Professorin für Interkulturelle Erziehung (No.132)
Als erstes Mädchen nach dem Krieg den Schritt aus Wintersdorf – einem 300-Seelen Dorf an der Sauer – nach Trier und auf ein Gymnasium zu wagen, wurde außer von den Eltern von allen anderen Dorfbewohnern als unbotmäßige Anmaßung betrachtet. Von daher kam ein Scheitern nie in Frage. Trotz völlig verfehlter Bildungsreformen Anfang der 60er Jahre, die es einem katholischen Arbeiterkind vom Lande extrem erschwerten, an den Bildungsofferten teilzuhaben, wurde 1968 das Abitur abgelegt. Weiterlesen
Am 09. Juli 2017, verstarb im Alter von 87 Jahren Richard Jakoby. Richard Jakoby gehörte zu den „Kindern der Eifel“. Aus Anlass seines Todes drucken wir das ursprünglich im Jahre 2012 in der Eifel-Zeitung erschienene Portrait nochmals ab.
Richard Matthias Jakoby wurde am 11.9.1929 in Dreis (Landkreis Bernkastel-Wittlich) geboren. In Klüsserath, wohin sein Vater als Lehrer inzwischen versetzt worden war, trat er Ostern 1936 in die Volksschule ein. 1937 siedelte die Familie nach Trier über; hier wurde er 1940 Schüler des Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums. Weiterlesen
„Zuhause ist Hamburg – Heimat bleibt Gerolstein“ – so definierte der seit 2008 im Ruhestand lebende Brigadegeneral Helmut W. Ganser im Heimatjahrbuch 2016 des Landkreises Vulkaneifel sein Verhältnis zu den Hauptorten seines Lebens. Geboren 1948 in Densborn, zog die Familie mit dem früh verstorbenen Vater Josef (1914 –1956), einem gebürtigen Meisburger, 1951 ins nahe Gerolstein. Die behüteten Kinder- und Jugendjahre in der Brunnenstadt inmitten der kleinbäuerlich geprägten Vulkaneifel hinterließen trotz weit entfernter Lebensstationen unauslöschliche Eindrücke. Lebendig geblieben ist nicht zuletzt die Erinnerung an das Lebensgefühl der Schuljahre im katholisch-konservativen Kylltal. Vor allem die Musik jener Jahre lässt bis heute die damalige Stimmungslage zwischen manchen fragwürdig gewordenen Traditionen und dem angepeilten Kurs auf Veränderung wiederaufleben. Weiterlesen
Staatsrechtler und politischer Philosoph aus Bausendorfer Familie
Werk und Wirkung Carl Schmitts bilden einen kaum überschaubaren geistigen Kontinent. Schmitt gilt mittlerweile als Klassiker der politischen Philosophie und ist weltweit einer der meistdiskutierten deutschen Denker des 20. Jahrhunderts. Sein ungemein facettenreiches Leben kann hier allenfalls andeutungsweise beschrieben werden. Weiterlesen
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in Trier drei bedeutende Rechtswissenschaftler geboren, die alle einer erst kurz zuvor dorthin gezogenen eifeljüdischen Familie aus Schweich entstammten: die beiden Brüder Hermann (1873-1938) und Rudolf Isay (1886-1956) sowie ihr Vetter Ernst Isay, von dem hier die Rede sein soll. Weiterlesen
– Neurologe und Psychiater aus Eifler Notarsfamilie
Im Jahr 2013 würdigte der Neurologe und Psychiater Professor Otto Bach (geb. 1937) die herausragende Lebensleistung Sigbert Gansers und bezeichnete diesen dabei als „bedeutenden sächsischen Psychiater“. Stellt man auf Dresden ab, den jahrzehntelangen beruflichen Hauptwirkungsort Gansers, so ist diese Einordnung als „sächsisch“ gerechtfertigt. Seiner Herkunft nach aber stammte Ganser aus einer Eifler Juristenfamilie. Sigbert (auch: Siegbert) Joseph Maria Ganser war ein Sohn des Kgl. Preußischen Notars Peter Joseph Ganser und dessen Ehefrau Katharina Jonas; er wurde 1853 in Rhaunen geboren, wo sein Vater damals amtierte. Notar P. J. Ganser selbst war im Vulkaneifelort Lissendorf zur Welt gekommen; dort lebten dessen Eltern, ehe sie 1816 nach Feusdorf zogen. Auch Sigberts Großvater Johann Josef Baptist Ganser (geb. 1780 in Blankenheim) war Notar. Außer Juristen gab es auch Theologen in der Familie: Ein Onkel des Mediziners Sigbert Ganser war der Oberkailer Pfarrer Sigbert Anton Ganser, Verfasser einer historischen Monographie über Oberkail. Abbé Valentin Ganser (1775-1842), Leiter des vom Schriftsteller Balzac besuchten Gymnasiums St. Louis in Paris, dürfte ebenfalls Angehöriger dieser Familie gewesen sein. Weiterlesen
Nach dem Tod des Publizisten August Graf von Kageneck im Dezember 2004 würdigte ihn Herbert Kremp, langjähriger Chefredakteur und Herausgeber der „WELT“, als einen „Kavalier des Journalismus“. Im „SPIEGEL“ hieß es, Graf Kageneck habe in Frankreich „durch sein nobles Auftreten einen tiefen Eindruck“ hinterlassen. Weiterlesen
Arztehepaar und Deutsche Meister Unterwasserfotografie
Seit ihrer Jugend sind Birgit und Armin Trutnau als passionierte Reisende und Naturfotografen in jeder freien Minute unterwegs. Ihre fotografischen Reisen führten sie schon auf alle Kontinente, auf hohe Berge und in viele Meere. Zunächst hatten sie sich auf Natur- und Reisefotografie spezialisiert. Sehr bald kamen sie zur Unterwasserfotografie, die zu ihrer großen Leidenschaft wurde. Weiterlesen
– Wundarzt, Chirurg und Geburtshelfer aus Nideggen
„Sein Name glänzt ewig in der Geschichte der Chirurgie“. Diese im „Neuen Nekrolog der Deutschen“ erfolgte Einschätzung seines Lebenswerks drückte die Bewunderung aus, die seine fachkundigen Zeitgenossen dem Mediziner entgegenbrachten. Hermann Joseph Brünninghausen kam im April 1761 in Nideggen als Sohn von Johann Hugo Brünninghausen zur Welt – also in der gleichen Nordeifler Rurstadt, die auch Heimat des Medizinprofessors Karl Kaspar Siebold (1736–1807) war, der durch seine eigene Lebensleistung, aber auch als Stammvater einer Dynastie von eminenten Medizinern und Wissenschaftlern berühmt wurde. Weiterlesen
Im Mittleren Westen der USA, seinem späteren Hauptwirkungsgebiet, dürfte der Name Innocent Wolf („Unschuldiger Wolf“) vielen wie ein Indianername vorgekommen sein. Weiterlesen
– Französischer General, Sohn eines Weinhändlers aus Eller
Unter den Hunderten von Namen hochrangiger Soldaten, die auf dem Arc de Triomphe in Paris eingemeißelt sind, findet man auch einen Familiennamen, der im Eifel-Mosel-Raum wohlvertraut ist: Friederichs. Weiterlesen