Valentin Pfeifer

Unternehmer aus Düren

286_pfeifer_18_16Zwei Zuckerhüte wie Kirchturmspitzen: Das in bewusster Anspielung auf den Kölner Dom entworfene anschauliche Firmenlogo des Kölner Zuckerherstellers Pfeifer & Langen dürfte zu den bekanntesten deutschen Firmenlogos überhaupt zählen. Wer nicht gleich weiß, wie dieses Logo aussieht, mag sich in seiner Küche umsehen: Die Wahrscheinlichkeit, dort Zucker aus der vielfältigen Produktpalette der Gruppe Pfeifer & Langen mit den bekannten Markennamen Diamant Zucker und Kölner Zucker zu finden, ist sehr groß. Neben der unmittelbaren Verwendung in Privathaushalten spielen die Zuckerprodukte dieses Branchenriesen eine außerordentliche Rolle in all denjenigen industriellen Bereichen, wo Zucker verwendet wird. Weiterlesen

Alexander, Wilhelm und Benedikt Henn

Trierer Benediktineräbte aus St. Vith und Büllingen

285_maximin_17_16In den Dekaden unmittelbar vor und nach 1700 kam es im Erzbistum Trier zu einem denkwürdigen kirchengeschichtlichen Phänomen: Drei einflussreiche und altehrwürdige Benediktinerklöster wurden von Mitgliedern einer bürgerlichen Familie aus dem Eifler Grenzraum um St. Vith als Äbte geführt: Alexander Henn war von 1680 bis 1698 Abt der Reichsabtei St. Maximin, Wilhelm Henn von 1700-1727 Abt von St. Matthias und schließlich Benedikt Henn von 1701-1747 Abt von St. Martin in Trier. Das war aber noch nicht alles, was diese Familie aus der Nordwesteifel damals an Geistlichen aufzubieten hatte. Bei der feierlichen Abtweihe von Wilhelm Henn 1700 werden zwei weitere Brüder als Geistliche genannt: Maximin Henn, zu dieser Zeit Diakon in Echternach, und Arnold Henn, Mönch in St. Maximin. Und sogar, wenn man Abt Alexanders Schwester, die Ordensfrau Maria Gertrud Henn (1667-1731), einbezieht, ist die Aufzählung noch keineswegs vollständig. Weiterlesen

Carl Pirath

Verkehrswissenschaftler aus Hellenthal

284_pirath_16_16Klassiker der Verkehrswissenschaft oder auch „Galionsfigur der Verkehrswissenschaft“ (Anette Schlimm): Das sind gängige Charakterisierungen des im Mai 1884 in Hellenthal geborenen Verkehrswissenschaftlers Carl Pirath. Diese und ähnliche Bezeichnungen drücken die überragende Rolle aus, die Professor Dr.-Ing. Dr. rer. pol.
h. c. Dr.-Ing. E. h. Carl Pirath bei der Entwicklung und theoretischen Fundierung der Verkehrswissenschaft in Deutschland spielte. Weiterlesen

August Toepler

– Physiker und Erfinder aus Brühl

283_toepler_15_16Als der Chemie-Nobelpreisträger und Philosoph Wilhelm Ostwald 1909 ein deutliches „Übergewicht der deutschen Wissenschaft“ in der Welt konstatierte, war dies kein Ausdruck patriotischen Überschwangs, sondern entsprach internationaler Einschätzung. Zu den Naturwissenschaftlern, die zu dieser Spitzenstellung beigetragen hatten, gehörte der geniale Physiker August Toepler. Der Dresdner Physiker und Kristallograph Peter Paufler bezeichnete Toepler als einen „der wirkungsvollsten Experimentalphysiker des ausgehenden 19. Jahrhunderts“. Dieses Lob will angesichts der Giganten der damaligen Physik schon etwas heißen. Weiterlesen

Josef Simon

(*01.08.1930 | † 28.03.2016) Philosoph aus Hupperath

74058-15-120_simon_josefAm Ostermontag, den 28. März 2016, verstarb im Alter von 85 Jahren Professor Josef Simon. Der aus Hupperath im Kreis Bernkastel-Wittlich stammende Philosoph lehrte bis zu seiner Emeritierung an der Universität Bonn. Professor Simon gehörte zu den „Kindern der Eifel“. Aus Anlass seines Todes drucken wir das ursprünglich im Jahre 2012 in der Eifel-Zeitung erschienene Portrait nochmals ab.

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Kinder der Eifel: Emmerich David


Generalvikar aus Gillenfeld

282_emmerich_13_16Schon vor dem ersten Weltkrieg waren in dem mit Deutschland verbündeten Osmanischen Reich viele christliche Armenier grausamer Verfolgung zum Opfer gefallen. Die antiarmenische Politik erreichte ihren grausigsten Höhepunkt im Weltkrieg, als auf Anordnung der ultranationalistischen jungtürkischen Machthaber weit mehr als eine Million Armenier ermordet wurden. Dokumente über das Geschehen können einem das Blut in den Adern gefrieren lassen: „Die Armenier werden unbeschreiblichen Qualen unterzogen; Kinder in Säcke gesteckt und ins Meer geworfen. Weiterlesen

Der Mann von Loschbour – Vorfahre vieler Eifler

Bei der spannenden Frage nach der Herkunft der heutigen Europäer wurden in den vergangenen Jahren kaum für möglich gehaltene Fortschritte erzielt. Dank der rasanten Entwicklung der Genetik können mittlerweile kleinste Überbleibsel von Menschen, die vor Tausenden von Jahren verstorben sind, genetisch analysiert werden. Weiterlesen

August Tonnar – Heimatforscher, Dichter, Gastwirt und Brauer aus Eupen

August Tonnar
August Tonnar

Die seit 1920 zu Belgien gehörende Kleinstadt Eupen, heutiger Regierungssitz der ostbelgischen Deutschsprachigen Gemeinschaft, gehörte wie die Eifel insgesamt seit 1815 als Teil der Rheinprovinz zu Preußen und seit 1871 zum wilhelminischen deutschen Kaiserreich. Herausragende Persönlichkeit dieses Ortes in preußischer Zeit war der dort 1827 geborene und aus alteingesessener Familie stammende August Tonnar. Die Eupener Jugendjahre Tonnars waren von der wirtschaftlichen Not der Stadt und ihres Eifler Umlandes geprägt; regelrechte Hungerjahre waren kein unbekanntes Phänomen. Kaufmannssohn Tonnar erlernte den Beruf eines Bierbrauers, zunächst in Mülheim, danach in Erkelenz und Bonn. Weiterlesen

August Tonnar – Heimatforscher, Dichter, Gastwirt und Brauer aus Eupen

August Tonnar
August Tonnar

Die seit 1920 zu Belgien gehörende Kleinstadt Eupen, heutiger Regierungssitz der ostbelgischen Deutschsprachigen Gemeinschaft, gehörte wie die Eifel insgesamt seit 1815 als Teil der Rheinprovinz zu Preußen und seit 1871 zum wilhelminischen deutschen Kaiserreich. Herausragende Persönlichkeit dieses Ortes in preußischer Zeit war der dort 1827 geborene und aus alteingesessener Familie stammende August Tonnar. Die Eupener Jugendjahre Tonnars waren von der wirtschaftlichen Not der Stadt und ihres Eifler Umlandes geprägt; regelrechte Hungerjahre waren kein unbekanntes Phänomen. Kaufmannssohn Tonnar erlernte den Beruf eines Bierbrauers, zunächst in Mülheim, danach in Erkelenz und Bonn. Die Ereignisse des Revolutionsjahres 1848 zogen auch den jungen Westeifler in ihren Bann.  Weiterlesen

Kinder der Eifel: Heinrich III. von Virneburg

Erzbischof und Kurfürst von Mainz

279_virneburg_10_16Zu den düstersten Jahren des vergangenen Jahrtausends zählt das Pestjahr 1349, als in Europa große Teile der Bevölkerung dem Schwarzen Tod zum Opfer fielen und das mitteleuropäische Judentum aufgrund von Massenmorden an den Rand der Auslöschung gebracht wurde. Kurfürst und Erzbischof in Mainz war damals – wenn auch in dieser Position angefeindet – der Eifler Adlige Heinrich von Virneburg, Sohn des Grafen Robert (auch: Ruprecht) von Virneburg und dessen Gemahlin Kunigunde. Stammsitz dieser altadligen Familie war die zwischen Nürburg und Mayen gelegene Virneburg. Weiterlesen

Eberhard Hoesch

Unternehmer aus Schneidhausen (Kreuzau)

278_hoesch_09_16Wie wichtig für Menschen früherer Zeiten familiäre Traditionen und die Einfügung des Einzelnen in den Kreis der Herkunft waren, kann man auch daran erkennen, dass sie ihren Kindern meist Vornamen gaben, die nicht deren Individualität, sondern die Verbindung zu den Vorfahren und Verwandten betonten. Im Fall der vielfältig verzweigten Unternehmerfamilie Hoesch, die seit Jahrhunderten im Raum Nordeifel und Aachen verwurzelt und aktiv war, gehörte Eberhard zu den traditionellen Vornamen. Eberhard Hoesch hieß nicht nur die Persönlichkeit, um die es in diesem Beitrag geht, sondern auch sein Vater sowie weitere Vorfahren und Verwandte – bis heute eine Quelle für forscherische Missverständnisse. Weiterlesen

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