Wegen Handball – ZDF kramt alten Natalia-Wörner-Krimi heraus

Von Ute Wessels, dpa

Flensburg (dpa) – Die ZDF-Krimireihe «Unter anderen Umständen» hat eine treue Fangemeinde zwischen sieben und acht Millionen Menschen. Viele von ihnen dürften an diesem Montag etwas enttäuscht sein. Denn das Zweite hat kurzfristig sein Programm geändert und sendet an diesem Abend um 20.15 Uhr statt Jana Winters neuem Fall «Dämonen» die Wiederholung «Für immer und ewig» von 2021.

Der nahe liegende Grund ist die Übertragung von der Handball-Weltmeisterschaft im Ersten. Offensichtlich wollten die Programmplaner nicht riskieren, dass der kostbare neue Film gegen die starke sportliche Konkurrenz untergeht.

Ein Häftling und seine Brieffreundin im Fokus

In der 18. Episode «Für immer und ewig» rückt die Beziehung eines Häftlings und seiner Brieffreundin in den Fokus von Jana Winter, gespielt von Natalia Wörner. Jan Littkovski (Karsten Antonio Mielke) sitzt wegen Vergewaltigung und Tötung einer Frau im Knast, inzwischen ist er Freigänger und will nach seiner Entlassung seine Verlobte Doreen Hahn (Bettina Stucky) heiraten. Sie haben sich via «Brieffreundschaftsvermittlungsagentur für Gefangene» kennengelernt.

Doreen holt Jan eines Abends zum Freigang ab, beim Essen geraten die beiden in Streit. Am nächsten Morgen findet die Postbotin im Haus gegenüber die Leiche einer jungen Frau. Sie wurde auf die gleiche Weise getötet wie einst das Opfer von Jan. Ein seltsamer Zufall – da sind sich Jana Winter und ihre Kollegen einig. Der Fall ist höchst undurchsichtig: Jan streitet den Vorwurf ab, Doreen verhält sich verdächtig, eine zweite Brieffreundin taucht auf und Doreens Vater war zur Tatzeit auch in der Nähe des Tatortes.

Ermittlerin Jana geht die Sache gewohnt rational an. Die Kommissarin wirkt stets kontrolliert und etwas unnahbar – ganz im Gegenteil zu ihrem hitzköpfigen Kollegen Matthias Hamm (Ralph Herforth). Über dessen Sprücheklopferei muss Jana dann aber doch auch schmunzeln. Da zeigt sich, dass das Team nicht nur eine Zweckgemeinschaft ist und sich auch die neue Hierarchie eingespielt hat. Jana ist die Leiterin, ihr früherer Chef Arne Brauner (Martin Brambach) ihr untergeordnet.

Als Jana einen Fehler macht und von dem Fall abgezogen wird, halten die Kollegen zusammen und Jana auf dem Laufenden. Auch ihr Sohn Leo (Wörners Sohn Jacob-Lee Seeliger) vertraut dem Team. Als der Teenager Mist baut, ruft er zuerst Hamm an und bittet ihn um Hilfe.

«Bei uns stehen die Charaktere im Zentrum», hat Natalia Wörner vor einiger Zeit über die beliebte Reihe gesagt. Produzentin Jutta Lieck-Klenke sieht das auch so: «Kein Charakter ist eindimensional.» Es sei ein Ermittlerteam, «das die Arbeit liebt, sympathisch ist, sich gegenseitig mag, aber auch Spaß daran hat, sich auseinanderzusetzen und keine Angst vor Konflikten hat».

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Neuer Vertreter der Bistümer im SWR-Rundfunkrat

Dr. Hans-Günther Ullrich folgt auf Dr. Irina Kreusch

Dr. Hans-Günther Ulrich

Trier – Domkapitular Dr. Hans Günther Ullrich, Leiter der Abteilung Ehrenamt, Bildung und Gesellschaft im Bischöflichen Generalvikariat Trier, ist neuer Vertreter der rheinland-pfälzischen Bistümer im Rundfunkrat des Südwestrundfunks (SWR). Weiterlesen

Wincent Weiss wird 30: Kein Leben in Doppelhaushälfte

Berlin (dpa) – Sänger Wincent Weiss («Feuerwerk», «Kaum Erwarten»), der am Samstag 30 Jahre alt wird, ist sich der Bedeutung seines Jubiläums bewusst. «Das ist der erste Geburtstag, auf den mich meine Familie schon seit einiger Zeit anspricht. Ich habe das Gefühl, dass man mit 30 erwachsen sein muss und sich Dinge wie Motorradfahren oder Blödsinn machen, nicht mehr leisten darf», sagte Weiss der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Erste Kommunen genehmigen Breitbandausbau über Online-Portal

Wiesbaden/Mainz (dpa) – Ein von Hessen und Rheinland-Pfalz entwickeltes Breitband-Portal ermöglicht eine schnellere und einfachere Bearbeitung entsprechender Antragsverfahren. Die beiden hessischen Städte Fulda und Lindenfels seien bundesweit die ersten, die digital gestellte Anträge für die Verlegung von Telekommunikationsleitungen über das Portal genehmigt hätten, teilte das hessische Digitalministerium am Freitag in Wiesbaden mit. Weiterlesen

«Polizeiruf»-Star Michelsen bei Unfall verletzt

Berlin (dpa) – «Polizeiruf»-Star Claudia Michelsen (53) hat sich bei einem Unfall am Hals verletzt. «Ich kann bestätigen, dass es einen Unfall gab und sie sich am Halswirbel verletzt hat», sagte Michelsens Agentin der «Bild»-Zeitung. «Glück im Unglück, es geht ihr soweit gut. Wir gehen fest davon aus, dass sie im März wieder arbeiten kann.» Details zu dem Unglück gab es laut «Bild»-Bericht zunächst nicht. Weiterlesen

Netflix – viele neue Nutzer dank «Harry & Meghan»

Los Gatos (dpa) – Beim Streaming-Riesen Netflix neigt sich die Ära von Firmengründer Reed Hastings dem Ende zu. Nach mehr als zwei Jahrzehnten hat sich der 62-Jährige aus dem Top-Management zurückgezogen, wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss bekanntgab. Der Rücktritt folgte auf ein überraschend starkes Schlussquartal. Nicht zuletzt dank des Erfolgs der Doku-Serie «Harry & Meghan» fiel das Nutzerwachstum beim Online-Videodienst zum Jahresende deutlich besser als erwartet aus. Bei Anlegern kamen die Neuigkeiten zunächst sehr gut an.

«Selbst Gründer müssen sich weiterentwickeln!», schrieb Hastings im Firmenblog. Er bildete bei Netflix seit 2020 eine Vorstands-Doppelspitze mit dem langjährigen Top-Manager Ted Sarandos. Nun tritt Hastings in den Hintergrund, dürfte als geschäftsführender Verwaltungsratsvorsitzender aber großen Einfluss behalten. Zu seinem Nachfolger als Co-Chef an der Seite von Sarandos beförderte Netflix Greg Peters, der bislang im Vorstand das Tagesgeschäft verantwortete. Hastings erklärte, dass er den beiden in den vergangenen zweieinhalb Jahren ohnehin schon zunehmend das Management überlassen habe. Weiterlesen

Top-Einschaltquote für «RTL Direkt»

Berlin (dpa) – Die Nachrichtensendung «RTL Direkt» hat am Mittwochabend ihre bisher beste Einschaltquote in der jüngeren Zielgruppe erreicht. 34,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen (1,19 Millionen) schalteten ab 23.10 Uhr die Ausgabe mit Moderatorin Pinar Atalay ein.

Die Altersgruppe unter 50 gilt als besonders empfänglich für Werbung und daher als besonders attraktiv für Privatsender. Im Gesamtpublikum saßen 3,19 Millionen (21,4 Prozent) vor dem Bildschirm. Die News-Sendung «RTL Direkt» gibt es seit August 2021.

Quotensieger der Primetime war am Mittwoch «Aktenzeichen XY… Ungelöst». 5,36 Millionen (20,1 Prozent) verfolgten ab 20.15 Uhr das ZDF-Fahndungsmagazin. Rudi Cerne fragte das Publikum dieses Mal unter anderem nach Hinweisen zu einem Fall, bei dem eine junge Frau auf dem Heimweg vom Bahnhof verschwand. Weiterlesen

Grimme-Preisträgerin Katrin Eigendorf erneut nominiert

Marl (dpa) – Der Krieg in der Ukraine steht diesmal klar im Fokus: Der renommierte Grimme-Preis könnte dieses Jahr zum zweiten Mal in Folge an die ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf (60) gehen. Die Preisträgerin vom Vorjahr ist für ihre Kriegsberichte aus der Ukraine in der Kategorie «Journalistische Leistung» nominiert, ebenso wie Golineh Atai für ihre Reportagen aus der Arabischen Welt.

Das teilte am Donnerstag das Grimme-Institut in Marl mit. Es hat aus mehr als 780 Einreichungen 69 Beiträge in die engere Auswahl zu dem Preis für Qualitätsfernsehen genommen. Die Preisträger werden am 21. März in Köln verkündet, die Preise am 21. April in Marl verliehen.

Das Moderatoren-Duo Joko und Klaas erhält eine «Spezial»-Nominierung für «Joko & Klaas 15 Minuten Live: Aufmerksamkeit für #IranRevolution» (ProSieben). Dabei hatten die Entertainer ihre Instagram-Konten mit zusammen rund zwei Millionen Followern an zwei iranische Aktivistinnen verschenkt – aus Solidarität mit der Revolution. Joko und Claas bekamen 2022 bereits einen Grimme-Preis. Weiterlesen

Schauspieler Julian Sands beim Wandern verschollen

Los Angeles (dpa) – Der aus Filmen wie «Zimmer mit Aussicht» bekannte britische Schauspieler Julian Sands wird seit einer Wanderung in einer Bergregion im US-Bundesstaat Kalifornien vermisst.

Der 65-Jährige sei am vergangenen Freitag nordöstlich von Los Angeles zu einem Ausflug in die Gegend um den Mount Baldy aufgebrochen und nicht zurückgekehrt, teilte das Sheriff-Büro im Bezirk San Bernardino laut Medienberichten mit. Rettungsteams hätten nach Sands gesucht, mussten aber den Einsatz wegen schlechten Wetters und Lawinengefahr abbrechen, sagte Sprecherin Gloria Huerta dem Sender CNN. Derzeit seien Drohnen bei der Suche im Einsatz. Weiterlesen

Frankreich vor großem Streik gegen Rentenreform

Von Rachel Boßmeyer, dpa

Paris (dpa) – Wegen Protesten gegen eine geplante Rentenreform drohen in Frankreich an diesem Donnerstag Zugchaos, Flugausfälle und Massendemos. In den Medien ist bereits von einem «schwarzen Donnerstag» die Rede. Erwartet wird, dass sich bis zu 750 000 Menschen an Streiks und Demonstrationen gegen das wohl wichtigste Vorhaben von Präsident Emmanuel Macron beteiligen. Landesweit sind 10.000 Polizisten und Gendarmen mobilisiert.

Worum geht es?

Die Mitte-Regierung will das reguläre Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Etliche Einzelsysteme mit Privilegien für bestimmte Berufsgruppen sollen abgeschafft werden.

Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Durchschnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet auch länger. Mit 67 Jahren gilt unabhängig von der Einzahldauer voller Rentenanspruch – dies will die Regierung beibehalten. Die monatliche Mindestrente will sie auf etwa 1200 Euro hochsetzen. Für Menschen, die besonders früh angefangen haben zu arbeiten oder deren Arbeitsbedingungen außergewöhnlich hart sind, soll es früher in den Ruhestand gehen.

Während es 1960 noch vier einzahlende Arbeitnehmer auf einen Rentner gegeben habe, seien es bald nur noch anderthalb, sagte Regierungssprecher Olivier Véran. «Das ist keine aufrechterhaltbare Situation, weil sie uns kollektiv in Gefahr bringt.» Mit der Reform könne auf Rentenkürzungen, höhere Rentenbeiträge und eine höhere Staatsverschuldung verzichtet werden. Im Parlament kann die Regierung wohl auf die Unterstützung der Konservativen setzen.

Was wird kritisiert?

Die Gewerkschaften prangern die Rentenreform als brutal an. Die Lage derer, die vor der Rente keinen Job mehr haben, werde sich verschärfen. Auch der drohende Wegfall von Sonderregelungen stößt auf Kritik. Deshalb haben die großen Gewerkschaften gemeinsam zum Streik aufgerufen.

Im Gegensatz zu Deutschland dominieren in Frankreich hochpolitische Richtungsgewerkschaften. Auch herrscht ein liberaleres Streikrecht vor und durch die historische Erfahrung erfolgreicher sozialer Bewegungen ein anderes Verhältnis zum Staat.

Am Donnerstag dürfte es neben Streiks im Nah- und Fernverkehr auch in Krankenhäusern, in der Verwaltung und an Grundschulen massive Streiks geben. Die Gewerkschaft CGT rechnet mit einer Beteiligung von 60 bis 70 Prozent bei einigen Berufsgruppen. Auch in Raffinerien könnte gestreikt werden. Aus dem Stromsektor wurde einzelnen Politikern mit gezielten Abschaltungen gedroht. Die Regierung rief dazu auf, das Land nicht zu blockieren.

Macron hatte bereits in seiner ersten Amtszeit das Rentensystem reformieren wollen. Wochenlang gab es Streiks gegen das Vorhaben, das letztlich wegen der Corona-Pandemie verschoben wurde. Zum Höhepunkt beteiligten sich etwa 800.000 Menschen an Protesten.

Blick über die Grenze

In der Debatte um die Rentenreform blickt Frankreich auch auf den deutschen Nachbarn. Zum einen wird dabei auf die längere Einzahldauer von 45 Jahren für eine volle Rente und das höhere Renteneintrittsalter von 67 Jahren verwiesen. Auch wird das Bild eines schlechteren Ruhestands gezeichnet: In Deutschland seien die Rentner ärmer; auch die Unterschiede zwischen Ost und West sowie den Geschlechtern werden angeprangert. Gleichzeitig wird die gestiegene Beschäftigung älterer Menschen lobend erwähnt.

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Rechnungshof prüft ZDF: Kooperationsmöglichkeiten bei Auslandsstudios nutzen, Kostentransparenz für Onlinebereich erhöhen, nachhaltige Produktion weiterentwickeln

Der Rechnungshof prüfte für die Jahre 2017 bis 2020 die wirtschaftliche Lage des ZDF, insbesondere die Unterhaltung von 19 Auslandsstudios, die Onlineaktivitäten der Anstalt sowie die Umsetzung der Empfehlungen aus dem Beratungsbericht zum Thema Nachhaltigkeit aus dem Jahr 2019. Weiterlesen

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