Bali: Deutscher und Österreicher im Meer vermisst

Denpasar (dpa) – Einsatzkräfte auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali suchen nach zwei im Meer verschollenen Touristen aus Deutschland und Österreich.

Die Männer seien am Dienstag bei hohem Wellengang an der Diamond Beach in Nusa Penida von der Strömung mitgerissen worden, als sie versucht hätten, einen anderen in Not geratenen Urlauber zu retten, sagte der Chef der örtlichen Rettungsdienste, Chakra Negara, der Deutschen Presse-Agentur. Während dieser überlebt habe, fehle von den anderen beiden Touristen jede Spur. Weiterlesen

Auf Deutschlands Straßen könnte es heute eng werden

München (dpa) – Zum Weihnachtsfest drängt es viele nach Hause, einige auch in die Ferne: Auf Deutschlands Straßen herrscht wegen des regen Reiseverkehrs rund um die Festtage über Weihnachten Staugefahr. Nach Angaben des ADAC könnte es vor allem am Freitag (23. Dezember) zu Behinderungen kommen, wenn der Berufsverkehr auf den Feiertagsverkehr trifft.

Während es am Heiligen Abend und am 25. Dezember auf den Fernstraßen weitgehend ruhig bleiben dürfte, erwarten die Verkehrsexperten am zweiten Weihnachtstag (26. Dezember) erneut ein hohes Verkehrsaufkommen. «An diesem Tag kehren viele Weihnachtsurlauber und -urlauberinnen von ihrem Verwandten- und Familienbesuch heim. Ganz so stark wie zu Beginn des Weihnachtswochenendes wird das Verkehrsaufkommen aber nicht sein», heißt es aus München. An beiden Feiertagen gilt auch ein Lkw-Fahrverbot. Weiterlesen

Wie kundenfreundlich wird das 49-Euro-Ticket?

Von Sascha Meyer, dpa

Berlin (dpa) – Für Millionen Fahrgäste in ganz Deutschland soll das 49-Euro-Ticket Busse und Bahnen günstiger und attraktiver machen – und Neugierde bei vielen Noch-Nicht-Kunden wecken gleich mit dazu. Nach langem Streit ums Geld haben Bund und Länder den Weg endgültig geebnet. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) spricht von der «größten Tarifreform» im bisher regional geprägten Nahverkehrssystem. Doch viele praktische Modalitäten sind jetzt erst noch zügig zu regeln, damit der angestrebte Start im Frühjahr 2023 klappt. Die Verbraucherzentralen fordern eine möglichst flexible Ausgestaltung.

Die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Wir plädieren für einen breiten Zugang zum 49-Euro-Ticket, das auf allen Vertriebswegen gekauft werden kann und bei dem man sich nicht mindestens für ein Jahr an ein Abo binden muss.» Inzwischen habe man indes den Eindruck, «dass das Gezerre dem Vorhaben nicht gutgetan hat». Man wisse nicht genau, wann das Ticket komme und wer es wie bekomme. Es sehe so aus, als ob Bund und Länder «eine möglichst schmale Variante» auf den Weg bringen wollten.

Das bundesweit nutzbare Nahverkehrsticket soll im neuen Jahr zum Einführungspreis von 49 Euro pro Monat kommen und an das beliebte 9-Euro-Ticket aus dem Sommer anknüpfen. Der Starttermin ist offen, die Länder peilen den 1. April an. Vorgesehen ist ein digital buchbares, monatlich kündbares Abo. Bund und Länder hatten letzte Finanzfragen geklärt. Sie wollen Milliardenkosten zum Ausgleich von Einnahmeausfällen bei Verkehrsbetrieben 2023 je zur Hälfte tragen.

«Der Schwung, den es im Sommer mit dem 9-Euro-Ticket gab, ist unter die Räder gekommen», sagte Verbraucherschützerin Pop. «Wenn es ein digitales Abo-Modell wird, ist es kein Zeichen dafür, dass möglichst viele Menschen Bus und Bahn nutzen sollen. Man darf nicht vergessen, dass es Haushalte gibt, die nicht mal eben so ein Jahresabo abschließen können oder sich diese finanzielle Verpflichtung nicht auferlegen möchten.» Wenn es zu einem Abo kommen solle, brauche es «einen dicken, großen Kündigungsbutton, der auch sichtbar ist. Der ist gesetzlich vorgeschrieben, und darauf werden wir genau schauen.»

Angebot und Preis

Auch andere Verbände fordern, das neue Ticket ebenfalls an Automaten und Verkaufsschaltern anzubieten. Wissing sieht es aber ausdrücklich auch als einen wichtigen Schritt hin zur Digitalisierung. Niemand solle ausgegrenzt werden, argumentierte der Minister. Man müsse kein Smartphone haben, es könne auch eine einfache Chipkarte sein. Anders als Papierfahrscheine liefere ein digitales Ticket aber Daten, wie viele Menschen zu welcher Uhrzeit von wo nach wo fahren. Das seien wichtige Information für eine präzisiere Planung des Angebots.

Diskutiert wird auch über den Preis. Mit 49 Euro wird das Ticket für Millionen Pendlerinnen und Pendler billiger als jetzige Monatskarten und Jahresabos. «Gerade in Zeiten, in denen alle Preise steigen, ist eine Preisdämpfung bei der Mobilität ein wichtiges Vorhaben», sagte Pop. Klar ist allerdings auch, dass es sich bei den 49 Euro um einen «Einführungspreis» handeln soll – spätere Erhöhungen möglich. «Weil es eben kein 9-Euro-Ticket mehr ist, muss es auch ein bezahlbares Angebot für diejenigen geben, die kein hohes Einkommen haben», sagte Pop. Viele Verkehrsverbünde hätten heute Sozialtickets. «Aus unserer Sicht ist es notwendig, dass es im nächsten Schritt, der schnell zu erfolgen hat, auch ein bundesweites Sozialticket für 19 Euro gibt.»

Die Branche bereitet eine Großoperation für die Umsetzung vor. Denn anders als bei der befristeten 9-Euro-Sonderaktion geht es nun um einen dauerhaften und nahezu kompletten Systemwechsel im gesamten Nahverkehrstarif, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen erläuterte. Bisher gibt es diverse Fahrpreise und Konditionen je nach Region. Deswegen müssen quer durch die Republik Tarifbestimmungen, Verkaufsprozesse, Kontrollen und die Einnahmenaufteilung neu geregelt werden. Auch eine große Informationskampagne soll vor dem Start her.

Die Erwartungen an einen kräftigen Impuls für die «Öffentlichen» sind hoch. «Zu einer richtigen Nahverkehrswende gehört mehr als nur ein neues Ticket», sagte Pop. Dazu gehöre ebenso ein weiterer Ausbau der Infrastruktur und des Angebots. Druck machen die Verbraucherzentralen überhaupt für mehr Verlässlichkeit und erweiterte Fahrgastrechte. «Die vergangenen Monate haben leider gezeigt, dass die Deutsche Bahn und deren Infrastruktur sich in einem verheerenden Zustand befinden», sagte Pop. Probleme mit Verspätungen hätten drastisch zugenommen.

«Angesichts dessen sollte das Recht auf Entschädigung schon bei 30 Minuten Verspätung greifen», bekräftigte die Verbandschefin. Hier könnte man unbürokratisch mit 10-Euro-Gutscheinen arbeiten. «Es muss dringend eine Verbesserung der Fahrgastrechte kommen, wenn schon die Verbesserung der Infrastruktur noch einige Jahre auf sich warten lässt.» Derzeit haben Fahrgäste ab 60 Minuten Verspätung am Ziel Anspruch auf eine Entschädigung von 25 Prozent des Fahrpreises.

Weiterlesen

Ministerin fährt Bus: «Die Fahrgäste sind wieder zurück!»

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder sieht im Ausbau des offentlichen Nahverkehrs ein zentrales Instrument für saubere Luft und die Eindämmung der globalen Erwärmung. Ein entscheidender Schritt, um noch mehr Menschen von der ÖPNV-Nutzung zu überzeugen, werde das 49-Euro-Ticket sein, sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch in der Landtagsdebatte über den Etat für ihr Ressort.

«Das Deutschland-Ticket ist ein Systemwechsel in der Tarifstruktur, es ist eine Revolution», sagte Eder. «Ich bin mit dem Bus gekommen und habe mich in der Linie 60 umgeguckt und gesehen: Die Fahrgäste sind wieder zurück!» Nach dem Einbruch während der Corona-Pandemie würden Bus und Straßenbahn wieder angenommen. «Wir gehen auch voran mit dem Thema Eisenbahnausbau», sagte die Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität und nannte als Beispiel die Reaktivierung der 1966 für den Personenverkehr eingestellten Wieslauterbahn in der Pfalz. Weiterlesen

Regierung investiert 400 Millionen in Wirtschaftsstandort

Mainz (dpa/lrs) – Mit 400 Millionen Euro in den nächsten zwei Jahren will Rheinland-Pfalz die Zukunftsfähigkeit der heimischen Wirtschaft sichern. «Rheinland-Pfalz ist ein Standort, an dem sich gut arbeiten und leben lässt», sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) am Mittwoch in der Landtagsdebatte über den Etat für ihr Ministerium. Der Doppelhaushalt stelle die Weichen dafür, dass dies so bleibe.

«Allein über 80 Millionen Euro werden in die Innovationsfähigkeit der Unternehmen fließen, darunter auch Handwerk und Handel», sagte die Ministerin. «Hier einzusparen wäre fatal, denn es geht um die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz.» Da dieser mehr denn je auf Fachkräfte angewiesen sei, seien 130 Millionen Euro für deren Förderung vorgesehen, darunter 60 Millionen aus Landesmitteln. Weiterlesen

ADAC rechnet mit Staus vor Weihnachten: A61 wird voll

Koblenz (dpa/lrs) – Anders als in den von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahren rechnet der ADAC in diesem Jahr vor Weihnachten wieder mit reichlich Verkehr auch in Rheinland-Pfalz. Zu erwarten seien viele Staus am Donnerstag (22.12.) und Freitag (23.12.), wenn alle Bundesländer Weihnachtsferien hätten, teilte der ADAC Mittelrhein am Mittwoch in Koblenz mit. Voll werde es voraussichtlich vor allem an den Nachmittagen. Betroffen sein dürfte in Rheinland-Pfalz etwa die Autobahn 61, die Nordrhein-Westfalen mit Koblenz verbindet und weiter bis Ludwigshafen führt. Weiterlesen

Busfahren wird teurer – Warum die Preise steigen

Von Matthias Arnold, dpa

Berlin (dpa) – Zahlreiche Verkehrsverbünde haben für das neue Jahr höhere Fahrpreise im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angekündigt. Sie geben damit unter anderem die gestiegenen Energiekosten an die Fahrgäste weiter. Das 49-Euro-Ticket, das Bund und Länder als einheitliches ÖPNV-Angebot im kommenden Jahr einführen wollen, dürfte daran kaum etwas ändern. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu.

Wo wird es wie teuer?

Je nach Region steigen die Ticketpreise in Deutschland zwischen 1,4 Prozent und 8,8 Prozent, wie eine Auswertung von Preismaßnahmen bei knapp einem Dutzend großer Verkehrsverbünde durch die Deutsche Presse-Agentur ergab. Am stärksten steigen die Preise darunter im Verkehrsverbund Rhein-Neckar, der als Mischverbund Teile von Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg abdeckt. Ab Januar wird es dort bei Bus und Bahn im Schnitt um 8,83 Prozent teurer.

Vergleichsweise moderat fallen die Preisanpassungen hingegen beim Rhein-Main-Verbund (RMV, Hessen) sowie im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) aus. Dort wird der ÖPNV ab dem 1. Januar im Schnitt lediglich um 1,4 Prozent (VBN) beziehungsweise 1,5 Prozent (RMV) teurer.

Dazwischen liegt unter anderem der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB), der seine Preise etwas später, zum 1. April, um durchschnittlich 5,6 Prozent anhebt. Beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr in Nordrhein-Westfalen sind es im Schnitt 3,9 Prozent mehr, im angrenzenden Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) 5,44 Prozent in zwei Schritten zum Januar und zum Juli.

Die Preissteigerungen betreffen in der Regel Einzel-, Tages-, und Gruppenkarten. Manche Verbünde ziehen aber auch die Abo-Preise an.

Ab wann wird es teurer?

In den meisten betrachteten Verbünden greifen die Preisanpassungen zum 1. Januar. In einigen anderen gelten sie wiederum schon seit Monaten. Im Verkehrsverbund Warnow etwa, im Landkreis Rostock, wurden die Preise bereits zum 1. Oktober um durchschnittlich 6,6 Prozent angehoben. In München und im Umland kosten Fahrten im ÖPNV, auch im Abo, seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember im Schnitt 6,9 Prozent mehr.

Andernorts dauert es hingegen noch. Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV), der Teile von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bedient, plant eine Tariferhöhung erst zum August des kommenden Jahres. In Berlin und Brandenburg kommt sie ab April.

Warum erhöhen die Verbünde die Preise?

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) nennt insbesondere die stark gestiegenen Kosten für Strom, Diesel und Personal als Grund für die Maßnahmen. Hinzu komme, dass viele Fahrgäste derzeit kein ÖPNV-Abo abschlössen, weil sie lieber auf die Einführung des 49-Euro-Tickets warteten. Diese fehlenden Einnahmen müssten ebenfalls kompensiert werden.

Senken die Verbünde die Preise wieder, wenn das 49-Euro-Ticket kommt?

Davon ist nicht auszugehen. Zwar erhalten die Unternehmen von Bund und Ländern einen milliardenschweren Ausgleich für die wegfallenden Einnahmen, mit denen aufgrund des bundesweiten ÖPNV-Monatsabos zu rechnen ist. Doch eine Kompensation für die gestiegenen Energie- und Personalkosten ist darin nicht enthalten. Bis das Geld bei Verbünden und Unternehmen ankommt, dürfte es zudem noch einige Monate dauern, betonte der VDV auf Anfrage. Schließlich steht noch nicht einmal der Starttermin für das 49-Euro-Ticket fest. Die Unternehmen bräuchten für ihre Liquidität aber schon jetzt mehr Geld, um die laufenden Kosten zu bezahlen.

Weiterlesen

Reisesommer 2023: «Der Trend geht zu Vollkasko fürs Budget»

Von Friederike Marx und Christian Ebner, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Die Reisebranche geht trotz Inflation und Konjunkturschwäche optimistisch ins Tourismusjahr 2022/2023. Der Deutsche Tourismusverband spricht von guten Gründen für Zuversicht. Reiseveranstalter sehen sich auf dem Weg, das Niveau der Vor-Corona-Zeit zu übertreffen. Gefragt ist bei Sonnenhungrigen all-inclusive.

«Der Trend geht zu Vollkasko fürs Budget», berichtet der Tui-Deutschland-Chef Stefan Baumert. Die Zeiten für Schnäppchenjäger dürften dagegen härter werden. Auch bei selbstgebuchten Flügen könnten Billigangebote für längere Zeit der Vergangenheit angehören.

Moderate Preissteigerungen erwartet

«Wenn nach Abzug der gestiegenen Lebenshaltungskosten noch Geld im Portemonnaie ist, werden die Deutschen auch im kommenden Jahr reisen», zeigt sich Norbert Fiebig, Präsident des Reiseverbandes DRV, zuversichtlich. «Aber sie werden voraussichtlich verstärkt preissensibel agieren und ihre Reiseziele entsprechend auswählen.»

Fiebig rechnet mit insgesamt vergleichsweise moderaten Preissteigerung. «Der starke Wettbewerb unter den Reiseveranstaltern und den Zielgebieten wird auch weiterhin dafür sorgen, dass es viele preisattraktive Angebote geben wird.» Reiseveranstalter profitieren auch davon, dass sie Hotel- und Flugkapazitäten mit deutlichem zeitlichen Vorlauf einkaufen, also zu teilweise günstigeren Preisen.

Nachträgliche Preiserhöhungen für gebuchte Reisen schließen Veranstalter in der Regel aus. «Die Menschen wollen Planungssicherheit. Deshalb erlebt die Pauschalreise derzeit auch eine Renaissance», sagt Ingo Burmester, Zentraleuropa-Chef von DER Touristik. Er ist zuversichtlich, dass Dertour und die Marken ITS und Meiers Weltreisen das Umsatzniveau vor der Corona-Krise im Reisejahr 2022/2023 deutlich überschreiten. Die FTI Group erreichte bei den Buchungen nach eigenen Angaben Mitte Dezember fast das Umsatzniveau des Vergleichszeitraumes vor Corona. Der Spezialanbieter Chamäleon Reisen legt wegen starker Nachfrage teilweise Zusatztermine auf.

Frühbucherrabatte oder Last-Minute-Reisen?

Schnäppchenjäger dürften es schwerer haben. «Das Last-Minute-Angebot der Airlines an uns ist geringer geworden», berichtet Burmester. «Heute ist es aus meiner Sicht günstiger, Frühbucherrabatte mitzunehmen, statt auf Last Minute zu setzen.» Viele Veranstalter werben mit Frühbucherrabatten und Flextarifen, die gegen eine Gebühr die kostenfreie Umbuchung oder Stornierung bis etwa zwei Wochen vor der Abreise ermöglichen.

Nach Erfahrungen von Branchenprimus Tui Deutschland sind All-Inclusive-Angebote für den Sommerurlaub gefragt wie nie. Ein Grund sei die wirtschaftliche Lage. Wer fürs Essen und Getränke nicht extra zahlen muss, hat mehr Kontrolle über die Kosten.

Ein weiterer Trend in Zeiten gestiegener Teuerung: Urlauber dürften zunächst kurzfristig buchen, «weil sei erst einmal abwarten, wie sich Inflation und Energiekosten finanziell auswirken», sagt der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes, Norbert Kunz. Er sieht dennoch gute Gründe für Optimismus, nachdem die Übernachtungszahlen zwischen Rügen und Garmisch-Partenkirchen zuletzt das Vor-Corona-Niveau nahezu erreichten.

Fluggesellschaften verdienen wieder Geld

Bei selbstgebuchten Flügen dürften Billigangebote vorerst vorbei sein, wie unter anderem eine Untersuchung der Kreditkartengesellschaft American Express zeigt. Vor allem in Asien und Australien sehen die Geschäftsreise-Experten hohe Preissteigerungen, die sich aus fehlenden Kapazitäten, steigenden Kosten für Personal und Kerosin sowie Wechselkursschwankungen ergeben könnten.

Ein Grund für vergleichsweise hohe Ticketpreise in Mitteleuropa ist die starke Position des Lufthansa-Konzerns in seinen Kernmärkten. Preisbrecher wie die irische Ryanair, die bereits im vergangenen Jahr wieder mehr Passagiere als vor der Pandemie flog, weiten ihr Angebot lieber in anderen europäischen Märkten aus. Schon 2022 ist der deutsche Luftverkehrsmarkt langsamer gewachsen als fast überall in Europa. Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft wird das auch 2023 so bleiben.

Gerade im Verkehr von und nach Nordamerika können die Lufthansa und andere Gesellschaften gerade Höchstpreise verlangen, denn für US-Bürger sind Flüge nach Europa wegen des stärkeren Dollars derzeit Schnäppchen. Flugzeuge und Piloten sind dabei knapp, was das Angebot kleinhält.

Übernahmejagd auf kleinere Unternehmen

Der Branchenverband Iata erwartet für die europäischen Fluggesellschaften im Jahr 2023 Passagierzahlen von knapp 90 Prozent des Vorkrisenniveaus. Nach einem Branchenverlust von rund 3,1 Milliarden Dollar in diesem Jahr soll es im kommenden mit einem Plus von 621 Millionen Dollar zurück in die Gewinnzone gehen.

Da bereits im vergangenen Sommer das System mächtig knirschte, ist auch im kommenden Jahr mit Problemen bei der Abfertigung der Passagiere und ihres Gepäcks sowie im Flugbetrieb zu rechnen. Die Airlines sehen insbesondere bei der Flugsicherung Potenzial für Verbesserungen, wenngleich der Luftraum über Europa wegen des Ukraine-Kriegs eingeschränkt bleiben wird. Auch die Flughäfen hatten große Probleme, ihre Mannschaften wieder aufzufüllen, die sie während der Pandemie ausgedünnt hatten.

Der Lufthansa-Konzern erwartet mit seinem starken Wartungs- und Frachtgeschäft bereits in diesem Jahr einen operativen Gewinn von mehr als 1,5 Milliarden Euro. Da auch die großen Konkurrenten Air France-KLM und die British-Airways-Mutter IAG wieder gute Geschäfte machen, hat die Übernahmejagd auf kleinere Unternehmen eingesetzt. Beispiele sind die portugiesische Tap und die Alitalia-Nachfolgerin Ita.

Weiterlesen

Zahl der Beschwerden über Flugreisen mehr als verdoppelt

Berlin (dpa) – Der Reiseverkehr hat in diesem Jahr wieder deutlich zugelegt – entsprechend ist auch die Zahl der Streitigkeiten um Erstattungen zwischen Reisenden und Unternehmen gestiegen.

Die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) rechnet für das laufende Jahr mit insgesamt mehr als 28.000 Beschwerden, wie sie heute der Deutsche Presse-Agentur mitteilt. Das wären nahezu doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. 2021 war insbesondere der Flugverkehr aufgrund der Corona-Krise noch stark eingeschränkt.

Die meisten Fälle im laufenden Jahr sind demnach zwischen August und November eingegangen. Weil zwischen dem jeweiligen Reiseereignis und der Beschwerde oft mehrere Wochen oder sogar Monate liegen, spiegelt das aus Sicht der Schlichtungsstelle vor allem die Sommerreisezeit wider. Weiterlesen

Glatteis: Schulausfälle und Verspätungen bei der Bahn

Offenbach (dpa) – Gefährliches Glatteis sucht zum Start in die Vorweihnachtswoche weite Teile Deutschlands heim. Für Teile aller Bundesländer galten am Montagmorgen deswegen Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Wegen Glatteises seien Verkehrsbehinderungen möglich, Straßen und Schienen könnten stellenweise sogar unpassierbar sein, hieß es.

Der Vorhersage zufolge greifen Ausläufer eines Tiefs südlich von Island zunächst auf den Westen und im Laufe des Montags auch auf den Osten Deutschlands über. «Dabei tritt Glatteisregen auf. Anschließend setzt sich allmählich mildere Luft durch», teilte der DWD mit.

Bahn fährt wieder mit voller Geschwindigkeit

Nachdem Eisregen die Deutsche Bahn am Montagmorgen zeitweise ausgebremst hat, sind die Züge nach Angabe des Unternehmens inzwischen wieder mit voller Geschwindigkeit unterwegs. «Die Begrenzung der Geschwindigkeit wurde wieder zurückgezogen. Fernverkehrszüge können mit voller Geschwindigkeit fahren», twitterte die Bahn am Montagvormittag. Weiterlesen

Verletzte durch Turbulenzen bei Flug nach Honolulu

Honolulu (dpa) – Bei schweren Turbulenzen sind während eines Flugs von Phoenix im US-Staat Arizona nach Honolulu auf Hawaii 36 Menschen verletzt worden, elf von ihnen schwer. Unter den Verletzten seien auch ein 14 Monate altes Kind und ein Teenager, zitierten US-Medien die Behörden.

Durch die extremen Luftverwirbelungen in rund 11.000 Metern Höhe seien einige Passagiere aus ihren Sitzen geschleudert worden, mindestens ein Mensch sei gegen die Decke geschlagen. Auf Bildern aus dem Innern des Airbus A330-243 kann man Dellen und Risse in der Deckenverkleidung sehen. An Bord der Maschine der Hawaiian Airlines waren 238 Passagieren und 10 Besatzungsmitglieder. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen