Osterfestspiele Baden-Baden im Schatten des Krieges

Baden-Baden (dpa) – Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und unter dem Einfluss der Corona-Pandemie starten am Samstag (9. April) die Osterfestspiele Baden-Baden.

Nach fast drei Jahren mit Corona-Zwangspause spielen die Berliner Philharmoniker – nun erstmals unter ihrem neuen Chefdirigenten Kirill Petrenko – die Opernpremiere. Gezeigt wird zum Auftakt eine Neuinszenierung von Peter Tschaikowskys «Pique Dame». Überhaupt dreht sich alles um russische Musik.

Mit Opernabenden, Sinfoniekonzerten, Kammerkonzerten und weiteren Programmpunkten bis zum 18. April soll das Festspielleben in Deutschlands größtem Festspielhaus und der Kurstadt wieder Fahrt aufnehmen. Erwartet werden einem Sprecher zufolge rund 17 000 Besucherinnen und Besucher. Unter anderem ist für den 13. April ein Galakonzert im Zeichen von Humanität und Solidarität geplant.

«Die Osterfestspiele sind unser Herzstück», sagte Intendant Benedikt Stampa dem «Badischen Tagblatt». Die digitale Ausgabe im vergangenen Jahr sei kein Ersatz gewesen für das, was live auf der Bühne stattfindet und was in der Stadt los ist. «Wir wollen zeigen, dass wir mit großer Festspieloper die Welt begeistern können.» Weiterlesen

Mehrheit für schärfere Sanktionen gegen Russland

Berlin (dpa) – Angesichts des Ukraine-Krieges ist eine große Mehrheit der Deutschen einer Umfrage zufolge für schärfere wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland.

Laut dem ZDF-«Politbarometer» finden 77 Prozent der Befragten eine weitere Verschärfung richtig, 18 Prozent hingegen nicht. Das geht aus der veröffentlichten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen hervor. Weiterlesen

Dreyer sieht gute Ergebnisse der Bund-Länder-Runde

Mainz (dpa/lrs) – Die Ministerpräsidentenkonferenz ist nach Auffassung der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) zu guten Ergebnissen gekommen und vergleichsweise harmonisch gelaufen. Sie erinnerte sich an Verhandlungen im Jahr 2015 – damals habe es gigantische Nachtsitzungen gegeben, wochenlang habe es Auseinandersetzungen um Geld gegeben, sagte Dreyer am Freitag in Mainz. Nun habe es eine aus ihrer Sicht sehr gute Verständigung gegeben. Es gehe nunmal um viel Geld bei der Versorgung ukrainischer Kriegsflüchtlinge, um zwei Milliarden Euro für ein Jahr. Weiterlesen

AfD-Chef Chrupalla: «Ich bin kein Putin-Versteher»

Berlin (dpa) – AfD-Chef Tino Chrupalla hat Vorwürfe einer zu großen Russland-Nähe zurückgewiesen und bekräftigt, dass er die Partei als Bundessprecher auch nach dem im Juni anstehenden Parteitag weiter führen möchte.

«Ich bin kein Putin-Versteher, ich bin auch kein Washington-Versteher oder Brüssel-Versteher. Ich sehe mich als Politiker, der deutsche Interessen im In- und Ausland vertritt», sagte Chrupalla der Deutschen Presse-Agentur. Der AfD-Chef sprach zugleich von «berechtigten Sicherheitsinteressen Russlands», die in den vergangenen Jahren nicht gehört worden seien. Der Krieg in der Ukraine habe «viele Väter». Weiterlesen

Heil begrüßt Änderung der Flüchtlingsfinanzierung

Berlin (dpa) – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat die Umstellung staatlicher Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge auf Grundsicherung als Schritt zu möglicher Integration begrüßt.

«Wir haben unseren Arbeitsmarkt von Anfang an geöffnet und erleichtern so auch pragmatisch den Weg in Arbeit für die Geflüchteten», sagte Heil der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Das ist sinnvoll, denn angesichts des schrecklichen Angriffskrieges von Putin bereiten wir uns so darauf vor, dass viele Geflüchtete auch länger bleiben werden.» Weiterlesen

Krieg in der Ukraine: Die aktuelle Lage

Kiew (dpa) – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist auf dem Weg nach Kiew. Sie will dort den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen.

Selenskyj warf russischen Truppen Gräueltaten gegen Zivilisten in weiteren ukrainischen Städten vor. In Deutschland sollen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vom 1. Juni an staatliche Grundsicherung erhalten, also die gleichen Leistungen wie etwa Hartz-IV-Empfänger.

Von der Leyen brach in der Nacht zum Freitag mit dem Zug von Südostpolen in die ukrainische Hauptstadt auf. Die ehemalige deutsche Verteidigungsministerin ist die erste westliche Spitzenpolitikerin, die seit Bekanntwerden der Kriegsgräuel im Kiewer Vorort Butscha die Ukraine besucht.

Als Reaktion auf das Massaker an Zivilisten in Butscha beschlossen die EU-Mitgliedsstaaten am Donnerstag weitere Sanktionen gegen Russland. Darunter sind ein Importverbot für Kohle aus Russland sowie neue Beschränkungen für den Handel und ein weitgehendes Einlaufverbot für russische Schiffe in EU-Häfen. Weiterlesen

Reise durchs Kriegsgebiet: Von der Leyen unterwegs nach Kiew

Przemysl (dpa) – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist in der Nacht zu Freitag mit dem Zug von Südostpolen nach Kiew aufgebrochen.

In der ukrainischen Hauptstadt will sie am heutigen Freitag unter anderem den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. Die ehemalige Bundesverteidigungsministerin von der Leyen wird von einer Delegation begleitet, der auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell, der slowakische Ministerpräsident Eduard Heger und mehrere EU-Parlamentarier angehören.

Von der Leyen brach von der Kleinstadt Przemysl nur 13 Kilometer von der ukrainischen Grenze auf. Dort kommen immer noch jeden Tag Tausende Flüchtlinge in der Europäischen Union an, zu Hochzeiten waren es teils mehr als 100.000 pro Tag. Der Luftraum über der Ukraine ist wegen des Krieges gesperrt. Weiterlesen

Sowjetisches Ehrenmal in Berlin beschmiert

Berlin (dpa) – Auf das Sowjetische Ehrenmal in Berlin-Treptow sind mit roter Farbe Parolen gegen den Krieg in der Ukraine und gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprüht worden.

Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte die Schmierereien am Donnerstagabend. Nähere Angaben machte er nicht. Wie «Der Tagesspiegel» und die Zeitung «Neues Deutschland» berichteten, wurden einige Teile der Gedenkstätte mit Parolen wie «Death to all Russians» (Tod allen Russen), «Ukrainian Blood on Russian Hands» (Ukrainisches Blut an russischen Händen) oder «Putin = Stalin» besprüht. Weiterlesen

Kreml: Viele russische Tote in Ukraine «gewaltige Tragödie»

London (dpa) – Sechs Wochen nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine hat die Führung in Moskau erstmals große Verluste in der Truppe eingeräumt.

«Wir haben bedeutende Verluste, das ist eine gewaltige Tragödie für uns», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag dem britischen Sender Sky News. «Es ist eine sehr ernste Operation mit schwerwiegenden Folgen.»

Zuletzt hatte Russland von 1351 getöteten Soldaten gesprochen. Die Ukraine schätzt, dass knapp 19.000 russische Soldaten seit Kriegsbeginn am 24. Februar getötet wurden. Überprüfbar ist das nicht. Der Kreml spricht stets von einer «militärischen Spezialoperation», das Wort «Krieg» im Zusammenhang mit der Ukraine ist in Russland tabu. Weiterlesen

EU: Neue Russland-Sanktionen samt Kohle-Embargo gebilligt

Brüssel (dpa) – Die 27 EU-Staaten haben das fünfte große Paket mit Russland-Sanktionen auf den Weg gebracht.

Die ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten billigten am Donnerstagabend Vorschläge der EU-Kommission, die einen Importstopp für Kohle, Holz und Wodka sowie zahlreiche weitere Strafmaßnahmen vorsehen. Das teilte die französische EU-Ratspräsidentschaft auf Twitter mit.

Damit die Sanktionen in Kraft treten können, müssen die notwendigen Rechtsakte nun nur noch im schriftlichen Verfahren angenommen und im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden. Diese Schritte gelten allerdings als Formalie und sollen an diesem Freitag abgeschlossen werden.

Einen früheren Abschluss der Verhandlungen verhinderte Polen. Nach Angaben von Diplomaten wollte das Land zunächst nicht akzeptieren, dass die Übergangsfrist für den Importstopp für russische Kohle auf Wunsch von Ländern wie Deutschland vier Monate betragen soll – und nicht wie nicht wie ursprünglich von der Kommission geplant drei Monate. Ebenfalls umstritten war die Forderung von Ländern wie Griechenland und Malta, die Regelungen für die geplante Hafensperre nicht ganz so streng zu formulieren, wie dies von der EU-Kommission ursprünglich geplant wurde. Weiterlesen

Was ein Importstopp russischer Kohle bedeutet

Sanktionen gegen Russland
Von Martina Herzog, Andreas Hoenig und Laura Dubois, dpa

Berlin/Brüssel (dpa) – Die 27 EU-Staaten haben das fünfte große Paket mit Russland-Sanktionen auf den Weg gebracht.

Die von den ständigen Vertretern der Mitgliedstaaten am Donnerstagabend gebilligten Vorschläge der EU-Kommission enthalten auch einen Importstopp für Kohle – erstmals wird damit ein Energieembargo verhängt. Weiterlesen

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