Studie: In Rheinland-Pfalz mangelt es an Kita-Plätzen

Mainz (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz mangelt es laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung weiterhin deutlich an Kita-Plätzen. Um den Bedarf seitens der Eltern für die Betreuung ihrer Kinder im kommenden Jahr zu decken, müssten voraussichtlich bis zu 26.500 zusätzliche Plätze geschaffen werden, wie sich aus den am Donnerstag veröffentlichten Berechnungen der Bertelsmann Stiftung zu den frühkindlichen Bildungssystemen ergibt. Weiterlesen

Mehrere Verletzte bei Schulveranstaltung

Saarlouis (dpa/lrs) – Bei einer Schulveranstaltung in Saarlouis sind am Mittwoch wegen einer defekten Bühne mehrere Menschen verletzt worden. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge soll in einem auf dem Gelände einer Grundschule aufgebauten Zirkuszelt eine Bühnenkonstruktion zusammengebrochen sein. Mindestens 16 Menschen wurden verletzt, drei davon schwer, wie ein Polizeisprecher berichtete. Unter den Schwerverletzten befand sich ein Kind. Lebensbedrohliche Verletzungen habe niemand erlitten. Die Zahl der Verletzten könne sich noch erhöhen, da möglicherweise Eltern mit ihren Kindern eigenständig in Krankenhäuser gefahren seien, hieß es weiter. Die Ursache für den Vorfall war zunächst unklar.

 

Bundesministerin kritisiert Ländervorschlag zu Sprach-Kitas

Berlin (dpa) – Im Streit um die Fortsetzung des «Sprach-Kita»-Programms über das Jahresende hinaus hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) einen neuen Vorschlag der Länder scharf kritisiert. «Das Verhalten der Länder bei der Suche nach einer Übergangslösung für die Sprachkitas ist enttäuschend», teilte Paus am Mittwoch mit. Das mache der jüngste Brief der Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) deutlich.

In dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Brief schlagen die Länder als Übergangslösung eine weitere Finanzierung des Programms durch den Bund sogar bis 2025 vor. Das gebe den Ländern Zeit, um nötige neue Strukturen für frühkindliche sprachliche Bildung zu schaffen und die «Sprach-Kitas» in solche Konzepte zu integrieren. Die Gesamtausgaben des Bundes für den frühkindlichen Bildungsbereich dürften in der Übergangsphase nicht reduziert, sondern müssten auf dem bisherigen Niveau fortgeführt werden, hieß es weiter. Weiterlesen

Hochschulen sparen Energie: 19 Grad und zeitweise Schließung

Mainz/Koblenz/Trier (dpa/lrs) – Angesichts stark steigender Gas- und Strompreise sparen die Hochschulen in Rheinland-Pfalz Energie mit weniger Heizen bis hin zur zeitweisen Schließung. Um die von öffentlichen Einrichtungen erwarteten 15 Prozent Energieeinsparung zu erreichen, würden in der Zeit vom 4. Dezember 2022 bis 8. Januar 2023 die Vorlesungen als reine Online-Vorlesungen angeboten, teilte die Hochschule Koblenz mit. Eine Sprecherin erklärte am Mittwoch, in der Corona-Zeit sei viel Erfahrung mit digitaler Lehre gesammelt worden. Viele Studenten führen in den Wochen vor Weihnachten ohnehin zu ihren Eltern. «Wer aber zu Hause kein gutes WLAN hat oder in einer WG mit Krach wohnt, findet bei uns weiterhin Lernplätze», ergänzte die Sprecherin. Auch während der Schließungszeit gebe es an der Hochschule Koblenz zwei auf 19 Grad geheizte Bereiche. Weiterlesen

Stuttgarter Ministerium: Zur Ernährung gehört auch Fleisch

Freiburg/Stuttgart (dpa) – Der Freiburger Beschluss für ein vegetarisches Einheitsmenü an Kitas und Grundschulen wird im Stuttgarter Agrarministerium kritisch gesehen.

Zu einer ausgewogenen Ernährung gehöre auch Fleisch, teilte das Ministerium auf Anfrage in Stuttgart mit. Eine ausschließlich vegetarische Ernährung als Vorgabe unterstütze das Ministerium deshalb nicht.

Vegetarisches Essen für Kinder

Der Freiburger Gemeinderat hatte am Dienstagabend beschlossen, dass Kinder in städtischen Kitas und Grundschulen vom kommenden Schuljahr an nur noch vegetarisches Essen bekommen. Zudem werden die Preise für Schulessen vom Schuljahr 2023/24 an schrittweise erhöht. Weiterlesen

Saar-Regierung beschließt Konzept für neunjähriges Gymnasium

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der saarländische Ministerrat hat dem Gesamtkonzept und dem Gesetzentwurf zur Einführung des neunjährigen Gymnasiums zugestimmt. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) sprach am Dienstag von einem Meilenstein und einem der wichtigsten bildungspolitischen Projekte der Landesregierung. Ihrem Konzept sei ein umfangreicher Beteiligungsprozess vorausgegangen. Die wichtigsten Ziele seien die Entlastung der Schülerinnen und Schüler und die Modernisierung der gymnasialen Bildung.

Das Saarland hatte das Abitur nach neun Jahren (G9) bereits zum neuen Schuljahr für die derzeitigen fünften und sechsten Klassen an Gymnasien eingeführt. Mit der formalen Zustimmung der Landesregierung trete man laut Streichert-Clivot jetzt in den offiziellen Rechtssetzungsprozess ein. Zu dem Entwurf können vier Wochen lang Stellungnahmen abgegeben werden. Weiterlesen

Esken fordert bei Schul-Förderung Tempo von Stark-Watzinger

Berlin (dpa) – Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken dringt darauf, ein geplantes Hilfsprogramm für tausende Schulen schneller als geplant auf den Weg zu bringen. An die Adresse von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sagte Esken der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: «Ich bin der klaren Auffassung, dass dieses Vorhaben jetzt dringlich angegangen werden muss und keinesfalls einen Aufschub bis 2024 erlaubt, wie ihn die Bundesbildungsministerin erwogen hat.»

In einem Konzept, das vom Bundesbildungsministerium für den Haushaltsausschuss des Bundestages erstellt worden war, heißt es: «Nach aktuellem Planungsstand wird eine Kabinettsbefassung für das erste Halbjahr 2024 angestrebt.» Weiter heißt es dort: «Angestrebt wird ein Programmstart im Schuljahr 2024/25.»

Bildung hängt von sozialer Herkunft ab

SPD, Grüne und FDP hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass etwa 4000 Schulen – also etwa jede zehnte Schule in Deutschland – über ein «Startchancen»-Programm zusätzlich gefördert werden sollen. Damit soll dem Problem begegnet werden, dass Bildungserfolg stark von der sozialen Herkunft abhängt.

Zuletzt hatte eine regelmäßig durchgeführte Studie (IQB-Bildungstrend) gezeigt, dass Grundschulkinder zunehmend Mathe- und Deutschprobleme haben und im Zehn-Jahres-Vergleich in ihren Kompetenzen deutlich zurückgefallen sind.

Esken sagte: «Das Ergebnis der Studie des IQB gibt dem Vorhaben der Ampel, mit dem Startchancen-Programm die Schulen im Land besonders gut auszustatten, die einen hohen Anteil benachteiligter Kinder in ihrer Schülerschaft aufweisen, nochmal eine besondere Dringlichkeit.» Offenkundig gelinge es in den Grundschulen immer weniger, soziale Nachteile und Nachteile der Herkunft so auszugleichen, dass diese Kinder eine echte Chance auf Teilhabe und Bildungserfolg erhalten, so die SPD-Chefin.

 

Ministerin: Schulschließungen bei Bildungsstudie spürbar

Saarbrücken/Berlin (dpa) – Die saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) sieht die Ergebnisse einer Bildungsstudie zum Leistungsstand von Viertklässlern auch als erwartbare Folge von coronabedingten Schulschließungen. Dies unterstreiche unter anderem die hohe Bedeutung von Präsenzunterricht, sagte sie am Montag in Saarbrücken. Ihr Ziel sei es, für mehr Personal an den Schulen zu sorgen und mehr individuelle Förderung zu ermöglichen.

Nach den Ergebnissen des IQB-Bildungsmonitor für das Jahr 2021 haben Viertklässlerinnen und Viertklässler deutschlandweit gesehen zunehmende Rechtschreib-, Lese- und Matheprobleme. Sie sind im Vergleich zum Leistungsstand vor zehn und fünf Jahren, als die Studie schon jeweils erhoben wurde, deutlich zurückgefallen. Weiterlesen

Stabile Leistungen der Viertklässler bei Bildungsstudie

Mainz/Berlin (dpa/lrs) – Bei einer Studie zu den Kompetenzen von Viertklässlern in den Fächern Deutsch und Mathematik haben die teilnehmenden Grundschüler in Rheinland-Pfalz zumindest stabile Leistungen gezeigt. Nach den Ergebnissen des IQB-Bildungsmonitor für das Jahr 2021 haben Viertklässlerinnen und Viertklässler deutschlandweit gesehen zunehmende Rechtschreib-, Lese- und Matheprobleme. Sie sind im Vergleich zum Leistungsstand vor zehn und fünf Jahren deutlich zurückgefallen.

Die Kernergebnisse der Studie waren bereits im Juli verkündet worden. Am Montag veröffentlichte die Kultusministerkonferenz nun auch die detaillierten Länderanalysen. Grundlage waren Tests an fast 1500 Schulen in ganz Deutschland mit etwa 27 000 Viertklässlern zwischen April und August 2021. Weiterlesen

Ministerin alarmiert über Defizite bei Viertklässlern

Berlin (dpa) – Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat die Ergebnisse einer bundesweiten Studie zu Leistungen von Viertklässlern als alarmierend bezeichnet. «Der Anteil der Viertklässlerinnen und Viertklässler, die die Mindeststandards nicht erreicht, ist viel zu hoch», sagte die FDP-Politikerin mit Blick auf den IQB-Bildungsmonitor für das Jahr 2021, den die Kultusministerkonferenz (KMK) am Montag vorgestellt hat.

Demnach haben Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland zunehmende Rechtschreib-, Lese- und Matheprobleme und sind im Vergleich zu Viertklässlern vor zehn Jahren deutlich zurückgefallen. Der Analyse zufolge verfehlten zwischen 18 und 30 Prozent der Viertklässler in den Bereichen Lesen, Zuhören und Orthografie deutschlandweit die Mindeststandards. Weiterlesen

Hürden des Schulsystems für hochbegabte Kinder

Dortmund (dpa) – Hannah kommt frustriert und traurig aus dem Unterricht nach Hause. Wieder einmal. Die Neunjährige ist zu schnell im Kopf. Sie ist hochbegabt, permanent unterfordert, langweilt sich, verstellt sich zugleich, um nicht als «Klugscheißer» anzuecken bei ihren Mitschülern der vierten Klasse.

«Die Schule ist sehr belastend für Hannah. Viele hochbegabte Kinder kommen schlecht durch die Schule, weil sie nicht gesehen werden, nicht gefördert werden. Es gibt keine Infos, keine Unterstützung, keine Ansprechpartner, kein Verständnis», meint ihre Mutter Petra. «Das Schulsystem in Deutschland ist nicht für Hochbegabte ausgelegt.» Hannah und ihre Mutter heißen in Wirklichkeit anders, sie möchten irhe Namen nicht in der Öffentlichkeit lesen. Weiterlesen

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