Deutsche Bank sieht sich auf Kurs – Milliardengewinn

Frankfurt/Main (dpa) – Die Deutsche Bank hat trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes im dritten Quartal einen überraschend hohen Milliardengewinn erzielt. Vor Steuern verdiente das Institut rund 1,6 Milliarden Euro – fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor und so viel wie seit 2006 nicht mehr, wie Deutschlands größtes privates Geldhaus am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von gut 1,1 Milliarden Euro, fast sechsmal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Schnitt deutlich weniger erwartet. Vor allem gestiegene Zinsen gaben dem Institut Auftrieb.

«Die Deutsche Bank liegt voll auf Kurs, ihre Ziele für das Jahr 2022 zu erreichen», sagte Vorstandschef Christian Sewing. Damit rechnet der Manager weiterhin mit einer Rendite von acht Prozent auf das materielle Eigenkapital, was Analysten bisher für unrealistisch hielten. In den ersten neun Monaten lag diese Kennziffer bei 8,1 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte sie lediglich 4,8 Prozent erreicht. Weiterlesen

BASF-Chef verteidigt angekündigtes Sparprogramm

Ludwigshafen (dpa) – BASF-Chef Martin Brudermüller hat das Sparprogramm für den Chemiekonzern wegen einer sich verschlechternden Ergebnisentwicklung in Europa und Deutschland verteidigt. «Zum einen wächst der europäische Chemiemarkt seit rund einem Jahrzehnt nur noch schwach», zum anderen setzten der deutliche Anstieg der Erdgas- und Strompreise die chemischen Wertschöpfungsketten unter Druck, sagte Brudermüller am Mittwoch. In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 hätten sich die Mehrkosten für Erdgas an den europäischen BASF-Standorten auf rund 2,2 Milliarden Euro im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 belaufen. Weiterlesen

Adidas kappt erneut Prognose: Aktie fällt auf Mehrjahrestief

Herzogenaurach (dpa) – Über dem Sportartikel- und Kleidungshersteller Adidas brauen sich immer dunklere Wolken zusammen. Wegen teils hausgemachter Probleme in China, einer schleppenden Nachfrage in vielen Ländern und steigender Kosten senkte Adidas seine Geschäftsprognose für 2022 bereits zum dritten Mal.

Der spätestens im kommenden Jahr aus dem Amt scheidende Konzernchef Kasper Rorsted hinterlässt seinem noch unbekannten Nachfolger damit ein Haus mit vielen Baustellen. Die abermalig gesenkte Prognose bringt den Aufsichtsrat nach Einschätzung von Experten unter Druck, bald einen neuen Chef zu präsentieren. Weiterlesen

Villeroy und Boch bestätigt Jahresprognose

Mettlach (dpa/lrs) – Trotz leicht gebremsten Geschäften im dritten Quartal hat der Keramikhersteller Villeroy und Boch seine Prognose zu Umsatz und Ergebnis für das laufende Jahr bestätigt. Zwar habe mit der hohen Inflation eine Konsumzurückhaltung eingesetzt, die auch bei Villeroy und Boch die «starke Geschäftsdynamik» des ersten Halbjahres abgeschwächt habe, teilte der Konzern am Freitag in Mettlach mit. Die Umsatzentwicklung sei aber weiterhin positiv gewesen und der Auftragsbestand liege über dem des Vorjahres. Weiterlesen

Tesla verdoppelt Gewinn – Umsatz trotzdem unter Erwartungen

Austin (dpa) – Trotz hoher Inflation und weltweiter Konjunktursorgen hat Tesla den Gewinn im dritten Quartal kräftig gesteigert. Unterm Strich verdiente der Elektroautobauer in den drei Monaten bis Ende September 3,29 Milliarden Dollar (3,38 Mrd Euro) und damit mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Das teilte Tesla nach US-Börsenschluss mit.

Die Erlöse nahmen um 56 Prozent auf den Rekordwert von 21,45 Milliarden Dollar zu, blieben aber unter den Markterwartungen. Analysten hatten mit einem Umsatz von 22 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie gab nachbörslich um 5 Prozent nach. Weiterlesen

Negativtrend gestoppt: Netflix gewinnt wieder Nutzer dazu

Los Gatos (dpa) – Der Streaming-Gigant Netflix hat im dritten Quartal dank erfolgreicher Serien wie «Stranger Things» und «Dahmer: Monster» zum Nutzerwachstum zurückgefunden. Im Vierteljahr bis Ende September verbuchte das Unternehmen unterm Strich 2,4 Millionen neue Bezahlabos, wie es nach US-Börsenschluss mitteilte.

Damit erreichte Netflix im Jahresvergleich einen Kundenzuwachs von 4,5 Prozent und übertraf sowohl die eigene Prognose von rund einer Million neuen Nutzern als auch die des Finanzmarkts deutlich. Die Aktie machte nachbörslich einen Kurssprung von über 14 Prozent.

«Gott sei Dank haben wir die Quartale mit Rückgängen hinter uns», sagte Netflix-Chef Reed Hastings mit Blick auf den Kundenschwund in der ersten Jahreshälfte. «Wir glauben, dass wir auf dem Weg sind, das Wachstum wieder zu beschleunigen», hieß es im Brief an die Aktionäre. Weiterlesen

Staatlicher russischer Ölkonzern Rosneft meldet Gewinnsprung

Moskau (dpa) – Der staatliche russische Ölkonzern Rosneft profitiert von den gestiegenen Preisen in Folge des Ukraine-Krieges. Der Gewinn legte im ersten Halbjahr um gut 13 Prozent auf 432 Milliarden Rubel (7,2 Mrd Euro) zu. Das Ergebnis sei eine sichere Grundlage für eine Zwischendividende und eine weitere Anhebung der Auszahlungen zum Jahresabschluss, sagte Rosneft-Chef Igor Setschin einer Mitteilung vom Donnerstag zufolge. Setschin gilt als enger Vertrauter von Präsident Wladimir Putin. Weiterlesen

Fitness-Firma Peloton mit Milliardenverlust

New York (dpa) – Der Sportartikel-Spezialist Peloton hat das vergangene Quartal mitten in einem großangelegten Umbau mit einem Milliardenverlust abgeschlossen. Unterm Strich sammelte sich ein Fehlbetrag von gut 1,24 Milliarden Dollar an (1,24 Mrd Euro), nach roten Zahlen von 313 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz sackte in dem Ende Juni abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um über 28 Prozent auf knapp 679 Millionen Dollar ab, wie die New Yorker Firma am Donnerstag mitteilte.

Peloton hatte zu Beginn der Pandemie stark von der Schließung von Fitnessstudios profitiert. Die Verkäufe der Trainings-Bikes und Laufbänder der New Yorker Firma sprangen hoch, Interessenten mussten zum Teil lange auf ihre Geräte warten. Peloton interpretierte den Schub allerdings nicht als Sonderkonjunktur, sondern als Beginn einer Wachstums-Ära und investierte in den Ausbau der Kapazitäten bis hin zum Bau einer Fabrik in den USA. Weiterlesen

Nvidia rechnet weiter mit gedämpftem Geschäft

Santa Clara (dpa) – Der Chipkonzern Nvidia rechnet nach verfehlten Umsatzerwartungen nicht mit einer baldigen Erholung. Für das laufende Quartal prognostizierte Nvidia am Mittwoch einen Umsatz von etwa 5,9 Milliarden Dollar (rund 5,9 Mrd Euro).

Das wären über eine Milliarde Dollar weniger als im Vorjahresquartal – und auch deutlich weniger als von Analysten erwartet. Der Umsatz im Ende Juli abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal blieb im Rahmen der präsentierten vorläufigen Zahlen mit einem Plus von drei Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Nvidia selbst hatte ursprünglich mit mehr als acht Milliarden Dollar gerechnet. Auslöser für die Entwicklung war ein Gaming-Geschäft, das noch schwächer ausfiel als erwartet. Nvidias Grafikkarten werden nicht nur in PCs eingesetzt, deren Verkäufe aktuell schwächeln, sondern auch zur Produktion von Kryptowährungen, die mit gesunkenen Kursen weniger lukrativ geworden ist. Weiterlesen

Geschäfte der Dax-Konzerne laufen «bemerkenswert gut»

Studie
Von Friederike Marx, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Mercedes will in diesem Jahr stärker wachsen als erwartet, ebenso der Pharma- und Chemiekonzern Merck. Die Deutsche Bank überrascht mit einem Milliardengewinn. Der Konsumgüterkonzern Henkel und der Aromenhersteller Symrise erhöhen ihre Umsatzprognosen.

Die Geschäfte vieler deutscher Börsenschwergewichte laufen trotz krisenhafter Folgen des Ukraine-Krieges rund. Ob es so weitergeht, ist allerdings fraglich.

«Die Geschäftsentwicklung war bei der Mehrzahl der Unternehmen auch im zweiten Quartal bemerkenswert gut – vor allem vor dem Hintergrund des extrem herausfordernden Umfelds», analysiert Henrik Ahlers, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung in Deutschland. In der Summe stieg der Umsatz der Dax-Konzerne nach Daten der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft um 13,7 Prozent auf fast 450 Milliarden Euro. Es war der höchste Wert in einem zweiten Quartal seit Beginn der Auswertung 2013. Weiterlesen

Erstes Mal rote Zahlen bei Siemens seit 12 Jahren

München (dpa) – Zum ersten Mal seit fast 12 Jahren muss Siemens rote Zahlen melden – obwohl die Geschäfte gut laufen. Der Münchner Konzern machte im dritten Geschäftsquartal 1,5 Milliarden Euro Verlust, wie er am Donnerstag mitteilte. Die Gründe dafür sind eine hohe Abschreibung auf den verbliebenen Anteil an der ehemaligen Energiesparte Siemens Energy und Belastungen im Zusammenhang mit Russland, da sich Siemens wegen des Ukraine-Krieges von dort zurückzieht. Weiterlesen

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