VW-Aktionäre sollen Porsche-Börsengang absegnen

Berlin/Wolfsburg/Stuttgart (dpa) – Der Börsengang von Porsche beschäftigt die Aktionäre des Mutterkonzerns Volkswagen heute noch einmal auf einer außerordentlichen Hauptversammlung. Bei dem Treffen in Berlin sollen die Anteilseigner den seit dem Herbst laufenden öffentlichen Handel mit einem Teil der stimmrechtslosen Porsche-Vorzugsaktien rückwirkend auch offiziell beschließen.

Zudem steht die Entscheidung über die angekündigte Sonderdividende auf der Tagesordnung. Deren Höhe und den vorgeschlagenen Auszahlungszeitpunkt kritisierten manche der kleineren Eigentümer vor der Sitzung bereits. Weiterlesen

VW-Aktionäre sollen Porsche-Börsengang absegnen

Berlin/Wolfsburg/Stuttgart (dpa) – Der Börsengang von Porsche beschäftigt die Aktionäre des Mutterkonzerns Volkswagen heute noch einmal auf einer außerordentlichen Hauptversammlung. Bei dem Treffen in Berlin sollen die Anteilseigner den seit dem Herbst laufenden öffentlichen Handel mit einem Teil der stimmrechtslosen Porsche-Vorzugsaktien rückwirkend auch offiziell beschließen.

Zudem steht die Entscheidung über die angekündigte Sonderdividende auf der Tagesordnung. Deren Höhe und den vorgeschlagenen Auszahlungszeitpunkt kritisierten manche der kleineren Eigentümer vor der Sitzung bereits.

Größter deutscher Börsengang seit 1996

Am 29. September waren die Papiere der Porsche AG nach monatelanger Vorbereitung am Frankfurter Finanzmarkt gestartet. Die Platzierung von einem Achtel der Anteile am operativen Geschäft des Sport- und Geländewagenbauers spülte VW zu Beginn rund 9,1 Milliarden Euro in die Kasse. Mit dem Geld sollen vor allem weitere Investitionen in Elektromobilität, Software und Vernetzungstechniken bezahlt werden. Es war der größte deutsche Börsengang seit der Telekom 1996. Weiterlesen

Neckarwestheim 2: AKW-Gegner unterliegen

Mannheim (dpa) – Zwei Anwohner des Atomkraftwerkes Neckarwestheim 2 sind mit ihrer Klage gegen dessen Weiterbetrieb vor Gericht gescheitert. Die Klage werde zurückgewiesen, teilte der Verwaltungsgerichtshof (VGH) am Donnerstag in Mannheim mit. Die Privatleute verlangen vom Umweltministerium als Atomaufsichtsbehörde, den Druckwasserreaktor vom Netz zu nehmen und die 1988 erteilte Betriebsgenehmigung zu widerrufen.

Vier Monate vor dem endgültigen Aus für das Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 hatten sich Experten beider Seiten vor dem VGH am Mittwoch einen Schlagabtausch um Sicherheitsstandards für Kernkraftwerke und deren Einhaltung geliefert.

Einer der beiden Kläger, der 15 Kilometer von Neckarwestheim entfernt wohnt, gab vor Ort an, auch angesichts der bevorstehenden offiziellen Abschaltung nicht klein beigeben zu wollen. «Jeden Tag kann die Katastrophe passieren.» Die Atomkraftgegner halten eine Kernschmelze für nicht ausgeschlossen. Nach Meinung der von der Anti-AKW-Organisation «ausgestrahlt» unterstützten Anwohner läuft Block 2 seit 2018 im Dauer-Störfallbetrieb. Damals seien Haarrisse an den Heizrohren in den vier Dampferzeugern von entdeckt worden. Deren Zahl belaufe sich nunmehr auf über 350. Weiterlesen

Schmuck und Uhren werden kleiner und teurer

Pforzheim/Karlsruhe (dpa) – Auf der Suche nach Schmuck und Uhren müssen sich Kunden und Kundinnen auf steigende Preise einstellen. «Insgesamt erwarten wir Kostendruck in 2023», sagte Guido Grohmann, Hauptgeschäftsführer vom Bundesverband Schmuck, Uhren, Silberwaren und verwandte Industrien in Pforzheim der Deutschen Presse-Agentur. Unklar sei, wie sich die Energiekrise entwickele. Zudem stiegen die Personalkosten. «Da wird es sicher Preisreaktionen geben müssen.» Mit Lieferengpässen relevanten Ausmaßes rechnet Grohmann hingegen nicht.

Die Inflation komme der Branche entgegen, sagte er. Verbraucher schauten nach langanhaltenden Werten. Davon profitiere vor allem der Bereich Echtschmuck, der im Gegensatz zum Modeschmuck aus hochwertigen Edelmetallen und Edelsteinen hergestellt wird. «Da läuft es wie geschmiert», sagte Grohmann. Gefragt sei alles, was echt sei und Wert habe – «egal ob mit oder ohne Marke drauf». Weiterlesen

«Was wir erben»: Ein «Tatort» um eine alte Schuld

Von Marco Krefting, dpa

Freiburg (dpa) – Die Fabrikantenwitwe Elisabeth Klingler ist aus Sicht der Kommissarin das perfekte Opfer: «Alt, in einem viel zu großen Haus, allein.» Da ist die 78-jährige noch nicht einmal tot.

Doch sie hatte schon versucht, ihr Erbe nach ihrem Willen zu regeln. Und dafür im hohen Alter ihre Gesellschafterin geheiratet. Wohl sehr genau wissend, dass ihre Kinder ihre Felle davonschwimmen sehen.

Zwar nennen sie sie «Mami». Doch der Sohn poltert: «Die will dich doch nur ausnehmen!», «Meine Mutter schmeißt irgendeiner dahergelaufenen Russin unseren Familienstammsitz hinterher.» Die Tochter hält das neue Familienmitglied für «gierig und erbunwürdig».

Die beiden «Tatort»-Ermittler Franziska Tobler und Friedemann Berg aus dem Schwarzwald bekommen es am Mittwoch (22.00 Uhr) im SWR Fernsehen mit Zwist um den Nachlass zu tun. Doch in der Folge «Was wir erben» geht es ebenso um Zwangsarbeit, Schuld, Wiedergutmachung und um das Gefühl, zu Hause zu sein. Auch bleibt es nicht bei einer Leiche.

Kommissarin Tobler: «Erben ist immer ungerecht»

Allein der Erbstreit ist Anlass genug, um eine Grundsatzdebatte über Privilegien zu führen. Autor Patrick Brunken hat seine Gedanken dazu Kommissarin Tobler in den Mund gelegt: «Erben ist immer ungerecht», sagt sie. «Viel erben doch nur die, die vorher schon viel hatten und nie was dafür tun mussten. Und die, die nicht viel erben, die wohnen bei den Erben zur Miete oder putzen denen die Villa.»

Die Schere zwischen Arm und Reich in der Gesellschaft gehe so immer weiter auseinander, sagt Brunken. «Über die Hälfte aller privaten Vermögen in Deutschland stammt mittlerweile nicht mehr aus der eigenen Hände Arbeit, sondern aus Erbschaften. Eine persönliche, aber zunehmend auch gesamtgesellschaftliche Frage von Haben und Sein, ein Haus zu bauen oder nicht, von Herkunft und Zukunft.» Das Erbrecht sei eine dringend reformbedürftige Gesellschaftsfrage, aber ein extrem heißes Eisen. Eine große Lobby hüte ihr Privileg.

Tatsächlich wirken die Klingler-Erben im «Tatort» raffgierig und kaltherzig. Sie zeigen die neue Frau an der Seite ihrer Mutter an, als diese die Treppen in der Freiburger Villa hinunterstürzt. Wollen sie als Erbschleicherin dastehen lassen. Wenig glaubwürdig erscheint da später der Läuterungsprozess, der plötzlich einsetzen soll.

Regisseurin Franziska Schlotterer spielt mit den Gegensätzen: Hier die alte Villa, in der der Holzboden knarzt und Schotter vor den Pforten unter den Schuhen knirscht. Da die modernisierte Fabrik für Schwarzwälder Schokokirschen. Die Erben in Anzug und Kostüm. Und dann die Kommissare, die in Alltagskleidung in einem Büro über dem Fall brüten, das seit Jahrzehnten auf Investitionen zu warten scheint.

Befindlichkeiten und Konflikte

Ermittlerin Tobler (Eva Löbau) wirkt besonders zickig. Und sie ist nach ihrem Techtelmechtel mit Kollege Berg (Hans-Jochen Wagner) im Fastnachts-«Tatort» eifersüchtig, sobald dieser mit anderen Frauen flirtet oder die Damen gar datet. Aufgelöst wird das Spannungsfeld nicht – die Folgen zu spüren bekommen aber auch andere, für die Berg zuvor ein gutes Wort einlegt hatte.

Trotz der kurz aufkochenden Konflikte kommen die zwei zügig mit den Ermittlungen voran. Die Wege in Sackgassen sind kurz. Dagegen führt der aufschlussreichste in die düsteren Katakomben des Stadtarchivs.

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Halbleiterindustrie beflügelt Geschäfte bei Zeiss

Oberkochen (dpa) – Die Digitalisierung sorgt bei dem Elektronik- und Optikkonzern Carl Zeiss weiter für gute Geschäfte. Der Umsatz des Stiftungsunternehmens stieg im Geschäftsjahr 2021/22 (30. September) um 16 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro, wie Vorstandschef Karl Lamprecht mitteilte. Es habe eine Reihe neuer Krisen gegeben, die es einem Wirtschaftsunternehmen nicht einfacher machten. «Der Erfolg zeigt, dass wir mit unserer auf Megatrends ausgerichteten Strategie auf dem richtigen weg sind.» Das Konzernergebnis kletterte um 108 Millionen auf 1,15 Milliarden Euro.

Am stärksten legte der Konzern im Geschäft mit Maschinen für die Halbleiterfertigung zu. Hier stiegen die Erlöse um ein Fünftel auf 2,7 Milliarden Euro. Die Kundennachfrage sei extrem hoch. «Die Digitalisierung ist ungebrochen.» Das treibe das Geschäft, sagte Vorstandschef Lamprecht weiter. Im Bereich der industriellen Messtechnik und der Mikroskopie wuchs der Umsatz um 15 Prozent auf 2,06 Milliarden Euro. Hier profitierte Zeiss von der Umstellung auf alternative Antriebe der Autobauer und von einem guten Geschäft mit Mikroskopen für Forschung und Wissenschaft. Weiterlesen

Zwei Stromausfälle in Ludwigsburg kurz hintereinander

Ludwigsburg (dpa) – Im baden-württembergischen Ludwigsburg ist zwei Mal kurz hintereinander der Strom ausgefallen. Nach Auskunft eines Polizeisprechers vom Mittwoch begann der erste Stromausfall am Dienstagnachmittag gegen 17.30 Uhr und dauerte etwas mehr als zwei Stunden. Die Ursache hierfür war nach Auskunft der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH ein Erdschluss im Netzgebiet, der zu einem Kurzschluss wurde und zur automatischen Abschaltung des fehlerhaften Stromkreises führte. Rund 5000 Bürger im Stadtteil Oßweil und in manchen Straßen des Stadtteils Hoheneck waren demnach betroffen. Weiterlesen

Mercedes baut Teile für E-Autos in Deutschland

Stuttgart (dpa) – Der Autobauer Mercedes-Benz will wichtige Bauteile für seine Elektroautos auch künftig in Deutschland produzieren und damit hierzulande Tausende Arbeitsplätze absichern.

Insgesamt will das Unternehmen in den nächsten Jahren einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag in Europa und China in die Hand nehmen, wie es in Stuttgart mitteilte. Ein Arbeitnehmervertreter sprach für Sicherheit für die betroffenen Mitarbeiter bis ins nächste Jahrzehnt. Mercedes will bis 2025 die Hälfte seiner Autos elektrisch produzieren und bis 2030 in der Lage sein, nur noch Elektroautos zu bauen.

Konkret soll am bisher auf Verbrennermotoren spezialisierten Werk in Kölleda in Thüringen eine Batteriemontage entstehen. Entsprechende Gespräche mit der Landesregierung dazu seien auf einem guten Weg, eine finale Entscheidung sei in wenigen Wochen zu erwarten, sagte Produktions- und Logistikchef Jörg Burzer. Ähnlich äußerte sich das Thüringer Wirtschaftsministerium. An dem Standort mit 1300 fest angestellten Mitarbeitern sollen Burzer zufolge grob ab 2026 oder 2027 erste Anlagen anlaufen. Neben Batterien sollen dort vorerst auch weiter Verbrenner gebaut werden. Weiterlesen

Ärztin gegen Maskenpflicht erringt Teilerfolg

Karlsruhe/Mainz (dpa/lrs) – Eine Ärztin, die in ihrer Praxis in der Pfalz im ersten Corona-Jahr «Keine Maskenpflicht»-Schilder aufgehängt hat, hat vor dem Bundesverfassungsgericht einen Teilerfolg errungen. Die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz hatte sie Ende 2020 gerügt und ihr 15.000 Euro Ordnungsgeld auferlegt, wie das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe mitteilte. Laut der Kammer hatte die Ärztin bei einer Kontrolle Vergleiche mit «Machenschaften der Gestapo» gezogen. Das Berufsgericht für Heilberufe in Mainz bestätigte den Beschluss der Kammer. Die Verfassungsbeschwerde der Medizinerin dagegen hatte teils Erfolg beim Bundesverfassungsgericht: Es verwies die Sache mit unanfechtbarem Beschluss (1 BvR 2263/21) an das Berufsgericht zurück. Weiterlesen

Zwei Polizisten nach tödlichem Einsatz angeklagt

Mannheim (dpa) – Nach einem tödlichen Polizeieinsatz in Mannheim hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen zwei Polizisten erhoben. Einem Polizeioberkommissar wirft sie nach Angaben vom Freitag Körperverletzung im Amt mit Todesfolge sowie versuchte gefährliche Körperverletzung im Amt vor. Ein Polizeihauptmeister wird der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen beschuldigt. Das Landgericht muss darüber entscheiden, ob es die Anklage zulässt. Bis wann das geschieht, vermochte ein Sprecher zunächst nicht zu sagen. Zuerst hatte die «Rheinpfalz» darüber berichtet. Weiterlesen

Kriegsbombe wird in Heidelberg entschärft

Heidelberg (dpa) – Für die Entschärfung einer Weltkriegsbombe hat die Heidelberger Polizei am Morgen mit der Evakuierung in einem großräumigen Gebiet rund um den Bahnhof begonnen. Mehrere Tausend Menschen seien davon betroffen, so ein Polizeisprecher.

Einsatzkräfte gehen von Tür zu Tür und informieren die Betroffenen über Lautsprecher. Die Kindergärten, Schulen, Hochschulen und Firmen bleiben in dem Bereich geschlossen. Nur der Hauptbahnhof soll so lange wie möglich offen bleiben. Weiterlesen

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