Intel mit Umsatzeinbruch und Milliardenverlust

Santa Clara (dpa) – Beim Chipriesen Intel ist vorerst kein Ende der Durststrecke in Sicht. Der Halbleiter-Pionier schloss das vergangene Quartal mit einem erneuten Umsatzeinbruch und einem Milliardenverlust ab. Das Management hofft auf ein besseres Geschäft im zweiten Halbjahr, während es im laufenden Quartal noch einmal rote Zahlen geben dürfte.

Intel verbuchte einen Quartalsverlust von 2,8 Milliarden Dollar nach schwarzen Zahlen von 8,1 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Es war das bisher höchste Minus für den lange erfolgsverwöhnten Konzern. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 36 Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar (10,6 Mrd Euro), wie Intel nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Weiterlesen

Amazon steigert Umsatz und Gewinn überraschend deutlich

Seattle (dpa) – Der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon ist trotz hoher Inflation und Konjunktursorgen mit einem überraschend deutlichen Umsatzplus ins neue Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal wuchsen die Erlöse im Jahresvergleich um neun Prozent auf 127,4 Milliarden Dollar, wie Amazon am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Betriebsgewinn nahm um rund 30 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar zu. Amazon baut etwa 27.000 Jobs ab.

Das lukrative Cloud-Geschäft rund um die Plattform Amazon Web Services, die Firmen Anwendungen und Speicherplatz im Netz bietet, steigerte die Einnahmen um 16 Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit etwas weniger gerechnet. Auch die Geschäftsziele des Konzerns für das laufende zweite Quartal übertrafen die Markterwartungen. Amazon geht von einem Konzernumsatz zwischen 127 Milliarden und 133 Milliarden Dollar aus. Der Betriebsgewinn dürfte dem Unternehmen zufolge zwischen 2,0 Milliarden und 5,5 Milliarden Dollar liegen. Weiterlesen

Deutsche Bank macht Milliardengewinn

Frankfurt/Main (dpa) – Die Deutsche Bank verschärft trotz des besten Jahresstarts seit 2013 ihren Sparkurs. Um den Gewinn weiter nach oben zu treiben, sollen die Kosten noch kräftiger gesenkt werden als bisher angestrebt, wie der Frankfurter Dax-Konzern am Donnerstag ankündigte. Geplant seien «strikte Einstellungsbeschränkungen in kundenfernen Bereichen», ein «gezielter Stellenabbau in den Führungsebenen», die «Verschlankung des Baufinanzierungsgeschäfts» sowie die weitere Verkleinerung des Technologiezentrums in Russland.

Im ersten Quartal erhöhte sich der Vorsteuergewinn des größten deutschen Geldhauses im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um zwölf Prozent auf gut 1,85 Milliarden Euro. Dies ist nach Angaben der Deutschen Bank das höchste Quartalsergebnis seit zehn Jahren. Unter dem Strich entfielen auf die Aktionäre rund 1,16 Milliarden Euro Überschuss nach 1,06 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Weiterlesen

Puma hält Prognose aufrecht

Herzogenaurach (dpa) – Der weltweit drittgrößte Sportartikelhersteller Puma hat erstmals nach zwei Jahren im lange Zeit als Problemgebiet empfundenen Riesenmarkt China wieder Wachstum erzielt. Im hohen einstelligen Bereich wuchsen die Umsätze in der Region, die für die Sportartikelbranche wegen ihrer schieren Größe und der oft hohen Margen besonders wichtig ist. Der neue Firmenchef Arne Freundt führte den Turnaround vor allem auf das Ende der Covid-Restriktionen in China zurück. Die Regierung hatte zudem zu einem Verzicht auf westliche Marken aufgerufen – auch hier werde die Ausgangslage wieder besser, sagte Freundt am Mittwoch bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal in Herzogenaurach. «Wir sind vorsichtig optimistisch, dass sich dieser positive Trend fortsetzen wird.» Weiterlesen

Google und Microsoft kämpferisch bei Künstlicher Intelligenz

Mountain View/Redmond (dpa) – Die Tech-Riesen Google und Microsoft steuern mit Milliarden-Gewinnen aus ihrem Kerngeschäft auf einen Konkurrenzkampf bei Künstlicher Intelligenz (KI) zu. Microsoft wolle dabei eine Führungsrolle spielen und sei bereit, dafür zu investieren, betonte Finanzchefin Amy Hood nach Vorlage aktueller Quartalszahlen. Google-Chef Sundar Pichai stellte Nutzern unter anderem eine bessere Websuche dank KI in Aussicht, spielte das Ausmaß des Wandels aber herunter.

Im vergangenen Jahr hatte die Veröffentlichung des Textbots ChatGPT die Tech-Branche aufgemischt. ChatGPT kann nicht nur Sätze formulieren, die von denen eines Menschen nicht zu unterscheiden sind. Die Software kann auch Fragen beantworten, Texte zusammenfassen – und zum Beispiel auch Drehbücher schreiben. Zugleich sind ihre Texte nicht besonders originell – und oft auch inhaltlich falsch. Das liegt unter anderem an der Funktionsweise des Programms: Es erfasst gewaltige Mengen an Daten und schätzt auf dieser Basis Wort für Wort ein, wie ein Satz wahrscheinlich weitergehen sollte. Weiterlesen

Spotify mit deutlich mehr Nutzern

Stockholm (dpa) – Der Musikstreaming-Marktführer Spotify hat im vergangenen Quartal mehr Nutzer als erwartet dazugewonnen – steckt aber tief in den roten Zahlen.

Unterm Strich fiel ein Quartalsverlust von 225 Millionen Euro an nach 131 Millionen Euro Gewinn ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg unterdessen um 14,3 Prozent auf 3,04 Milliarden Euro, wie Spotify mitteilte. Für höhere Kosten habe unter anderem die höhere Mitarbeiterzahl nach dem Job-Aufbau im vergangenen Jahr gesorgt – sowie Abfindungen nach im Januar eingeleiteten Entlassungen. Weiterlesen

Edeka steigert Umsatz auf rund 66 Milliarden Euro

Hamburg (dpa) – Der Edeka-Verbund hat im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz um rund 5,6 Prozent auf 66,2 Milliarden Euro gesteigert. Die etwa 3500 selbstständigen Kaufleute der genossenschaftlichen Organisation erzielten in ihren Läden rund 36,5 Milliarden Euro, wie die Edeka-Zentrale in Hamburg mitteilte. Das seien 1,8 Milliarden Euro mehr als im Jahr zuvor.

Angesichts deutlich steigender Preise und einer hohen Inflation habe vor allem der Discounter Netto zugelegt. Dort stiegen die Umsätze den Angaben zufolge um 1,1 Milliarden auf 15,8 Milliarden Euro. Weiterlesen

Gewinneinbruch bei Tesla – Preiskampf belastet die Bilanz

Austin (dpa) – Mit kräftigen Rabatten treibt Tesla-Chef Elon Musk den Absatz an – doch die aggressive Preispolitik zehrt am Gewinn. Im ersten Quartal brach das Nettoergebnis des US-Elektroautobauers ein, obwohl der Umsatz stark zulegte. Mehrere Male hat Musk in diesem Jahr bereits die Preise gesenkt. Anleger reagieren nervös, denn Teslas bislang noch relativ hohe Gewinnspannen geraten dadurch zunehmend unter Druck. Musk will im Preiskampf aber nicht locker lassen: «Wir sind der Ansicht, dass es die richtige Entscheidung ist, auf höhere Volumen und eine große Anzahl von Autos zu setzen», sagte der Tech-Milliardär nach der Präsentation der Quartalszahlen.

Die Aussicht auf sinkende Profite kam am Finanzmarkt nicht gut an. Teslas Aktien gaben im vorbörslichen US-Handel am Donnerstag um mehr als sieben Prozent nach. Seit Jahresbeginn waren sie aber auch schon um fast 50 Prozent gestiegen, so dass die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen günstig ist. Unterm Strich verdiente Tesla im ersten Quartal 2,5 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro) und damit 24 Prozent weniger als vor einem Jahr. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Die Erlöse wuchsen um 24 Prozent auf 23,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit etwas mehr gerechnet. Weiterlesen

Chipriese TSMC rechnet mit weiterem Nachfrageschwund

Taiwan (dpa) – Der weltgrößte Chip-Auftragsfertiger TSMC geht auch für das laufende Quartal von weniger Nachfrage aus. So rechnet der Konzern aus Taiwan mit einem Umsatz zwischen 15,2 Milliarden und 16 Milliarden US-Dollar (13,88 Mrd bis 14,61 Mrd Euro) und damit mit einem Rückgang von knapp einem Zehntel im Vergleich zum Vorquartal, wie er am Donnerstag in Hsinchu mitteilte. «Wir erwarten, dass unser Geschäft weiter von der Anpassung der Lagerbestände bei unseren Kunden beeinflusst wird», sagte Finanzchef Wendell Huang. Auch dürfte die Profitabilität weiter sinken. Weiterlesen

Netflix: Wachstum und Ausblick enttäuschen

Los Gatos (dpa) – Der Streaming-Riese Netflix will nach einem verhaltenen Jahresauftakt entschiedener gegen Trittbrettfahrer vorgehen. In diesem Vierteljahr soll die Offensive gegen das Teilen von Passwörtern endlich Fahrt aufnehmen, kündigte das Unternehmen an.

Netflix geht davon aus, dass rund 100 Millionen Haushalte den Service mit den Login-Daten anderer Menschen nutzen. Künftig soll auch fürs Teilen bezahlt werden. Zudem beendet Netflix ein Relikt vergangener Zeiten, mit dem die Geschichte der Firma begann: den DVD-Verleih.

Im ersten Quartal steigerte der Online-Videodienst die Kundenzahlen um 1,75 Millionen auf 232,5 Millionen Nutzerkonten, wie er am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Experten hatten mit einem deutlich stärkeren Zuwachs gerechnet. Auch der Ausblick auf das laufende Vierteljahr fiel durchwachsen aus. Erst im zweiten Halbjahr rechnet Netflix – auch dank des Vorgehens gegen das Passwort-Teilen – mit einem Aufschwung. Ein weiterer Wachstumstreiber soll der im November gestartete günstigere Abo-Tarif mit Werbung werden. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen