Großbritannien
Von Christoph Meyer, dpa
London (dpa) – Andere sind in dem Alter schon längst im Ruhestand. Doch für König Charles, der am 14. November seinen 74. Geburtstag feiert, hat das Berufsleben erst richtig angefangen. Seit gut zwei Monaten ist er auf dem britischen Thron, nachdem er die Nachfolge seiner am 8. September gestorbenen Mutter Elizabeth II. angetreten hat.
Der späte Start ins Leben eines Monarchen hätte für ihn kaum besser laufen können, glaubt der Verfassungsrechtler Craig Prescott, der in dem walisischen Städtchen Bangor an der Universität lehrt. «Es gab echte Befürchtungen, dass nach dem Tod der Queen die Unterstützung für die Monarchie wegbrechen könnte», sagt Prescott der Deutschen Presse-Agentur und fügt hinzu: «Es scheint mir, dass wir davon weit entfernt sind». Charles habe die Menschen mit seiner Präsenz und seinem Pflichtgefühl während der Trauerfeierlichkeiten beeindruckt.
Catherine Mayer, die britisch-amerikanische Autorin der zum Geburtstag neu aufgelegten Biografie «Charles III. – mit dem Herzen eines Königs», glaubt, dass Charles teilweise sogar mit den für ihn «typischen» emotionalen Ausbrüchen Sympathien gewonnen haben könnte – beispielsweise, als er vor einer laufenden Kamera über einen auslaufenden Tintenfüller fluchte. Das habe ihn für manche zwar arrogant – für andere aber menschlicher erscheinen lassen. Weiterlesen