Lemke erwartet großen Schaden für Oder

Fischsterben
Von Jeanette Bederke und Oliver von Riegen, dpa

Berlin/Gartz (dpa) – Das dramatische Fischsterben in der Oder hat nach Ansicht von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) langfristige Schäden verursacht.

«In der Oder als Ökosystem entstand weit größerer Schaden als das Fischsterben allein. Die ersten Untersuchungsergebnisse lassen befürchten, dass es gravierendere Schäden geben könnte», sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Am Montag wollen Lemke und ihre polnische Amtskollegin Anna Moskwa beim Deutsch-Polnischen Umweltrat in Bad Saarow auch über die Umweltkatastrophe sprechen. Ein Wiederansiedlungsprojekt für den Baltischen Stör hat bereits einen herben Rückschlag erlitten. Weiterlesen

Umweltministerin rechnet mit langfristigen Schäden für Oder

Berlin/Frankfurt (Oder) (dpa) – Bundesumweltministerin Steffi Lemke erwartet für die Oder angesichts des großen Fischsterbens langfristige Schäden. «In der Oder als Ökosystem entstand weit größerer Schaden als das Fischsterben allein. Die ersten Untersuchungsergebnisse lassen befürchten, dass es gravierendere Schäden geben könnte», sagte die Grünen-Politikerin im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. «Die Ursachen sind noch nicht endgültig geklärt. Aber ich würde schon das Fazit ziehen, dass es sich um eine menschengemachte Gewässerverschmutzung handelt – vermutlich in Kombination mit der Hitze, die niedrige Wasserstände und hohe Wassertemperaturen verursachte.» Weiterlesen

Umweltministerin rechnet mit langfristigen Schäden für Oder

Berlin (dpa) – Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke erwartet für den von einer Umweltkatastrophe betroffenen deutsch-polnischen Grenzfluss Oder langfristige Schäden.

Ob die Oder sich wieder vollständig erholen werde, lasse sich noch nicht sagen, so die Grünen-Politikerin im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. «In der Oder als Ökosystem entstand weit größerer Schaden als das Fischsterben allein», so Lemke. Die ersten Untersuchungsergebnisse ließen befürchten, dass es gravierendere Schäden geben könnte.

Hohe Wassertemperaturen ein Faktor «Die Ursachen sind noch nicht endgültig geklärt», sagte Lemke. Dennoch würde sie das Fazit ziehen, dass es sich um eine menschengemachte Gewässerverschmutzung handele – «vermutlich in Kombination mit der Hitze, die niedrige Wasserstände und hohe Wassertemperaturen verursachte», so die Ministerin. Weiterlesen

Verbände fordern nach Fischsterben Stopp von Oder-Ausbau

Berlin (dpa) – Angesichts der Umweltkatastrophe in der Oder dringen mehrere Naturschutz- und Umweltverbände auf einen umfassenden Rettungsplan für den deutsch-polnischen Grenzfluss.

«Der dramatische Verlust an Fischen, Muscheln und anderen Weichtieren, sowohl in absoluter Zahl als auch bei der Artenvielfalt, sowie die unvorhersehbaren Konsequenzen für das Ökosystem der Oder erfordern rasches, umfassendes politisches Handeln», verlangte der Deutsche Naturschutzring am Freitag. Bei einem deutsch-polnischen Treffen in Bad Saarow in Brandenburg soll das Fischsterben Thema sein. Weiterlesen

Woidke fordert Sonderkonferenz der Ministerpräsidenten

Potsdam (dpa) – Angesichts der Belastungen durch die Energiekrise hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ein außerordentliches Treffen der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) gefordert. «Täglich werden wir mit den Ängsten, Sorgen und Ungewissheiten von Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern konfrontiert, die zu Recht wirksame, pragmatische und schnelle Entscheidungen von Staat und Verwaltung einfordern», schreibt Woidke in einem Brief an den derzeitigen Vorsitzenden der MPK, NRW-Landeschef Hendrik Wüst (CDU). Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Zuvor hatte die «Märkische Allgemeine Zeitung» berichtet. Weiterlesen

Viele Landtiere von Oder-Katastrophe bislang verschont

Berlin (dpa) – Das massive Fischsterben in der Oder bedeutet Experten zufolge für viele Landtiere keine direkte Gefahr. «Nach bisherigen Erkenntnissen sind nur kaltblütige Tierarten betroffen, wie Fische, Muscheln und Schnecken», sagt Dirk Treichel, Leiter des Nationalparks Unteres Odertal. Zu den sogenannten kaltblütigen Tieren gehören unter anderem Fische, Amphibien und Reptilien, nicht aber Vögel und Säugetiere.

Weltweit habe es bereits verschiedene andere Fälle von massenhaftem Fischsterben durch das in der Oder gefundene Algengift gegeben, sagte Christian Wolter vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. «Bei ähnlichen Katastrophen wurde nicht berichtet, dass auch warmblütige Tiere betroffen sind.» Weiterlesen

RBB-Rundfunkrat tagt: Noch kein Interims-Chef in Sicht

Berlin (dpa) – Der RBB-Rundfunkrat kommt in der Krise des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders zu Vetternwirtschaft-Vorwürfen erneut zu einer Sondersitzung in Berlin zusammen. Es gilt als unwahrscheinlich, dass dort schon ein Name für einen Interims-Intendanten ins Spiel gebracht wird. «Schnellschüsse verbieten sich», sagte der amtierende Vorsitzende des Kontrollgremiums, Dieter Pienkny, der Deutschen Presse-Agentur vorab. Die Sitzung soll vielmehr eine Aussprache über die aktuelle Lage sein. Am Wochenende war die Rundfunkratsvorsitzende Friederike von Kirchbach zurückgetreten.

Die Suche nach einem Interims-Intendanten für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) läuft unterdessen. Die aktuelle Geschäftsleitung geriet bei der Aufarbeitung des Skandals zu Vorwürfen gegen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger in die Kritik. Der RBB-Redaktionsausschuss forderte den geschlossenen Rücktritt. Die ARD-Intendantinnen und -Intendanten machten klar, dass sie das Vertrauen in die RBB-Führung verloren haben – ein beispielloser Vorgang in der ARD-Geschichte. Weiterlesen

Langer Zwangsstopp für Hobbyschiffer: Erlösung naht

Beeskow (dpa) – Zwei Freizeitkapitäne aus Sachsen sitzen seit knapp zwei Wochen wegen der Umweltkatastrophe in der Oder auf dem Oder-Spree-Kanal fest – nun kann die Fahrt wohl bald weitergehen.

Voraussichtlich an diesem Freitag sollen sie weiterfahren dürfen, sagte der Hobby-Schiffer Peter Schneider aus Niesky bei Görlitz der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Das hätten Behörden ihnen mitgeteilt. «Der Zwangsstopp schlug schon sehr aufs Gemüt, und von der Oder kamen außerdem immer neue schlimme Meldungen» beschrieb er die Situation. Weiterlesen

Brandenburg will erneuerbare Energien deutlich ausbauen

Potsdam (dpa/bb) – Das Land Brandenburg will die erneuerbaren Energien deutlich ausbauen, um bis 2045 klimaneutral zu werden. Nach der vom Kabinett beschlossen Energiestrategie sei bis 2040 eine Verdoppelung der Erzeugungsleistung aus Windenergie auf 15 Gigawatt vorgesehen, sagte Energieminister Jörg Steinbach (SPD) am Mittwoch. Zudem sollen bis 2030 Photovoltaik-Anlagen mit 18 Gigawatt Gesamtleistung installiert werden, bis 2040 sind 33 Gigawatt vorgesehen. Im vergangenen Jahr waren Photovoltaik-Anlagen mit einer Erzeugungsleistung von rund 4,5 Gigawatt installiert. Weiterlesen

RBB-Krise: Mitarbeiter wollen aufklären

Berlin (dpa) – In der RBB-Krise rund um Vetternwirtschaft-Vorwürfe gegen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger wollen Sendermitarbeiter mit einer eigenen Kommission Aufklärung betreiben.

In einer Resolution, die im firmeneigenen Intranet steht und der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vorlag, hieß es, die Beschäftigten würden in den nächsten Tagen Persönlichkeiten aus der Mitte der Belegschaft und von außen benennen.

Sie sollen demnach unabhängig aufklären, «wie die Missstände in der Geschäftsleitung über einen so langen Zeitraum toleriert werden konnten, wie allen hehren Unternehmenszielen zum Trotz eine Unternehmenskultur gedeihen konnte, in der selbst offenkundige Verfehlungen und fragwürdige Führungsentscheidungen hingenommen werden konnten.» Sie sollen laufend an die Belegschaft berichten. Die Kommission soll auch Empfehlungen erarbeiten, wie künftig vergleichbare Vorgänge verhindert werden können. Weiterlesen

Fischsterben mit gigantischem Ausmaß

Frankfurt (Oder) (dpa) – Das Fischsterben in der Oder hat nach Einschätzung von Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) historische Ausmaße angenommen. «Ein Fischsterben, wie wir es noch nie hatten – zumindest seit 1989 – mit gigantischem Ausmaß», sagte Vogel in einer Sondersitzung des Umweltausschusses im Landtag.

Nach Schätzungen des Instituts für Binnenfischerei sind zwischen 25 und 50 Prozent der Fische getötet worden. Die Verluste der Fischereibetriebe an der Oder seien drastisch. Nach Ansicht des Leiters des Nationalparks Unteres Odertal muss nun mit Maßnahmen die Widerstandsfähigkeit der Oder gestärkt werden.

Allein in der Verbrennungsanlage der Raffinerie PCK Schwedt seien bereits 22 Tonnen Fischkadaver entsorgt worden, weitere 88 Tonnen seien dort zur Vernichtung angemeldet, berichtete der Umweltminister, «und viele Tonnen toter Fisch sind noch gar nicht erfasst». Weiterlesen

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