Strom: Im 1. Quartal war jede zweite Kilowattstunde grün

Berlin (dpa) – Erneuerbare Energien haben im ersten Quartal des Jahres wie bereits im Vorjahresquartal rund 50 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Auf Windenergieanlagen an Land entfielen allein etwa 27 Prozent. Dies zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Weiterlesen

Linke: Vier-Tage-Woche mit Lohnzuschüssen einführen

Berlin (dpa) – Die Linke fordert Lohnzuschüsse für kleinere Betriebe für einen Übergang zur Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. Vor dem Tag der Arbeit am 1. Mai legte Parteichefin Janine Wissler einen Plan vor, wie die Arbeitszeitkürzung konkret vonstatten gehen könnte. Dazu gehört, zunächst mit Modellversuchen zu starten und die Vier-Tage-Woche dann in drei Schritten in einem Zeitraum von zwei Jahren einzuführen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen aus Wisslers Sicht frei wählen können, ob sie vier oder fünf Tage arbeiten. Weiterlesen

Neue BIP-Schätzung: Bleibt eine Rezession aus?

Wiesbaden (dpa) – Die hartnäckig hohe Inflation belastet Verbraucher und Unternehmen in Deutschland. Ökonomen rechnen dennoch im Schnitt mit einem leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung zu Beginn des laufenden Jahres gegenüber dem Vorquartal. Europas größte Volkswirtschaft würde damit an einer Winterrezession vorbeischrammen. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht an diesem Freitag (10.00 Uhr) eine erste Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2023. Am Nachmittag folgen vorläufige Inflationszahlen für April. Gute Nachrichten dürften vom Arbeitsmarkt kommen.

Zum Jahresende 2022 war die deutsche Wirtschaft gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent geschrumpft. Sinkt das Bruttoinlandsprodukt zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer sogenannten technischen Rezession. Vor allem dank des milden Winters traten die schlimmsten Szenarien nicht ein – etwa eine Gasmangellage, die tiefe Spuren hinterlassen hätte. Weiterlesen

Was bringt das Deutschlandticket dem Klima?

Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Am Montag geht es los, das Deutschlandticket startet – aber was bringt es dem Klimaschutz, wird es auch ein «Klimaticket»? Verbände und Experten sind eher skeptisch. Die Kernaussagen: das Deutschlandticket gehe in die richtige Richtung. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) aber müsse ausgebaut werden. Nötig seien weitere Maßnahmen, damit Pendler vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen.

«Jede Fahrt, bei der das Auto stehen bleibt und stattdessen der ÖPNV genutzt wird, ist gut fürs Klima», sagte Greenpeace-Expertin Marissa Reiserer. «Das 49-Euro-Ticket macht Bus und Bahn deutlich unkomplizierter, zaubert aber keine neuen Bahnhöfe, Haltestellen und Verbindungen aufs Land. Die Einführung kann deswegen nur der Start sein.» Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, sagte, ob das Ticket CO2 einspare, müsse sich erst zeigen. Dies wäre dann der Fall, wenn eine merkliche Zahl von Autofahrten durch das Ticket wegfielen: «In welchem Maße das stattfindet, lässt sich aktuell aber noch nicht abschätzen.»

Verkehrssektor muss aufholen

Der Verkehr ist eines der großen «Sorgenkinder» beim Klimaschutz. Im vergangenen Jahr wurden gesetzliche Vorgaben zur CO2-Einsparung verfehlt. Die Emissionen stiegen im Vergleich zum Vorjahr auf 148 Millionen Tonnen CO2 leicht an. Nachdem die Corona-Einschränkungen weitgehend aufgehoben worden seien, habe der Pkw-Verkehr wieder leicht zugenommen, so das Bundesumweltamt. Der Zuwachs bei den Neuzulassungen von Elektroautos reiche nicht aus, um die Zunahme der Emissionen auszugleichen.

«Im Verkehrssektor ist die notwendige Trendwende weiterhin nicht zu beobachten», heißt es in einem Gutachten des Expertenrats für Klimafragen, der Bundesregierung und Bundestag für eine Bewertung der Emissionsdaten vorlegt. Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, zeigten Szenarien, dass es auch einen Abbau des Bestands fossiler Pkw geben müsste. Dieser Trend, der sich spätestens ab dem Jahr 2025 abzeichnen müsste, sei aber noch nicht zu erkennen.

Klimaeffekte des Deutschlandtickets

Eine Bilanz des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen zum 9-Euro-Ticket im vergangenen Sommer ergab, dass jede zehnte Fahrt mit dem Ticket eine Autofahrt ersetzte. In den drei Monaten des Angebots seien hochgerechnet rund 1,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart worden.

Nun kommt das dauerhaft angelegte Deutschlandticket zum Einführungspreis von 49 Euro im Monat. In der Begründung zur Änderung des Regionalisierungsgesetzes schrieb die Bundesregierung, es werde ein Anreiz gesetzt, auf den ÖPNV umzusteigen. «Im Verbund mit anderen Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV sei eine signifikante Minderung von Treibhausgas zu erwarten: «Das Deutschlandticket trägt somit wirksam zum Erreichen der Klimaziele des Bundes im Verkehrssektor bei.»

Greenpeace-Expertin Reiserer schätzt, dass im ersten Jahr der Klimaeffekt des Deutschlandtickets wohl unter den gut 7 Millionen Tonnen CO2 liegen werde, die ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket pro Jahr eingespart hätte. Für den Berliner Mobilitätsforscher Andreas Knie lässt sich noch keine seriöse Antwort darauf finden, was das Deutschlandticket dem Klima bringe: «Der Preis ist zu hoch, um nennenswerte, dauerhafte Umstiege zu erwarten.» Man gehe maximal von einem Ersatz von Fahrten mit dem Pkw durch den ÖPNV von 5 Prozent aus. «Die Einführung von Tempo 100 auf allen Autobahnabschnitten würde deutlich mehr Einsparungen bringen.»

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, nannte das Deutschlandticket dagegen ein «Klimaticket», weil Bus und Bahn pro Passagier nur ein Drittel soviel CO2 ausstießen wie Autofahrende. «Je nachdem, wie viele Menschen sich entscheiden, wegen des Deutschlandtickets ihr Auto stehen zu lassen oder gar abzuschaffen, können Millionen Tonnen CO2 zusätzlich eingespart werden.»

Ausbau des ÖPNV

Das Deutschlandticket nützt nichts, wenn vor allem auf dem Land kein Bus oder keine Bahn fährt. Deswegen müsse dass Angebot ausgebaut werden, forderte Bastian Kettner vom ökologischen Verkehrsclub VCD. «Das Deutschlandticket ist ein Schritt in die richtige Richtung für mehr Klimaschutz. Es sollte aber mit anderen Maßnahmen flankiert werden, um Autos aus den Städten zu halten.» Kettner nannte höhere Parkgebühren oder Zusatzangebote wie Carsharing-Angebote.

Greenpeace-Expertin Reiserer sagte, um das volle Potenzial des Deutschlandtickets zu nutzen, seien ein «Ausbauwumms» und ein bundesweites Sozialticket nötig, damit künftig immer weniger Menschen abhängig seien vom Auto. Für Hilgenberg ist eine Ausweitung des Angebots bei Bussen und Bahnen entscheidend, um einen positiven Klimaeffekt zu erzielen und die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs zu erhöhen. Begleitend dazu seien Maßnahmen nötig, um den Autoverkehr vor allem in städtischen Gebieten einzuschränken. Er nannte die Einführung von Tempo 30 als Richtgeschwindigkeit in Städten, höhere Parkgebühren oder die Einführung einer Citymaut.

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ADAC: Volle Straßen zum ersten Maiwochenende erwartet

München (dpa) – Wer das verlängerte Wochenende um den 1. Mai für einen Ausflug nutzen möchte, sollte sich auf volle Straßen einstellen. Aufgrund des bundesweiten Feiertags zum Maibeginn rechnet der Automobilclub ADAC mit viel Verkehr auf den Autobahnen. Zugleich gebe es zahlreiche Baustellen. Um den Verkehr zumindest ein wenig zu entlasten, gelte am Feiertag ein Fahrverbot für Brummis über 7,5 Tonnen, wie ein Sprecher in München sagte. Die meisten Staus erwartet der ADAC am Freitag- und Montagnachmittag. Weiterlesen

Wirbel um Bürgermeister-Wahl: Berlins Senat nimmt Arbeit auf

Berlin (dpa) – Nach der Bürgermeister-Wahl im dritten Anlauf will der neue Berliner Senat zum Tagesgeschäft übergehen. Die zehn Senatorinnen und Senatoren werden heute zu einer ersten Arbeitssitzung zusammenkommen. Zudem sollen die Amtsübergaben erfolgen.

Die Mitglieder des Senats waren gestern nach stundenlanger Verzögerung vereidigt worden. Grund war ein Abstimmungskrimi um den Posten des Regierenden Bürgermeisters. CDU-Landeschef Kai Wegner erreichte im Abgeordnetenhaus erst im dritten Wahlgang die Mehrheit, um als Nachfolger von Franziska Giffey (SPD) und als erster CDU-Politiker seit Eberhard Diepgen 2001 ins Rote Rathaus einzuziehen.

Gegenseitige Schuldzuweisungen

Zweimal war der 50-Jährige zuvor gescheitert – obwohl CDU und ihr Koalitionspartner SPD über genügend Mandate verfügen. Da die AfD erklärte, im dritten Wahlgang für Wegner gestimmt zu haben, gab es Spekulationen, der neue Regierungschef hätte von der Unterstützung der Partei abhängig gewesen sein können. Weiterlesen

Schnellerer Autobahnbau: Gegenwind für Wissing aus Ländern

Berlin (dpa) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) droht mit Plänen für einen schnelleren Bau bestimmter Autobahnprojekte von Ländern ausgebremst zu werden. Landesregierungen, in denen die Grünen mitregieren, wollen mehr Zeit, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Wissing hatte den Ländern vor mehr als einer Woche eine Frist gesetzt. Sie sollten dem Bund bis Freitag mitteilen, ob sie ihr Einvernehmen zur gesetzlichen Festschreibung eines Projektes zur Engpassbeseitigung erklären.

Die Ampel-Koalition auf Bundesebene hatte sich Ende März darauf geeinigt, dass es eine Beschleunigung für Autobahnprojekte geben soll, die Stauschwerpunkte und Engstellen sind. Das sind insgesamt 145, zu denen aber auch Teilabschnitte eines Projekts gehören. Sie liegen vor allem in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Die Festschreibung eines überragenden öffentlichen Interesses solle aber im Einvernehmen mit dem jeweils betroffenen Land geschehen, hieß es in einem Beschlusspapier des Koalitionsausschusses. Weiterlesen

Elton John auf Abschiedstour: «Ich werde Euch vermissen»

Von Ute Wessels, dpa

München (dpa) – Mit ausgebreiteten Armen steht Elton John auf der Bühne der Münchner Olympiahalle – als wollte er sein Publikum zum Abschied noch einmal umarmen. Auf seiner musikalischen «Farewell Yellow Brick Road»-Reise um die Welt ist der Brite jetzt in Deutschland unterwegs. Mit seinen größten Hits – vom «Rocket Man» über «Candle In The Wind» bis zum «Crocodile Rock» – und bester Laune bietet der 76-Jährige am Donnerstagabend eine grandiose Show. Die Huldigungen der Fans lässt er gerne über sich ergehen.

Vorsichtigen Schrittes geht Elton John über die Bühne. Er hat eine Hüft-OP hinter sich. Am Mikrofon und am Piano haben seine Power und Dynamik jedoch nicht nachgelassen. Der Mann hat’s noch immer drauf! In silberglitzerndem Sakko und mit blauer Brille legt er los.

Musikalisches Ausnahmetalent und pure Lebensfreude

Auf der Videowand im Hintergrund zieht die raketenartige Karriere des Musikers auf Fotos und Filmsequenzen vorbei. Sie zeigen die Anfänge dieses musikalischen Ausnahmetalents und pure Lebensfreude, verpackt in die berühmt gewordenen, extravaganten Bühnenoutfits.

Während einer kurzen Pause wechselt der 76-Jährige seinen Anzug und trägt zudem jetzt eine rosafarbene Brille mit Glitzersteinchen. Es folgen unter anderem «Sorry Seems To Be The Hardest Word», «Don’t Let The Sun Go Down On Me», «The Bitch Is Back» und «I’m Still Standing».

An Elton Johns Seite steht auch an diesem Abend seine gewohnt exzellente Band. Schlagzeuger Nigel Olsson hat die fünf Jahrzehnte Elton John quasi live miterlebt. Er begleitet den Superstar seit dessen Karrierebeginn. Auch Gitarrist und Bandleader Davey Johnstone sowie Percussionist Ray Cooper sind seit Anfang der 70er Jahre dabei.

Als Elton John seine Bandmitglieder einzeln vorstellt, werden sie vom Publikum lautstark gefeiert. Bei Ray Cooper schwillt der Jubel um noch eine Umdrehung an. Denn, so ruft der Sänger: «Er lebt in München!»

Zugabe im pinkfarbenen Bademantel

Für die Zugaben kehrt er im pinkfarbenen Bademantel auf die Bühne zurück. Drei Stücke gibt’s noch: die Remix-Version von «Cold Heart», seinen allerersten Hit «Your Song» und natürlich «Farewell Yellow Brick Road».

«Ich werde Euch vermissen», ruft er zum Schluss ins Publikum. Und: «Danke für alles.» Ein Konzert, das Lust auf mehr macht und doch ein Abschied sein soll.

In Deutschland sind noch zehn Konzerte vorgesehen, und zwar in Hamburg, Berlin, Mannheim und Köln. Anschließend tourt John weiter durch Europa, unter anderem durch Spanien und Großbritannien. 2018 hatte er die Tournee begonnen. Verzögert wurde sie unter anderem durch die Corona-Pandemie.

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«Germany’s Next Topmodel»: Cassy und Marielena sind raus

Berlin/Los Angeles (dpa) – Bei der TV-Castingshow «Germany’s Next Topmodel» sind jetzt Studentin Cassy und Best-Ager-Kandidatin Marielena herausgeflogen. Die 23 Jahre alte Tanzlehrerin aus Hamburg und die 53 Jahre alte Flugbegleiterin aus Frankfurt/Main bekamen in der am Donnerstagabend ausgestrahlten ProSieben-Sendung von Heidi Klum beide den Laufpass. Weiterlesen

Mehr Motorradfahrer unterwegs: Polizei setzt auf Kontrollen

Mainz (dpa/lrs) – Mit den steigenden Temperaturen im Frühling sind auch in Rheinland-Pfalz wieder vermehrt Motorradfahrer unterwegs. Die Polizei in Rheinland-Pfalz kündigte daher Kontrollen an und will dazu bei Bikern besonders beliebte Routen in den Blick nehmen. Dazu zählten etwa die Strecke rund um Johanniskreuz im Landkreis Kaiserslautern sowie das Grenzgebiet zu Frankreich, wie etwa das Polizeipräsidium Westpfalz mitteilte. Dort planten die Polizisten in der bis Oktober laufenden Motorradsaison rund ein Dutzend Verkehrskontrollen. Auch das Polizeipräsidium Trier kündigte an, häufig befahrene Motorradstrecken an der Mosel und im Hunsrück vermehrt zu kontrollieren.

Tabu für Motorradfahrer ist seit Anfang April und noch bis Ende Oktober an Wochenend- und Feiertagen die Landstraße 499 im Elmsteiner Tal im Pfälzerwald. Die Strecke galt einst als Unfallschwerpunkt, sie verbindet die Bundesstraße 39 bei Frankeneck und die Bundesstraße 48 bei Johanniskreuz. Ausnahmen gelten für Kleinkrafträder und Mofas. Weiterlesen

Fair-Play-Preis: Zehnkämpfer Kaul und Ehammer ausgezeichnet

Wiesbaden (dpa) – Die Zehnkämpfer Niklas Kaul (Mainz) und Simon Ehammer (Schweiz) sind am Donnerstag im Wiesbadener Schloss Biebrich mit dem Fair-Play-Preis des deutschen Sports ausgezeichnet worden. «Sie haben den Teamgedanken auf das nächste Level gehoben. Ihr verkörpert Fair Play, Ehrgeiz, Wettkampf, Respekt und Freundschaft», sagte Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), in seiner Laudatio auf die Preisträger. «Ihr seid ziemlich beste Konkurrenten.» Weiterlesen

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