Ministerpräsident: Schließung der Impfzentren war ein Fehler

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat eingeräumt, dass es ein Fehler war, die Impfzentren vor knapp zwei Monaten zu schließen. «Es ist völlig klar, dass man sie im Nachhinein besser aufgelassen hätte», sagte er am Dienstag in Saarbrücken. Doch es sei «wie so oft im Leben und vor allem in der Politik, dass die Gewissheit von heute morgen oft der Irrtum von gestern» sei.

Sehr lange sei man deutschlandweit davon ausgegangen, dass die Auffrischungsimpfungen erst nach einem Jahr kommen. «Das hätten wir nach diesem Schema auch mit den Hausärztinnen und Hausärzten sicherlich ganz prima hinbekommen können», sagte Hans. Fakt sei aber nun, «das können wir denen jetzt nicht mehr auferlegen». Nachdem sich die Meinungen geändert hätten, sei gehandelt worden. Am Montag sollen drei Impfzentren in Wadern-Büschfeld, Saarlouis und Neunkirchen öffnen, Saarbrücken soll zum Jahresbeginn folgen.

Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) wies den Vorwurf zurück, vor den Impfstellen herrschten seit einigen Tagen chaotische Zustände. «Wir haben kein Chaos, wir haben Schlangen von Menschen stehen, die sich impfen lassen wollen, weil auch Ängste da sind», betonte sie. Es seien jedoch nicht die Saarländer gewesen, die die Impfzentren schließen wollten, sondern dies habe man getan, weil die finanziellen Mittel gestrichen worden seien. «Jetzt kann man sagen, das war falsch. Ich nehme das mit am Freitag in die Gesundheitsministerkonferenz. Aber das wissen wir heute alle»

 

 

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