Ukrainischer Präsident Selenskyj reist in befreites Cherson

Cherson (dpa) – Nur wenige Tage nach dem Abzug russischer Truppen ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in die Großstadt Cherson im Süden des Landes gereist.

Er wolle den Menschen in Cherson mit seiner Anwesenheit seine persönliche Unterstützung ausdrücken, sagte Selenskyj vor Journalisten. «Damit sie spüren, dass wir nicht nur davon reden, nicht nur versprechen, sondern real zurückkehren, unsere Flagge hissen.» Außerdem wolle er selbst die Emotionen und die Energie seiner Landsleute spüren, betonte der 44-Jährige. «Das motiviert auch sehr.» Weiterlesen

Rechtsanwältin Pirc-Musar wird Präsidentin Sloweniens

Ljubljana (dpa) – Die parteilose Rechtsanwältin Natasa Pirc-Musar hat die Stichwahl um die Präsidentschaft im EU-Land Slowenien gewonnen. Mit 54 Prozent der Stimmen setzte sich die 54-Jährige am Sonntag gegen den ehemaligen Außenminister Anze Logar durch. Der Kandidat der oppositionellen Rechten kam auf 46 Prozent, wie die Wahlkommission in Ljubljana nach Auszählung fast aller Stimmen mitteilte.

Mit Pirc-Musar wird erstmals eine Frau das höchste Staatsamt Sloweniens bekleiden. «Die Menschen haben gesprochen, was für ein Slowenien sie wollen», sagte sie in einer vom örtlichen Fernsehen übertragenen Reaktion. «Ich werde mich für die grundlegenden Menschenrechte und die Demokratie einsetzen.» Pirc-Musar war von 2004 bis 2014 auch die erste Ombudsfrau für Informationsfreiheit ihres Landes gewesen. Vor der Stichwahl um das höchste Staatsamt wurde sie vom regierenden links-liberalen Lager unterstützt. Weiterlesen

König Charles wird 74: Bewährungsprobe auf dem Thron

Großbritannien
Von Christoph Meyer, dpa

London (dpa) – Andere sind in dem Alter schon längst im Ruhestand. Doch für König Charles, der am 14. November seinen 74. Geburtstag feiert, hat das Berufsleben erst richtig angefangen. Seit gut zwei Monaten ist er auf dem britischen Thron, nachdem er die Nachfolge seiner am 8. September gestorbenen Mutter Elizabeth II. angetreten hat.

Der späte Start ins Leben eines Monarchen hätte für ihn kaum besser laufen können, glaubt der Verfassungsrechtler Craig Prescott, der in dem walisischen Städtchen Bangor an der Universität lehrt. «Es gab echte Befürchtungen, dass nach dem Tod der Queen die Unterstützung für die Monarchie wegbrechen könnte», sagt Prescott der Deutschen Presse-Agentur und fügt hinzu: «Es scheint mir, dass wir davon weit entfernt sind». Charles habe die Menschen mit seiner Präsenz und seinem Pflichtgefühl während der Trauerfeierlichkeiten beeindruckt.

Catherine Mayer, die britisch-amerikanische Autorin der zum Geburtstag neu aufgelegten Biografie «Charles III. – mit dem Herzen eines Königs», glaubt, dass Charles teilweise sogar mit den für ihn «typischen» emotionalen Ausbrüchen Sympathien gewonnen haben könnte – beispielsweise, als er vor einer laufenden Kamera über einen auslaufenden Tintenfüller fluchte. Das habe ihn für manche zwar arrogant – für andere aber menschlicher erscheinen lassen. Weiterlesen

Kreml bestätigt: Putin nimmt nicht an G20-Gipfel teil

Moskau/Jakarta (dpa) – Der Kreml in Moskau hat bestätigt, dass der russische Präsident Wladimir Putin am G20-Gipfel kommende Woche auf Bali nicht teilnehmen wird. Stattdessen werde Außenminister Sergej Lawrow zu dem Treffen der 20 großen Industrienationen auf der indonesischen Insel reisen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Peskow bestätigte damit Angaben der indonesischen Seite.

Zuvor hatte Jodi Mahardi, Sprecher des für die Koordinierung des Gipfels zuständigen Ministeriums für Investitionen, mitgeteilt, dass Putin nicht zum Gipfel reise. Der Kremlchef hatte seine Teilnahme an dem Treffen am 15. und 16. November lange offen gelassen. Zu dem Gipfel reisen unter anderen US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz an. Bei den Gesprächen auf Bali wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zentrales Thema sein. Weiterlesen

Briten bekommen extra Feiertag zur Krönung von König Charles

London/Edinburgh (dpa) – Anlässlich der Krönung des neuen britischen Königs Charles III. am 6. Mai 2023 dürfen sich die Briten auf ein verlängertes Wochenende freuen. Wie der britische Premierminister Rishi Sunak heute ankündigte, soll es dafür einen extra Feiertag geben.

«Die Krönung eines neuen Monarchen ist ein einzigartiger Moment für unser Land», sagte der konservative Politiker einer Mitteilung zufolge und fügte hinzu: «In Anerkennung dieses historischen Anlasses freue ich mich, einen zusätzlichen Feiertag im gesamten Vereinigten Königreich anzukündigen.» Weiterlesen

Erste Münzen mit Konterfei des neuen Königs Charles geprägt

London/Llantrisant (dpa) – Die ersten britischen Geldmünzen mit dem Konterfei des neuen Königs Charles III. kommen in den Umlauf. Die Münzprägeanstalt Royal Mint hat an ihrem Sitz im walisischen Llantrisant mit der Produktion von 50-Pence-Stücken begonnen, wie sie mitteilte.

Damit wird die größte Änderung der britischen Münzprägung seit dem Übergang zum Dezimalsystem 1971 eingeleitet. Aktuell sind rund 27 Milliarden Münzen mit dem Profilbild der Queen im Umlauf. Sie bleiben gesetzliches Zahlungsmittel, sollen aber nach und nach gegen Münzen mit Charles’ Konterfei ausgetauscht werden.

«Für viele Menschen wird es das erste Mal in ihrem Leben sein, dass sie sehen, wie ein neuer Monarch auf Geld erscheint», sagte der Chef des Royal Mint Museum, Kevin Clancy. Von der Gedenkmünze, die an Queen Elizabeth II. erinnert, sollen 9,6 Millionen Exemplare hergestellt werden. Charles’ Mutter war am 8. September im Alter von 96 Jahren gestorben. Weiterlesen

Scholz, Macron und die deutsch-französische Beziehungskrise

Diplomatie
Von Michael Fischer und Rachel Boßmeyer, dpa

Paris/Berlin (dpa) – Knapp ein Jahr ist es her, dass Olaf Scholz sich im Pariser Elyséepalast beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron als der neue Bundeskanzler vorstellte. Damals lief es alles in allem noch ganz gut im deutsch-französischen Verhältnis.

Scholz versicherte, dass er mit Macron für ein starkes Europa an einem Strang ziehen wolle. Und Macron wünschte sich ein ähnlich gutes Zusammenspiel mit Scholz wie mit dessen Vorgängerin Angela Merkel. «Wir haben den Willen manifestiert, zusammenzuarbeiten», fasste der französische Präsident das Ergebnis des ersten Treffens mit dem Neuen aus Berlin zusammen. Weiterlesen

Nach Tod der Queen: 1000 Teddybären werden gespendet

London (dpa) – Die Kinderbuchfigur Paddington Bär und die vor gut einem Monat gestorbene britische Königin Elizabeth II. hatten einen besonderen Draht zueinander. Zu ihrem 70. Thronjubiläum durfte der Bär für einen animierten Videoclip zum Tee in den Palast kommen – der Film hat mittlerweile Kultstatus.

Nach dem Tod der Königin legten dann viele Trauernde neben Blumen auch mehr als 1000 Teddys und Paddingtons vor dem Buckingham Palast in London und Schloss Windsor ab. Diese sollen nun an die Kinderhilfsorganisation Barnardo`s gespendet werden, wie der Palast am Samstag mitteilte.

«Die Bären wurden geschrubbt, damit sie vor ihrer Ankunft in ihrem neuen Zuhause gut aussehen», hieß es. Auf einem mit dem Tweet veröffentlichten Foto ist Königsgemahlin Camilla mit einigen der Bären zu sehen. Die Ehefrau von König Charles III. ist seit 2016 Schirmherrin der Organisation Weiterlesen

Alemania als Erholung: Spaniens Königspaar kommt

Adel
Von Emilio Rappold, dpa

Madrid (dpa) – Der letzte Zwischenfall ereignete sich erst letzten Mittwoch: König Felipe VI. und seine Frau Letizia mussten vor der Militärparade am spanischen Nationalfeiertag in Madrid entgegen dem Protokoll länger im Rolls Royce warten, weil Ministerpräsident Pedro Sánchez sich zur zeremoniellen Begrüßung verspätet hatte.

Das Foto der mit ernster Miene im Auto ausharrenden Royals wurde tags darauf von der renommierten Zeitung «El Mundo» und anderen Blättern auf Seite eins veröffentlicht. Der Regierungschef habe absichtlich gehandelt, meinten «El Mundo» und andere unisono. Er habe damit das Pfeifkonzert der mit seiner Arbeit unzufriedenen Zuschauer abschwächen und auch der Monarchie eins auswischen wollen, hieß es. Weiterlesen

Krönung von König Charles III. am 6. Mai in London

London (dpa) – Der britische König Charles III. wird am 6. Mai 2023 gekrönt. Die Zeremonie findet in der Westminster Abbey in London statt und wird vom Erzbischof von Canterbury geleitet. «Die Krönung wird die heutige Rolle des Monarchen widerspiegeln und in die Zukunft blicken, aber zugleich ihren Ursprung in alten Traditionen und altem Glanz finden», teilte der Palast am Dienstag mit.

An der Seite des heute 73-jährigen Charles werde auch seine Königsgemahlin Camilla (75) gekrönt, hieß es weiter. Die Zeremonie fällt auf den vierten Geburtstag von Charles’ Enkel Archie, dem älteren Sohn von Prinz Harry und Herzogin Meghan. Weiterlesen

König Charles will seine Krönung schrumpfen

Monarchie
Von Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Soldaten in Galauniform und Salutschüsse, Gold und Glanz: Bei royalen Zeremonien ist das Vereinigte Königreich ganz bei sich. Prächtige Roben und jahrhundertealte Traditionen übertünchen dann tagelang auch die Alltagssorgen. So war es beim Staatsbegräbnis für Queen Elizabeth II., so wird es – wie viele Britinnen und Briten hoffen – auch bei der Krönung von König Charles III. sein. Viele haben, zumindest von Fernsehbildern, die Thronbesteigung von Elizabeth 1953 vor Augen. Doch wie britische Medien übereinstimmend berichten, dürfte das Fest für Charles deutlich kleiner ausfallen: Der König schrumpft die Krönung.

Keine Frage: Auch Charles’ «coronation» – die möglicherweise am 2. Juni 2023 stattfinden könnte, was auf den Tag genau 70 Jahre nach der Krönung der Queen wäre – wird nicht im kleinen Kreis stattfinden. Wie zur Trauerfeier für seine Mutter werden etwa 2000 geladene Gäste in London erwartet, wie die Zeitung «Daily Mail» berichtet. Doch das wären 6000 weniger als 1953. Statt der damaligen drei Stunden dürfte die Zeremonie nur 60 Minuten dauern. Dem Herzog von Norfolk als Zuständigem sei aufgetragen worden, eine einfachere, kürzere und diversere Zeremonie zu organisieren, schrieb die Zeitung «Telegraph». Weiterlesen

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