Baldauf will Debatte um «Deutschlandjahr» wieder beleben

Mainz (dpa/lrs) – Der Chef der rheinland-pfälzischen CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, hat die Forderung nach einer «allgemeinen Dienstpflicht» für junge Menschen erneut zum Thema gemacht. «Wir brauchen eine geordnete gesellschaftliche Debatte wie ein “Deutschlandjahr” aussehen kann. Dafür dürfen wir uns nicht allzu viel Zeit lassen», sagte Baldauf am Dienstag in Mainz der Deutschen Presse-Agentur. Der Wegfall des Wehrdienstes habe eine große Lücke hinterlassen. Diese müsse besonders vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, schleunigst geschlossen werden. «Die Menschen sind in großer Sorge», sagte Baldauf, der am 26. März zum CDU-Landeschef gewählt werden will.

«Deutschland hat – wir haben – es nie geschafft, die Debatte um die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht bis zum Ende zu führen», stellte Baldauf selbstkritisch fest. «Jetzt, wo nur wenige Stunden von Deutschland entfernt, in Europa, Krieg herrscht, droht diese Entschlussunfähigkeit zum ernsten Problem zu werden.» Die rheinland-pfälzische CDU hatte über eine solche Dienstpflicht bei ihrem Landesparteitag im Oktober 2018 in Lahnstein beraten.

Die Einführung eines sogenannten Deutschlandjahres stelle zudem eine Chance dar, die Bundeswehr wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken und den Beruf des Soldaten und der Soldatin aufzuwerten, sagte Baldauf. Außerdem sollten die sozialen Dienste zwingend in das Deutschlandjahr integriert werden. «Für junge Menschen schafft dies in einer wichtigen Lebensphase Orientierung und Sinn.» Durch diese Erfahrung würden auch der weitere Lebensweg und die Berufswahl positiv beeinflusst.

 

 

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