LVU: Energiepreise auch nach Winter viel zu hoch

Mainz (dpa/lrs) – Nach Ansicht der Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU) Rheinland-Pfalz bleiben die Energiepreise auch nach dem Ende des Winters eine Herausforderung für die Firmen. Die Preise seien nach wie vor viel zu hoch, sagte LVU-Hauptgeschäftsführer Karsten Tacke der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Die Preise müssen schnellstens sinken, damit unsere Unternehmen nicht den Anschluss verlieren.» Weiterlesen

Kreditversicherer erwartet mehr Anstieg der Firmenpleiten

Hamburg/Frankfurt (dpa) – Die jüngsten Bankenturbulenzen werden nach Einschätzung des Kreditversicherers Allianz Trade im laufenden Jahr zu mehr Firmenpleiten führen. Für Deutschland rechnet Allianz Trade mit einem Anstieg um gut ein Fünftel (22 Prozent) zum Vorjahr auf etwa 17.800 Fälle.

«Durch die nun noch restriktivere Kreditvergabe der Banken dürften mehr Unternehmen in Schwierigkeiten geraten als noch zu Jahresbeginn erwartet», erläuterte Allianz Trade am Dienstag. Bislang war ein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen hierzulande um 15 Prozent vorhergesagt worden. Schon vor den Turbulenzen wollten viele Banken einer Umfrage zufolge die Kreditvergabe herunterfahren.

«Eine Pleitewelle ist das weiterhin nicht, auch wenn ein zweistelliger Zuwachs zunächst den Anschein erweckt», ordnete der Vorstandschef von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Milo Bogaerts, ein. Aus seiner Sicht hinterlassen die Probleme von Banken in den USA und der Schweiz auch Spuren in Deutschland: «Mit den deutlich steigenden Zinsen laufen eher schwach finanzierte Unternehmen Gefahr, in Schwierigkeiten zu geraten.» Weiterlesen

Ifo: Bildungsurlaub und Sabbatical wenig gefragt

München (dpa) – Angebote für Bildungsurlaub, Sabbaticals oder Homeoffice vom Urlaubsort aus werden laut Ifo-Institut von deutschen Arbeitnehmern nur selten genutzt. Zwar haben die Beschäftigten in allen Bundesländern außer Bayern und Sachsen einen gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Sonderurlaub zur persönlichen Bildung. Aber im bundesweiten Durchschnitt nehmen nur 3,5 Prozent der Beschäftigten dieses Angebot wahr – mit großem Abstand am häufigsten in Bremen mit 11 Prozent, am seltensten in Berlin mit 0,4 Prozent, wie die Wirtschaftsforscher am Donnerstag mitteilten. Weiterlesen

Amsterdamer Flughafen stoppt Privatjets und Nachtflüge

Amsterdam (dpa) – Der Amsterdamer Großflughafen Schiphol hat einen Kurswechsel angekündigt. So soll es bis spätestens Ende 2025 keine Nachtflüge mehr geben, und es sollen auch Privatjets verboten werden. Das solle zu einer «stilleren, saubereren und besseren Luftfahrt» führen, teilte der Flughafen mit. Auch sollen schrittweise Flugzeuge nicht mehr zugelassen werden, die viel Lärm verursachen wie die Boeing 747.

Umweltschutzverbände und Anwohner reagierten positiv auf die Ankündigung. Kritisch äußerten sich dagegen Fluggesellschaften und Reiseveranstalter. Die Fluggesellschaft KLM, deren Basis Schiphol ist, reagierte überrascht. KLM hätte sich ein gemeinsames Vorgehen der Luftfahrtbranche gewünscht, um den Ausstoß von CO2 sowie Lärmbehinderung zurückzudrängen, hieß es. Weiterlesen

Nachbesserungen bei Energiepreisbremsen geplant

Berlin (dpa) – Bei den staatlichen Energiepreisbremsen sind Nachbesserungen für Unternehmen etwa aus der Gastronomie geplant, die von pandemie- oder flutbedingten Schließungen betroffen waren. Das verlautete heute aus Kreisen des Bundesfinanzministeriums.

Bisher werde bei den Energiepreisbremsen für Firmen der Verbrauch des Jahres 2021 als Referenzgröße herangezogen. 2021 habe der Verbrauch jedoch durch die Folgen der Pandemie und der verhängten Schutzmaßnahmen in vielen Branchen deutlich unter dem normalen Niveau gelegen, hieß es. Ein Beispiel sei das Hotel- und Gaststättengewerbe. Hinzu komme die Situation von Unternehmen aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die von den Auswirkungen der Flutkatastrophe im Jahr 2021 betroffen waren. Weiterlesen

Habeck spricht in Kiew über stärkere deutsche Präsenz

Kiew (dpa) – In der Ukraine hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit Kiews Regierungschef Denys Schmyhal über eine stärkere Präsenz deutscher Unternehmen in dem vom Krieg gezeichneten Land gesprochen. Auch Wirtschaftsvertreter nahmen an den Gesprächen teil, wie die Regierung in Kiew mitteilte. «Die Versicherung gegen Kriegsrisiken ist für die Wirtschaft eine kritisch wichtige Frage», sagte Schmyhal der Mitteilung zufolge.

Es gebe dazu ein Pilotprojekt mit der Weltbank-Agentur MIGA und der US-amerikanischen Firma DFC. Für die Ukraine sei es sehr wichtig, ein vergleichbares Instrument mit Deutschland zu finden, sagte er.

Schmyhal zufolge hat die Ukraine vor allem Potenzial bei wichtigen Rohstoffen und Militärtechnologie. Zudem zähle die Regierung in Kiew auf die Unterstützung Deutschlands beim Wiederaufbau des Landes nach dem Ende des von Russland vor mehr als 13 Monaten begonnenen Krieges. Weiterlesen

Neun Prozent weniger Existenzgründungen als im Vorjahr

Frankfurt/Main (dpa) – Die Zahl der Existenzgründungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr gesunken. Nach Angaben der staatlichen Förderbank KfW wagten etwa 57.000 Menschen weniger als im Vorjahr den Schritt in Selbstständigkeit. Das entspricht einem Rückgang um neun Prozent auf 550.000 Existenzgründungen, wie aus einer Vorabauswertung des KfW-Gründungsmonitors hervorgeht. «Für die deutsche Volkswirtschaft sind das schlechte Nachrichten, denn Existenzgründungen sind zentrale Treiber des strukturellen und technologischen Wandels», sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

«Kaum dass sie den Corona-Knick kurzzeitig wettgemacht hatte, ist die Gründungstätigkeit in Deutschland 2022 leider schon wieder rückläufig», erläuterte Köhler-Geib. Gerade auch mit Blick auf die grüne und die digitale Transformation brauche Deutschland neue Unternehmen mit frischen und innovativen Ideen. Weiterlesen

KSB will Umsatz: Rohstoffhunger treibt Pumpengeschäft an

Frankenthal (dpa/lrs) – Der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB rechnet auch durch die Energiewende und die Elektromobilität im laufenden Jahr mit weiter wachsenden Aufträgen und Umsätzen. Das Unternehmen aus Frankenthal rüstet auch Bergbaufirmen aus. Außerdem plant KSB Investitionen von rund 140 Millionen Euro in seine Standorte weltweit nach rund 122 Millionen Euro 2022, wie Stephan Timmermann, Sprecher der Geschäftsleitung, am Donnerstag sagte.

2022 war der Auftragseingang um 450 Millionen Euro auf 2,86 Milliarden gestiegen, der Umsatz kletterte um knapp 230 Millionen Euro auf 2,57 Milliarden. Stark habe sich vor allem das zweite Halbjahr 2022 entwickelt, betonte der unter anderem für Finanzen zuständige Geschäftsführende Direktor, Matthias Schmitz. Weiterlesen

Arbeitnehmer schauen sich nach Neuem um

Von Matthias Arnold und Michael Donhauser, dpa

Berlin (dpa) – Die Wechselbereitschaft bei Arbeitnehmern hat drei Jahre nach dem ersten Corona-Lockdown in Deutschland einer neuen Umfrage zufolge zugenommen. So konnten nur noch rund 55 Prozent der Befragten der Aussage vollständig zustimmen, sie beabsichtigten, in einem Jahr noch beim selben Arbeitgeber beschäftigt zu sein.

Das geht aus einer aktuellen Befragung des Beratungsunternehmens Gallup hervor, die am Mittwoch präsentiert wird und der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 2019 lag dieser Anteil noch bei fast 75 Prozent. In den ersten beiden Corona-Jahren ab 2020 sank er dann deutlich auf rund 60 Prozent.

Zu hohe Belastungen in vielen Jobs

Vor allem in systemrelevanten Berufen wie der Pflege oder im Rettungsdienst könnte der steigende Wechselwillen aus Sicht der Gewerkschaft Verdi auch mit den Belastungen zusammenhängen, die während der Pandemie besonders sichtbar geworden seien. «Die Gewissheit, in einem Job zu arbeiten, den man nicht sehr in Frage stellt und der eben bestimmte Anforderungen hat, die ist durch das permanente Arbeiten am Limit ins Wanken geraten», sagte Christian Wille vom Bereich Innovation und Gute Arbeit bei der Gewerkschaft.

Befragungen etwa im Rettungsdienst hätten demnach ergeben, dass 58 Prozent der Beschäftigten aufgrund der zunehmenden Arbeitsbelastung davon ausgehen, dass sie dieser Arbeit und diesem Beruf höchstens noch zehn Jahre nachgehen können. 25 Prozent rechneten sogar nur noch mit fünf Jahren.

Auch das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sieht Nachwirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt – im Guten wie im Schlechten. Die Digitalisierung habe etwa einen Schub bekommen, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Zugleich wurden aber auch die Gräben zwischen Unternehmen, die in dem Bereich sehr weit sind und anderen, die hinterherhinken, vertieft.

Der Arbeitsmarkt zeigt sich robust

«Die Wechselbereitschaft nimmt konstant zu», teilt Gallup auf Basis der eigenen Umfrage mit. Dazu trägt auch bei, dass die Zuversicht, schnell etwas Neues zu finden, derzeit besonders groß ist. Mehr als 80 Prozent der von Gallup befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind der Meinung, dass aktuell eine «gute Zeit» sei, um eine Arbeit zu finden. Das ist der höchste Wert seit mindestens 2009. Im ersten Jahr der Corona-Krise schätzten nur etwas mehr als ein Drittel ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt so hoch ein.

Trotz Corona-Krise und den Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat sich der deutsche Arbeitsmarkt in den vergangenen Jahren äußerst robust gezeigt. Zudem gibt es derzeit kaum eine Branche, die nicht händeringend Personal und Fachkräfte sucht.

Unzufriedenheit mit Führungskräften

Die Unternehmen müssten deshalb stärker um die Mitarbeiter werben, teilte Gallup-Partner Pa Sinyan mit – sowohl um künftige, als auch um die, die bereits da sind. «Unternehmen, die jetzt nicht gezielt gegensteuern, werden ins Schleudern geraten und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gefährden», hieß es.

Nachholbedarf gibt es der Umfrage zufolge vor allem bei den Führungskräften. Fast 40 Prozent der Beschäftigten sind der Umfrage zufolge gar nicht oder nur mittelmäßig zufrieden mit ihren Chefs und Chefinnen. «Die Daten deuten darauf hin, dass es bei Führungskräften erhebliches Potenzial gibt, Beschäftigte so zu führen, dass sie ihren Job besser machen können und motiviert zur Arbeit gehen», teilte Gallup mit. Konkreter wird die Umfrage indes nicht.

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Lindner: Mindeststeuer für große Firmen gegen Steuerdumping

Berlin (dpa) – Finanzminister Christian Lindner verspricht sich von der geplanten Mindeststeuer für große Unternehmen mehr Spielraum im Haushalt, um andere Belastungen zu vermeiden. «Wir wollen Steuern für Wirtschaft und Menschen nicht immer weiter erhöhen», erklärte der FDP-Chef am Dienstag auf Twitter. «Damit wir dennoch finanziell solide aufgestellt bleiben, müssen auch internationale Großunternehmen ihren fairen Beitrag leisten.» Die Reform solle Steuerdumping künftig verhindern. Weiterlesen

Hackerangriff auf italienischen Autohersteller Ferrari

Maranello (dpa) – Der italienische Luxus-Autohersteller Ferrari ist von Hackern angriffen worden. Das Unternehmen habe vor kurzem eine Lösegeldforderung für Kontaktinformationen von Kunden erhalten, hieß es in einer Mitteilung von Ferrari am Montagabend. Weiterlesen

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