27 plus 17: EU lädt zu neuer politischer Gemeinschaft

Brüssel (dpa) – Die von Frankreich vorangetriebene neue europäische Gemeinschaft soll beim ersten Treffen am 6. Oktober 44 Länder zusammenbringen. Neben den 27 EU-Mitgliedern sind das 17 weitere europäische Staaten. Die Einladungen für das Treffen in Prag wurden am Donnerstag an die Nicht-EU-Länder versandt, wie ein EU-Beamter mitteilte.

Zu den eingeladenen Staaten gehören die Ukraine, die Türkei, Großbritannien und die Schweiz. Außerdem wurden Norwegen, Island, Liechtenstein, Moldau, Georgien, Armenien, Aserbaidschan sowie die Westbalkanstaaten Serbien, Montenegro, Nordmazedonien, Albanien, Bosnien-Herzegowina und das Kosovo von EU-Ratschef Charles Michel und dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala eingeladen. Tschechien hat gerade den Vorsitz der EU-Staaten inne. Weiterlesen

17 Menschen sterben bei schweren Unruhen im Iran

Istanbul (dpa) – Bei Protesten und Unruhen in Dutzenden Städten des Irans sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien sowohl Sicherheitskräfte als auch Demonstranten, berichtete das Staatsfernsehen am Donnerstag. Nähere Details wurden nicht genannt.

Auslöser der Proteste ist der Tod der 22 Jahre alten Iranerin Mahsa Amini. Sie wurde vor gut einer Woche von der Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar. Jedenfalls fiel sie ins Koma und starb am Freitag in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe zurück. Seitdem demonstrieren landesweit Tausende Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung. Weiterlesen

Russen protestieren gegen Putins Kriegszwang

Teilmobilmachung
Von Ulf Mauder, dpa

Moskau (dpa) – Hundertschaften des Sicherheitsapparats von Kremlchef Wladimir Putin prügeln in vielen Städten die größten Anti-Kriegs-Proteste in Russland seit Monaten nieder. Nach spontanen Straßenaktionen gegen die von Putin verfügte Teilmobilmachung sind noch immer mehr als 1000 Menschen in Gewahrsam. Trotzdem ziehen die Behörden des Landes mit aller Härte den Erlass durch, nun mindestens 300.000 Reservisten für den Krieg in der Ukraine einzuziehen. Putin will so Personalprobleme dort lösen.

Erstmals aber erfasst der seit sieben Monaten dauernde Angriffskrieg Putins gegen das Nachbarland nun auch Russen und ihre Familien, die unfreiwillig in das Blutvergießen hineingezogen werden.Bisher setzte Putin auf Freiwillige. Jetzt ist der Krieg, der weiter offiziell nur «militärische Spezialoperation» heißen soll, allgegenwärtig. Weiterlesen

London hebt Fracking-Verbot wegen Energiekrise auf

London (dpa) – Die neue britische Regierung hebt wegen der rasant steigenden Energiepreise ein Fracking-Moratorium auf. «Angesichts der illegalen Invasion von (Kremlchef Wladimir) Putin in der Ukraine und des Missbrauchs von Energie als Waffe hat die Stärkung unserer Energiesicherheit absolute Priorität», sagte Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg. Damit solle zugleich sichergestellt werden, dass Großbritannien bis 2040 zum Nettoenergieexporteur wird.

«Um das zu erreichen, müssen wir alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten durch Solar-, Wind-, Öl- und Gasförderung erkunden», sagte Rees-Mogg. Die Aufhebung des Moratoriums erlaube, nach Quellen für heimisches Gas zu suchen. Der Minister gilt als Gegner grüner Energien und hat wiederholt die Ursachen des Klimawandels bezweifelt. Die schottische Regionalregierung betonte, im nördlichsten britischen Landesteil bleibe das Fracking-Verbot bestehen. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Die EU will mit weiteren Sanktionen auf die Teilmobilmachung Russlands im Ukraine-Krieg reagieren. «Es ist klar, dass Russland versucht, die Ukraine zu zerstören», sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach einem Sondertreffen der EU-Außenminister am Rande der UN-Generalversammlung in New York.

Zugleich schert Ungarn aus der EU-Sanktionsfront aus und fordert deren Aufhebung bis Jahresende. Die von Moskau angeordnete Teilmobilmachung von 300.000 Reservisten könnte nach Einschätzung westlicher Militärexperten für Russland eher Probleme als Vorteile bringen. Weiterlesen

Am zweiten Tag regnete es Medaillen

Athletinnen und Athleten traten in elf Disziplinen gegeneinander an

Koblenz. Medaillen-Regen am zweiten Tag der Special Olympics in Koblenz: In 11 Disziplinen gaben rund 700 Sportler*innen aus ganz Rheinland-Pfalz und dem benachbarten Luxemburg ihr Bestes. Sie waren in Begleitung von 300 Trainerinnen und Trainern und Betreuenden angereist. Rund 600 ehrenamtliche Helfer und Unterstützende sorgen für einen reibungslosen Ablauf bei der größten Sportveranstaltung für Menschen mit und ohne geistige Behinderung in Rheinland- Pfalz.

Die Wettbewerbe liefen den ganzen Tag über auf mehrere Veranstaltungsstätten verteilt. Trotz des Wettbewerb-Gedanken herrschte eine herzliche, ausgelassene Stimmung unter den Athleten. Im Sportpark Oberwerth traten die Teams in den Disziplinen Leichtathletik, Fußball, Tennis, Radfahren, Tischtennis, Badminton und Judo an. Die Schwimmer gingen im Beatusbad an den Start. In Metternicher Feld wurden die Bowling-Bahnen bespielt. Zu Boccia und dem wettbewerbsfreien Angebot trafen sich die Athletien am Deutschen Eck. Und die Golfer putteten auf dem Jakobsberg ein. Nach den Klassifikationswettbewerben am ersten Tag konnten die Sportler in homogenen Gruppen antreten. Das gab ihnen am Medaillentag den Ansporn zu Bestleistungen. „Die sportlichen Leistungen und vor allem die Freude am Wettbewerb waren beachtlich“, sagte Monika Sauer, Präsidentin des Sportbundes Rheinland.

Eine solche Großveranstaltung ist nicht ohne das Engagement von zahlreichen freiwilligen Helfern zu leisten. Die Aufgaben für die sogenannten Volunteers gestalteten sich vielfältig, von der Unterstützung der Sportwettbewerbe bis zur Assistenz bei den Feiern. Die meisten freiwilligen Helfer*innen kamen vom Gymnasium auf der Karthause in Koblenz. Auch das Görres-Gymnasium und die Albert-Schweitzer-Realschule Plus in Koblenz sowie das Kurfürst-Balduin-Gymnasium Münstermaifeld stellen viele helfende Hände. Als Partner der Special Olympics hatte die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege als Teambuilding-Aktion Mitarbeiter*innen aus ganz Deutschland zu den Spielen geholt. „Die Volunteers haben uns sehr geholfen – eine Win-Win-Situation. Denn sie nehmen sicherlich die Eindrücke der letzten zwei Tage mit in ihren Alltag“, sagte Prof. Dr. Burkhard Schappert, Präsident der Special Olympics Rheinland-Pfalz. Er dankte allen, die zum tollen Erfolg der Spiele in Koblenz beigetragen haben.

Am Abend feierten die Athletinnen und Athleten dann ein rauschendes Abschlussfest auf dem Münzplatz, moderiert von Tom Theisen und Heiko Wiesenthal. Live-Musik gab es vom Jugendorchester des Musikvereins Löf und vom Koblenzer Sänger Django Reinhardt zu hören. Die Tanzgruppen Dancing Queen und der Rhein-Mosel-Werkstatt brachten Bewegung ins Programm. Höhepunkt war die Übergabe der Special-Olympics-Fahne. Weil die Nachfolgestadt für die Spiele in drei Jahren noch nicht feststeht, übergab Athleten-Sprecher Francisco „Chico“ Galante die Fahne an Präsidenten Schappert. „Ich hoffe, dass die nächsten Spiele genauso erfolgreich und grandios werden, wie die hier in Koblenz. Wir hatten drei Tage nonstop Party!“, zeigte sich Galante begeistert.

 

Proteste gegen die Monarchie am Trauertag für die Queen

Canberra (dpa) – Im Commonwealth-Land Australien sind kurz nach dem Begräbnis von Queen Elizabeth II. Proteste gegen die Monarchie entbrannt. Anlässlich eines von der Regierung ausgerufenen nationalen Trauer-Feiertags gingen am Donnerstag Tausende Menschen auf die Straße, um eine Abkehr von der Krone und eine Umwandlung des Landes in eine Republik zu fordern, wie australische Medien berichteten. Demonstrationen gab es unter anderem in den Metropolen Melbourne, Sydney und Adelaide.

Vor dem britischen Konsulat in Brisbane verbrannten Protestierende eine australische Flagge – die Nationalflagge trägt im oberen Eck den Union Jack, die Nationalflagge des Vereinigten Königreichs. In Sydney wurde eine Hommage an Elizabeth II. in den Farben der Flagge der australischen Ureinwohner übermalt. Weiterlesen

Wieder schwere Proteste im Iran – Berichte über Schüsse

Istanbul (dpa) – Im Iran sind wieder Tausende Menschen bei Protesten nach dem Tod einer jungen Frau in Polizeigewahrsam auf die Straßen gegangen.

In der Nacht zum Donnerstag gab es erneut gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Auf Videos, die nicht verifiziert werden konnten, wird auch von Schüssen mit scharfer Munition auf die Proteste berichtet. Das Internet ist massiv eingeschränkt und insbesondere mobile Netzwerke sind weitgehend abgeschaltet. Auch Instagram als eines der letzten freien sozialen Netzwerke wurde gesperrt. Weiterlesen

Kurzfilm-Preis von Tatort Eifel für „Lass Mörder sein“ von Max Gleschinski

Gewinnt den Kurzfilm-Preis von Tatort Eifel für „Lass Mörder sein“: Max Gleschinski

Daun. 39 Messerstiche. Mehr ist es gar nicht. Der Kurzkrimi „Lass Mörder sein“ von Regisseur Max Gleschinski zeigt die Freunde Nick G. und Lars K. in einer schicksalhaften Nacht: Sie werden ihre Bekannte Miriam K. töten. Die Beiden haben kein Motiv – nur den bloßen Wunsch, jemanden sterben zu sehen. Für diese beklemmende Charakterstudie erhielten Gleschinski und sein Team gestern Abend beim Krimifestival „Tatort Eifel“ den ersten Preis des insgesamt mit 4.500 Euro dotierten Kurzfilm-Preises. Weiterlesen

Russischer Parlamentschef ruft Abgeordnete zum Kriegseinsatz

Moskau (dpa) – Russlands Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin hat die Abgeordneten der Staatsduma nach dem Befehl für eine Teilmobilmachung zur Teilnahme an dem Krieg in der Ukraine aufgerufen. «Wer den Anforderungen der Teilmobilmachung genügt, sollte mit seiner Teilnahme bei der militärischen Spezialoperation helfen», teilte der Duma-Chef am Donnerstag in seinem Nachrichtenkanal bei Telegram mit. «Es gibt keinen Schutz für die Abgeordneten.»

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Mittwoch die Teilmobilmachung angeordnet. 300.000 Reservisten mit Kampferfahrungen sollen eingezogen werden. Weiterlesen

Athen: An einem Tag 1500 Migranten am Grenzfluss Evros

Athen (dpa) – Der griechische Grenzschutz hat am Mittwoch innerhalb eines Tages in rund 1500 Fällen Migranten daran gehindert, von der Türkei aus über den Grenzfluss Evros nach Griechenland zu gelangen.

Dies sagte der Minister für Bürgerschutz, Takis Theodorikakos, am Donnerstag dem Nachrichtensender Skai. «Ich möchte klarstellen: Es ist ein organisierter Plan der Türkei», sagte Theodorikakos. In zahlreichen Fällen brächten Fahrzeuge türkischer Sicherheitskräfte die Menschen bis an die türkische Seite des Grenzflusses, berichteten Migranten nach ihrer Ankunft. Weiterlesen

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