Meta übertrifft Erwartungen trotz Umsatzrückgangs

Menlo Park (dpa) – Der Facebook-Konzern Meta hat im vergangenen Quartal trotz eines erneuten Umsatzrückgangs besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Die Erleichterung der Anleger entlud sich in einem Kurssprung von gut 20 Prozent im nachbörslichen Handel. Meta schraubte auch die Aktienrückkäufe um 40 Milliarden Dollar hoch und Gründer und Chef Mark Zuckerberg stellte weitere Kostensenkungen in Aussicht.

2023 solle für den Konzern ein «Jahr der Effizienz» werden, sagte Zuckerberg. Der Fokus liege darauf, «stärker und wendiger» zu sein. Meta werde Schichten im mittleren Management entfernen, damit Entscheidungen schneller getroffen werden. Projekte, die nicht die gewünschten Ergebnisse bringen, sollen schneller gestoppt werden.

Meta hatte im vergangenen Herbst bereits den Abbau von rund 11 000 Jobs bekanntgegeben. Der Konzern verbuchte für das Quartal nun Umstrukturierungskosten von 4,2 Milliarden Dollar. Im laufenden Jahr sollen zudem die Ausgaben niedriger als zuvor veranschlagt ausfallen, unter anderem durch geringere Investitionen in Rechenzentren. Weiterlesen

Auslandsgeschäft hilft Schleich in unsicheren Zeiten

Schwäbisch Gmünd (dpa) – Mit einer Expansion im Ausland und Spielfiguren, die auch Erwachsene begeistern, will der Spielwarenhersteller Schleich weiter wachsen. 2022 konnte das Unternehmen mit Sitz in Schwäbisch Gmünd und München seinen Umsatz das achte Mal infolge steigern. Auch auf dieses Jahr blickt Vorstandschef Dirk Engehausen nach einem verhaltenen Start zuversichtlich: «Ich erwarte, dass das erste Halbjahr in Deutschland recht rumplig wird, weil es noch viele Unsicherheiten gibt.» Fürs zweite Halbjahr rechne er dagegen mit einer Entspannung und mehr Konsumfreude.

Im vergangenen Jahr erwirtschafte Schleich einen Umsatz von 275 Millionen Euro und damit ein Plus von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2021 und 2020 habe das Wachstum aber noch im zweistelligen Bereich gelegen, sagte Engehausen. Auch Schleich habe die allgemeine Kaufzurückhaltung zu spüren bekommen. Viele Eltern kauften die Spielfiguren auch als kleine Belohnung oder Mitbringsel anstelle von Süßigkeiten. «Diese Ausgaben sind gerade im dritten Quartal signifikant zurückgegangen», sagte Engehausen. Angaben zum Ergebnis macht das Unternehmen generell nicht. Weiterlesen

Hohe Öl- und Gaspreise bringen Chevron Rekordgewinn

San Ramon (dpa) – Die hohen Preise für Öl und Erdgas haben dem US-Konzern Chevron 2022 den höchsten Gewinn seiner Geschichte beschert. Der Überschuss lag mit rund 35,5 Milliarden US-Dollar (32,6 Mrd Euro) mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr, wie der Öl- und Gaskonzern am Freitag im kalifornischen San Ramon mitteilte.

Im vierten Quartal schwächte sich der Anstieg jedoch deutlich ab: Mit knapp 6,4 Milliarden Dollar blieb nur noch gut ein Viertel mehr bei Chevron hängen als im Vorjahreszeitraum. Im vorbörslichen US-Handel ging es für die Aktie um rund ein Prozent abwärts. Weiterlesen

Tesla bricht Rekorde – Musk erwartet «schwierige Rezession»

Von Hannes Breustedt, dpa

Austin (dpa) – Tesla hat 2022 trotz hoher Inflation, Konjunktursorgen und Lieferkettenproblemen so viel verdient wie nie zuvor in einem Geschäftsjahr. Der Elektroautokonzern von Starunternehmer Elon Musk steigerte den Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 128 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar (11,5 Mrd Euro), wie Tesla nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse wuchsen demnach um 51 Prozent auf 81,5 Milliarden Dollar. «Es war ein fantastisches Jahr, unser bislang bestes», verkündete Musk bei der Präsentation der Zahlen.

Doch wie sieht es für 2023 aus? «Wir werden wahrscheinlich eine sehr schwierige Rezession haben», warnte Musk. Sollte es so kommen, dürften jedoch auch Teslas Materialkosten deutlich sinken. So oder so ist der Ausblick nicht rosig – ohne eine stärkere Konjunkturflaute könnten anhaltende Leitzinserhöhungen der großen Notenbanken die Finanzierung bei Autokäufen weiter erschweren. Das Management wisse, dass es Fragen wegen des «ungewissen Wirtschaftsumfelds» gebe, hieß es in Teslas Brief an die Aktionäre. Dennoch gab der Marktführer im E-Auto-Segment auch für das laufende Jahr ambitionierte Ziele aus.

Tesla will die Produktion 2023 «so schnell wie möglich» erhöhen und sieht sich auf Kurs, im Gesamtjahr rund 1,8 Millionen Autos auszuliefern. Das tatsächliche Potenzial sehe er eher bei zwei Millionen, erklärte Musk. Doch bestimmte externe Faktoren könne Tesla nicht beeinflussen. Der Konzern bekräftigte, auf längere Sicht weiter ein Jahreswachstum von 50 Prozent anzupeilen. Doch schon 2022 verfehlte Tesla dieses Ziel – die Auslieferungen legten um 40 Prozent auf 1,3 Millionen E-Autos zu. In den drei Monaten bis Ende Dezember wuchsen sie gegenüber dem Vorjahreswert nur noch um 31 Prozent.

Konzern rüstet sich für rasantes Wachstum

Zuletzt hatten Preissenkungen des Unternehmens bei Investoren weitere Bedenken hinsichtlich einer womöglich schwindenden Nachfrage und abnehmender Gewinnspannen ausgelöst. Auch zeigten sich einige Besitzer älterer Teslas wegen sinkender Restwerte ihrer Autos verärgert. Musk verteidigte die Verbilligung in einer Web-Konferenz mit Analysten und Investoren jedoch – es sei immer schon Teslas Ziel gewesen, Elektroautos für die breite Masse erschwinglich zu machen. Auch den Nachfragesorgen trat er entschieden entgegen – die Bestellungen stiegen zurzeit deutlich stärker als Teslas Produktion.

Der Konzern rüstet sich weiter für rasantes Wachstum hoch – die Produktionskapazität wurde 2022 in etwa verdoppelt. Musk plant weitere Modelle, so soll der seit Langem mit Spannung erwartete Cybertruck dieses Jahr endlich in die Produktion starten und Tesla den lukrativen US-Markt für Pick-up-Trucks erschließen. Für die Fertigungs- und Auslieferungsprobleme im vergangenen Jahr machte das Unternehmen vor allem die Situation in China verantwortlich, wo Covid-Lockdowns das große Werk in Shanghai stark belasteten.

Musk verärgerte Anleger mit Twitter-Kauf

Im vierten Quartal erhöhte Tesla das Nettoergebnis im Jahresvergleich um 59 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um 37 Prozent auf 24,3 Milliarden Dollar zu. Damit erreichte das Unternehmen auch zum Jahresabschluss neue Bestmarken. Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten – beim Nettoergebnis deutlich, bei den Erlösen leicht. Anleger reagierten zunächst verhalten, Musks Aussagen bei der Konferenzschalte hievten die Aktie nachbörslich letztlich aber doch noch deutlich ins Plus.

Tesla hatte am Finanzmarkt im vergangenen Jahr einen schweren Stand. Der Aktienkurs brach 2022 um rund 65 Prozent ein, zuletzt ging es aber wieder ein bisschen bergauf. Elon Musks Eskapaden rund um die umstrittene Übernahme der Online-Plattform Twitter und seine Tesla-Aktienverkäufe zur Finanzierung des rund 44 Milliarden Dollar teuren Deals kamen bei Anlegern schlecht an. Es gab bereits Beschwerden von einflussreichen Großaktionären, dass der Tech-Multimilliardär – der nebenher auch noch die Weltraum- und Raketenfirma SpaceX leitet – Tesla zu sehr vernachlässige.

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Microsoft mit Gewinneinbruch – Prognose enttäuscht

Redmond (dpa) – Der Software-Riese Microsoft hat sich zum Jahresende angesichts hoher Inflation und Rezessionssorgen schwer getan und deutlich weniger verdient. In den drei Monaten bis Ende Dezember fiel der Nettogewinn im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 16,4 Milliarden Dollar (15,1 Mrd Euro). Der Umsatz legte um zwei Prozent auf 52,7 Milliarden Dollar zu – das war das schwächste Wachstum seit mehr als sechs Jahren.

Insgesamt lagen die Quartalszahlen jedoch im Rahmen der Erwartungen. Auch fielen die Einnahmen im wichtigen Cloud-Geschäft etwas höher aus als von Analysten an der Wall Street angenommen. In einer ersten Reaktion stieg die Aktie im nachbörslichen Handel am Dienstag zunächst um rund vier Prozent. Weiterlesen

Schott AG stellt Jahresbilanz vor

Mainz (dpa/lrs) – Der Mainzer Spezialglashersteller Schott stellt heute (10.30 Uhr) seine Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr vor. Für das Ende September 2022 abgelaufene Geschäftsjahr hatte Schott ein Wachstum von drei bis fünf Prozent angepeilt. Die Investitionen sollten um weitere 30 Prozent auf die Rekordsumme von 450 Millionen Euro steigen. Ob diese Ziele erreicht wurden, wird bei der Vorlage der neuen Geschäftszahlen zu sehen sein. Wichtiges Thema in dem Unternehmen war in den vergangenen Monaten der Einsatz von Wasserstoff in der energieintensiven Glasherstellung. Weiterlesen

Sportartikelriese Nike steigert Umsatz kräftig

Beaverton (dpa) – Beim weltgrößten Sportartikelhersteller Nike laufen die Geschäfte trotz weltweiter Inflations- und Rezessionssorgen gut. Die Umsätze stiegen im zweiten Geschäftsquartal deutlich. Die Profitabilität wurde hingegen durch Rabatte belastet, da der Konzern viele Waren in den Lagern hat. Die Erwartungen der Experten übertraf Nike mit den am Dienstagabend vorgelegten Zahlen dennoch. Die Aktie stieg nachbörslich um zwischenzeitlich 13 Prozent. Die Entwicklung gab auch den Aktien der Rivalen Adidas und Puma Auftrieb.

In den drei Monaten bis Ende November legte der Umsatz von Nike im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar (12,5 Mrd Euro) zu. Dabei übertrafen mit Ausnahme von China die Umsätze in allen Regionen die Erwartungen deutlich. Weiterlesen

Siemens beendet Jahr trotz hoher Belastungen mit Milliardengewinn

Es war kein leichtes Jahr für Siemens. Dennoch steht am Ende ein Milliardengewinn, und im neuen Geschäftsjahr soll die Kasse wieder lauter klingeln. Zudem baut der Konzern eine geplante Ausgliederung deutlich aus.

München (dpa) – Siemens hat das von Ukrainekrieg und hohen Abschreibungen auf das ehemalige Energiegeschäft geprägte Geschäftsjahr mit einem Milliardengewinn abgeschlossen. Nach einem starken vierten Quartal steht unter dem Strich ein Plus von 4,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Im seit Oktober laufenden neuen Geschäftsjahr will Siemens wieder deutlich mehr verdienen.

Eigentlich liefen die Geschäfte gut: Das zentrale industrielle Geschäft war bei Siemens sogar auf Rekordniveau gelaufen. Dass der Konzerngewinn unter dem Strich um 34 Prozent sank, lag vor allem an einer bereits im Sommer angefallenen Milliardenabschreibung auf die verbliebenen Anteile am an die Börse gebrachten ehemaligen Energiegeschäft Siemens Energy. Sie hatte dem Konzern sogar das erste Verlustquartal seit mehr als einem Jahrzehnt beschert. Aber auch der Rückzug aus Russland hatte das Geschäft belastet. Weiterlesen

Siemens beendet Jahr mit Milliardengewinn

München (dpa) – Siemens hat das von Ukrainekrieg und hohen Abschreibungen auf das ehemalige Energiegeschäft geprägte Geschäftsjahr mit einem Milliardengewinn abgeschlossen. Nach einem starken vierten Quartal steht unter dem Strich ein Plus von 4,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in München mitteilte. Im seit Oktober laufenden neuen Geschäftsjahr will Siemens wieder deutlich mehr verdienen.

Das zentrale industrielle Geschäft war bei Siemens sogar auf Rekordniveau gelaufen. Dort verdiente Siemens mehr als 10 Milliarden Euro. Dass der Gewinn unter dem Strich um 34 Prozent sank, lag vor allem an einer bereits im Sommer angefallenen Milliardenabschreibung auf die verbliebenen Anteile am vor gut zwei Jahren an die Börse gebrachten Energiegeschäft Siemens Energy. Sie hatte dem Konzern sogar das erste Verlustquartal seit mehr als einem Jahrzehnt beschert. Aber auch der Rückzug aus Russland hatte das Geschäft belastet. Weiterlesen

Infineon plant Rekordinvestition nach Spitzenjahr

Neubiberg (dpa) – Die Geschäfte bei Infineon brummen. Nach einem Geschäftsjahr mit Rekorden bei Gewinn und Umsatz hat der Halbleiterkonzern nicht nur seine Ziele erhöht, sondern auch die höchste Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte angekündigt. 5 Milliarden will der Konzern in Dresden investieren und 1000 Arbeitsplätze schaffen.

Mit der Investition, die allerdings noch unter der Voraussetzung einer «angemessenen öffentlichen Förderung» steht, will Infineon seine Fertigungskapazitäten weiter auszubauen. Bis Herbst 2026 könnte das Werk den Plänen zufolge produktionsbereit sein. Unter Vollauslastung soll es für bis zu 5 Milliarden Umsatz pro Jahr sorgen. Weiterlesen

Drogeriemarkt dm: Erfolg mit Abholdienst und Eigenmarke

Karlsruhe (dpa) – Abholdienste, Lieferservice, Live-Events mit Hebammen im Netz: Mit «Omnichannel», der Ansprache der Kunden auf allen Kanälen, ist Deutschlands größter Drogist weiter gewachsen. Gefragt seien zunehmend günstige Eigenmarken und Bio-Produkte. «Ökologische Nachhaltigkeit ist kein Luxusthema», sagte Firmenchef Christoph Werner am Donnerstag bei der Vorstellung der Geschäftszahlen in Karlsruhe. «Es bewegt die Menschen.»

Besonders gut kämen die rund 200 Abholstationen an, an denen Kunden online bestellte Produkte in einer Filiale gesammelt abholen können. Sie seien in den vergangenen Monaten wichtiger Bestandteil der dm-Märkte geworden, sagte Werner. Bis zu 700 sind geplant.

Experimentiert wird außerdem mit Express-Lieferungen per E-Bike nach Hause. In Karlsruhe, Stuttgart, Berlin, München, Frankfurt und Düsseldorf gibt es das schon. Werner zufolge ändert sich das Einkaufsverhalten der Kunden. Mit einem maßgeschneiderten Service will die Drogeriemarktkette dem Rechnung tragen. Weiterlesen

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