Waldpflanzen blühen eine Woche früher als vor 100 Jahren

Tübingen (dpa) – Frühblühende Waldpflanzen wie Bärlauch und Waldmeister beginnen ihre Blühsaison jetzt im Durchschnitt rund eine Woche früher als noch vor 100 Jahren.

Analysen von Tausenden Herbarien zeigten auch auf, dass die frühere Blütezeit der Wildpflanzen mit der Klimaerwärmung zusammenhänge, schreibt ein Forschungsteam der Universitäten Tübingen und Frankfurt/Main in der Fachzeitschrift «New Phytologist». Weiterlesen

EU-Kampagne: 112 Städte wollen bis 2030 klimaneutral werden

Brüssel (dpa) – 100 EU-Städte und 12 Partnerstädte wollen mit Hilfe der Europäischen Union bis 2030 klimaneutral werden. Auch deutsche Städte wie Frankfurt am Main, Dortmund und München sind Teil der Kampagne der Europäischen Kommission, wie aus einer Mitteilung am Donnerstag hervorgeht. 75 Prozent der EU-Bürger wohnen den Angaben zufolge in Städten. «Daher ist es wichtig, dass Städte als Ökosysteme für Experimente und Innovation dienen, um allen anderen zu helfen, bis 2050 klimaneutral zu werden.» Das Projekt soll durch 360 Millionen Euro bis 2023 finanziert werden. Weiterlesen

Ziel Klimaneutralität – Heidelberg und Mannheim erhalten EU-Hilfe

Brüssel/Mannheim (dpa/lsw) – Mannheim und Heidelberg sind unter den 112 Städten, die auf ihrem Weg zur Klimaneutralität bis 2030 von der Europäischen Union unterstützt werden. Beworben hatte sich im Südwesten neben den beiden Nachbarstädten auch Konstanz, das nicht zum Zuge kam. Aus ganz Deutschland waren 9 von 30 Kommunen mit ihrer Bewerbung erfolgreich, darunter Frankfurt am Main, Dortmund und München.

Die Kampagne der Europäischen Kommission trägt auch der Tatsache Rechnung, dass 75 Prozent der EU-Bürger in Städten wohnen und ihr Anteil bis zum Jahr 2050 bei knapp 85 Prozent liegen wird. Städte nehmen nach weiteren Angaben der EU-Kommission ungefähr 3 Prozent Landfläche der Erde ein, produzieren aber mehr als 70 Prozent der Treibhausgasemissionen. Aus diesem Grund muss nach dem Willen der EU der Klimanotstand in den Städten selbst und von deren Bewohnerinnen und Bewohnern bekämpft werden. Weiterlesen

Das Summen der E-Busse – Flottenumbau nimmt Tempo auf

Verkehr
Von Matthias Arnold, dpa 

Berlin (dpa) – Leise summend durch die Innenstadt, ohne ruckelnde Anfahrt, ohne Stolpern im Gang – eine Fahrt mit einem Elektrobus klingt angenehm. Sie bleibt in den meisten deutschen Städten aber eine Ausnahme im öffentlichen Nahverkehr.

Rund 1200 reine Batteriebusse waren im Herbst vergangenen Jahres bei den Verkehrsunternehmen im Einsatz, wie aus aktuellen Zahlen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hervorgeht. Angesichts von rund 35.000 Linienbussen in Deutschland ist das nicht viel. Weiterlesen

Protestaktion von Klimaschützern gegen Öl- und Gasimporte

Schwedt/Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Bei Protestaktionen gegen Öl- und Gasimporte haben Klimaschützer am Mittwoch versucht, die Versorgung über Pipelines in Brandenburg und im Rheinland zu unterbrechen. An der Ölleitung Druschba in der Nähe von Schwedt an der Oder hätten Aktivisten ein Sperrventil per Hand geschlossen, teilte die Gruppe «Letzte Generation» mit, die seit Jahresbeginn auch Autobahnblockaden organisierte.

Die für Schwedt zuständige Polizei in Frankfurt (Oder) bestätigte den Vorfall. Beteiligt seien ein Mann und eine Frau, die sich an die Anlage festgekettet oder festgeklebt habe, sagte Sprecher Roland Kamenz. Ob der Ölfluss tatsächlich unterbrochen wurde, blieb zunächst offen. Weiterlesen

Krach ist mehr als nur Lautstärke

Tag gegen Lärm
Von Josefine Kaukemüller, dpa

Berlin (dpa) – Ob knatternde Motoren, kräftiges Geschrei oder laute Maschinengeräusche – besonders in der Großstadt ist der Alltag geprägt von vielen Klängen, die nicht immer angenehm sind.

«Lärm definiert sich durch ein Geräusch, das nicht mal unbedingt laut sein muss, jedoch unerwünscht ist. Man empfindet es als unangenehm, man will sich dem entziehen», erklärte Lärmforscherin Brigitte Schulte-Fortkamp der Deutschen Presse-Agentur vor dem «Tag gegen Lärm» an diesem Mittwoch (27. April). Wie hat sich die Wahrnehmung von Lärm zuletzt verändert? Weiterlesen

Ein Euro pro Tag: Umwelthilfe für teureres Anwohnerparken

Berlin (dpa) – Wer in der Nähe seiner Wohnung parkt, soll bald deutlich mehr zahlen müssen – zumindest wenn es nach der Deutschen Umwelthilfe geht.

Der Verein fordert von den Bundesländern und Städten, dass die Gebühren fürs Anwohnerparken bundesweit auf mindestens 360 Euro pro Jahr steigen. Vielerorts dürften derzeit noch riesige SUVs für wenige Cent am Tag den öffentlichen Raum zustellen. Weiterlesen

Wo die deutschen Großstädter Allradauto fahren

Flensburg (dpa) – Autofahrer in Großstädten brauchen selten Allradantrieb. Dennoch liegen einige der größten deutschen Städte beim Allradanteil im Fahrzeugbestand deutlich über dem Bundesdurchschnitt, wie aus aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. Die höchsten Werte finden sich dabei in München, Stuttgart, Frankfurt am Main und Düsseldorf. Weiterlesen

Bilanz zum Tag des Baumes: Den Wäldern geht es schlecht

Umweltschutz
Von Carsten Hoefer, dpa

Berlin/Münster (dpa) – Die Aufforstung in den von Trockenheit und Stürmen schwer geschädigten deutschen Wäldern wird voraussichtlich noch Jahre dauern.

In diesem Jahr stehen in den 16 Ländern etwa 55.000 Hektar zur Aufforstung an, wie der Waldeigentümer-Verband AGDW zum Tag des Baumes (25. April) auf Anfrage mitteilte. Das bedeutet, dass in diesem Jahr nur auf einem Teil der Kahlflächen junge Bäume gesät beziehungsweise gepflanzt werden.

Denn das Bundeslandwirtschaftsministerium geht im Ende März veröffentlichten Waldzustandsbericht davon aus, dass bundesweit etwa 380.000 Hektar wiederbewaldet werden müssen. Weiterlesen

Umweltbundesamt für Obst und Gemüse ohne Mehrwertsteuer

Berlin (dpa) – Das Umweltbundesamt hat eine generelle Abschaffung der Mehrwertsteuer für pflanzliche Lebensmittel gefordert.

«Eine stärker pflanzenbasierte Ernährung entlastet die Umwelt und ist obendrein gesund», sagte Präsident Dirk Messner der Deutschen Presse-Agentur. Daher sei es sinnvoll, pflanzliche Lebensmittel komplett von der Mehrwertsteuer zu befreien – zumal angesichts der stark gestiegenen Preise für Obst und Gemüse. «Eine gesunde Ernährung sollte sich jede und jeder leisten können, auch bei niedrigen Einkommen.»

Die Debatte über Preis-Entlastungen für bestimmte Lebensmittel hat angesichts der hohen Inflation wieder Fahrt aufgenommen. Sozial- und Verbraucherverbände forderten die Bundesregierung auf, neue EU-Regeln zu nutzen und für Lebensmittel wie Obst und Gemüse die Mehrwertsteuer auf null Prozent zu setzen. Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) unterstützte die Forderungen. In der Ampel-Koalition stoßen sie aber verbreitet auf Skepsis. Verwiesen wird auf zwei bereits auf den Weg gebrachte Milliardenpakete mit anderen Entlastungsmaßnahmen.

Umweltfreundliche Produkte systematisch entlasten

Messner sagte, eine Mehrwertsteuerbefreiung für pflanzliche Produkte wäre eine gute Ergänzung dazu. «Denn sie entlastet auch jene Gruppen, die bisher von den Entlastungspaketen kaum profitiert haben, zum Beispiel Rentnerinnen und Rentner mit geringen Einkommen.»

Generell wäre es aber zu kurz gesprungen, eine Mehrwertsteuerreform hierauf zu beschränken, machte Messner deutlich. Nötig sei ein umfassendes Konzept, das systematisch umweltfreundliche Produkte entlaste und Steuervergünstigungen für besonders umweltbelastende Produkte beseitige. Die EU-Mehrwertsteuerrichtlinie biete dafür nun neue Chancen, die genutzt werden sollten. Das Umweltbundesamt werde dazu in Kürze Vorschläge vorlegen.

Die Mehrwertsteuer beträgt in der Regel 19 Prozent. Ein reduzierter Satz von 7 Prozent subventioniert Produkte, die dem Gemeinwohl dienen – darunter sind auch Grundnahrungsmittel wie Milch, Fleisch, Obst, Gemüse und Backwaren.

 

 

Tunesien: Gesunkener Frachter ohne Diesel an Bord

Tunis (dpa) – Nach Befürchtungen über eine Umweltkatastrophe vor Tunesiens Küste durch ein gesunkenes Schiff mit womöglich großen Mengen Treibstoff an Bord haben die Behörden nun Entwarnung gegeben.

Der Frachter habe entgegen früherer Berichte doch kein Diesel geladen gehabt, hieß vom tunesischen Umweltministerium sowie von der Marine. Laut Armee hatte die Besatzung des Schiffs die tunesischen Behörden über die Fracht informiert. Warum die Angaben der Crew nicht stimmten, war zunächst unklar. Weiterlesen

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