38. Rheinland – Meisterschaft im Sieben-Schräm in Ulmen

Ulmen. Endlich wieder, nach über zwei Jahren Zwangspause dürfen die Kartenspieler wieder loslegen. Klopfen, halten, passen, heißt es am Sonntag, dem 5. März 2023 wenn die 38. Rheinland-Meisterschaft im Sieben – Schräm dem wohl populärsten Kartenspiel der Eifel (auch bekannt als Tuppen, Ström, Siwwe-Ström oder Sibbe-Schröm) ausgetragen wird. Weiterlesen

Unternehmen verlangen klare Antworten in Energiefragen

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Unternehmerverband LVU verlangt rasche und klare Entscheidungen in der Energiepolitik, damit energieintensive Industriebranchen nicht ins Ausland abwandern. «Wenn der Staat diese Industrien hier halten will, muss er Anreize setzen oder Entlastungen anbieten», sagte der Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU), Johannes Heger, im Redaktionsgespräch der Deutschen Presse-Agentur. «Die auf den Weg gebrachten Entlastungen durch Gas- und Strompreisbremse sind für viele Unternehmen noch ein Buch mit sieben Siegeln. Da ist große Unklarheit, es gibt extrem umfangreiche Verordnungen.»

Heger sprach von einem «typischen Fall», in dem etwas politisch schnell in die Welt gesetzt werde, der Staat dann aber mit den Antworten warte, wie die Dinge konkret umgesetzt werden sollen. «Die Unternehmen sind in ihren Planungen schon mitten in dem Jahr und wissen immer noch nicht genau, wie es laufen soll», kritisierte er. Weiterlesen

Auf der Suche nach Leben – Hunde trainieren auch für Erdbebeneinsätze

Von Valeria Nickel, dpa

Eingestürzte Häuser und Schuttberge sind an der türkisch-syrischen Grenze gerade traurige Realität – in Deutschland gibt es solche Gelände zum Training für ganz besondere Spürnasen. Einige von ihnen sind aktuell im Erdbebengebiet im Einsatz.

Mit wedelndem Schwanz bahnt sich der Hund seinen Weg über Betonbrocken und vorbei am Gerippe eines gelben Busses. Oskar ist ein Trümmersuchhund – sieben Vierbeiner wie er sind nach dem verheerenden Erdbeben derzeit in der Türkei, um verschüttete Menschen aufzuspüren. Um auf solch einen Ernstfall vorbereitet zu sein, probt Oskar mit dem Team der Rettungshundestaffel Mittelrhein-Neckar auf einem großen Trainingsgelände in Mosbach. Sein Ziel: Lebende Menschen finden.

Auf ein Hilfeersuchen der Türkei hin machte sich am Montagabend ein Team der Hilfsorganisationen Bundesverband Rettungshunde (BRH) und I.S.A.R. Germany auf den Weg in das Erdbebengebiet. 42 Menschen wollen dabei helfen, Opfer zu orten, zu bergen und zu verarzten. Es komme vor allem auf die ersten 72 Stunden nach dem Unglück an, erklärte der Präsident des BRH Jürgen Schart.

Die Spürhunde kümmern sich um die «biologische Ortung» durch Geruch. Der BRH bildet sie zusammen mit ihren Herrchen und Frauchen mindestens zwei Jahre lang aus. «Fürs Ausland müssen sie schon topfit sein», sagt Daniela Lekies, die beim BRH das Ausbildungsreferat leitet und beim Training in Mosbach dabei ist. Selbst von den geprüften Trümmersuchhunden könne nicht jeder in einen Auslandseinsatz fliegen. Generell gehe es selten ins Ausland, das letzte Mal beim Erdbeben in Nepal 2015.

In Deutschland kommen Spürhunde vor allem bei Flächensuchen nach Vermissten zum Einsatz. Die Hilfskräfte werden regional von den Behörden alarmiert, sagt Lekies. In ganz Deutschland gebe es etwa 1300 Einsätze pro Jahr.

Baden-Württemberg hat insgesamt fünf Rettungshundestaffeln. Nach Angaben des Innenministeriums sind sie unverzichtbarer Partner im Bevölkerungsschutz. «Nicht nur der Einsatz selbst, sondern auch Vorbereitung und Ausbildung verlangen verlässliches und kontinuierliches Engagement», teilte das Ministerium mit. Das Land fördere sie mit je 930 Euro pro Jahr für einen landeseigenen Mannschaftstransportwagen.

Ansonsten finanziert sich der BRH über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Die Hilfskräfte arbeiten ehrenamtlich, die Hunde leben in den Familien der Hundeführerinnen und Hundeführer. Lekies engagiert sich schon von klein auf: «Ich glaub, dass man das machen möchte, wenn man ein Hobby möchte, wo man was Sinnvolles macht.»

Zurück auf dem Trainingsgelände in Mosbach ist Oskar auf der richtigen Spur. Nach wenigen Augenblicken bleibt er auf einer abgebrochenen Betonplattform stehen und bellt hinunter. Für die Hunde sei die Suche ein Spiel, vermutet Lekies. Sie müssen schließlich Spaß dran haben, sich auf das unwegsame Gelände zu begeben und nach Vermissten zu schnuppern.

In der Kuhle unter Oskars Vorderpfoten hat sich tatsächlich ein Teammitglied versteckt. Der Mann in grell-roter Sicherheitsausrüstung klettert aus den Trümmern heraus. In seiner Nähe liegt ein sogenannter Dummy: eine kleine Tasche mit Leckerlis, für den Fall, dass der Hund den Menschen findet. Zufrieden schnappt sich Oskar diese Belohnung.

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Nahverkehrsplan: Verband sieht Chancen für Mittelständler

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Transportbranche hofft, dass der Landesnahverkehrsplan den privaten mittelständischen Busunternehmen eine stärkere Teilnahme am Markt ermöglicht. «In dem aufzustellenden Landesnahverkehrsplan sehen wir die Chance, dass über eine Verankerung verbindlicher Paramater, wie die Wettbewerbsverfahren auszugestalten sind, den mittelständischen Busunternehmen mehr Möglichkeiten der Partizipation an Ausschreibungsverfahren eingeräumt werden», erklärten die Geschäftsführer des Dachverbandes der Mobilitäts- und Logistikbranche Rheinland-Pfalz, Guido Borning und Heiko Nagel, am Donnerstag. Weiterlesen

DLRG-Mitgliederzahlen in Rheinland-Pfalz deutlich gestiegen

Mainz (dpa/lrs) – Bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist die Zahl der Mitglieder in Rheinland-Pfalz deutlich gestiegen. 2022 betrug das Plus im Vergleich zum Vorjahr 6,3 Prozent, wie der Verein in Bad Nenndorf am Donnerstag mitteilte. Die Mitgliederzahl von nahezu 32.440 Menschen lag leicht unter dem Vor-Corona-Niveau, 2019 hatten knapp 32.580 Menschen der DLRG angehört. Bundesweit werden etwas mehr Mitglieder als vor der Pandemie verzeichnet, die aktuelle Zahl von fast 580.000 Menschen ist ein neuer Rekord.

BGH nimmt Reservierungsgebühren bei Maklern unter die Lupe

Karlsruhe (dpa) – Darf ein Makler allein dafür eine Gebühr verlangen, dass er eine Immobilie eine Zeit lang exklusiv für einen Kaufinteressenten reserviert? Diese Frage beschäftigt am Donnerstag (10.00 Uhr) den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe.

Die Kläger hatten sich für ein Einfamilienhaus interessiert. Das Makler-Unternehmen, das die Immobilie im Portfolio hatte, machte ihnen die Zusage, das Haus einen Monat lang an keinen anderen zu verkaufen – gegen eine Gebühr von knapp 15 Prozent der vereinbarten Provision. Am Ende kauften die Interessenten das Haus doch nicht. Vor Gericht fordern sie die gezahlte Reservierungsgebühr zurück.

Ähnlicher Fall landete bereits 2010

Der BGH hat sich 2010 schon einmal mit einem ähnlichen Fall befasst – und die Klausel zur Reservierungsgebühr damals für unwirksam erklärt. Die Richter sahen darin den Versuch, sich auch beim Scheitern der Vermittlungsbemühungen eine erfolgsunabhängige Vergütung zu sichern. Der Kunde habe davon herzlich wenig: Denn es könne trotzdem passieren, dass der bisherige Eigentümer einen Rückzieher mache oder die Immobilie auf eigene Faust an jemand anderen verkaufe. Weiterlesen

Rehlinger macht Druck bei Unterbringung von Flüchtlingen

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) fordert vom Bund mehr Unterstützung bei der Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen. «Der Bundmuss bei seinem Angebot, eigene Liegenschaften zur Verfügung zu stellen, konkreter werden. Da sind die Möglichkeiten noch nicht ausgereizt», sagte Rehlinger der «Rheinischen Post» (online Mittwoch/Donnerstag).

Kommunen, Hilfsorganisationen und zahlreiche Bürger engagierten sich bereits bis an die Grenze des Machbaren. Im Saarland habe man bereits Container aufgestellt, damit nicht wieder Turnhallen belegt werden müssten, sagte Rehlinger. Auch suche man mit den Kommunen nach Wegen, zusätzlichen Wohnraum zu mobilisieren. Weiterlesen

Spendenaufruf zur Erdbebenhilfe über Eifellicht e.V.

Die tausenden Betroffenen des Erdbebens vom 06. Februar 2023 in der Türkei und Syrien brauchen professionelle Hilfen vor Ort. Vieles ist unterwegs, viele Regionen sind nicht oder nur schwer zugänglich. Das Ausmaß der Naturkatastrophe kann letztlich nur durch eine lokale, nationale und weltweit konzertierte Hilfsaktion eingedämmt und damit den notleidenden Menschen bestmögliche Hilfen vermittelt werden. Weiterlesen

Umfrage: Stimmung der Unternehmen hellt sich auf

Mainz (dpa/lrs) – Die Stimmung in der rheinland-pfälzischen Wirtschaft hellt sich nach dem Energiepreisschock infolge des Kriegs in der Ukraine wieder etwas auf. Laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern stieg der IHK-Konjunkturklimaindex zum Jahreswechsel um 25 auf 97 Indexpunkte. Er übertrifft die Werte der Umfragen vom Herbst und Frühsommer 2022. Damit stabilisierte sich die Bewertung der aktuellen Lage und der Aussichten erstmals seit Kriegsbeginn wieder, wie die IHK am Dienstag mitteilten. «Für eine Entwarnung ist es aber zu früh», betonte der Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, Arne Rössel.

Ehemalige ADD-Vizepräsidentin verzichtet auf Rolle in Verein

Mainz (dpa/lrs) – Nach heftiger Kritik an ihrem Urlaub im Anschluss an die Flutkatastrophe an der Ahr hat die ehemalige ADD-Vizepräsidentin Begoña Hermann darauf verzichtet, die Geschäftsführung des geplanten Vereins Zukunftsregion Ahr zu übernehmen. Diesen Beschluss teilte sie nach Angaben des Innenministeriums vom Dienstag der Landesregierung mit.

«Ich wünsche mir, dass der Verein den Wiederaufbau maßgeblich unterstützen kann, stehe aber für die Geschäftsleitung nicht zur Verfügung», erklärte Hermann nach einer Mitteilung des Ministeriums. Der noch zu gründende Verein soll Initiativen der Zivilgesellschaft mit Behörden und Unternehmen vernetzen, um langfristige Perspektiven für den Wiederaufbau im Ahrtal zu entwickeln. Weiterlesen

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