Unternehmen verlangen klare Antworten in Energiefragen

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Unternehmerverband LVU verlangt rasche und klare Entscheidungen in der Energiepolitik, damit energieintensive Industriebranchen nicht ins Ausland abwandern. «Wenn der Staat diese Industrien hier halten will, muss er Anreize setzen oder Entlastungen anbieten», sagte der Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU), Johannes Heger, im Redaktionsgespräch der Deutschen Presse-Agentur. «Die auf den Weg gebrachten Entlastungen durch Gas- und Strompreisbremse sind für viele Unternehmen noch ein Buch mit sieben Siegeln. Da ist große Unklarheit, es gibt extrem umfangreiche Verordnungen.»

Heger sprach von einem «typischen Fall», in dem etwas politisch schnell in die Welt gesetzt werde, der Staat dann aber mit den Antworten warte, wie die Dinge konkret umgesetzt werden sollen. «Die Unternehmen sind in ihren Planungen schon mitten in dem Jahr und wissen immer noch nicht genau, wie es laufen soll», kritisierte er. Weiterlesen

DLRG-Mitgliederzahlen in Rheinland-Pfalz deutlich gestiegen

Mainz (dpa/lrs) – Bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist die Zahl der Mitglieder in Rheinland-Pfalz deutlich gestiegen. 2022 betrug das Plus im Vergleich zum Vorjahr 6,3 Prozent, wie der Verein in Bad Nenndorf am Donnerstag mitteilte. Die Mitgliederzahl von nahezu 32.440 Menschen lag leicht unter dem Vor-Corona-Niveau, 2019 hatten knapp 32.580 Menschen der DLRG angehört. Bundesweit werden etwas mehr Mitglieder als vor der Pandemie verzeichnet, die aktuelle Zahl von fast 580.000 Menschen ist ein neuer Rekord.

Umfrage: Stimmung der Unternehmen hellt sich auf

Mainz (dpa/lrs) – Die Stimmung in der rheinland-pfälzischen Wirtschaft hellt sich nach dem Energiepreisschock infolge des Kriegs in der Ukraine wieder etwas auf. Laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern stieg der IHK-Konjunkturklimaindex zum Jahreswechsel um 25 auf 97 Indexpunkte. Er übertrifft die Werte der Umfragen vom Herbst und Frühsommer 2022. Damit stabilisierte sich die Bewertung der aktuellen Lage und der Aussichten erstmals seit Kriegsbeginn wieder, wie die IHK am Dienstag mitteilten. «Für eine Entwarnung ist es aber zu früh», betonte der Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, Arne Rössel.

Stadtwerke erwarten Verdoppelung der Gas- und Stromtarife

Osnabrück (dpa) – Deutschlands Stadtwerke erwarten eine Verdoppelung der Gas- und Stromtarife für Endkunden. Angesichts gesunkener Großhandelspreise «wollen natürlich auch die Stadtwerke die Tarife senken, und machen das, sobald Spielraum da ist». Er warne aber vor falschen Hoffnungen, sagte Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der kommunalen Unternehmen (VKU), der «Neuen Osnabrücker Zeitung».

«Es wird nach unserer Einschätzung absehbar auf eine Verdoppelung der Gas- und Stromtarife hinauslaufen.» Die Krise sei nicht mehr ganz so dramatisch, aber nicht vorüber. Einen Zeitraum für die erwartete Preisverdoppelung nannte Liebing nicht. Weiterlesen

Viele ausscheidende Hausärzte: Verband schlägt Alarm

Mainz (dpa/lrs) – Die Berichte über lange Wartezeiten in Arztpraxen und bei Bereitschaftsdiensten zwischen Weihnachten und Neujahr sind nach Ansicht des Hausärzteverband ein deutliches Warnsignal. «Dieser Engpass war wie ein Brennglas, das deutlich zeigt, was auf die Bevölkerung zukommt, wenn in den nächsten Jahren die Zahl der Hausärzte wegbricht», sagte die rheinland-pfälzische Verbandsvorsitzende Barbara Römer der Deutschen Presse-Agentur. «Ich hoffe, dass diese Eskalation zwischen den Jahren jetzt ein Weckruf ist für die Politik, für die Krankenkassen und für die Standesvertretungen wie Kassenärztliche Vereinigung und Ärztekammer.» Weiterlesen

Werkbank: IHK-Regionalmonitor vergleicht Kommunen

Mainz (dpa/lrs) – In großen Teilen von Rheinland-Pfalz arbeiten überdurchschnittliche Fachkräfte in der Industrie. Das zeigen die Daten des «Regionalmonitors Rheinland-Pfalz», den die Arbeitsgemeinschaft der vier rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHK) und das Statistische Landesamt am Mittwoch erstmals gemeinsam vorstellten. Weiterlesen

Bauindustrie sieht pessimistisch in die Zukunft

Berlin (dpa) – Die deutsche Bauindustrie schaut pessimistisch in die Zukunft und stellt sich auch 2023 auf Umsatzeinbußen ein. In diesem Jahr werde ein reales Minus, also bereinigt um Preiserhöhungen, beim Umsatz erwartet, sagte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), Peter Hübner, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montag). Bereits für 2022 gehe der Verband von einem realen Minus von 5 Prozent aus. «Und etwas Ähnliches erwarten wir auch 2023, wahrscheinlich 6 Prozent realer Rückgang», sagte Hübner. Weiterlesen

Deutschland bei Wettbewerbsfähigkeit in der Schlussgruppe

München (dpa) – Deutschland verliert nach einer Studie des ZEW Mannheim im Wettbewerb mit 20 anderen führenden Wirtschaftsnationen weiter an Wettbewerbsfähigkeit. In der neuen Ausgabe des «Länderindex Familienunternehmen» belegt die Bundesrepublik den 18. Platz unter den 21 Ländern, vier Plätze schlechter als 2020.

Spitzenreiter sind die USA, hinter Deutschland liegen nur Ungarn, Spanien und Italien. Auftraggeber war die Stiftung Familienunternehmen in München, die die neunte Auflage der seit 2006 alle zwei Jahre erscheinenden Analyse am Montag veröffentlichte.

Der Ökonom Friedrich Heinemann und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewerten in jedem Land sechs Standortfaktoren für Familienunternehmen: Steuerlast, Arbeitskosten und Produktivität, Aufwand und Kosten staatlicher Regulierung, die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen, die Qualität der Infrastruktur und der öffentlichen Verwaltung sowie Energieversorgung und -kosten. Auch im Vergleich der deutschsprachigen Länder sieht die Bundesrepublik nicht gut aus: Die Schweiz belegt den vierten Platz, Österreich ist auf Rang 13. Weiterlesen

IHK warnt vor Abwanderung von Firmen Industrie- und Handelskammer

Mainz (dpa/lrs) – Die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz sehen eine wachsende Gefahr, dass Unternehmen wegen mangelnder Flächenangebote und hoher Energiekosten Teile ihrer Produktion ins Ausland verlagern. «Es gibt erste Absetzbewegungen, und das muss uns warnen», sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Rheinhessen, Günter Jertz, der Deutschen Presse-Agentur. «In der Landesregierung fühlt sich niemand für das drängende Problem der Gewerbeflächen zuständig.»

Es gebe keine Flächenvorratspolitik – weder in Koblenz noch in Trier noch in Rheinhessen. Für Unternehmen, die expandieren oder sich verlagern wollten, gebe es kaum Angebote oder nur mit einem erheblichen zeitlichen Vorlauf. «Man muss, wenn man eine richtige Flächenpolitik machen will, einem Unternehmen direkt und in kurzer Zeit Flächen anbieten können», forderte Jertz. Weiterlesen

Frankfurter Ex-OB in Korruptionsprozess verurteilt

Frankfurt/Main (dpa) – Der abgewählte Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) ist im Korruptionsprozess vor dem Landgericht zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Feldmann muss wegen Vorteilsnahme in zwei Fällen 120 Tagessätze zu 175 Euro zahlen, wie das Landgericht Frankfurt am Freitag bekanntgab. Außerdem muss er einen Wertersatz in Höhe von knapp 6000 Euro leisten. Bei dem Verfahren ging es um Feldmanns enge Beziehungen zur Arbeiterwohlfahrt (Awo).

Feldmann war von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen worden, er habe sich von der Awo vor deren Karren spannen lassen und sei bereit gewesen, sich als Politiker dem Sozialverband gegenüber wohlwollend zu verhalten. Im Gegenzug gewährte die Awo Vorteile, unter anderem einen überbezahlten Job für die damalige Freundin und spätere Frau Feldmanns an der Spitze einer neu geschaffenen deutsch-türkischen Kita der Awo in Frankfurt. Weiterlesen

Notruf ohne triftigen Grund – Feuerwehr: Problem ist massiv

Berlin (dpa) – Feuerwehren in Deutschland beklagen, dass immer mehr Menschen den Notruf 112 ohne triftigen Grund wählen. «Das Problem ist massiv und wird immer größer, insbesondere in Ballungszentren», sagte der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Karl-Heinz Banse, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Den Rettungsleitstellen stünden nur eine begrenzte Anzahl an Telefonleitungen und Mitarbeitern zur Verfügung: «Der Disponent, der spricht, der kann nur einmal sprechen.» Das könne für Anrufer in einer Notlage bedeuten, dass der Notruf blockiert sei. Weiterlesen

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