Lufthansa-Airbus landet sicher mit einem Triebwerk in Luanda

Luanda (dpa) – Mit nur einem laufenden Triebwerk ist ein Airbus der Lufthansa außerplanmäßig in Angolas Hauptstadt Luanda gelandet. Zuvor hatte der Pilot das andere Triebwerk der A350-900 abgeschaltet, weil technische Unregelmäßigkeiten angezeigt worden waren, wie das Unternehmen am Montag berichtete. Der Zwischenfall hatte sich bereits am Samstag auf dem Flug LH575 von Kapstadt nach München ereignet, bei dem 271 Passagiere an Bord waren. Ein Sprecher wies Berichte zurück, dass das Triebwerk gebrannt habe. Aktuell sei ein Techniker-Team nach Luanda unterwegs, um das Flugzeug zu überprüfen. Die Sicherheit an Bord sei zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt gewesen. Die Passagiere seien sämtlich umgebucht oder in Hotels untergebracht worden. Das Flugzeug ist mit fünf Jahren vergleichsweise jung.

Weiter Finanzstreit ums 49-Euro-Ticket

Frankfurt/Main/Berlin (dpa) – Um die Finanzierung des geplanten 49-Euro-Tickets für den Nahverkehr in ganz Deutschland schwelt weiter Streit. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) warnte vor einer Reduzierung des Angebots an Zügen und Bussen, sollte es nicht ausreichend vom Bund gegenfinanziert werden.

«Was nicht passieren darf, ist, dass man Verkehrsleistungen abbestellt, das wäre der klimapolitische Totalschaden in unserem Land», sagte EVG-Chef Martin Burkert der Deutschen Presse-Agentur. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) machte vorerst keine weiteren Zusagen. Er warb trotz teils noch offener Finanzfragen für einen Start des neuen Angebots.

Wissing sagte der «Welt am Sonntag»: «Niemand weiß heute exakt, was die Einführung des 49-Euro-Tickets im nächsten Jahr genau kosten wird.» Das werde man erst 2024 wissen. «Dann wollen wir ohnehin über das Ticket und die weitere Entwicklung mit den Ländern reden.» Deshalb sollten sich jetzt «alle an die Arbeit machen» und einen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz für eine Einführung zügig umsetzen. Das «Deutschlandticket» für Busse und Bahnen im Nahverkehr mit einem Einführungspreis von 49 Euro im Monat soll im neuen Jahr kommen und an die beliebten 9-Euro-Tickets aus dem Sommer anknüpfen. Der Starttermin ist noch offen, die Länder streben den 1. April an. Weiterlesen

Frankfurter Flughafen organisiert Kontrollen künftig selbst

Von Christian Ebner, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Frankfurts Flughafen-Chef Stefan Schulte hat lange Jahre dafür gekämpft, zum Jahreswechsel soll es nun Wirklichkeit werden: Der Flughafenbetreiber Fraport übernimmt als erster deutschlandweit von der Bundespolizei die Regie bei den Passagier- und Handgepäckkontrollen.

Erklärte Ziele sind schnellere und effektivere Abläufe an den ungeliebten Kontrollspuren, geringere Wartezeiten für die Fluggäste und letztlich eine größere Verlässlichkeit des gesamten Luftverkehrssystems.

Fluggastkontrollen sind oft Nadelöhre

Airlines wie auch die anderen Flughäfen schauen mit großem Interesse auf das Frankfurter Modell, wie die Verbände ADV und BDL versichern. Denn selbst im noch vergleichsweise verkehrsarmen Flugsommer 2022 haben sich die von der Bundespolizei organisierten Fluggastkontrollen insbesondere in Köln, Düsseldorf und Berlin als Nadelöhre erwiesen. Am Frankfurter Flughafen bleiben die Wartezeiten zwar meist im Rahmen, dennoch musste der Betrieb wegen der knappen Bodenverkehrsdienstleister künstlich begrenzt werden. Die Lufthansa konnte im Interesse eines stabilen Flugplans nicht so schnell wachsen wie ihre Konkurrenten in Paris oder London. Weiterlesen

Sozialverband VdK mahnt barrierefreie Bushaltestellen an

Mainz (dpa/lrs) – Seit dem 1. Januar müssen Busbahnhöfe und Bushaltestellen barrierefrei sein. Immer noch gebe es aber vielfach Hindernisse für Menschen mit Behinderung wie hohe Bordsteine beim Zugang oder Stufen beim Einstieg, kritisierte der Sozialverband VdK zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung an diesem Samstag. Vielfach fehlten an Bushaltestellen in Rheinland-Pfalz auch Leitlinien für Blinde, oder Bewegungsflächen für das Fahren im Rollstuhl seien viel zu beengt.

«Die Kommunen müssen ihrer Verpflichtung endlich nachkommen und den barrierefreien Ausbau beschleunigen», heißt es in einem Brief des Landesverbandsvorsitzenden Willi Jäger an die Staatskanzlei, Ministerien, Landtagsfraktionen sowie kommunalen Spitzenverbände. Das Land müsse die finanziellen Mittel dafür aufstocken und im geplanten Nahverkehrsplan klare Vorgaben machen. «Der Stichtag ist bereits verstrichen, jetzt muss dringend gehandelt werden», forderte Jäger. Weiterlesen

Flug-Ausschluss: Lufthansa entschädigt jüdische Reisende

Frankfurt/Main (dpa) – Die Lufthansa hat jüdische Reisende finanziell entschädigt, denen im Mai pauschal der Weiterflug nach Budapest verweigert worden war.

Man habe mit der «überwiegenden Mehrheit der Passagiere» eine Einigung erzielt, bestätigte ein Unternehmenssprecher einen Bericht des Branchendienstes «Simply Flying», ohne weitere Details zu nennen.

Laut Bericht soll Lufthansa jedem einzelnen betroffenen Passagier 21.000 Dollar (rund 20 125 Euro) Wiedergutmachung zahlen, was zu Gesamtkosten von rund 2,6 Millionen Dollar führen würde. Dazu kommt ein erheblicher Image-Schaden. Weiterlesen

Skistart an der Zugspitze – Zuversicht in schwierigen Zeiten

Von Sabine Dobel, dpa

Garmisch-Partenkirchen (dpa) – Erst zwei Jahre Corona – und jetzt Energiekrise und Inflation: Die deutschen Ski- und Wintersportgebiete sehen erneut einer ungewöhnlichen Saison entgegen. Am Freitag startet die Zugspitze den Betrieb, mangels Schnee erst einmal auf nur einer Piste. Auch in Winterberg im Sauerland geht es los, ebenfalls eingeschränkt mit vorerst zwei Ski-Liften.

Die Liftbetreiber haben sich auf eine neue Ausnahme-Saison eingestellt. Die Bayerische Zugspitzbahn will in diesem Winter rund zehn Prozent Energie sparen. Lifte sollen jenseits der Stoßzeiten langsamer fahren, Sessellift-Sitze bleiben unbeheizt und Heizstrahler an Brotzeithütten ausgeschaltet.

Die meisten Skigebiete haben Sparmaßnahmen vorbereitet, um den Anstieg der Energiekosten abzumildern. Teils soll auf Nachtskifahren bei Flutlicht verzichtet oder die Beleuchtung der Bergbahnstationen nachts ausgeschaltet werden. Schneekanonen sollen weniger zum Einsatz kommen. Umweltschützer hatten vor dem Hintergrund von Klimawandel und Energieknappheit sogar einen kompletten Verzicht auf Kunstschnee verlangt. Zugleich heben viele Skigebiete die Preise an. Im Schnitt wird der Skipass etwa um zehn Prozent teurer. Weiterlesen

Mehr als doppelt so viele Fluggäste im Sommer

Wiesbaden (dpa) – Von deutschen Flughäfen sind im Sommer 2022 mehr als doppelt so viele Menschen zu einer Flugreise aufgebrochen als im gleichen Vorjahreszeitraum. 59,1 Millionen Menschen bedeuteten von April bis Oktober knapp 109 Prozent mehr als im Sommer 2021, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. Die Werte aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 wurden aber noch deutlich verfehlt.

So lag die Zahl der Passagiere auf innerdeutschen Verbindungen mit 4,46 Millionen fast 62 Prozent unter dem Wert vor der Pandemie. Im Auslandsverkehr betrug die Lücke bei 54,6 Millionen Passagieren noch 22,5 Prozent. Nach dem Corona-Schock hatten die Fluggesellschaften deutlich weniger innerdeutsche Flüge angeboten. International gab es besonders in Richtung Asien weiterhin Lücken im Angebot, weil dort teils sehr strenge Anti-Corona-Maßnahmen gelten, die auch die Reisefreiheit einschränken. Weiterlesen

Berliner Zoo nach Vogelgrippe-Fall weiter geschlossen

Berlin (dpa) – Seit einem Vogelgrippe-Fall vor rund zwei Wochen hat es laut dem Berliner Zoo dort bisher keine weiteren nachgewiesenen Infektionen bei Tieren gegeben. Bei Ergebnissen einer ersten Testrunde sei bislang kein weiterer positiver Fall aufgetreten, gab der Zoo am Mittwoch in Berlin bekannt. Ein Teil der Testergebnisse stehe aber noch aus. Auch weitere Testreihen seien noch nötig, hieß es. Weiterlesen

Easyjet sieht hohe Nachfrage nach Flügen in Urlaubssaison

Luton (dpa) – Trotz steigender Sorgen vor hohen Lebenskosten fahren viele Menschen in den Urlaub und kurbeln damit auch die Einnahmen des britischen Billigfliegers Easyjet an. Die Airline sehe trotz des Drucks auf die Haushalte eine große Nachfrage über Weihnachten und Silvester, sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren am Dienstag der BBC. Allerdings gebe es außerhalb der Stoßzeiten weniger Buchungen als sonst. Die Fluggesellschaft teilte mit, dass sich die Verkäufe deutlich erholt hätten, die Verluste für das Geschäftsjahr bis zum 30. September seien eingeschränkt worden.

Easyjet will im kommenden Herbst wieder die Kapazität von vor der Corona-Pandemie erreichen. Das Unternehmen will zunächst im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 38 Millionen Sitze anbieten und in der zweiten Hälfte 56 Millionen. Dabei ist im vierten Quartal (bis Ende September) eine Zahl auf Vor-Pandemie-Niveau zu erwarten, wie der Ryanair-Konkurrent in Luton bei London mitteilte. Weiterlesen

Stattliche Körpergröße»: Fluggast löst Kontrollpanne am Airport aus

München (dpa) – Die Panne bei einer Sicherheitskontrolle am Flughafen München mit sechs annullierten Flügen am Sonntag geht auf einen ungewöhnlich großen Passagier zurück. Der Mann war so groß, dass er über eine Absperrung greifen und sein Handgepäck vor der Kontrolle nehmen konnte, wie die Regierung von Oberbayern am Dienstag mitteilte. Der Bayerische Rundfunk hatte zuerst darüber berichtet.

Nach dem Vorfall am Sonntag musste der Betrieb am Terminal 2 etwa eine Stunde unterbrochen werden, sechs Flüge wurden annulliert. Die Panne ereignete sich an einer Sicherheitsschleuse auf dem Weg zu den Gates. Weiterlesen

Eder fordert Klärung von Mehrkosten beim 49-Euro-Ticket

Mainz (dpa/lrs) – Die tatsächlichen Kosten für das 49-Euro-Ticket werden nach Einschätzung der rheinland-pfälzischen Mobilitätsministerin Katrin Eder (Grüne) über den bisher angenommenen drei Milliarden Euro liegen. Aufgrund von Hochrechnungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) seien Kosten von insgesamt vier bis viereinhalb Milliarden zu erwarten, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag in einem Interview mit SWR Aktuell. Gründe seien Inflation und die sogenannten Markthochlaufeffekte, also Mehrkosten während der Einführungsphase. Zudem seien die Fahrgastzahlen bislang immer noch unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Weiterlesen

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