Corona-Isolationspflicht wird in Niedersachsen aufgehoben

Hannover (dpa) – Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, muss sich in Niedersachsen in wenigen Wochen nicht mehr verpflichtend isolieren. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hat nun das Ende der Corona-Isolationspflicht angekündigt. Die entsprechende Verordnung läuft im Bundesland am 31. Januar aus und wird nicht verlängert, wie die Ministerin in Hannover sagte.

Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein hatten die Isolationspflicht für Corona-Infizierte im November aufgehoben. Thüringen will sie zum 3. Februar aufheben. Weiterlesen

Rätsel um purpurfarbenen Teich im Hildesheimer Wald

Sibbesse (dpa) – Ein Teich in der Nähe von Hildesheim sorgt wegen seiner Farbe derzeit für Aufsehen. Das Gewässer in der Gemeinde Sibbesse ist purpurfarben, wie auf Bildern zu erkennen ist. Offenbar seien Bakterien der Grund für die Verfärbung, so der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).

Gewässerverfärbungen könnten ganz unterschiedliche Gründe haben, sagte Hans-Heinrich Schuster vom Seen-Kompetenzzentrum des NLWKN in Sulingen (Landkreis Diepholz). «Solche typischen Verfärbungen haben häufig den Hintergrund, dass dort Mikroorganismen tätig sind – und das sind hier sehr wahrscheinlich Purpurbakterien». Weiterlesen

Umwelthilfe legt Widerspruch gegen LNG-Terminal ein

Wilhelmshaven (dpa) – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Widerspruch gegen die Betriebsgenehmigung für das Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven eingelegt. Der Verband fordert, den Betrieb des im Dezember eröffneten schwimmenden Terminalschiffes «Höegh Esperanza» auf höchstens zehn Jahre zu beschränken und das Einleiten von mit Bioziden behandelter Abwässer ins Meer zu stoppen.

Stattdessen soll der Terminalbetreiber, der Gasimporteur Uniper, auf umweltverträgliche Reinigungsverfahren ohne Chemikalien setzen. Der zuständige Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hatte Mitte Dezember die wasserrechtliche Erlaubnis für das Terminal gegeben. Weiterlesen

Neue Ziehungsgeräte für den Lotto-Klassiker «6aus49»

Hannover (dpa) – Die Wahrscheinlichkeit, beim Lotto Millionen zu gewinnen, ist verschwindend gering, dennoch sitzen regelmäßig bei der Ziehung Tipper gespannt vor den Bildschirmen. Wer das schon lange und immer wieder tut, muss sich auf Veränderungen im Studio in Saarbrücken einstellen: Erstmals werden am 18. Januar neue Ziehungsgeräte für den Glücksspielklassiker «Lotto 6 aus 49» und die Superzahl eingesetzt. Die Trommel für die Kugeln werde vergrößert, eine zusätzliche Kamera filme das Innere der Ziehungstrommel, sagte Axel Holthaus, der Geschäftsführer von Lotto Niedersachsen, der federführenden Gesellschaft im Deutschen Lotto- und Totoblock. Weiterlesen

Teilrückzieher bei Gasprojekt in der Nordsee

Borkum/Hannover (dpa/lni) – Das niederländisch-britische Konsortium, das die umstrittene Förderung von Erdgas vor der Nordseeinsel Borkum prüft, verabschiedet sich von einem Teil der beantragten Flächen. Nach Angaben des für die Genehmigung und Aufsicht zuständigen Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Niedersachsen gaben die Firmen One-Dyas und Hansa Hydrocarbons ein über 880 Quadratkilometer großes sogenanntes Erlaubnisfeld zurück. Sie hatten geprüft, ob sich eine Gasförderung in dem Hochsee-Areal gut 70 Kilometer nordwestlich der ostfriesischen Inseln lohnen würde.

Dies ist laut ihrer Einschätzung nach der «Aufsuchung» von Gas oder Öl offenbar nicht der Fall. «Als Begründung nannten die Unternehmen fehlendes Kohlenwasserstoff-Potenzial innerhalb dieses Gebietes», erklärte das LBEG am Donnerstag in Hannover. Bereits im Oktober sei der Antrag auf Rückgabe gestellt worden, inzwischen sei er wirksam. Weiterlesen

Mittelmaß im Reich der Mitte: Autobauer in China unter Druck

Von David Hutzler, Jan Petermann und Roland Losch, dpa

Stuttgart/Wolfsburg/München (dpa) – Würde man die deutsche Autobranche und ihren wichtigsten Absatzmarkt China als Liebespaar beschreiben, stünde dort als Beziehungsstatus wohl zumindest: Es ist kompliziert. Lange Lockdown-Politik, Chipmangel, dazu kommen nicht erst seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine die deutschen Diskussionen über zu hohe Abhängigkeit von einzelnen Märkten. Gleichzeitig geraten die deutschen Hersteller bei wichtigen Technologien immer mehr ins Hintertreffen, verlieren Marktanteile oder müssen – wie jüngst Mercedes-Benz – ihre Preise deutlich senken.

Wie sich das in Zahlen ausdrückt, hat der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer berechnet. Während der Markt in China in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt um knapp 15 Prozent zulegen konnte, haben die deutschen Anbieter ordentlich Federn gelassen. Sowohl die VW-Konzernmarken als auch BMW/Mini und die Autosparte von Mercedes-Benz setzten weniger Wagen ab als von Januar bis September 2021. Der Marktanteil von VW schrumpfte von 17,5 auf 14,1 Prozent, bei Mercedes ging es von 4,1 auf 3,4 Prozent nach unten, bei BMW von 4,6 auf 3,5 Prozent.

«Das Wettbewerbsumfeld ist deutlich gestiegen, und die Produkte der Deutschen haben ein Stück weit Glanz verloren», sagt der Leiter des Center Automotive Research (CAR). Im Batteriegeschäft seien die Deutschen gerade einmal im Mittelfeld – batterieelektrische Fahrzeuge in China würden vom US-Konzern Tesla oder von den chinesischen Herstellern BYD oder Nio gemacht. Und auch bei den in China beliebten Softwarefunktionen hinkten die Hersteller aus Deutschland hinterher.

Chinesische Verbraucher haben speziellen Geschmack

Volkswagen und Audi beispielsweise hatten auf ihrem mit Abstand wichtigsten Markt bei manchen Modellen Probleme, den Geschmack der Kundschaft präzise zu treffen. Obwohl sich die Zahlen zuletzt wieder besser entwickelten, vermissten chinesische Verbraucher etwa spezielle Bord-Software und Entertainment-Funktionen, die unter heimischen Anbietern oft Standard sind. Bei solcher Ausstattung gebe es klaren Nachholbedarf, heißt es bei hohen Entscheidern in Wolfsburg: «Es gibt die Erwartung, dass Elektromobilität als etwas Cooles, Modernes, Zukunftsorientiertes präsentiert wird.» Dazu gehöre das Ziel, mehr vor Ort zu entwickeln, um diesen Ansprüchen besser nachzukommen.

Die Verkäufe der VW-Gruppe im Reich der Mitte waren zum Halbjahr gegenüber den ersten sechs Monaten 2021 um ein Fünftel eingebrochen. Im Oktober konnte die Gruppe in China immerhin schon 11,3 Prozent mehr Fahrzeuge loswerden als vor einem Jahr – über die gesamte Strecke seit Januar lag sie allerdings noch um 5,9 Prozent im Minus. VW will 2022 wieder auf Absatzzahlen wie vor der Corona-Krise kommen. Insbesondere die Auslieferungen der zunächst unter den Erwartungen angelaufenen elektrischen ID-Reihe sollen weiter zunehmen.

Auch BMW hat in China große Pläne. Bis 2030 wollen die Münchner über die Hälfte ihrer vollelektrischen Autos dort verkaufen. Im Februar übernahmen sie die Mehrheit am chinesischen Gemeinschaftsunternehmen BMW Brilliance Automotive (BBA), im Juni kam am weltweit größten BMW-Standort Shenyang ein weiteres Werk vor allem für E-Autos hinzu. Beim Absatz lag BMW in den ersten neun Monaten deutlich unter dem Vorjahreswert, zuletzt gingen die Zahlen wieder nach oben.

Mercedes legte bei den Verkäufen in China von Juli bis September ebenfalls wieder deutlich zu. Allerdings haben die Stuttgarter auch für ihr sehr teures E-Modell EQS an der Preisschraube drehen müssen. Von über 30.000 Euro Nachlass war die Rede, Produktionschef Jörg Burzer sprach von leichten Anpassungen. Aber: Der EQS sei immer noch das teuerste E-Auto auf Chinas Markt.

Licht und Schatten für die deutschen Autobauer

So langsam scheinen die Deutschen also zumindest wieder insgesamt mehr verkaufen zu können. Für Dudenhöffer ist das aber kein Grund, sich zurückzulehnen. Beim autonomen Fahren drohe man weiteren Boden zu verlieren: Während in chinesischen Großstädten schon Robotaxis unterwegs seien, werde das Thema in Deutschland an vielen Ecken eingekürzt – «weil man derzeit nicht sieht, wie man Geld damit verdienen kann». Ein Beispiel sei das beendete Projekt von Argo AI, VW und Ford. «Damit gibt man den Chinesen die besten Chancen, einen Wettbewerbsvorteil auszubauen, der die wirklich überlegen macht.»

Andere Entwicklungen seien hingegen positiv. BMW etwa sei bei der Elektromobilität sehr dynamisch unterwegs. Volkswagen sei bemüht, die Fehler der Vergangenheit zu beheben. Die Software-Sparte Cariad betreibt inzwischen eine eigene Niederlassung in China, sie soll dort alltagstaugliche Technologien für das automatisierte und autonome Fahren vorbereiten. VW kündigte auch ein Joint-Venture mit dem auf künstliche Intelligenz spezialisierten Unternehmen Horizon Robotics an. Das wertet Dudenhöffer als wichtigen Schritt: Die Chips von Horizon Robotics seien führend und hätten genug Rechenpower, um das automatisierte und autonome Fahren vollständig möglich zu machen.

Licht und Schatten also für die deutschen Autobauer in China und eine Aufgabe, die zwar schwierig, aber lösbar erscheint. Die Lockdowns haben jedoch nicht nur Autobauern, sondern der gesamten deutschen Industrie schmerzliche Hinweise darauf gegeben, was es bedeutet, zu stark von einem Einzelmarkt abhängig zu sein. Die Bundesregierung hat mit ihren Vorbehalten gegenüber chinesischen Investitionen in Deutschland Hinweise auf ihre neue Haltung zum Reich der Mitte gegeben. Und das Säbelrasseln Pekings in Richtung Taiwan bringt die Frage auf den Tisch: Was wäre, wenn?

Sollte der chinesische Markt plötzlich wegbrechen, sind die Folgen für die deutschen Autobauer für Dudenhöffer klar: «Dann kann man die wegschmeißen.» China mache 40 Prozent des Absatzes und 50 bis 60 Prozent des Profits aus. Gehe das verloren, werde der Stellantis-Konzern den Markt in Europa machen. «Wir würden bei unserer Industrie die Kostenvorteile und die lukrativsten Märkte über Nacht verlieren und uns vom technischen Fortschritt abschneiden. Das wäre das langfristige Sterben der deutschen Autoindustrie.»

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14-Jähriger wegen heimtückischen Mordes angeklagt

Braunschweig (dpa) – Im Prozess nach dem gewaltsamen Tod der 15-jährigen Anastasia aus Salzgitter will der Angeklagte zunächst zu den Mordvorwürfen schweigen. Sein Mandant werde sich äußern, aber nicht zur vorgeworfenen Tat selbst, kündigte sein Verteidiger Thilo Schäck kurz vor dem geplanten Verhandlungsauftakt am Mittwoch an. Der 14-Jährige ist am Landgericht Braunschweig wegen heimtückischen Mordes angeklagt.

Gemeinsam mit einem 13 Jahre alten Mitschüler soll der Angeklagte die Jugendliche am 19. Juni auf einem verwilderten Grundstück im Stadtteil Salzgitter-Fredenberg erstickt und ihre Leiche in einem Gebüsch versteckt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, «gemeinschaftlich handelnd mit einer strafunmündigen Person» das Mädchen getötet zu haben. Weiterlesen

Erstes Gas an LNG-Terminal Wilhelmshaven in Netz eingespeist

Wilhelmshaven (dpa) – Einen Tag früher als geplant hat der Gasimporteur Uniper mit der Inbetriebnahme des ersten deutschen Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven begonnen. Am Mittwochmorgen um kurz nach 9.00 Uhr wurde nach Angaben des Düsseldorfer Unternehmens das erste Gas von dem Terminalschiff «Höegh Esperanza» in die neu gebaute Anbindungspipeline gespeist.

«Dass heute schon das erste Gas über unser LNG-Terminal in Wilhelmshaven fließt, ist ein weiterer Beweis dafür, mit welcher Entschlossenheit alle Beteiligten das Projekt vorantreiben. Jetzt beginnt die Testphase, die Ende Februar beendet sein soll», sagte der für Investitionsplanung zuständige Uniper-Manager Holger Kreetz der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Polizei stellt 250 Tonnen illegale Böller sicher

Enschede (dpa) – Deutsche und niederländische Polizisten haben nach eigenen Angaben schätzungsweise rund 250 Tonnen Feuerwerk sichergestellt. Die gefährlichen Böller lagerten in einer Bunkeranlage in der deutschen Grenzregion bei Enschede und waren für den illegalen Verkauf an Privatleute bestimmt, wie die Polizeidirektion Osnabrück und die niederländische Polizei mitteilten. Zwei Menschen wurden demnach festgenommen. Weiterlesen

Otto Waalkes zieht es Weihnachten in die Heimat

Hamburg (dpa) – Kult-Komiker Otto Waalkes (74) ist Tradition wichtig. Zu Weihnachten gehört immer ein Besuch in seiner Heimat in Emden bei der Familie seines Bruders. Am Heiligabend werde seit jeher zusammen gefeiert. «Ich selbst war zweimal verheiratet, er nur einmal.» Mit seiner Erfahrung ist der Wahl-Hamburger als Eheberater gefragt. Zu seinem Beziehungsstatus sagt der Ostfriese augenzwinkernd: «Man ist doch ständig auf der Suche.» Weiterlesen

Razzien wegen illegaler Feuerwerkskörper in Grenzregion

Osnabrück (dpa) – Mit Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden ist die Polizei seit dem frühen Dienstagmorgen gegen den Handel mit illegalen Feuerwerkskörpern vorgegangen. In den Niederlanden habe es zwei Festnahmen gegeben, sagte ein Sprecher der zuständigen Polizeidirektion Osnabrück der Deutschen Presse-Agentur.

Es sei ein großes Aufgebot von Polizisten der Bundesländer und der Niederlande im Einsatz. Durchsucht würden mehrere Objekte in der Grenzregion. Angaben zu beschlagnahmten Feuerwerkskörpern machte die Polizei zunächst nicht. Weiterlesen

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