Debatte um kostenlose Fahrradmitnahme bei 49-Euro-Ticket

Berlin (dpa) – Beim neuen 49-Euro-Ticket im Nah- und Regionalverkehr ist keine kostenlose Fahrradmitnahme geplant. «Es wird weiter ein Zusatzticket nötig sein», sagte Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er verwies auch auf Kostengründe. Wolff sagte weiter, beim 49-Euro-Ticket gebe es noch offene Finanzierungsfragen.

Der Fahrradclub ADFC hatte gefordert, die Fahrradmitnahme in Zügen des Nahverkehrs bundesweit grundsätzlich kostenlos anzubieten. Beim 9-Euro-Ticket im Sommer gab es dies aber auch nicht. Bei der Deutschen Bahn kostet eine Fahrradtageskarte im Nahverkehr derzeit sechs Euro. Weiterlesen

Fernzüge der Bahn etwas pünktlicher

Berlin (dpa) – Trotz zahlreicher Baustellen und des Sabotage-Angriffs auf die Deutsche Bahn sind deren Fernzüge im Oktober etwas zuverlässiger unterwegs gewesen. 63,2 Prozent der ICE- und IC-Züge kamen ohne größere Verzögerungen ans Ziel, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Das waren etwa so viele wie im September (62,8 Prozent), aber deutlich mehr als im August, als fast jeder zweite Fernzug verspätet war.

Gleichwohl bleibt die aktuelle Pünktlichkeitsquote weit entfernt vom einstigen 80-Prozent-Ziel für dieses Jahr, das die Bahn früh kassiert hatte. Weiterlesen

Erzeugerpreise in Eurozone steigen etwas langsamer

Luxemburg (dpa) – Der Anstieg der Erzeugerpreise in der Eurozone hat sich auf hohem Niveau etwas abgeschwächt. Im September erhöhten sich die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, auf Jahressicht um 41,9 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Im Vormonat hatte der Anstieg mit 43,4 Prozent ein Rekordniveau erreicht. Weiterlesen

Viele Menschen machen Abstriche bei Lebensstandard

Frankfurt/Hamburg (dpa) – Ein Drittel der Deutschen wird einer Umfrage zufolge wegen der extrem gestiegenen Preise nach eigener Einschätzung ihr Einkommen durch Nebenjobs aufbessern müssen.

Das ergab eine am Freitag veröffentlichte Erhebung der Wirtschaftsauskunftei Crif, die bereits im Juli durchgeführt wurde – also noch bevor die allgemeine Teuerungsrate in Deutschland die Zehn-Prozent-Marke überschritt. In der Gruppe der unter 55-Jährigen hält des demnach sogar etwa jeder zweite für wahrscheinlich, dass ein Nebenverdienst notwendig werden wird, um die persönliche Finanzlage aufzubessern. Weiterlesen

49-Euro-Ticket: Verkehrsunternehmen sehen großes Potenzial

Berlin (dpa) – Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) sieht im neuen Deutschlandticket ein großes Potenzial. Menschen könnten damit ihr Mobilitätsverhalten dauerhaft ändern – mehr als es beim 9-Euro-Ticket möglich gewesen sei.

«Wir erwarten, dass wir einen Beitrag für den Klimaschutz leisten, dass wir mehr Fahrgäste bekommen», sagte Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbands, der Deutschen Presse-Agentur. «Für die Bürger ist es ein sehr gutes Angebot, weil es auch die Komplexität im Nahverkehr wegnimmt: Ein Ticket für alles. Es entspricht auch der heutigen Flatrate-Mentalität.» Eine kostenlose Fahrradmitnahme werde es beim Deutschlandticket auch aus Kostengründen nicht geben, es werde weiter ein Zusatzticket nötig sein.

Bund und Länder hatten mit einer Einigung über Finanzierungsfragen den Weg für ein 49-Euro-Monatsticket freigemacht. Geplant ist dies als digitales, bundesweit gültiges Deutschlandticket. Wann es startet, ist offen. Die Verkehrsunternehmen halten einen Start im Januar, wie von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) angestrebt, für nicht machbar. Realistisch sei eine Einführung am 1. März, so Wolff. Weiterlesen

Das 49-Euro-Ticket: Branche zwischen Euphorie und Skepsis

Berlin (dpa) – Die Verkehrsunternehmen halten einen Start des neuen Deutschlandtickets im Nah- und Regionalverkehr im Januar für nicht machbar. Realistisch sei eine Einführung am 1. März, sagte Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das Ticket sei in kurzer Frist nicht umzusetzen. Wolff sagte weiter, für eine Übergangszeit werde es das Ticket auch in Papierform geben.

Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder hatten sich am Mittwochabend auf die Nachfolgelösung zum 9-Euro-Ticket geeinigt – und dabei auch einen Kompromiss im Streit um die generelle Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gefunden.

Dieser sieht nun vor, die sogenannten Regionalisierungsmittel, mit denen der Bund den ÖPNV in den Ländern mitfinanziert, um eine Milliarde Euro pro Jahr zu erhöhen. Von 2023 an sollen die Regionalisierungsmittel jährlich um drei Prozent erhöht werden. Bisher waren es 1,8 Prozent. Weiterlesen

Das Deutschlandticket kommt: Was geplant ist

Verbraucher
Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Nach dem 9-Euro-Ticket kommt nun Deutschlandticket für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr. Es soll zum Start – möglichst früh im kommenden Jahr – 49 Euro im Monat kosten. Mit einer Einigung über Finanzfragen machten Bund und Länder gestern den Weg frei.

Mit dem Ticket soll der öffentliche Personennahverkehr attraktiver werden. Sprich: Vor allem Pendler sollen vom Auto auf Busse und Bahnen umsteigen. Das soll auch helfen, Klimaziele zu erreichen. «Noch nie war es für die Menschen in unserem Land so einfach, Bus und Bahn zu nutzen», sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing.

Was genau wurde entschieden?

Die 9-Euro-Tickets ermöglichten im Juni, Juli und August jeweils für einen Monat bundesweit Fahrten in Bussen und Bahnen. Nach Branchenangaben wurden rund 52 Millionen verkauft. Politiker und die Verkehrsbranche werteten das als großen Erfolg – auch weil das Ticket bundesweit gültig war. Bisher gibt es viele Tarifzonen und unterschiedliche Angebote. Weiterlesen

Leitzinserhöhung in Großbritannien trifft Verbraucher

London (dpa) – Die erwartete deutliche Leitzinserhöhung der britischen Zentralbank trifft nach Einschätzung eines Konjunkturexperten vor allem Immobilieneigentümer. «Dies wird unweigerlich Hausbesitzern schaden, deren Festzinsverträge auslaufen», sagt der Ökonom Michal Stelmach vom Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsinstitut KPMG in London der Deutschen Presse-Agentur.

Dabei litten die Menschen in Großbritannien bereits unter steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen. Auch Unternehmen, die zur Finanzierung weitgehend auf variabel verzinsliche Darlehen angewiesen sind, seien betroffen, sagte Stelmach. Weiterlesen

Bundeskabinett beschließt Einmalzahlung für Gaskunden

Berlin (dpa) – Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die milliardenschwere Einmalzahlung für Gaskunden beschlossen. Konkret soll im Zuge der «Soforthilfe» im Dezember für Verbraucher die Pflicht entfallen, die vertraglich vereinbarte Voraus- oder Abschlagszahlung zu leisten.

Die Bundesregierung rechnet einem Papier zufolge für die Soforthilfe mit Kosten von voraussichtlich neun Milliarden Euro. Auf eine Besteuerung sei verzichtet worden, unter anderem wegen des Bürokratieaufwands.

Für Mietverhältnisse ist Folgendes geplant: Die Entlastung des Vermieters soll nach dem Papier an die Mieter mit der Betriebskostenabrechnung für 2022 weitergegeben werden. Mieter, die seit dem Frühjahr 2022 bereits erhöhte Betriebskostenvorauszahlungen leisten, sollen im Dezember von der Pflicht zur Leistung des Erhöhungsbetrages befreit werden. Weiterlesen

Lebensmittelinflation in Großbritannien auf Rekord

London (dpa) – Steigende Rohstoff- und Energiekosten haben die Inflation für Lebensmittel in Großbritannien auf einen Rekordwert getrieben. Im Oktober zahlten Verbraucher 11,6 Prozent mehr als zum Vorjahresmonat, wie der heute veröffentlichte Monatsindex des Einzelhandelsverbands BRC und des Marktforschungsinstituts Nielsen IQ ergab.

Schon im September hatte die Lebensmittelinflation mit 10,6 Prozent einen Rekord erreicht, nun lag sie erneut deutlich über dem Drei-Monats-Durchschnitt von 9,7 Prozent. Selbst Basisprodukte wie Teebeutel, Milch und Zucker hätten deutlich zugelegt, hieß es. Preise für frische Produkte stiegen sogar um 13,3 Prozent. Insgesamt kletterten demnach die Einzelhandelspreise um 6,6 Prozent. Weiterlesen

Schweitzer: Gaspreisbremse vorziehen oder zusätzliche Hilfen

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer hat sich in der Debatte um den Beginn der Gaspreisbremse für zusätzliche Hilfen ausgesprochen. «Sollte das Vorziehen der Gaspreisbremse auf Januar oder Februar aus technischen Gründen nicht möglich sein, müssen wir über weitere Hilfen nachdenken, die bereits ab Januar Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger bringen», sagte der SPD-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Alle Bürgerinnen und Bürger müssen gut durch diesen Winter kommen.» Die geplante Gaspreisbremse sei der richtige Hebel, um die steigenden Energiekosten dauerhaft zu stabilisieren. «Ich bin allerdings dafür, sie vor März 2023 wirken zu lassen.»

 

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