New York (dpa) – Trotz Rezessionsrisiken und der jüngsten Turbulenzen in Teilen des Finanzsektors sind die großen US-Banken JPMorgan Chase, Citigroup und Wells Fargo gut ins neue Jahr gestartet. Die Geldhäuser profitieren vom Kurs der Notenbank Fed, deren Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation die Kreditvergabe deutlich lukrativer macht. Der Branchenführer JPMorgan verdiente im ersten Quartal rund 12,6 Milliarden Dollar (11,4 Mrd Euro) und damit 52 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie er am Freitag in New York mitteilte. Bei Anlegern kam dies gut an, die Aktie stieg zum US-Handelsstart um fünf Prozent.
Der Zinsüberschuss des größten US-Geldhauses sprang um fast die Hälfte auf 20,8 Milliarden Dollar nach oben. Die gesamten verwalteten Erträge wuchsen dadurch um ein Viertel auf über 39,3 Milliarden Dollar an. Mit ihren Zahlen übertraf die Bank die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Nachdem die Zusammenbrüche der kleineren US-Regionalbanken Silicon Valley Bank und Signature Bank im März für Unruhe gesorgt hatten, verzeichnete JPMorgan zudem einen leichten Anstieg der Einlagen. Verunsicherte US-Kunden brachten ihr Geld zu größeren Banken, die als systemrelevant gelten und strikter reguliert werden. Weiterlesen