Klingbeil wirbt für Diplomatie im Ukraine-Krieg

Mainz (dpa/lrs) – Der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil hat sich für eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine ausgesprochen. «Manchmal wird mir schwindlig, wenn ich sehe, dass sich Diskussionen nur noch um Waffen drehen», sagte er am Sonntag bei einem Neujahrsempfang der SPD in Mainz. «Ich bin geschockt, wenn ich in diesen Tagen erlebe, wie der Begriff der Diplomatie fast verächtlich gemacht wird.»

Er unterstütze zu 100 Prozent, dass Deutschland der Ukraine mit Schützenpanzern beistehe, sagte der SPD-Vorsitzende. Die Ukraine müsse militärisch gestärkt werden, «dass sie gestärkt in Verhandlungen mit der russischen Seite gehen kann». Die SPD stehe wie schon Friedensnobelpreisträger Willy Brandt dafür ein, «auf der einen Seite militärisch stark zu sein, auf der anderen Seite auf Diplomatie zu setzen».

Klingbeil unterstützte die SPD-Kandidatin Mareike von Jungenfeld bei der Oberbürgermeisterwahl am 12. Februar in Mainz. Den Mainzer Sozialdemokraten sagte er: «Ihr stellt seit dem Zweiten Weltkrieg immer den OB, aber ihr hattet noch nie eine Frau, und das kann jetzt korrigiert werden.» Von Jungenfeld zeigte sich überzeugt, «dass wir gemeinsam auf Erfolgskurs sind». Sie fügte hinzu: «Mainz ist rot. Mainz soll rot bleiben. Dafür kämpfen wir.»

Mitbewerberin bei der OB-Wahl ist die CDU-Kandidatin Manuela Matz. Als aussichtsreiche Kandidaten gelten auch Christian Viering von den Grünen und der parteilose Nino Haase.

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