München (dpa) – Im Falle einer vom Bundestag beschlossenen Verlängerung der Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke wollen Umweltverbände auf allen Ebenen juristisch dagegen vorgehen. Der Bund Naturschutz appelliere gemeinsam mit allen anderen Umweltverbänden wie Greenpeace an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sowie an die Bundestagsabgeordneten von SPD und Grünen, den Wiedereinstieg in die Atomwirtschaft zu verhindern, sagte der Chef des Bund Naturschutz Bayern, Richard Mergner, am Donnerstag in München. Andernfalls würden sie gemeinsam alle Rechtsmittel ausschöpfen, damit die deutschen Reaktoren wie geplant am 31. Dezember abgeschaltet würden. Weiterlesen
Unternehmerpräsident Heger gegen pauschale Corona-Regelungen
Mainz (dpa/lrs) – Der Arbeitsplatz muss nach Ansicht des rheinland-pfälzischen Unternehmerpräsidenten Johannes Heger in der Corona-Pandemie ein geschützter Bereich sein. Die Beschäftigten sollten dort keinem besonderen Risiko ausgesetzt sein, sagte der Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU) der Deutschen Presse-Agentur. Überlegungen, dass infizierte Beschäftigte ohne Covid-Symptome zur Arbeit kommen sollen, halte er nicht für sinnvoll.
Der 56-Jährige, der vor wenigen Wochen das oberste Amt in dem Verband antrat, fordert von der Politik für Unternehmen die Möglichkeit, ihre Reaktion an die jeweilige Pandemie-Situation anpassen zu können. Dabei werde es im Einzelfall beispielsweise darum gehen, ob im Freien oder Innenbereich gearbeitet wird, wie viele Mitarbeiter ein Unternehmen hat und ob Abstände eingehalten werden können. Weiterlesen
BDI-Chef verlangt schnellere Genehmigungen für Windräder
Berlin (dpa) – Schnellere Genehmigungsverfahren etwa für Windräder sind aus Sicht des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) zentral für den klimafreundlichen Umbau des Landes. «Der BDI geht von dem Bedarf einer Verdopplung der Genehmigungsverfahren für Windenergie- und Industrieanlagen in den kommenden acht Jahren aus», sagte Präsident Siegfried Russwurm der Deutschen Presse-Agentur. «Behörden in Bund und Ländern müssen bis 2030 je rund 20.000 Genehmigungen sowohl für Industrieanlagen als auch für Windräder erteilen.»
Die im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP vereinbarte Halbierung der Verfahrensdauer um mindestens die Hälfte sei dafür völlig unzureichend, bemängelte Russwurm. «Die Bundesregierung muss die Verfahrensdauer noch viel stärker reduzieren. Schleppende Verfahren kosten die Unternehmen Geld und Wettbewerbsfähigkeit und gefährden das Erreichen der klimapolitischen Ziele.» Weiterlesen
Industrie-Präsident Russwurm gegen «Übergewinnsteuer»
Berlin (dpa) – Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Siegfried Russwurm, lehnt eine sogenannte Übergewinnsteuer ab. «Ich tue mich schwer, «Übergewinn» zu definieren. Wo fängt er an, wo hört er auf?», sagte Russwurm der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
«Im Übrigen mag man sich nicht vorstellen, was für eine neue Bürokratie dann für die Feststellung notwendig würde.» Gewinne würden zudem bereits hoch besteuert. «Je mehr Gewinn ein Unternehmen macht, umso mehr Steuern zahlt es.» Weiterlesen
Neue Chancen für die deutsche Solarindustrie
Energie
Von Andreas Heimann, dpa
Berlin (dpa) – Nach dem Willen der Bundesregierung soll der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am gesamten Stromverbrauch bis 2030 von derzeit knapp unter 50 auf mindestens 80 Prozent steigen. Gebraucht werden dafür nicht nur deutlich mehr Windräder, sondern auch deutlich mehr Solaranlagen.
Die Frage ist: Wo sollen die herkommen? Wirtschaftsminister Robert Habeck hält ein Comeback der Solarindustrie in Deutschland für machbar. Weiterlesen
Verband: Laufzeiten von Atomkraftwerken sachlich prüfen
Mainz (dpa/lrs) – Für die Stromerzeugung sollte nach Ansicht des rheinland-pfälzischen Unternehmerverbandes in Deutschland kein Erdgas mehr benutzt werden. «Bei der Frage einer Verlängerung der Laufzeiten der drei noch verbliebenen Atomkraftwerke sollte man frei von Ideologien und parteipolitischen Erwägungen vorgehen», sagte der Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU), Johannes Heger, der Deutschen Presse-Agentur. Langfristig halte er die breit in der Gesellschaft verankerte Entscheidung, aus Atomstrom auszusteigen, für unumkehrbar. «Doch wenn wir in Deutschland noch Atomkraftwerke haben, die sicher betrieben werden können, sollte man rein technisch und sachlich über eine Verlängerung der Laufzeit nachdenken.» Weiterlesen
Genossenschaftsbanken erwarten deutlichen Ergebnisrückgang
BDI-Chef: Auf Schlimmstes vorbereiten und Bestes hoffen
Bankenpräsident: Branche hat Gefahr von Greenwashing erkannt
Frankfurt/Main (dpa) – Die Finanzbranche nimmt die Herausforderungen des Klimawandels nach Einschätzung von Bankenpräsident Christian Sewing sehr ernst.
«Die Finanzbranche setzt inzwischen viel Ressourcen dafür ein, genau darauf zu achten, dass das, was wir als grün bezeichnen, auch wirklich grün ist», sagte der Deutsche-Bank-Chef in seiner Funaktion als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Natürlich gebe es in einem sich entwickelnden Bereich wie ESG («Environment, Social, Governance», auf Deutsch: Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung), in dem die Standards noch nicht gesetzt seien, noch Unsicherheiten und Fragen. Aber: «Allen Marktteilnehmern ist bewusst, wie gefährlich Vorwürfe von Greenwashing sind», sagte Sewing. Weiterlesen
Bankenpräsident: Hohe Inflation «Spaltpilz» für Gesellschaft
Frankfurt/Main (dpa) – Die extrem hohe Inflation birgt nach Ansicht von Bankenpräsident Christian Sewing erheblichen sozialen Sprengstoff.
«Hohe Inflationsraten und negative Realzinsen sind ein Spaltpilz für die Gesellschaft», sagte der Deutsche-Bank-Chef in seiner Funktion als Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Die Teuerungsrate müsse «so schnell wie möglich heruntergeführt werden». Weiterlesen
Industrie spürt Folgen von Abhängigkeiten
Konjunktur Von Andreas Hoenig, dpa
Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie mit Millionen Beschäftigten sieht sich zunehmend belastet von den Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der Corona-Pandemie.
Vor allem aufgrund massiver Probleme bei Rohstofflieferungen schraubte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) seine Konjunkturprognose für dieses Jahr drastisch nach unten. Weiterlesen