Eder: Im Ahrtal Signal für Erneuerung der Versorgung setzen

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Nach der tödlichen Sturzflut im Ahrtal soll der möglichst hochwassersichere Wiederaufbau der teils zerstörten Wasser- und Wärmeversorgung vorangetrieben werden. Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) übergibt an diesem Donnerstag (11.30 Uhr) in Bad Neuenahr-Ahrweiler zwei Förderbescheide über insgesamt 4,85 Millionen Euro zur Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung. Die dauerhafte Versorgung mit Trinkwasser gehöre nach dem Hochwasser mit 134 Todesopfern und Tausenden beschädigten oder zerstörten Häusern im Juli 2021 auch angesichts der Klimakrise zu den anspruchsvollsten Aufgaben der Daseinsvorsorge, betont ihr Ministerium. Weiterlesen

Wenn Klima-Maßnahmen alles noch schlimmer machen

Fehlanpassungen
Von Christiane Oelrich, dpa

Genf (dpa) – Ein Ziel der internationalen Klimapolitik ist es, die Auswirkungen der Erderhitzung auf Mensch und Natur zu mindern. Dabei lauert jedoch eine Gefahr: «Es gibt wachsende Nachweise von Fehlanpassungen», schreibt der Weltklimarat in seinem neuen Bericht.

Gemeint sind Maßnahmen, die ein Problem lösen sollen, dabei aber eher schaden als helfen und im schlimmsten Fall den Klimawandel noch anheizen. In manchen Fällen lassen sich mit richtiger Planung negative Folgen vermeiden. Der Weltklimarat nennt Ufermauern oder künstliche Bewässerung, aber es gibt auch andere Beispiele: Weiterlesen

Umwelthilfe: Noch viele offene Fragen bei LNG-Terminals

Berlin (dpa) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat ihre grundsätzlichen Bedenken gegen den von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigten Bau zweier Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) in Deutschland bekräftigt.

«Es gibt noch viele offene Fragen», sagte DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Bis dato habe es in Deutschland eine sehr gut ausgebaute Energieinfrastruktur gegeben mit großen Überkapazitäten im Bereich Gas. «Wenn es jetzt so ist, das die Importe per Pipeline aus Russland völlig zum Erliegen kommen, dann muss man sich die verbleibenden Optionen anschauen» Weiterlesen

Klima: Bis zu 3,6 Milliarden Menschen besonders gefährdet

Berlin/Genf (dpa) – Die Erderhitzung hat die Natur nach dem neuen Bericht des Weltklimarats (IPCC) bereits gefährlich verändert, und Milliarden Menschen leiden immer stärker darunter. 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen seien durch ihre Lebensumstände bereits besonders stark vom Klimawandel gefährdet, berichtete die IPCC-Arbeitsgruppe am Montag zu den Folgen des Klimawandels.

«Die Auswirkungen, die wir heute sehen, treten viel schneller auf und sind zerstörerischer und weitreichender als vor 20 Jahren erwartet», so der Weltklimarat. Mehr Menschen, die in ihrer Heimat kein Auskommen mehr haben, würden zur Migration gezwungen. Die Regierungen täten noch lange nicht genug, um die schlimmsten Gefahren abzuwenden. Weiterlesen

Prämie für E-Autos: 4,6 Milliarden Euro vom Staat seit 2016

Berlin (dpa) – Der Staat hat für die Förderung von Elektroautos seit 2016 insgesamt 4,6 Milliarden Euro ausgezahlt. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Davon flossen allein rund 798 Millionen Euro für knapp 160.000 E-Autos von Volkswagen, wie das Wirtschaftsministerium ausführt. Knapp 441 Millionen Euro wurden für Kauf oder Leasing von rund 90.000 elektrisch betriebenen Renaults ausgezahlt, 406 Millionen Euro für knapp 104.000 Autos von Mercedes und 339 Millionen Euro für gut 90.000 BMW. Für rund 59.000 Wagen des US-Herstellers Tesla flossen gut 304 Millionen Euro, für knapp 59.000 Hyundai-Autos weitere 296 Millionen Euro. Insgesamt wurden seit 2016 auf rund 965.000 Anträge hin staatliche Prämien ausgezahlt. Weiterlesen

Koblenzer Schutzdachbauer des AKW Tschernobyl sorgen sich

Koblenz/Tschernobyl (dpa) – Nach der russischen Eroberung des einstigen ukrainischen Atomkraftwerks Tschernobyl sorgen sich die deutschen Konstrukteure von großen Teilen seines äußeren Schutzdaches wegen möglicher Kriegsschäden. «Bei leichteren Beschädigungen der Ummantelung wie etwa mit Querschlägern dürften keine verstrahlten Partikel austreten», sagte der Vertriebsleiter der Kalzip GmbH in Koblenz, Christoph Schmidt, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Bei größeren Schäden etwa von «panzerbrechenden Waffen» könnte das anders sein. «Ich glaube und hoffe aber, dass eine mutwillige Beschädigung der Anlage niemandem nützen würde», betonte Schmidt. Weiterlesen

Bündnis will schnelle Einführung einer Klimaprämie

Berlin (dpa) – Ein Bündnis aus Umwelt- und Sozialverbänden sowie Kirchen fordert die Bundesregierung auf, zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger schnell eine «Klimaprämie» einzuführen.

Zugleich solle der CO2-Preis im Verkehrs- und Wärmebereich schneller angehoben werden, um eine Lenkungswirkung zu entfalten – das würde bedeuten, dass fossile Energieträger wie Öl und Gas und damit Tanken und Heizen teurer würden.

Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung sollten pro Kopf an die Bevölkerung zurückgegeben werden, teilten die Verbände am Donnerstag mit. Das bedeutet: Jede Person würde bei der Prämie denselben Betrag erhalten, unabhängig von Einkommen und Höhe der durch Heizen und Autofahren verursachten CO2-Emissionen. Mit steigenden CO2-Preisen erhöhen sich die staatlichen Einnahmen, damit erhöht sich auch die Summe, die an die Bevölkerung ausgeschüttet werden soll. Weiterlesen

Schutz vor Fluten: Gemeinden setzen auf Vorsorgekonzepte

Saarbrücken (dpa/lrs) – 42 von 52 saarländischen Gemeinden haben Konzepte zur Starkregenvorsorge in Auftrag gegeben oder schon erarbeitet. Diese Zahl nannte Umweltstaatssekretär Sebastian Thul (SPD) am Dienstag in Saarbrücken. Seit Mai 2019 erstatte das Umweltministerium bis zu 90 Prozent der Kosten. Individuelle Vorsorgemaßnahmen würden mit bis zu 70 Prozent gefördert. Das Land habe bislang knapp 10 Millionen Euro in Baumaßnahmen investiert, drei Millionen davon seien allein in Vorsorgekonzepte geflossen. Weiterlesen

Autobahn-Blockaden der Klimaschützer: Kann das legitim sein?

Demonstrationen
Von Verena Schmitt-Roschmann, dpa

Berlin (dpa) – Nach zweieinhalb Wochen immer neuer Autobahnblockaden von Klimaschützern in Berlin und anderswo liegen die Nerven blank.

Das gilt auf der Straße, wo zuletzt wütende Autofahrer Aktivisten der Gruppe «Aufstand der letzten Generation» samt ihrer Transparente für ein «Essen-Retten-Gesetz» von der Straße zerrten. Aber es gilt auch in der Politik, wo nun gestritten wird: Ist das «ziviler Ungehorsam» und damit legitim? Agrarminister Cem Özdemir positionierte sich am Donnerstag klar. «Ich glaube, dass Straßenblockaden unserem gemeinsamen Ziel schaden», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Mehr Solaranlagen auf Ackerflächen

Berlin (dpa) – Mit deutlich mehr Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen will die Bundesregierung den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben.

Photovoltaik-Anlagen auf diesen Flächen sowie auf landwirtschaftlich genutzten Moorböden sollen künftig im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gefördert werden. Darauf einigten sich das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium, das Umweltministerium sowie das Agrarministerium. Die Einigung sieht laut eines der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Eckpunktepapiers auch Naturschutzkriterien vor.

Die Solar-Offensive auf dem Acker soll einfließen in das von Habeck geplante «Osterpaket»: Bis Ostern soll das Kabinett umfassende Maßnahmen beschließen, um das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne zu erhöhen. Weiterlesen

Wissing: Hybridfahrzeuge nicht schlechtreden

Berlin (dpa) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing setzt beim Ausbau der Elektromobilität in Deutschland auch auf Hybridfahrzeuge mit kombiniertem Sprit- und E-Antrieb.

Jeder Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen im Individualverkehr sei ihm herzlich willkommen, sagte der FDP-Politiker bei einer Veranstaltung von «Tagesspiegel», «Die Zeit», «Handelsblatt» und «Wirtschaftswoche» am Montag. Er finde es nicht gut, Brückentechnologien wie Hybride, «die uns helfen, den Umstieg zu schaffen», schlechtzureden. Die Umweltorganisation Greenpeace reagierte mit Kritik. Nur mit weniger und ausschließlich vollelektrischen Autos ließen sich die Klimaziele einhalten. Weiterlesen

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