Schottland nimmt Abschied von der Queen

London (dpa) – Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. können die Schottinnen und Schotten zu Beginn der Woche Abschied von Ihrer Majestät nehmen. Nach der Überführung ihres Sarges vom schottischen Landsitz Balmoral nach Edinburgh soll der Leichnam heute in einer Trauerprozession durch die Stadt gefahren werden.

König Charles III. wird die Prozession anführen. Er werde gleich hinter dem Sarg laufen, wenn dieser zur St.-Giles-Kathedrale gefahren und dort aufgebahrt werde, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Zahlreiche Mitglieder der königlichen Familie sollen bei der Prozession dabei sein.

Ob sich dabei erneut die zerstrittenen Brüder William und Harry und ihre Frauen Kate und Meghan Seite an Seite zeigen, ist noch unklar. Die beiden Paare hatten sich am Samstag erstmals wieder öffentlich zusammen gezeigt und mit Trauernden gesprochen, die sich am Schloss Windsor versammelt hatten. Weiterlesen

«Lang lebe der König» – Charles III. beerbt die Queen

Britisches Königshaus
Von Larissa Schwedes, Benedikt von Imhoff, Christoph Meyer und Christiane Oelrich, dpa

Edinburgh/London (dpa) – «God Save the King»: Zum ersten Mal seit 70 Jahren ist diese Zeile nun wieder als Nationalhymne in London zu hören. Mit Fanfarenstößen und im Beisein zahlreicher Soldaten mit Bärenfellmützen wurde es am Samstag auch offiziell verkündet: Charles III. ist neuer britischer König. Nur einen Tag später trat Queen Elizabeth II. ihre letzte Reise an. Von Schloss Balmoral, wo die Königin am Donnerstag im Alter von 96 Jahren gestorben war, wurde der Sarg ins schottische Edinburgh überführt. Tausende Menschen säumten die Straßen. Das Staatsbegräbnis ist für den 19. September geplant.

Gleich am Wochenende machte Charles die Erfahrung, dass er als König künftig noch stärker im Fokus der Öffentlichkeit stehen wird als bisher. Denn trotz der überaus positiven Resonanz auf den neuen (und doch erfahrenen) Monarchen, gab es in sozialen Netzwerken bereits erste Kritik an ihm. Als Charles nämlich seine Proklamation unterzeichnete, passte ihm offenbar die Platzierung des Tintenfässchens nicht. Mit einer herrischen Geste gegen seine Mitarbeiter machte er seinen Unmut deutlich – das kam nicht gut an. Weiterlesen

Kritik an der Monarchie: Nicht alle trauern um die Queen

Elizabeth II.
Von Christoph Meyer und Nick Kaiser, dpa

London (dpa) – Wird ein Tintenfässchen das Ende der jahrhundertealten britischen Monarchie einleiten? Wenn es auch nicht ganz so schlimm kommen sollte, hat sich der neue britische König Charles III. jedenfalls keinen Gefallen getan, als er mit grimmigem Blick und fuchtelnden Händen seine Untergebenen zum Wegräumen eines solchen Behälters aufforderte. Auf Twitter kursierte ein Clip</a> von der Szene aus der Proklamationszeremonie am Samstag, den viele Nutzer kritisch kommentierten. Viele fühlten sich darin bestätigt, dass der Monarchie nach dem Tod von Elizabeth II. keine Zukunft beschert sei.

In britischen Medien suchte man Berichte über den Vorfall zunächst vergeblich. Die getragene Liveberichterstattung über trauernde Untertanen, die Nachfolgeregelung und das minuziös geplante Trauerritual lassen kaum Platz für kritische Stimmen oder auch nur Unterhaltungsprogramm. Nach dem Tod Prinz Philips, der im vergangenen Jahr im Alter von 99 Jahren starb, führte das zu einer Rekordzahl an Unmutsäußerungen. Die BBC musste sogar eigens ein Beschwerdeformular auf ihrer Webseite einrichten für Menschen, denen der royale Rummel zu weit ging. Soweit scheint es dieses Mal noch nicht zu sein. Weiterlesen

Charles III. – ein «grüner König» für Großbritannien?

Monarchie
Von Christoph Driessen und Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Wenn es stimmt, dass der erste Eindruck entscheidet, dann kann für König Charles III. nicht mehr allzu viel schief gehen. Die Schlagzeilen der britischen Presse und die ersten Reaktionen aus der Bevölkerung sprechen eindeutig für das neue Staatsoberhaupt.

Demonstrativ demütig gibt sich Charles bei seinen ersten öffentlichen Auftritten. Ob beim Bad in der Menge vor dem Buckingham-Palast, als er minutenlang Hände schüttelt und sich sogar – entgegen des royalen Protokolls – küssen lässt. Ob in seiner ersten Ansprache an die Nation oder auch bei seiner offiziellen Proklamation am Samstag: Stets betont der 73-Jährige das Erbe seiner Mutter Königin Elizabeth II. und trifft dabei den richtigen Ton.

«Das Versprechen unseres neuen Königs an die Nation: Loyalität, Respekt, Liebe», titelt am Samstag sogar die links stehende Boulevardzeitung «Mirror». Weiterlesen

Erster öffentlicher Blick auf den Sarg der Queen

Edinburgh/London (dpa) – Tausende Menschen haben sich am Sonntag in Schottland an den Straßen versammelt, um einen ersten Blick auf den Sarg der gestorbenen Königin Elizabeth II. zu werfen. Er sollte um 10.00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr MESZ) aus dem Ballsaal von Schloss Balmoral getragen und dann in einem Wagen langsam in die schottische Hauptstadt Edinburgh gefahren werden.

Die ersten Menschen kamen bereits am frühen Morgen mit Picknick-Stühlen zu der Strecke. Elizabeth II. war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf Schloss Balmoral in den schottischen Highlands gestorben. Weiterlesen

«Hervorragender Diplomat»: Ex-Premiers loben Charles III.

London (dpa) – Ehemalige britische Premierminister haben den neuen britischen König, Charles III., in den höchsten Tönen gelobt.

David Cameron sagte der BBC in einem Interview, das an diesem Sonntag ausgestrahlt werden soll: «Nach dem, was ich gesehen habe, wird er in diesem Job brillant sein. Brillant im Zuhören, brillant im Stellen von Fragen, im Geben von klugen Empfehlungen und weisem Ratschlag. Dies war wahrscheinlich die längste Lehrzeit in der Geschichte.» Cameron sagte, der neue König sei wie seine Mutter – die gestorbene Queen – ein «hervorragender Diplomat» und werde sich als «sehr würdiger Nachfolger» erweisen, wenn es darum gehe, die britische Regierung im Ausland zu unterstützen. Weiterlesen

Staatsbegräbnis der Queen findet am 19. September statt

London (dpa) – Das Staatsbegräbnis für die gestorbene britische Königin Elizabeth II. findet am 19. September statt. Um 12 Uhr (MESZ) ist in der Westminster Abbey in London ein Gottesdienst geplant, wie der Palast am Samstag mitteilte.

Die Menschen in Großbritannien erhalten einen zusätzlichen arbeitsfreien Tag. Der neue König Charles III. hatte zuvor anlässlich seiner Proklamation diesen Feiertag genehmigt. Als Datum für die Beisetzung war zuvor auch der 18. September im Gespräch gewesen.

Die Königin war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral in Schottland gestorben. Dadurch wurde Thronfolger Charles automatisch neuer König. Weiterlesen

Erneut Tausende Trauernde am Buckingham-Palast

London (dpa) – Auch zwei Tage nach dem Tod von Queen Elizabeth II. reißt der Strom an Trauernden am Londoner Buckingham-Palast nicht ab. Schon am frühen Samstagmorgen fanden sich Tausende Menschen ein, um Blumen oder Karten niederzulegen, eine Kerze anzuzünden oder innezuhalten. Trotz der Menschenmassen war die Atmosphäre ruhig und respektvoll, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Etliche Trauende reisten auch von weiter  entfernt an. Damit das Anwesen im Londoner Regierungsviertel Westminster nicht unter dem Blumenmeer versinkt, dürfen alle Sträuße zwölf Stunden lang davor liegen, bevor sie in den angrenzenden Green Park gebracht werden. Darauf weist auch ein Schild am Zaun des Palastes hin.

 

King Charles und Queen Camilla: Vom Skandal- zum Königspaar

Königshaus
Von Britta Schultejans, dpa

London (dpa) – Rottweiler hat man sie lange genannt in Großbritannien – oder Pferd. Und ihm vorgeworfen, dass er sie seiner jungen, schönen und von so vielen verehrten Ehefrau vorzog. Jetzt werden die beiden nach dem Tod von Elizabeth II. ein Königspaar: King Charles III. und seine Queen Camilla. «God Save the King», rufen Tausende, als die beiden am Freitag am Buckingham Palace ankommen.

Es ist noch gar nicht so lange her, da wäre das absolut undenkbar gewesen, hätte womöglich sogar Proteste hervorgerufen auf Londons Straßen, in denen die Begeisterung für Charles’ erste Ehefrau Diana so überwältigend war. Weiterlesen

König Charles und Camilla begrüßen das Volk

London (dpa) – «God Save the King» – als der neue König Charles III. am Buckingham-Palast in London ankam, haben ihm dort Tausende Menschen zugerufen: Gott schütze den König.

Charles stieg vor den Toren des Palastes aus, um die Menschenmenge zu begrüßen. Er schüttelte unzählige Hände und nahm Trauerbekundungen entgegen. Er bedankte sich bei den Menschen für ihre Anteilnahme. Hunderte in der ersten Reihe versuchten, den neuen König mit ihren Handykameras aufzunehmen. Eine Frau gab dem Monarchen einen Kuss auf die Wange – eigentlich ein Bruch des königlichen Protokolls, aber Charles schien es nicht zu ärgern; er lächelte. Weiterlesen

Neue Fahne über dem Buckingham-Palast – nicht mehr auf halbmast

London (dpa) – Mit der Ankunft von König Charles III. am Buckingham-Palast in London ist die auf halbmast wehende Nationalflagge am Freitag eingeholt und durch die königliche Standarte ersetzt worden. Diese Fahne repräsentiert das Staatsoberhaupt und wird immer da aufgezogen, wo der Monarch zugegen ist. Es ist die einzige Flagge, die nie auf halbmast gesetzt wird. Die Standarte ist viergeteilt und repräsentiert in den kleineren Quadraten zweimal England mit je drei Löwen, einmal Schottland mit einem Löwen und einmal Irland mit einer Harfe. Wales, ein weiterer Landesteil, ist nicht vertreten. Wales hat als Fürstentum eine Sonderstellung.

 

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