DAV setzt auf mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Koblenz (dpa) – Der Deutsche Alpenverein (DAV) will in einem neuen Leitbild die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit stärker verankern. «Wir haben uns nach zehn Jahren entschlossen, das Leitbild zu überarbeiten, weil sich neue Schwerpunkte herausgestellt haben», sagte DAV-Präsident Josef Klenner am Donnerstag in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur. In der Stadt in Rheinland-Pfalz soll das Leitbild am Samstag auf einer Hauptversammlung verabschiedet werden.

Der DAV als weltgrößter Bergsportverein halte trotz erschwerter wirtschaftlicher Lage am Ziel fest, bis 2030 klimaneutral zu werden, sagte Klenner. «Naturschutz war für uns neben dem Bergsport immer eine wichtige Aufgabe. Nun kommt der Klimaschutz ausdrücklich hinzu.» Weiterlesen

Ex-Chefs der Awo müssen keinen Schadenersatz zahlen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Die früheren Chefs der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt (Awo) müssen dem Wohlfahrtsverband keinen Schadenersatz zahlen. Das Arbeitsgericht wies am Mittwoch die Klage der Awo gegen das Ehepaar Jürgen und Hannelore Richter ab – er leitete den Kreisverband Frankfurt, sie den Kreisverband Wiesbaden. Eine Begründung wird erst später schriftlich veröffentlicht. Eine Berufung ist nicht zugelassen.

Die Vorsitzende des Awo-Präsidiums, Petra Rossbrey, nannte die Entscheidung «enttäuschend». Es sei dennoch richtig gewesen, diesen Weg zu beschreiten: «Wir sind es den Geschädigten schuldig, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Richters zur Rechenschaft zu ziehen», sagte sie der dpa. Weiterlesen

Gastgewerbe blickt pessimistisch auf das Weihnachtsgeschäft

Bad Kreuznach (dpa/lrs) – Trotz des Wegfalls aller Corona-Beschränkungen rechnet das rheinland-pfälzische Gastgewerbe in diesem Jahr mit weniger Buchungen für Weihnachtsfeiern als erhofft. «Augenblicklich gibt es so viele freie Plätze wie seit fünf Jahren nicht», sagte Gereon Haumann, Landespräsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), der Deutschen Presse-Agentur. «Wir gehen davon aus, dass Corona nicht der Grund sein wird», sagte Haumann zu den gedämpften Erwartungen. Gestiegene Energiepreise und Inflation seien demnach Faktoren für die zurückhaltende Nachfrage.

Laut einer Dehoga-Umfrage unter rheinland-pfälzischen Gastronomie- und Hotelbetrieben entwickelt sich das Weihnachtsgeschäft 81 Prozent der Befragten zufolge bisher schlechter als im Vorkrisenjahr 2019. 49 Prozent schätzten die bisherige Buchungs- und Reservierungslage für Weihnachten als negativ ein. An der Umfrage beteiligten sich 47 Gastronomie- und Hotelbetriebe aus Rheinland-Pfalz. Weiterlesen

Verkehrsunternehmen: Für 49-Euro-Ticket braucht es mehr Geld

Berlin (dpa) – Für die Einführung des 49-Euro-Tickets für Busse und Bahnen im Nahverkehr braucht es aus Sicht der Verkehrsunternehmen mehr Geld vom Staat.

«Wir begrüßen die Einigung von Bund und Ländern zum Deutschlandticket und wir werden das Angebot so schnell wie möglich umsetzen», teilte der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, Ingo Wortmann, mit. Voraussetzung sei allerdings, dass Bund und Länder die Einnahmeverluste und Zusatzkosten der Unternehmen «vollständig und dauerhaft» ausglichen.

«Da das auf Basis der aktuellen Beschlüsse noch nicht der Fall ist, entsteht für die Branche ein nicht absehbares finanzielles Risiko», betonte Wortmann. Ohne weitere politische Finanzierungszusagen könne das Ticket nicht eingeführt werden. Weiterlesen

Güterbahn-Verband: Nur 74 Kilometer Neubau-Gleise

Berlin (dpa) – Nach Informationen des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE) werden in diesem Jahr lediglich 74,4 Kilometer neue Gleise gebaut. «Das ist fast nichts», teilte der Vorstandsvorsitzende, Ludolf Kerkeling, am Mittwoch mit. Im NEE sind vor allem Konkurrenzunternehmen der Deutschen Bahn organisiert. «In diesem Tempo können wir keine leistungsfähigere Schiene erreichen, die uns bei unseren Klimaschutzzielen hilft», sagte Kerkeling. Während der Ausbau der Bahn-Infrastruktur kaum voran komme, entstünden jedes Jahr rund 10.000 Kilometer neue Autostraßen. Weiterlesen

Bund der Steuerzahler: Teure Geschäftsführer bei Saartoto

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der Bund der Steuerzahler hat in seinem Schwarzbuch die Vergabe der Geschäftsführer-Posten bei Saartoto nach Parteibuch kritisiert. Fast schon traditionell schanzten sich SPD und CDU jeweils einen Geschäftsführer bei der Landeslotteriegesellschaft zu, teilte der Steuerzahlerbund am Mittwoch mit. Es gebe keine offene und diskriminierungsfreie Stellenausschreibung. Was bei Saartoto «aus Tradition» betrieben werde, habe «ein Geschmäckle».

Aus Sicht des Steuerzahlerbundes würde zudem ein Geschäftsführer ausreichen. Die Bezüge für beide zusammen hätten in den vergangenen Jahren «grob zwischen 146.000 Euro und 173.000 Euro» gelegen. Derzeit sind der frühere Finanzminister Peter Strobel (CDU) und der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Stefan Pauluhn Geschäftsführer der Saarland-Sporttoto GmbH. Weiterlesen

Britische Firmen fürchten Energiepreisexplosion

London (dpa) – Nach der Kehrtwende der Regierung in London fürchten britische Unternehmer explodierende Energiepreise im kommenden Frühling. Der staatliche Energiepreisdeckel wurde von zwei Jahre auf sechs Monate verkürzt und läuft damit im Frühjahr aus. Weiterlesen

Heger soll trotz Insolvenz Unternehmerpräsident bleiben

Mainz (dpa/lrs) – Johannes Heger soll trotz der Insolvenz seines Familienunternehmens Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU) in Rheinland-Pfalz bleiben. «Er ist Präsident und will das auch bleiben», teilte LVU-Sprecher Moritz Mergen mit. Heger haben dem Vorstand die Situation seiner Unternehmensgruppe geschildert. Die einhellige Meinung des LVU-Vorstands sei, dass er weiter Präsident bleiben solle. Der Vorstand wolle weiter auf ihn setzen, weil Heger unverschuldet in die Situation geraten sei und «ein Beispiel dafür ist, was derzeit im Land vor sich geht». Weiterlesen

Start-ups fordern verbesserte Mitarbeiterbeteiligung

Berlin (dpa) – Im Kampf gegen den Fachkräftemangel fordert die Gründerbranche von der Politik attraktivere Regeln zur Mitarbeiterbeteiligung. Start-ups planten trotz aller Krisen im Schnitt neun Neueinstellungen, doch die Personalsuche werde immer schwieriger, heißt es im zehnten Deutschen Startup-Monitor», den der Bundesverband Deutsche Startups in Berlin vorlegte.

Der Fachkräftemangel unter Start-ups habe sich erneut verschärft und sei für knapp 35 Prozent der Start-ups eine zentrale Herausforderung. An der Umfrage in Kooperation mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC und der Universität Duisburg Essen haben sich knapp 2000 deutsche Start-ups beteiligt. In der Studie vor einem Jahr hatten fast 27 Prozent der Start-ups den Fachkräftemangel als zentrales Problem bezeichnet, 2020 waren es erst 17 Prozent gewesen. Weiterlesen

Industrie hält trotz Energiekrise an Klimazielen fest

Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie hält nach Angaben von BDI-Präsident Siegfried Russwurm trotz der Energiekrise an den Klimazielen für 2030 und 2045 fest. «Auch wenn die Energiekrise so ernst ist, dass es in den kommenden Wochen um nichts weniger geht, als das Überleben der Industrie in Deutschland und Europa zu sichern: Klimaschutz muss hohe Priorität behalten», sagte Russwurm vor dem Klimakongress des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin. In der Klimapolitik dürfe jetzt nicht die Pausentaste gedrückt werden: «Der konsequente Einsatz für Klimaschutz liegt im ureigensten Interesse der Unternehmen.»

Es dürfe jedoch kein Weiter-so in der Energie- und Klimapolitik geben, mahnte Russwurm. Wirtschaft und Energieversorgung müssten krisenfest und widerstandsfähiger werden. Als existenziell wichtig nannte der BDI-Chef deutlich niedrigere Strompreise. Entlastungen müssten für die gesamte Dauer der Krise gelten – mindestens für zwei Jahre, forderte Russwurm. Zudem müssten alle zur Verfügung stehenden Kraftwerke ans Netz, «um durch Angebotserhöhung die horrenden Preise zu dämpfen – also Steinkohle, Braunkohle und auch alle sicher verfügbaren Kernkraftwerke». Weiterlesen

Vor Kabinettsbeschluss weiter Streit über Bürgergeld

Berlin (dpa) – Vor dem Kabinettsbeschluss zum geplanten Bürgergeld haben Arbeitgeber und Vertreter von Sozialverbänden die Pläne erneut kritisiert. Die Wirtschaft warnte davor, dass die neue Sozialleistung Anreize verringern könnte, eine Arbeit aufzunehmen. Der Sozialverband Deutschland forderte dagegen noch deutlich höhere Sätze beim Bürgergeld. Vertreter der Ampel-Koalition verteidigten die Pläne.

Das Bürgergeld soll zum 1. Januar das heutige Hartz-IV-System ablösen. Geplant ist ein Regelsatz von 502 Euro im Monat für alleinstehende Erwachsene. Der Hartz-IV-Satz liegt im Moment bei 449 Euro im Monat. Weiterlesen

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