RWE mit Gewinnsprung – Kritik an geplanter Abschöpfung

Essen (dpa) – Der Energiekonzern RWE sieht die von der Bundesregierung geplante Abschöpfung von sogenannten Zufallsgewinnen kritisch. «Eingriffe in bewährte marktbasierte Systeme sollten vermieden werden», sagte Finanzvorstand Michael Müller anlässlich der Vorlage von Quartalszahlen. Wo Eingriffe von der Politik als unbedingt notwendig erachtet werden, sei eine Befristung für die Zeit der Krise wichtig.

«Die Abschöpfung muss so gestaltet werden, dass wir aus der Krise rauskommen», sagte der Manager. «Wir müssen uns aus der Krise rausinvestieren.» Die für den Umbau der Energieversorgung benötigten Summen müssen Müllers Meinung nach «maßgeblich von privaten Unternehmen kommen». Und dafür müssten die Rahmenbedingungen für Investoren attraktiv und verlässlich bleiben. RWE sehe sich in der Verantwortung, sagte er. Momentan sei noch nicht klar, wie die Gewinnabschöpfung aussehen werde, sagte Müller. Nicht zuletzt deshalb habe sich das Management dafür entschieden, die Jahresprognose nicht anzuheben. Weiterlesen

Großaufträge bringen Lichtblick in gemischte Conti-Bilanz

Hannover (dpa) – Der hohe Druck aus Energiekrise, Lieferstress und wieder steigender Zinsbelastung setzt dem Autozulieferer und Reifenhersteller Continental weiter zu.

Im laufenden Geschäft konnte der Dax-Konzern das dritte Quartal aber verhältnismäßig solide abschließen, neue Großbestellungen sollen zudem frisches Geld in die Kasse bringen. Dabei sind die Hannoveraner auch auf das Mitziehen von Verbrauchern und Firmenkunden angewiesen – Conti deutete an, dass Endprodukte wie Fahrzeugtechnik und Reifen teurer werden dürften.

Unterm Strich blieb zuletzt ein Verlust von 211 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Von Juli bis September 2021 hatte derAuto- und Maschinenausrüster noch 309 Millionen Euro Gewinn erzielt, obwohl schon damals Chipengpass und Corona-Nachfrageschock durchgeschlagen hatten. Die Probleme in den Lieferketten vor allem bei Elektronik sind nicht vorbei. Hinzu kommen nun die ausufernden Beschaffungskosten für verschiedene wichtige Rohstoffe und Vorerzeugnisse sowie im Einkauf von Energie. Weiterlesen

Pumpenhersteller KSB erhält viele Aufträge

Frankenthal (dpa/lrs) – Der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB macht weiter gute Geschäfte. Das lag nach Angaben des Unternehmens mit Sitz in Frankenthal im dritten Quartal vor allem an mehreren Großaufträgen im Energiebereich sowie an einer starken Nachfrage in Amerika und Asien nach Standardprodukten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wuchs der Auftragseingang von Juli bis Oktober um 30,8 Prozent auf 761,8 Millionen Euro, wie KSB am Donnerstag mitteilte. In den ersten neun Monaten lag der Auftragseingang damit bei rund 2,2 Milliarden Euro, ein Plus von 22,8 Prozent. Weiterlesen

1&1 verdient mehr – Kündigungsrechte bremsen United Internet

Montabaur (dpa) – Der Telekommunikationsanbieter 1&1 hat in den ersten neun Monaten operativ mehr verdient als erwartet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um circa sieben Prozent auf 549 Millionen Euro, wie die United-Internet-Tochter am Donnerstag in Montabaur mitteilte. Analysten hatten mit einem kleineren Plus gerechnet. Der Umsatz legte um knapp zwei Prozent auf fast 3 Milliarden Euro zu. United Internet erlöste mit fast 4,4 Milliarden Euro etwa fünf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Weiterlesen

Autovermieter Sixt wird noch etwas zuversichtlicher

Pullach (dpa) – Der Autovermieter Sixt profitiert von einer höheren Nachfrage und höheren Preisen und steuert auf ein Rekordjahr zu. «Das dritte Quartal war das beste Quartal unserer Unternehmensgeschichte», sagte Finanzvorstand Kai Andrejewski in Pullach und zeigte sich noch ein Stück optimistischer: Der Jahresgewinn vor Steuern dürfte nun das obere Ende der angepeilten Spanne von 500 bis 550 Millionen Euro erreichen.

Nach neun Monaten hat Sixt bereits 506 Millionen Euro Gewinn vor Steuern erwirtschaftet. Die Zeit der Mietautos zum Schnäppchenpreis scheint vorbei zu sein: «Wir gehen von einem dauerhaft hohen Preisniveau in der Zukunft aus», betonte der Finanzchef. Weiterlesen

Commerzbank hält Kurs auf Milliardengewinn

Frankfurt/Main (dpa) – Die Commerzbank sieht sich trotz eines Ergebniseinbruchs im dritten Quartal auf Kurs zu einem Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro im Gesamtjahr. Die gestiegenen Zinsen stimmen den 2021 als Sanierer angetretenen Vorstandschef Manfred Knof zudem positiver für die kommenden Jahre. In den ersten neun Monaten verdiente das Institut trotz hoher Belastungen in Polen unter dem Strich bereits 963 Millionen Euro und damit mehr als von Experten erwartet.

«Wir haben große Fortschritte bei der Umsetzung unserer “Strategie 2024” erzielt und sind auf gutem Weg, unsere Ziele zu erreichen», sagte Knof. Damit sei die Commerzbank in einem schwierigen Umfeld widerstandsfähiger geworden. Die Einnahmen sollen dank gestiegener Zinsen und eines verbesserten Kundengeschäfts in den kommenden Jahren stärker steigen als gedacht. So sollen die Erträge des Instituts bis 2024 auf zehn Milliarden Euro steigen – und damit fast eine Milliarde höher ausfallen als bisher angepeilt. Der Großteil der Mehreinnahmen dürfte jedoch für höhere Kosten draufgehen. Weiterlesen

Siemens Healthineers erwartet schwächeres Geschäft

Erlangen (dpa) – Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers geht für das kommende Geschäftsjahr von schwächeren Geschäften aus. So erwartet das Unternehmen ein sinkendes bereinigtes Ergebnis je Aktie und einen nahezu stagnierenden vergleichbaren Umsatz, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch hieß. Im vergangenen Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) profitierte der Erlanger Konzern von der Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian sowie einer Sonderkonjunktur in seinem Diagnostikgeschäft durch den Verkauf von Antigen-Schnelltests zum Nachweis von Covid-19. Weiterlesen

Disney mit starkem Wachstum – hohe Kosten drücken Gewinn

Burbank (dpa) – Der Unterhaltungsriese Walt Disney verbucht weiter starkes Wachstum im wichtigen Streaming-Geschäft, ächzt jedoch unter hohen Kosten.

In den drei Monaten bis Ende September nahm der Gewinn im Jahresvergleich nur um ein Prozent auf 162 Millionen Dollar (160,8 Mio Euro) zu, wie der Konzern mitteilte. Die Erwartungen der Wall Street wurden damit verfehlt. Die Aktie gab nachbörslich zunächst um mehr als fünf Prozent nach. Auch der Umsatz enttäuschte trotz eines Anstiegs um neun Prozent auf 20,2 Milliarden Dollar. Weiterlesen

Fraport stellt Millionengewinn in Aussicht

Frankfurt/Main (dpa) – Die starke Erholung des Passagierverkehrs von der Corona-Krise hat dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport einen überraschend starken Sommer beschert.

Vorstandschef Stefan Schulte rechnet deshalb an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz im laufenden Jahr mit an die 50 Millionen Passagieren, wie das im MDax gelistete Unternehmen in Frankfurt mitteilte. Damit würde das obere Ende der bisherigen Prognose erreicht. Der operative Gewinn (Ebitda) soll mit etwa 970 Millionen Euro und der Konzerngewinn mit etwa 100 Millionen Euro ebenfalls das obere Ende der bisher angepeilten Spannen erreichen. Weiterlesen

Gewinn und Umsatz bei Biontech gehen zurück

Mainz (dpa) – Gewinn und Umsatz beim Corona-Impfstoffhersteller Biontech wachsen nicht mehr so schnell wie zuvor. Im dritten Quartal erwirtschaftete das Mainzer Unternehmen einen Nettogewinn von rund 1,8 Milliarden Euro, im Vorjahreszeitraum waren es noch 3,2 Milliarden, wie Biontech mitteilte.

Der Umsatz ging von fast 6,1 Milliarden Euro im dritten Quartal 2021 auf nunmehr knapp 3,5 Milliarden Euro zurück. Das Unternehmen verwies auf die Entwicklung der Corona-Pandemie, die zu Schwankungen bei den Quartalsumsätzen geführt habe. Weiterlesen

Hohe Materialkosten – Vonovia will weniger investieren

Bochum (dpa) – Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia will angesichts gestiegener Zinsen und Baukosten deutlich weniger in Modernisierung und Neubau investieren. Im kommenden Jahr sollen es 850 Millionen Euro sein, wie das Dax-Unternehmen am Freitag mitteilte.

Bereits in diesem Jahr will der Konzern hier weniger Geld in die Hand nehmen als zuletzt in Aussicht gestellt. Für 2022 plant Vonovia Investitionen bis zu 1,4 Milliarden Euro, wobei etwas mehr Geld in den Neubau fließen soll. Inklusive der Instandsetzung will Vonovia in diesem Jahr rund zwei Milliarden Euro ausgeben. Weiterlesen

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