Getötete Fünfjährige – Mögliche Tatwaffe gefunden

Berlin (dpa) – Nach dem gewaltsamen Tod eines fünfjährigen Mädchens in Berlin-Pankow ist eine mögliche Tatwaffe gefunden worden. Das teilte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Anfrage mit. Zuvor hatte die Zeitung «B.Z.» über den Fund eines Messers im Fall der getöteten Anissa berichtet. Auf Fragen nach dem Fundort und -zeitpunkt sowie der Art der Waffe antwortete die Staatsanwaltschaft zunächst nicht.

«Die Ermittlungen dauern an», hieß es von der Behörde. Weitere Auskünfte könnten derzeit nicht erteilt werden, da dies die Ermittlungen möglicherweise gefährden könnte. Unbestätigten «B.Z.»-Angaben zufolge soll die Waffe am vergangenen Wochenende gefunden worden sein. Sie werde bei der Kriminaltechnik untersucht. Weiterlesen

Berliner Jusos: CDU passt nicht zu Berlin und nicht zur SPD

Berlin (dpa) – Die Jugendorganisation der Berliner SPD lehnt eine Koalition mit der CDU strikt ab. «Wir Jusos sind enttäuscht von dem sich abzeichnenden Sondierungsergebnis. Wir werden uns jeder Bestrebung, eine Koalition mit der CDU zu bilden, entgegenstellen», sagte die Berliner Co-Vorsitzende Sinem Taşan-Funke am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

«Die CDU passt nicht zu Berlin und nicht zur SPD. Wer gegen migrantisierte Gruppen hetzt, gegen bezahlbaren Wohnraum ist und die Verkehrswende belächelt, disqualifiziert sich als Koalitionspartner für die Sozialdemokratie», so Taşan-Funke. Weiterlesen

Hilfsgüter aus dem Saarland ins Erdbebengebiet unterwegs

Saarbrücken (dpa/lrs) – Feldbetten, Schlafsäcke und andere Hilfsgüter aus dem Saarland sind für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei auf den Weg gebracht worden. Der Transport habe bereits am Dienstag begonnen, teilte das Innenministerium am Mittwoch in Saarbrücken mit. Insgesamt habe das Saarland 450 Feldbetten, über 5000 Schlafsäcke, etwa 6000 Decken, 5800 Handtücher und mehr als 300 Transportboxen im Gesamtwert von rund 318.000 Euro bereitgestellt. Die Hilfsgüter stammten aus den Beständen des zentralen Katastrophenschutzlagers des Landes sowie dem Katastrophenschutzzentrum im Landkreis St. Wendel. Weiterlesen

Corona: Letztmalige Anpassungen von Abschlussprüfungen

Saarbrücken (dpa/lrs) – Wegen erschwerter Lernbedingungen in der Corona-Krise hat das Saarland die Modalitäten für Abschlussprüfungen im Schuljahr 2022/23 ein letztes Mal angepasst. «Das ist in diesem Jahr noch einmal wichtig, um den Schülerinnen und Schülern faire Bedingungen und gleichwertige und uneingeschränkt anerkannte Abschlüsse und Hochschulzugangsberechtigungen zu ermöglichen», teilte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) am Mittwoch mit. Dieser Abschluss- und Abiturjahrgang sei komplett von Corona-Einschränkungen betroffen gewesen. Weiterlesen

Wie riskant ist die Tiktok-App wirklich?

Von Christoph Dernbach, dpa

Berlin (dpa) – Die Beamten der Europäischen Kommission und die Regierungsbeschäftigten in den USA oder Kanada gehören nicht gerade zur Kern-Zielgruppe von Tiktok. Der Kurzvideo-Dienst aus dem chinesischen ByteDance-Konzern ist mit seinen viral verbreiteten Inhalten vor allem bei Teenagern beliebt, die sich um die Sicherheitsbedenken der Regierungen weniger Sorgen machen. Doch nach der Anweisung, Tiktok von den Diensthandys zu löschen, steht erneut ein generelles Verbot des Dienstes in den westlichen Ländern im Raum.

Die bisherige Erfolgsgeschichte von Tiktok hat vor allem die großen Social-Media-Konzerne im Silicon Valley kalt erwischt. Insbesondere beim Facebook-Konzern Meta versucht man seit Monaten fieberhaft, mit einem ähnlichen Konzept eine Antwort für den Überraschungserfolg aus China zu finden. Auch Youtube tat sich zunächst schwer, die Tiktok-Offensive zu kontern. Im Sommer 2021 stellte die Google-Plattform Youtube Shorts vor, ein Format, das stark an Tiktok erinnert. Nur Twitter, das einst mit «Periscope» Vorreiter beim Live-Streaming von Videos war, ist bis heute eine Antwort schuldig.

Abfluss der Benutzerdaten nach China befürchtet

70 Prozent der Jugendlichen in den USA nutzen angeblich Tiktok bereits. Mit dem Aufstieg des Dienstes meldeten sich auch immer wieder warnende Stimmen zu Wort, die einen Abfluss der Benutzerdaten nach China befürchteten.

Auch der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber sieht Tiktok kritisch. Bereits im Juni 2021 empfahl der Datenschützer den Bundesministerien und -behörden, die Video-App des chinesischen Anbieters nicht auf dienstlichen Geräten einzusetzen. Das Ergebnis einer angekündigten umfangreichen Analyse steht allerdings noch aus.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) formuliert seine Bedenken auch eher vage: «Grundsätzlich ist bekannt, dass zahlreiche Apps Daten an die jeweiligen Hersteller wie auch an Dritte übermitteln.»

Kritik vom Sicherheitsexperten

Härter fällt das Urteil von Rüdiger Trost aus, der bei der Sicherheitsfirma WithSecure arbeitet: Er schätze Tiktok als «sehr gefährlich» ein, sagte der Experte der Deutschen Presse-Agentur. «Der Algorithmus von Tiktok benachteiligt gezielt Individuen, die nach westlichem Verständnis eines besonderen Schutzes bedürfen.» So würden etwa Videos von Behinderten auf Tiktok gezielt seltener ausgespielt.

Als problematisch sieht Trost auch die Verbindung zur Regierung des Herkunftslandes: «Ereignisse, die dem chinesischen Staat nicht gefallen, fallen der Zensur zum Opfer.» Vieles an Tiktok sei mit dem westlichen Verständnis von Menschenwürde, Gleichberechtigung, freier Meinungsäußerung und Minderheitenschutz nicht in Einklang zu bringen. «Mindestens so groß wie die Gefahr vor Spionage ist das Risiko einer gezielten Beeinflussung der öffentlichen Meinung in westlichen Gesellschaften. Nicht zuletzt vor Wahlen.»

Tiktok will Vorwürfe wie diese nicht im Raum stehen lassen. Sprecher des Konzerns behaupten immer wieder, die Daten der Anwenderinnen und Anwender aus den USA würden in den Vereinigten Staaten verarbeitet, Backup-Server befänden sich in Singapur. Tiktok sei auch unabhängig gegenüber dem in Peking sitzenden Firmenteil von ByteDance. Doch viel Eindruck haben diese Beteuerungen im politischen Washington nicht hinterlassen. Insbesondere Vertreter der Republikanischen Partei behandeln Tiktok so, als hätten sie es direkt mit einem Dienst der Kommunistischen Partei Chinas zu tun.

Verbotspläne in den USA noch nicht vom Tisch

Die Tiktok-feindliche Haltung hat bei den Republikanern schon Tradition. 2020 drohte der damalige US-Präsident Donald Trump mit dem generellen Verbot von Tiktok, wenn ByteDance den Dienst nicht an den US-Softwarekonzern Oracle verkaufe. Trump sah die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten bedroht, ohne allerdings auf Details einzugehen. TikTok setzte sich rechtlich zur Wehr, bis Trumps Nachfolger Joe Biden die wirren Übernahmepläne stoppte und die Maßnahmen seines Vorgängers einkassierte.

Doch vom Tisch sind die Verbotspläne in den USA noch lange nicht. In einem großen Gesetzespaket zur Absicherung des staatlichen Haushalts brachten die beiden republikanischen Senatoren Josh Hawley (Missouri) und Ken Buck (Colorado) das Verbot auf den Dienst-Smartphones der Regierungsbeschäftigten unter. Eigentlich streben sie aber ein komplettes Verbot von Tiktok in den USA an und werden dabei auch von einzelnen Vertretern der Demokratischen Partei unterstützt.

Der renommierte US-Sicherheitsexperte Bruce Schneier hält diese Verbotspläne für «eine schreckliche Idee». «Die Nebenwirkungen wären unerträglich», schrieb Schneier in seienem Blog. Am Ende würden alle wirksamen Optionen (für ein Verbot von Tiktok) das freie Internet, wie wir es kennen, zerstören.

Digitale Dossiers über die meisten US-Bürger

Es bestehe kein Zweifel, dass Tiktok und ByteDance zwielichtig seien, schrieb Schneier. «Sie arbeiten, wie die meisten großen Unternehmen in China, im Auftrag der chinesischen Regierung. Sie sammeln extrem viele Informationen über ihre Nutzer.» Aber Tiktok sei nicht allein: «Viele Apps, die Du verwendest, tun das Gleiche, darunter Facebook und Instagram sowie scheinbar harmlose Apps, die keinen Bedarf an den Daten haben. Deine Daten werden von Datenmaklern gekauft und verkauft, von denen du noch nie etwas gehört hast und die wenig Skrupel haben, wo die Daten landen. Sie haben digitale Dossiers über die meisten Menschen in den Vereinigten Staaten.»

Der Experte setzte sich für ein wirksames Datenschutzgesetz in den USA ein, mit dem die Verbraucherinnen und Verbraucher langfristig geschützt werden könnten, «und nicht nur vor der App der Woche.»

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Helge Schneider spielt Cello: «Irgendwie mal gelernt»

Mülheim/Ruhr (dpa) – Der Jazzmusiker und Entertainer Helge Schneider (67, «Katzeklo») spielt auf seinem neuen Album «Torero» auch Cello. «Cello habe ich ja mal gelernt als Schüler bei einem Cello-Lehrer, und dann habe ich sogar im Schulorchester gespielt», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Mülheim. Weiterlesen

Saarland drängt auf Tempo bei Kindergrundsicherung

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Saarland fordert im Bundesrat mehr Tempo bei der Einführung der Kindergrundsicherung. Im Entwurf einer Entschließung für die Sitzung der Länderkammer vom Freitag wird die Bundesregierung aufgefordert, «schnellstmöglich» einen Referentenentwurf vorzulegen und mit dem Gesetzgebungsverfahren dann «umgehend» zu beginnen. Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland wachse in Armut auf, heißt es in dem Antrag der Regierung von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD), der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

In dem Antrag wurde das von der Ampelkoalition vereinbarte Vorhaben der Einführung einer Kindergrundsicherung begrüßt. Damit sollten Familien gestärkt, die Kinderarmut bekämpft und die Chancengleichheit für alle Kinder gewährleistet werden. Zur Kinderarmut in Deutschland sagte Rehlinger: «Das ist ein untragbarer Zustand, den wir nicht länger dulden dürfen, denn die Kinder sind am härtesten und am längsten davon betroffen.» Weiterlesen

Verbraucher entlastet: Startschuss für Energiepreisbremsen

Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Die Rechnungen für Millionen von Gas- und Stromkunden werden günstiger. Seit Mitternacht greifen die milliardenschweren staatlichen Preisbremsen zur Dämpfung der drastisch gestiegenen Energiekosten. Die Abschlagszahlungen verringern sich. Rückwirkend gibt es auch eine Entlastung für Januar und Februar. Das Bundeswirtschaftsministerium spricht von einer «Art Versicherung gegen allzu hohe Energiepreise».

Warum kommen die Preisbremsen?

Die Bundesregierung hatte die Deckel im vergangenen Herbst angesichts der gestiegenen Energiepreise beschlossen – eine zuvor heftig umstrittene Gasumlage, die alle Gaskunden bezahlt hätten, war damit vom Tisch. Die Preisbremsen werden aus einem bis zu 200 Milliarden Euro schweren «Abwehrschirm» des Bundes bezahlt, das ist ein über Schulden finanzierter Sondertopf. Wieviel die Bremsen am Ende kosten, hängt von der Entwicklung der Energiepreise ab. Zum Teil gibt es eine Gegenfinanzierung, weil krisenbedingte «Überschusserlöse» bei Stromerzeugern abgeschöpft werden.

Zwar sind die Großhandelspreise an den Märkten zuletzt wieder deutlich gesunken. Das Instrumente der Gas- und Strompreisbremse seien aber weiter wichtig, um die Preise zu stabilisieren, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. Entwicklungen bei den Großhandelspreisen kämen immer erst nachgelagert beim Endkunden an.

Für Kritik sorgte, dass viele Versorger ihre Preise in den vergangenen Wochen und Monaten erhöht haben. Die Energiebranche verwies auf höhere Beschaffungskosten. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wehrt sich gegen «pauschale Verdachtsäußerungen».

Beim Stadtwerkeverband VKU heißt es, die Energiepreise seien zwar im Großhandel gesunken, aber das aktuelle Preisniveau sei im Vergleich zum Vorkrisenniveau immer noch mindestens doppelt so hoch. Die Behörden hätten ausreichend Befugnisse, um missbräuchliches Verhalten zu untersuchen und zu ahnden.

Karsten Neuhoff, Leiter der Abteilung Klimapolitik im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, sagte: «Die meisten Gasversorger haben das Gas bereits letztes Jahr – zu den damals noch viel höheren Preisen – eingekauft oder sie haben Langfristverträge, zum Beispiel mit Norwegen, die meist auf Preise des Vorjahres indexiert sind.» Diese spiegele sich in den Tarifen für Gaskunden.

Wie funktionieren die Energiepreisbremsen?

Für industrielle Großverbraucher gelten die Deckel schon. Für private Haushalte, kleine und mittlere Unternehmen wird der Gaspreis von Anfang März an auf 12 Cent brutto pro Kilowattstunde begrenzt werden. Das gilt für 80 Prozent des im September prognostizierten Jahresverbrauchs. Wer also mehr als 12 Cent zahlt, für den sinken die monatlichen Abschläge.

Für jede über die 80 Prozent hinausgehende Kilowattstunde müssen Kunden den festgelegten Arbeitspreis des jeweiligen Tarifs zahlen. Das soll einen Anreiz geben zum Energiesparen: Je weniger Gas man nutzt, desto geringer ist der Verbrauch, der über der Preisbremse liegt – und desto weniger zahlt man. Die Botschaft ist auch: Die Energiekrise ist noch nicht vorbei.

Der Strompreis für private Verbraucher sowie kleine und mittlere Firmen wird bei 40 Cent pro Kilowattstunde brutto begrenzt. Auch hier gilt dies für einen Bedarf von 80 Prozent des prognostizierten Verbrauchs.

Die Preisbremsen laufen nach derzeitigen Regelungen am 31. Dezember 2023 aus. Eine Verlängerung maximal bis zum 30. April 2024 ist im Gesetz angelegt, hängt aber nach Angaben des Wirtschaftsministeriums von europäischen Vorgaben ab.

Was bedeutet das für die Verbraucher?

Verbraucher müssten sich um nichts kümmern, heißt es zum Beispiel bei Vattenfall oder Eon. Die Abschlagszahlung wird entsprechend verringert, die Kunden werden informiert. Mieter sollen die Entlastung in der Regel über die Heizkostenabrechnung erhalten, die dann im kommenden Jahr kommt.

VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing sagte, alle Unternehmen arbeiteten seit Monaten gemeinsam mit ihren IT-Dienstleistern mit Hochdruck an einer fristgerechten Umsetzung der Preisbremsen. Viele Kundinnen und Kunden hätten von ihren Energieversorgern bereits Informationsschreiben mit detaillierten Angaben zu Entlastungen erhalten. «Selbst wenn es zu ungewollten Verzögerungen bei der Umsetzung der Energiepreisbremsen kommen sollte: Alle Verbraucherinnen und Verbraucher werden ihre Entlastungen bekommen.»

BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae sagte, die Gesetze zu den Energiepreisbremsen seien so komplex geraten, dass ihre praktische Umsetzung eine «Mammut-Aufgabe» sei. IT-Systeme für über 40 Millionen Haushalte sowie für tausende Firmen müssten umgestellt werden. Die Umsetzung der Entlastungen über die Energieversorger sei ein absolutes Novum.

Die Energiebranche habe in einer Ausnahmesituation die Abwicklung der Entlastungen zugewiesen bekommen – weil der Staat derzeit keine rechtssichere und praktikable Grundlage habe, mit denen er solche Preisbremsen oder finanziellen Hilfen direkt an die Bürger auszahlen kann. Das müsse sich schleunigst ändern.

Wie hoch ist die Entlastung?

Wie hoch die Entlastung ausfällt, richtet sich nach dem jeweiligen Verbrauch und Tarif. Bei viele Versorgern gibt es im Internet Entlastungsrechner, mit denen die individuelle Entlastung ausgerechnet werden kann. Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox wird eine Familie, die im örtlichen Grundversorgungstarif ist, im Bundesdurchschnitt um rund 718 Euro bei Gas und um rund 216 Euro bei Strom entlastet – bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden Gas und 4000 Kilowattstunden Strom.

Der bundesweite Neukundenpreis liege bei 35,9 Cent/kWh beim Strom und 11,2 Cent beim Gas. Haushalte könnten durch einen Wechsel in einen günstigen Tarif die Preisbremsen unnötig machen. Das sei aber nicht immer möglich, so Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. «Wer beispielsweise im vergangenen Jahr einen Vertrag zu hohen Preisen mit längerer Laufzeit abgeschlossen hat, muss erst das Ende der Vertragslaufzeit abwarten. Daher sind die Preisbremsen immer noch wichtig.»

Die Energiepreise entwickelten sich für Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit positiv, sagte der Energieexperte des Vergleichsportals Check24, Steffen Suttner. Erwartet werde, dass die Preise für Neukunden in den kommenden Wochen weiter sinken. «Dann werden auch die Preisbremsen weniger gebraucht.» Die Entwicklung bleibe allerdings abhängig von den weltpolitischen Ereignissen sowie den Füllständen der Gasspeicher.

Was ist mit Öl und Pellets?

Der Bund hat auch eine Härtefallregel angekündigt für private Verbraucher, die andere Heizmittel verwenden, also etwa Öl oder Pellets – Voraussetzung sind massive Preissprünge. Seit Wochen aber verhandeln Bund und Länder über die Einzelheiten. Der Bund will bis zu 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, die Länder sollen sich um die Anträge und Auszahlung kümmern.

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Nach Tod eines Sechsjährigen – Vater unter Mordverdacht

St. Johann in Tirol (dpa) – Sechs Monate nach dem Ertrinkungstod eines Sechsjährigen in Österreich steht sein Vater unter dringendem Mordverdacht. «Mehrere Indizien haben sich inzwischen zu einem Bild gefügt, das den dringenden Tatverdacht erhärtet», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Innsbruck am Mittwoch. Der 38-jährige Vater sei nicht geständig und bleibe bei seiner Darstellung. Das Gericht muss nun bis Donnerstagabend über die Verhängung einer Untersuchungshaft entscheiden. Weiterlesen

Beck gratuliert Phantom-Bundestagsabgeordnetem Mierscheid

Steinfeld/Berlin (dpa/lrs) – Der frühere rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hat dem erfundenen, aber legendären Bundestagsabgeordneten Jakob Maria Mierscheid am Mittwoch zum 90. Geburtstag gratuliert. «Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein fantastischer Geburtstag, der heute gefeiert wird», sagte Beck der Deutschen Presse-Agentur im südpfälzischen Steinfeld mit einem Augenzwinkern. Er habe Mierscheid schon gekannt, bevor dieser 1979 zum Bundestagsmitglied wurde, fügte er lachend hinzu. Man habe allerdings «immer indirekten Kontakt gehabt».

Die Kunstfigur Mierscheid war Ende 1979 von mehreren SPD-Bundestagsabgeordneten in Bonn erfunden worden. Der laut Vita katholische Mierscheid, gelernter Schneider, Vater von vier Kindern aus dem Hunsrück, sollte laut Legende Nachrücker für den gestorbenen Politiker Carlo Schmid sein. Die Idee der Genossen hinter dem Phantom: Man wollte die Abgeordneten «von Zeit zu Zeit an das wahre Leben erinnern, was durchaus auch mal lustig sein darf». Weiterlesen

Tödliche Schüsse in Hannover – Polizei ermittelt

Hannover (dpa) – Nach dem gewaltsamen Tod eines 34 Jahre alten Mannes an einer Stadtbahnhaltestelle in Hannover hat die Polizei Ermittlungen wegen Totschlags eingeleitet. Der Mann war am späten Dienstagabend auf dem Bahnsteig im Stadtteil Döhren in Streit mit einem Mann und einer Frau geraten. Der mutmaßliche Täter habe dabei mindestens zwei Schüsse auf den 34-Jährigen abgefeuert, teilte die Polizei Hannover am Mittwoch mit. Hinweise auf ein Tatmotiv lagen der Polizei am Mittwochmorgen noch nicht vor. Die Ermittler suchten nach Zeugen, die zum Beispiel einen möglichen vorangegangenen Streit in der Stadtbahn beobachtet haben könnten. Weiterlesen

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