eingeführten Monitorings werde es aber erst um den Jahreswechsel geben. «Im Moment ist das nur eine Informationsquelle.» «Wir können mit der Omikron-Variante im Moment sehr gut umgehen, weil wir einen angepassten Impfstoff haben», sagte Hoch. Dies könne sich aber auch wieder ändern. Die Herbstwelle habe sich jedenfalls «ohne weitere Maßnahmen selber zum Erliegen gebracht».

 

Corona-Isolationspflicht im Saarland bleibt vorerst

Saarbrücken (dpa/lrs) – Im Saarland bleibt es anders als in einigen anderen Bundesländern aktuell bei der Isolationspflicht für Corona-Infizierte. «Wir nehmen zur Kenntnis, dass es mehrere Länder gibt, die an den Isolationspflichten etwas ändern wollen. Wir haben dazu heute nichts beschlossen dergleichen», sagte Regierungssprecher Julian Lange (SPD) am Dienstag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Die aktuelle Corona-Verordnung des Saarlandes gilt noch bis zum 9. Dezember. Sie sieht eine mindestens fünftägige Absonderung für positiv getestete Personen vor. Weiterlesen

Bundesärztekammer: Ende der Corona-Isolationspflicht vertretbar

Berlin (dpa) – Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt hat die von vier Bundesländern angekündigte Aufhebung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte begrüßt. Angesichts der zurückgehenden Infektionszahlen und überwiegend milden Krankheitsverläufen sei der Schritt medizinisch vertretbar, sagte er der «Rheinischen Post» (Dienstag). Das zeigten auch Erfahrungen anderer europäischer Länder, die diesen Schritt bereits gegangen seien. «Isolationspflichten sind weitreichende freiheitseinschränkende Maßnahmen, die zum jetzigen Zeitpunkt unverhältnismäßig sind.»

Reinhardt zufolge wäre es wünschenswert, wenn sich die Länder auf ein bundesweit einheitliches Vorgehen einigen. «Es dürfte schwierig werden, die Menschen in einem Bundesland anzuhalten, sich auch bei symptomfreien Verläufen an strikte Isolationsvorgaben zu halten, wenn im Nachbarbundesland in gleich gelagerten Fällen keine Beschränkungen gelten», sagte er. Die Menschen müssten lernen, eigenverantwortlich mit diesen Lockerungen umzugehen und Rücksicht zu nehmen. Weiterlesen

Lauterbach entsetzt über Morddrohungen gegen seine Kinder

Köln (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) muss nicht nur mit Morddrohungen gegen sich selbst leben, sondern ist auch besorgt über die Sicherheit seiner Familie. «Ich selbst werde immer noch bedroht, und auch für meine Kinder bekomme ich erschütternde Morddrohungen», sagte Lauterbach dem «Kölner Stadt-Anzeiger». «Mein Auto muss ich in einem Vorort parken. Ohne Personenschutz kann ich abends leider nicht vor die Tür gehen», fügte der SPD-Politiker hinzu. Lauterbach wohnt in der Kölner Innenstadt. Seit langem ist er Ziel von Hass-Kommentaren, die sich vor allem gegen seine Corona-Politik richten.

 

 

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