Schmitt: Starke Partner für ein starkes Rheinland-Pfalz

Daniela Schmitt/FDP, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat das neue Investorenportal des Landes Rheinland-Pfalz freigeschaltet. Auf dem Portal präsentiert sich das Land als Premium-Standort unter seiner Wirtschaftsstandortmarke „Rheinland-Pfalz.Gold.“ Gleichzeitig startet auch das Markenpartnerprogramm des Landes. Weiterlesen

Zinssorgen trüben die Stimmung der Anleger

Frankfurt/Main (dpa) – Eine neue Verkaufswelle an der technologielastigen US-Börse Nasdaq hat am Freitag für wachsende Vorsicht auch unter den Anlegern in Deutschland gesorgt. Der deutsche Leitindex rutschte wieder unter die Marke von 16.000 Punkten.

Das Kursplus des Dax-Schwergewichts SAP bremste die Abwärtsbewegung allerdings dank eines erfreulichen vierten Quartals etwas ab. Im frühen Handel verlor der Dax 0,52 Prozent auf 15.947,46 Punkte, was für den Wochenverlauf ein unverändertes Niveau bedeutet.

SAP gewannen als einer der Spitzenwerte im Index 1,0 Prozent.

Für den MDax ging es um 0,40 Prozent auf 34.652,92 Zähler abwärts, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,75 Prozent auf 4283,51 Punkte nachgab.

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt stand insbesondere Europas größer Softwarehersteller SAP mit Eckzahlen und einem ersten Ausblick auf das neue Jahr im Fokus. Umsatzzahlen und Betriebsergebnis fielen besser aus, als erwartet worden war.

Erste Zahlen zum vierten Quartal gab es auch von Wacker Chemie am Vorabend. Wegen hoher Preise und einer guten Nachfrage im vergangenen Geschäftsjahr verdiente der Spezialchemiekonzern operativ mehr als erwartet. Die Aktien nahmen im MDax die Spitze ein und stiegen um 3,1 Prozent.

Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS äußerte sich ebenfalls zu ihrem Schlussquartal, was der Aktie im SDax zu einem Plus von 2,6 Prozent verhalf. Damit war auch DWS Index-Spitzenwert. Der Vermögensverwalter rechnet wegen höherer Gebühreneinnahmen mit einem überraschend guten Jahresabschluss und will für das abgelaufene Jahr eine Dividende von zwei Euro je Aktie vorgeschlagen.

Mit minus 4,7 Prozent auf 31,54 Euro zeigten sich die Anteile der Software AG auffällig schwach.

 

 

Aufspaltung der Tarife: Grundversorger abgemahnt

Düsseldorf/Berlin (dpa) – Die Einführung von teilweise extrem hohen Tarifen für neue Strom- und Gaskunden sorgt für Streit zwischen Verbraucherschützern und Energiewirtschaft.

Am Donnerstag teilte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit, dass sie drei Grundversorger wegen der Aufspaltung der Energietarife für Neu- und Bestandskunden abgemahnt habe. Die Verbraucherschützer forderten die Unternehmen aus Köln, Gütersloh und Wuppertal auf, die neuen Tarife zurückzunehmen und drohten mit Klagen. Weiterlesen

Industrie befürchtet «Stop-and-go-Jahr»

Konjunktur
Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin/Düsseldorf (dpa) – Der erhoffte Boom nach schwierigen Corona-Zeiten lässt aus Sicht der deutschen Industrie auf sich warten. «Der Aufschwung kommt nicht richtig in Fahrt», sagte Industriepräsident Siegfried Russwurm in Berlin.

«Die Auftragsbücher sind relativ voll, die Produktion hält jedoch nicht mit der Nachfrage Schritt.» Pandemiebedingte Einschränkungen und Lieferengpässe beeinträchtigten große Teile der Wirtschaft.Russwurm sprach von erheblichen, teils fundamentalen Risiken für die Unternehmen. Der Wirtschaft drohe ein weiteres «Stop-and-go-Jahr».

Viele Unsicherheiten

Russwurm sagte, selten sei ein Jahresausblick mit so viel Unsicherheit behaftet gewesen. Die Pandemie sei immer noch das bestimmende Thema. Der erhoffte «Post-Corona-Boom» bleibe aus. Eine Erholung werde sich bis zum Sommer hinauszögern, dies sei aber ein eher optimistisches Szenario. Denn: Sollte die Omikron-Variante des Coronavirus ein Land wie China oder andere für Deutschland wichtige Märkte wie die USA de facto lahmlegen, hätte das verheerende Folgen für die deutsche Wirtschaft, sagte Russwurm.

Nach dem coronabedingten Wirtschaftseinbruch 2020 hatte sich die Wirtschaft zwar im vergangenen Jahr wieder erholt. Das Wachstum blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Das hat auch mit Lieferengpässen zu tun, unter denen nach Auskunft des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) viele Betriebe in der Automobilindustrie, der Elektroindustrie oder im Maschinenbau leiden. Die Engpässe bremsten die industrielle Wertschöpfung in den Jahren 2021 und 2022 um jeweils mehr als 50 Milliarden Euro aus. Fehlende Mikrochips, Bauteile und Rohstoffe würden die Produktion noch längere Zeit beeinträchtigen.

Der BDI blickt deswegen nur mit «verhaltener Zuversicht» auf die wirtschaftliche Erholung. Die Industrie rechnet mit einem Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 3,5 Prozent, nach 2,5 Prozent im vergangenen Jahr. Die deutschen Exporte legen laut Prognose um vier Prozent zu – gerade einmal halb so viel wie im vergangenen Jahr.

Die Ampel-Koalition will investieren

Optimistischer ist das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Es erwartet 2022 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 4,5 Prozent. Zwar werde die sich rasch ausbreitende Corona-Variante Omikron die Wirtschaftsentwicklung im Winterhalbjahr bremsen, doch werde sich die Wirtschaft ab dem zweiten Quartal erholen und dann von Nachholeffekten profitieren. Der private Konsum dürfte wieder stärker in Schwung kommen, so der Wissenschaftliche Direktor des IMK, Sebastian Dullien, in Düsseldorf. Auch die Lieferengpässe dürften sich langsam entspannen.

Positive Effekte für die Konjunktur erwartet das IMK auch von der Politik der neuen Ampel-Koalition. Mit dem Koalitionsvertrag seien wichtige Weichenstellungen für Investitionen in die klassische Infrastruktur und die digitalen Netze vorbereitet worden.

Die Industrie forderte die neue Bundesregierung auf, den Industrie-, Export- und Innovationsstandort zu stärken. Hohe Energiekosten, schleppender digitaler Wandel, mangelnde Infrastruktur-Investitionen und hohe Steuern machten den Standort immer weniger attraktiv für Unternehmen aus dem In- und Ausland.

Großen Handlungsbedarf sieht die Industrie auch bei einem der zentralen Zukunftsthemen, dem Klimaschutz. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden, das bedeutet einen riesigen Umbau der Wirtschaft mit einer grundlegenden Umstellung von Produktionsverfahren zum Beispiel in der Stahlindustrie.

Russwurm sagte, der politische Handlungsdruck zum Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 beim gleichzeitigen Erhalt einer global wettbewerbsfähigen Industrie sei «gewaltig». Deutschland müsse einen «Investitionsturbo» einlegen.

Die Regierung müsse dafür sorgen, dass sich die Investitionen der Unternehmen und der Bürgerinnen und Bürger wieder lohnen – mit «Superabschreibungen», einem massiven und schnellen Infrastrukturausbau weit über die jetzigen Planungen hinaus und schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren.

Die Ankündigung von Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) und der neuen Regierung, Klimaschutzverträge als ein zentrales Instrument zur Unterstützung der Transformation in der Industrie einzusetzen, sei richtig. Die Umsetzung aber müsse unverzüglich erfolgen.

Der Staat will mit den sogenannten Carbon Contracts for Difference die Industrie beim Einstieg in klimaneutrale Produktionsverfahren unterstützen und die Kosten planbarer machen. Die Verträge sollen im Kern dafür sorgen, dass klimafreundliche Technologien gegenüber herkömmlichen Technologien wettbewerbsfähig werden. Russwurm sagte, solche Klimaschutzverträge würden den Staat Milliarden kosten, sie könnten kein Dauerinstrument sein.

 

 

 

IHKs in Rheinland-Pfalz zum Wegfall der Testpflicht für Frischgeimpfte: „Aktuell gutes Signal für reglementierte Wirtschaftsbereiche“

Koblenz/Ludwigshafen/Mainz/Trier. Seit dem heutigen Freitag sind in Rheinland-Pfalz unter anderem frisch Geimpfte von der Testpflicht im Rahmen der 2G-Plus-Regelung befreit und damit den Geboosterten gleichgestellt. Dadurch vergrößert sich für Gastronomie, Hotels, Fitnessstudios und weitere Dienstleister in Rheinland-Pfalz der mögliche Kundenkreis um etwa 250.000 Personen, die nun ohne zusätzlichen Test Restaurant, Kino oder Fitnessstudio besuchen können (Hochrechnung der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz auf Basis von Daten des Robert Koch-Instituts).

„Diese Erleichterung ist aktuell ein gutes Signal, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass betroffenen Unternehmen in der weiterhin andauernden Pandemiebekämpfung sehr viel abverlangt wird. Die Auswirkungen von 2G-Plus bleiben beträchtlich“, sagt Arne Rössel Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz.

Die Vielzahl der geltenden Zugangs- und Hygieneregeln bleibt weiterhin hoch: 3G-Regel am Arbeitsplatz, 2G für Kunden im Außenbereich, 2G-Plus für Kunden im Innenbereich und Hygienekonzepte. „Die tagtägliche Regelkonformität wird angesichts der Regel-Vielfalt zur Mammut-Aufgabe und verursacht einen betrieblichen Mehraufwand, der wirtschaftliche Existenzen bedroht. Dass die Neuregelungen ohne weitere Differenzierung branchenübergreifend gelten, hebt sich diesmal daher positiv hervor“, so Rössel. Nach gut zwei Jahren Pandemiebekämpfung mit regelmäßig wechselnden Verordnungen ist das Entfallen der Testpflicht für frisch Geimpfte und Genesene ein gutes Signal, ebenso wie die Verlängerung der Überbrückungshilfen. „Die Unternehmerinnen und Unternehmer sehnen sich nach einer Perspektive, die in den nächsten Wochen geschaffen werden muss. Gerne führen wir hierzu den Dialog mit der Landesregierung fort,“ so Rössel.

Die vier Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz stehen ihren rund 250.000 Mitgliedsunternehmen weiterhin bei allen Fragen zur Corona-Krise zur Seite: www.ihk-rlp.de.

Handelsketten wollen bei Milch mehr auf Tierwohl achten

Tierschutz
Von Erich Reimann, dpa

Essen/Mülheim (dpa) – Es wird wohl noch etliche Jahre dauern, bis im deutschen Einzelhandel nur noch Milch von glücklichen Kühen verkauft wird. Doch es tut sich etwas in Sachen Tierwohl bei Edeka, Aldi und Co.

Immer mehr große Handelsketten in Deutschland sind dabei, Schritt für Schritt Milch aus wenig tiergerechter Haltung aus ihren Kühlregalen zu verbannen. Weiterlesen

Stärkster Preissprung bei Großhandelspreisen seit 1974

Wiesbaden (dpa) – Die Großhandelspreise in Deutschland sind im vergangenen Jahr so stark geklettert wie seit fast 50 Jahren nicht mehr.

Eine höhere Steigerung als die im Jahresdurchschnitt errechneten 9,8 Prozent gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes binnen Jahresfrist zuletzt 1974 während der ersten Ölkrise mit plus 12,9 Prozent.

Ein Grund für die Entwicklung im vergangenen Jahr: Die große Nachfrage nach Rohstoffen und Vorprodukten angesichts der wirtschaftlichen Erholung nach dem Corona-Tief. Vor allem die Preise für Mineralölerzeugnisse (plus 32 Prozent) sowie Erze und Metalle (plus 44,3 Prozent) zogen im Großhandel im Vergleich zum Vorjahr kräftig an, wie das Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Weiterlesen

Aldi hebt den Milchpreis an

Essen/Mülheim (dpa) – Aldi hat den Preis für Frischmilch in der untersten Preislage um 3 Cent je Liter angehoben. Frischmilch mit 1,5 Prozent Fett kostet jetzt 75 Cent je Liter und mit 3,5 Prozent Fett 83 Cent je Liter, wie Aldi Nord am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Diese höheren Preise würden seit Montag auch bei dem selbstständigen Schwesterunternehmen Aldi Süd gelten. Weiterlesen

Steigende Risiken: Banken sollen Kapitalpuffer anlegen

Berlin (dpa) – Die deutschen Banken sollen wegen steigender Risiken auf dem Finanzmarkt wieder zusätzliche Kapitalpuffer anlegen. Das sei eine präventive Maßnahme, derzeit sei der Finanzsektor nach wie vor sehr widerstandsfähig, sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch.

Der Chef der Finanzaufsicht Bafin, Mark Branson, betonte: «Mit Blick auf die Finanzstabilität ist es jetzt Zeit, in den Präventionsmodus zu wechseln» Zu diesem Schluss sei auch der Ausschuss für Finanzstabilität gekommen. Weiterlesen

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