Städte: Schritte gegen Corona-Sommerwelle nötig

Berlin (dpa) – Der Deutsche Städtetag ist besorgt über die steigenden Corona-Infektionszahlen und fordert rasche Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

«Wir brauchen schnelle Entscheidungen und ein neues Bundesinfektionsschutzgesetz noch vor der Sommerpause», sagte Verbandspräsident Markus Lewe den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es zeige sich, dass die zur Verfügung stehenden Instrumente nicht ausreichten. Die Städte müssten handeln können, wenn Corona sich weiter sprunghaft ausbreite. «Die Corona-Pandemie darf uns nicht immer wieder überraschen.» Weiterlesen

Airline-Branche erwartet 2023 wieder Gewinn

Doha (dpa) – Nach zwei herben Verlustjahren wegen der Corona-Pandemie rechnet die Luftfahrtbranche für dieses Jahr mit einer etwas stärkeren Erholung als zuletzt.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr dürfte sich der weltweite Verlust von 42,1 Milliarden auf 9,7 Milliarden US-Dollar (9,2 Mrd Euro) verringern, teilte der Branchenverband IATA am Montag bei seiner Generalversammlung in Doha mit. Zuletzt hatte der Verband mit einem Minus von 11,6 Milliarden Dollar gerechnet. Für das kommende Jahr erwartet IATA-Generaldirektor Willie Walsh weltweit wieder schwarze Zahlen. Die Fluggesellschaften in Nordamerika dürften sogar schon 2022 einen Gewinn von 8,8 Milliarden Dollar einfliegen. Weiterlesen

Bis 250 Euro Bußgeld für Gesundheitsbeschäftigte ohne Covid-Impfung

Die allgemeine Corona-Impfpflicht ist im Bundestag vorerst gescheitert. Nur die Beschäftigten im Gesundheitswesen sind zur Impfung verpflichtet, die Regelung gilt bis zum Jahresende. 

Erfurt (dpa/th) – Thüringen lässt bei nicht gegen Covid-19 geimpften Beschäftigten im Gesundheitssektor finanziell relative Milde walten. Statt wie möglich bis zu 2500 Euro sollen sich die Bußgelder zwischen 150 bis 250 Euro bewegen, sagte eine Ministeriumssprecherin auf Anfrage. Dieser Orientierungsrahmen sei den Gesundheitsämtern mitgeteilt worden. Ein Bußgeld droht Beschäftigten etwa in Pflegeheimen, Kliniken, Arztpraxen, Rettungs- und Hospizdiensten, wenn sie der Aufforderung der Gesundheitsämter zum Nachweis der Impfung oder der Immunität nach überstandener Erkrankung nicht folgen. Im letzten Schritt müssen sie Arbeitsverbote befürchten. Weiterlesen

EU-Firmen fordern von China Ende harter Corona-Maßnahmen

Peking (dpa) – Vor dem Hintergrund der strengen Corona-Regeln in China haben EU-Firmen die Regierung in Peking zu einem Kurswechsel aufgerufen.

Ausgangssperren, erhebliche Beschränkungen bei der Einreise und andere strenge Maßnahmen belasten aus Sicht der EU-Handelskammer in Peking das Geschäft schwer. China müsse den Unternehmen die Angst nehmen und «mit einem klaren Plan Vertrauen zurückgewinnen», sagte Kammer-Vizepräsidentin Bettina Schön-Behanzin bei der Stimmungsumfrage unter Mitgliedsfirmen.

Mit Massentests und Lockdowns könne die Lage nicht unter Kontrolle gebracht werden. «China muss seine Grenzen öffnen. Es verfügt über alle Mittel für ein großartiges Comeback», so Schön-Behanzin. Weiterlesen

Sauftourismus auf Mallorca «schlimmer als vor Corona»

Palma (dpa) – Der Sauftourismus um den Ballermann auf Mallorca ist nach Einschätzung von Unternehmern derzeit noch schlimmer als in den Jahren vor der Corona-Pandemie.

Manche Urlauber kämen gegen 10.00 Uhr morgens in den Hotels an, und um 14.00 Uhr könnten sie schon nicht mehr gehen, zitierte die Zeitung «Última Hora» am Mittwoch Juan Miguel Ferrer, Geschäftsführer einer Initiative für mehr Qualität an der Playa de Palma.

Die Urlauber buchten in der Regel zehn Tage im Voraus und blieben im Durchschnitt drei oder vier Nächte. Pro Tag würden sie nur 30 bis 40 Euro ausgeben, davon das meiste für Alkohol, klagte Ferrer. Touristen feierten noch um 4.00 Uhr morgens, manchmal mit Megafonen, die unerklärlicherweise weiterhin frei verkauft würden. Zum Teil würden volltrunkene Urlauber von ihren Freunden einfach auf der Straße liegen gelassen.

Der Unternehmer Juan Ferrer leitet die Initiative Palma Beach, die mehr Qualität am Ballermann fordert. Foto: Mar Granel Palou/dpa

«Wir betrachten die Saison bereits als verloren, was die Kontrolle der Exzesse angeht», zitierte die «Mallorca Zeitung» Ferrer. Die Polizei müsse die strengeren Regeln auf den Straßen auch durchsetzen. Vor einigen Wochen hatte er sich im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur noch optimistisch geäußert. Corona habe wie ein Katalysator für die eigenen Bemühungen gewirkt und einen neuen Typ Urlauber angezogen. Dieser wolle Dinge wie gutes Essen mit lokalen Produkten und einen umweltfreundlichen Nahverkehr.

Diese positive Entwicklung sei leider mit dem 10. Mai zu Ende gegangen. «Kaum waren die großen Partytempel wieder geöffnet, wurde dieser neue Typ Urlauber vom alten Feierpublikum verdrängt», bedauert Ferrer. «Seither leiden wir unter der Ankunft großer Gruppen von Touristen, die nur darauf aus sind, sich auf den Straßen, an der Strandpromenade oder am Strand zu betrinken», zitierte die Zeitung Ferrer.

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Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 472,4

Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 472,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.

Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 447,3 gelegen (Vorwoche: 238,1; Vormonat: 452,4). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 92.344 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 84.655) und 112 Todesfälle (Vorwoche: 145) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 27.007.429 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

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Virologe Streeck warnt vor Public Viewings bei Fußball-WM

Berlin (dpa) – Der Bonner Virologe Hendrik Streeck blickt zunehmend mit Sorge auf die Fernseh-Live-Übertragungen der Fußball-Weltmeisterschaft aus Katar im kommenden Winter.

«Dadurch kreieren wir gegebenenfalls auch wieder größere Ausbrüche, oder es kann auch zu einem Superspreading-Event kommen, und darauf muss man sich vorbereiten», sagte Streeck dem «Nachtjournal» des Fernsehsenders RTL. Grund dafür sei, dass das Public Viewing aufgrund der ungewöhnlichen Jahreszeit in Innenräumen, und nicht wie sonst üblich draußen stattfinden wird.

Eine Hilfe könnte dann wieder das Tragen von Schutzmasken sein. «Wir wissen, dass die Maske funktioniert und dass die Maske einen Schutz gibt», sagte der Leiter des Instituts für Virologie an der Universität Bonn. Aber vor allem müsse man die Risikogruppen in den Alten- und Pflegeheimen besser schützen. Dazu gehören gute Hygienekonzepte, aber auch eine vierte Impfung für die Risikogruppen. Jüngere bräuchten diese im Moment aber nicht, für sie reiche eine Dreifach-Impfung.

Die Corona-Zahlen steigen in Deutschland derzeit wieder rasant. Verantwortlich dafür ist unter anderem eine neue Omikron-Variante. «BA.5 hat eine erhöhte Immunflucht», sagte Streeck. «Geimpfte können sich wieder infizieren, weil das Immunsystem die Variante nicht mehr ganz so gut erkennen kann. Zusätzlich ist sie auch etwas stärker ansteckend.» Auf den anstehenden Herbst und Winter müssen man sich deswegen schon jetzt sehr gut vorbereiten.

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Lauterbach: Sommer-Corona-Welle ist da

Berlin (dpa) – Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Älteren und Menschen mit Vorerkrankung zu einer Auffrischungsimpfung geraten.

«Die angekündigte Sommerwelle ist leider Realität geworden. Das bedeutet auch für die nächsten Wochen wenig Entspannung», sagte Lauterbach der «Rheinischen Post». Der bisher beobachtete Sommereffekt in der Pandemie verpuffe diesmal. Grund dafür sei unter anderem, dass die aktuell zirkulierende Virusvariante sehr leicht übertragbar sei. Außerdem seien fast alle Vorsichtsmaßnahmen ausgelaufen, erläuterte Lauterbach der Zeitung.

«Älteren und Vorerkrankten empfehle ich daher dringend, sich nochmal impfen zu lassen.» Dies verhindere nicht unbedingt eine Infektion, aber es verhindere schwere Krankheitsverläufe.

Steigende Inzidenz

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen bei 472,4 und damit fast doppelt so hoch wie vor einer Woche. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 447,3 gelegen (Vorwoche: 238,1; Vormonat: 452,4).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Auch der Vorsitzende des Virchowbundes, Dirk Heinrich, rief zur Impfung auf – vor allem jene, die noch keinen Impfschutz haben. «Wer noch nicht geimpft ist, sollte sich jetzt impfen lassen, um eine schwere Erkrankung zu vermeiden», sagte Heinrich der «Rheinischen Post».

Gesundheitsminister Karl Lauterbach rät Älteren und Vorerkrankten zur Auffrischungsimpfung. Foto: Sina Schuldt/dpa

Der Virchowbund ist ein Verband, der die Interessen der niedergelassenen Ärzte vertritt. Auch Heinrich wies darauf hin, dass sich Ältere oder Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, eine Auffrischungsimpfung abholen sollten. Die Politik rief er dazu auf, Vorbereitungen für den Herbst zu treffen.

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