Polizeiführerin: Lagezentrum wurde unverzüglich informiert

Mainz (dpa/lrs) – Am Abend der Flutkatastrophe im Ahrtal ist das Lagezentrum des rheinland-pfälzischen Innenministeriums nach Worten einer Polizeiführerin telefonisch und auch mit Fotos über die dramatische Situation informiert worden. Sie habe die Eindrücke der Polizeihubschrauberbesatzungen, die über die Region geflogen seien, unverzüglich per Telefon ans Lagezentrum weitergegeben, sagte die 56-jährige Beamtin am Freitag vor dem Untersuchungsausschuss im Landtag. Sie war am späten Abend des 14. Juli 2021 Polizeiführerin vom Dienst im Polizeipräsidium Koblenz. Dasselbe gelte für drei Fotos des Polizeihubschraubers vom Ahrtal, die ebenfalls sofort ans LZ übermittelt worden seien. Die Situation sei klar gewesen: «Das war für mich eine Katastrophe und kein normales Hochwasser.»

An einer Stelle bei ihren Telefonaten mit dem LZ der Nacht habe sie ihren Ansprechpartner im Lagezentrum sogar angeschrien, weil er in der dramatischen Situation auch noch alles in schriftlicher Form gemeldet haben wollte. Es sei aber «nicht so, als hätte das Lagezentrum nichts gemacht», fügte die Polizistin hinzu. Das LZ habe beispielsweise Kräfte der Bereitschaftspolizei und technische Unterstützung auf den Weg geschickt. Zudem seien Hubschrauber aus anderen Bundesländern angefordert worden.

Der Untersuchungsausschuss soll möglichen Behördenfehlern in der Reaktion auf die Flutkatastrophe nachgehen. Bei der Sturzflut im Ahrtal waren mindestens 134 Menschen ums Leben gekommen.

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