Grüne fordern «beherzten Strukturwandel» an der Saar

Saarbrücken (dpa/lrs) – Mit Bedauern haben die Grünen auf die Entscheidung des Automobilkonzerns Ford gegen Investitionen in Saarlouis reagiert. Jetzt komme es auf «eine beherzte und zukunftsorientierte Gestaltung des Strukturwandels an der Saar» an, erklärten Grünen, die nicht mehr im Landtag vertreten sind, am Mittwoch in Saarbrücken. «Ford war auch ein Weckruf, dass wir uns nicht auf einen allmählichen Strukturwandel mit weichen Übergängen verlassen können», sagte die Vorsitzende Uta Sullenberger.

 

 

 

Habeck: Ford muss Zukunftspläne für Saarlouis vorlegen

Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht den Autobauer Ford nach der Entscheidung gegen Saarlouis in der Verantwortung für den Standort. «Ich erwarte von Ford gemeinsam mit dem Betriebsrat, zeitnah konkrete Pläne für die Zukunft des Werks in Saarlouis und seine Beschäftigten auf den Tisch zu legen», sagte Habeck am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Weiterlesen

Ford-Entscheidung auch Niederlage für Landesregierung

Saarlouis/Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Entscheidung von Ford gegen Saarlouis als Produktionsstandort für Elektro-Autos ist nach Ansicht von FDP-Landeschef Oliver Luksic auch «eine schwere Niederlage» für die Landesregierung. «Nach solch langwierigen Gesprächen keinen klaren Plan B in der Tasche zu haben, ist besonders erschreckend», teilte der Bundestagsabgeordnete am Mittwoch mit. Es sei «abenteuerlich», wieso die Landesregierung «ohne Konzept und ohne klaren Zusagen von Ford scheinbar um die 500 Millionen Euro Steuergeld» bereit gehalten habe. Weiterlesen

Sondersitzung des Saar-Landtags nach Ford-Entscheidung

Saarlouis/Saarbrücken (dpa/lrs) – Der saarländische Landtag kommt an diesem Donnerstag (13.00 Uhr) nach der Standort-Entscheidung von Ford gegen Saarlouis zu einer Sondersitzung zusammen. Das Plenum haben die Regierungsfraktion SPD und die Oppositionsfraktion CDU am Mittwoch beantragt, teilte die SPD-Fraktion in Saarbrücken mit. Der Fordkonzern hatte am Mittwoch bekanntgegeben, sich für das spanische Valencia als Standort für eine Elektroauto-Plattform zum Bau neuer Elektromodelle – und nicht für Saarlouis – entschieden zu haben. Weiterlesen

IG Metall zur Ford-Entscheidung: Bieterwettbewerb «unwürdig»

Saarlouis (dpa) – Die Industriegewerkschaft IG Metall und der Ford-Betriebsrat wollen die Entscheidung des Ford-Managements gegen den Standort Saarlouis nicht hinnehmen. «Die Metallerinnen und Metaller werden sich mit allen Mitteln gegen die Abwicklung des Ford-Standortes zur Wehr setzen», erklärte der Leiter des IG-Metall-Bezirks Mitte, Jörg Köhlinger, am Mittwoch. Wenn das Management nicht einlenke, werde Ford «den Widerstand eines ganzen Bundeslandes» zu spüren bekommen, hieß es. Weiterlesen

Entscheidung von Ford gegen Saarlouis ist «Farce»

Saarlouis (dpa/lrs) – Die saarländische Landesregierung hat die Entscheidung des US-Autobauers Ford gegen den Standort Saarlouis als «Farce» bezeichnet. «Der Konzern hat sich für das wirtschaftlich schlechtere Angebot entschieden», teilten Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Wirtschaftsminister Jürgen Barke (beide SPD) am Mittwoch mit. «Nach allem, was wir wissen, können wir selbstbewusst sagen: Der Standort Saarlouis liegt unter dem Strich deutlich vorn. So drängt sich der Eindruck auf: Das Verfahren war nie fair.» Weiterlesen

IG Metall spricht über Perspektive für Ford in Saarlouis

Saarlouis (dpa/lrs) – Die IG Metall Völklingen wird in Absprache mit dem Ford-Betriebsrat an diesem Mittwoch (16.45 Uhr) in Saarlouis über die Zukunftsperspektive des Werkes berichten. Dazu eingeladen haben der Erste Bevollmächtigte Lars Desgranges und der Zweite Bevollmächtigte Ralf Cavelius. Bereits mittags (12.15 Uhr) beginnt im Ford-Werk Saarlouis eine Betriebsversammlung. Dabei erwarten die 4600 Beschäftigten die Nachricht, ob ein künftiges Elektroauto in Saarlouis oder im spanischen Valencia produziert wird. Weiterlesen

Heftige Kritik an Ford im Saar-Landtag

Saarbrücken (dpa/lrs) – Mit scharfer Kritik am Autokonzern Ford wegen dessen befürchteten Rückzugs vom Produktions-Standort Saarlouis hat am Mittwoch eine Plenarsitzung des saarländischen Landtages begonnen. «Dieses Management hat eiskalt und rücksichtslos Tausende Arbeitnehmer in Saarlouis und Valencia gegeneinander ausgespielt», sagte der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Ulrich Commerçon. Das Management wollte noch am Mittwoch mitteilen, ob ein künftiges Elektroauto in Saarlouis oder im spanischen Valencia produziert wird. Weiterlesen

Ampelstreit über Verbrenner-Aus ab 2035

Berlin (dpa) – Die Ampelkoalition kann sich weiterhin auf keinen gemeinsamen Kurs zum geplanten EU-weiten Verbrenner-Aus ab 2035 einigen.

Insbesondere die Positionen zwischen dem grünen Umweltministerium, das ein Aus klar befürwortet, und den beiden FDP-geführten Ressorts Verkehr und Finanzen klaffen weit auseinander.

Nach den Worten von Finanzminister Christian Lindner (FDP) wird die Bundesregierung einem Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 auf EU-Ebene nicht zustimmen. Auf dem Tag der Industrie sagte er in Berlin, es werde Weltregionen geben, in denen die Elektromobilität für die nächsten Jahrzehnte nicht eingeführt werden könne. Wenn es ein Verbot der Neuzulassung des Verbrennungsmotors gebe, dann werde er auch nicht weiterentwickelt werden, zumindest nicht in Europa und Deutschland. Weiterlesen

Tanken in Saarland bundesweit am günstigsten

Saarbrücken (dpa/lrs) – Tanken ist im Saarland etwas günstiger als in den anderen deutschen Bundesländern. Während im Saarland ein Liter Diesel am Dienstagvormittag 2,02 Euro kostete, zahlten die Menschen in Bremen pro Liter 11,7 Cent mehr, wie eine bundesweite ADAC-Auswertung von Dienstagvormittag (Momentaufnahme: 11.00 Uhr) zeigte. Mit einem Preis von 2,137 Euro Liter Diesel tankten die Menschen in Bremen damit am teuersten, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (2,097 Euro). Auch beim Tanken von einem Liter Super E10 war das Saarland mit 1,873 Euro am preiswertesten, während die Menschen in Schleswig-Holstein (1,940 Euro) gefolgt von Bremen (1,937 Euro) am meisten pro Liter zahlen mussten. Weiterlesen

Elon Musk: Tesla streicht 3 bis 3,5 Prozent der Stellen Arbeitsmarkt

Doha (dpa) – Der Elektroauto-Hersteller Tesla wird in den kommenden Monaten 3 bis 3,5 Prozent seiner Stellen streichen. Das stellte Firmenchef Elon Musk am Dienstag nach widersprüchlichen Berichten klar.

Bei den Angestellten solle dabei etwa jeder zehnte Job wegfallen, die Zahl der Fabrikarbeiter werde dagegen auf lange Sicht wachsen. Zu Jahresbeginn hatte des Unternehmen knapp 100.000 Beschäftigte. Tesla habe zum Teil zu schnell Angestellten-Arbeitsplätze aufgebaut, sagte Musk in einem Videointerview auf der Konferenz Qatar Economic Forum.

Der Tech-Milliardär bekräftigte, dass er mit einer Rezession in den USA in nächster Zeit rechne. In den vergangenen Wochen war durch Berichterstattung über eine geleakte E-Mail Musks zunächst der Eindruck entstanden, er wolle unter Verweis auf die schwache Konjunktur zehn Prozent der gesamten Tesla-Belegschaft kürzen.

Ein Thema in dem Videointerview waren auch Musks politische Überzeugungen. Er hatte jüngst angekündigt, dass er künftig für die Republikaner stimmen werde, weil die Demokraten von Präsident Joe Biden zu einer «Partei der Spaltung und des Hasses» geworden seien.

Auf die Frage, ob er auch Ex-Präsident Donald Trump unterstützen würde, falls dieser 2024 erneut im Rennen ums Weiße Haus Antritt, sagte Musk lediglich: «Ich habe mich bei dieser Wahl noch nicht festgelegt.» Zuvor hatte er durchblicken lassen, dass er sich vorstellen könnte, den ähnlich konservativen Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, bei einer Kandidatur zu unterstützen.

Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen