Umweltminister sprechen in Goslar über Tempo 30 in Städten

Goslar (dpa/lni) – Die Umweltminister der Länder beraten am Donnerstag und Freitag unter anderem über Tempo 30 in Innenstädten. Die Minister und Ministerinnen kommen bis Freitag zur Umweltministerkonferenz in Goslar zusammen. Niedersachsens Umweltminister und aktueller UMK-Vorsitzender Christian Meyer (Grüne) hatte bereits im Vorfeld der Konferenz eine Ausweitung der Geschwindigkeitsbegrenzung in Städten und Gemeinden ins Spiel gebracht. Weiterlesen

Tarifabschluss bei Volkswagen – Mehr Geld in zwei Schritten

Langenhagen (dpa) – Nach intensiven Verhandlungen haben sich Volkswagen und die IG Metall auf einen Tarifabschluss für rund 125.000 Beschäftigte in den sechs westdeutschen Standorten geeinigt. Entgelte und Ausbildungsvergütungen werden ab Juni 2023 um 5,2 Prozent und ab Mai 2024 um weitere 3,3 Prozent erhöht. Wie in der Fläche betrage die Laufzeit 24 Monate, teilte die IG Metall am Mittwochmorgen mit. Die Gewerkschaft lud für 9.00 Uhr zu einer Pressekonferenz nach Hannover ein, bei der die Details des Abschlusses präsentiert werden sollen.

Die VW-Beschäftigten erhalten zudem eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro, die in zwei Schritten im Februar 2023 (2000 Euro) sowie im Januar 2024 (1000 Euro) ausgezahlt wird. Auszubildende erhalten jeweils die Hälfte, wie die IG Metall weiter mitteilte. Zusätzlich greifen VW-spezifische Neuregelungen für die Altersteilzeit (ATZ), für die Optionen auf freie Tage und bei den Hochschulgebühren. Weiterlesen

Ministerium: Wilhelmshavener LNG-Anleger 11 Millionen Euro teurer

Hannover (dpa/lni) – Der neue Anleger für das Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven macht nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in Hannover nur einen kleinen Anteil der Kostensteigerungen für die aufzubauende LNG-Infrastruktur aus. Die Kosten für den durch die landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft NPorts errichteten Anleger haben sich demnach von anfangs 45 Millionen Euro um 11 auf nun 56 Millionen Euro erhöht, wie das Ministerium mitteilte. Angesichts der starken allgemeinen Preissteigerung fällt die Erhöhung nach Einschätzung des Hauses damit «relativ moderat» aus. Von der Summe übernimmt der Bund 40 Millionen Euro, der Rest wird aus Mitteln des Landes Niedersachsens und der landeseigenen Hafeninfrastrukturgesellschaft NPorts bezahlt. Weiterlesen

«Kleine Sensation» – 96 römische Münzen in Ostfriesland entdeckt

Aurich (dpa/lni) – Archäologen und Hobby-Sondengänger haben im ostfriesischen Aurich einen bedeutenden Fund von 96 römischen Silbermünzen der Öffentlichkeit präsentiert. Die Sondengänger hatten die Denare aus der römischen Kaiserzeit im Frühjahr 2021 in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Forschungsinstitut der Ostfriesischen Landschaft in Aurich nach monatelanger Suche auf einem Acker bei Filsum (Kreis Leer) entdeckt. «Das ist tatsächlich eine kleine Sensation, weil noch nie so viele römische Münzen in den letzten 100 Jahren hier gefunden worden sind», sagte der Präsident der Ostfriesischen Landschaft, Rico Mecklenburg, am Dienstag. Weiterlesen

Nach Güterzugunfall: Gas-Abfackeln vorerst gestoppt

Leiferde (dpa) – Nach dem schweren Unfall zweier Güterzüge in Leiferde im niedersächsischen Landkreis Gifhorn erschwert die Kälte die Arbeit der Einsatzkräfte. Am späten Montagabend sei das Abfackeln des explosiven Propangases aus einem umgestürzten Kesselwaggon gestoppt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Dienstag.

Die Experten der Werksfeuerwehr bereiteten es aber wieder vor – geprüft werde, ob die Temperatur ausreiche. Andernfalls werde es «weitere Überlegungen» geben, eine Lösung stehe aber noch nicht fest. Auch eine zweite Fackel werde vorbereitet. Zuvor hatte der NDR berichtet.

Angesichts der Kälte fehlte der Druck, um das Gas kontrolliert abbrennen zu können. Dafür muss es nach Angaben des Feuerwehrsprechers vom flüssigen in einen gasförmigen Zustand übergehen. Vorher sei das Gas aus den umgestürzten Kesselwaggons abgepumpt worden, dies sei wegen der Schieflage der Wagen aber nur zur Hälfte möglich gewesen. Das Abbrennen des restlichen Gases könnte mehrere Tage dauern. Weiterlesen

Nach Corona-Ausbruch: Anklage gegen Heim-Mitarbeiterin

Hildesheim (dpa) – Wegen eines Corona-Ausbruchs mit drei Toten in einem Hildesheimer Pflegeheim kommt eine frühere Heim-Mitarbeiterin vor Gericht. Konkret werden der 45-Jährigen in einem Fall fahrlässige Tötung und in zwei Fällen fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen, erläuterte ein Sprecher des Landgerichts Hildesheim am Montag.

Zudem soll die Frau eine Urkundenfälschung begangen haben, indem sie sich mit einem gefälschten Nachweis über zwei Corona-Impfungen ein digitales Impfzertifikat in einer Apotheke besorgte. Weiterlesen

Gas wird nach Zugunfall abgebrannt – Strecke bleibt gesperrt

Leiferde (dpa) – Nach einem schweren Unfall zwischen zwei Güterzügen in Leiferde im Landkreis Gifhorn sind die Einsatzkräfte auch vier Tage nach dem Unfall mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Derzeit versuche man, das explosive Propangas aus zwei beschädigten Kesselwagen zu bekommen, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montagnachmittag. Das Gas wird dazu in eine sogenannte Fackel geleitet und an deren Ende kontrolliert abgebrannt.

Vorher habe man das Gas aus den umgestürzten Kesselwaggons abgepumpt. Die Kessel konnten aufgrund der Schieflage allerdings nur zur Hälfte leergepumpt werden. Das Abbrennen des restlichen Gases könnte nach Angaben des Feuerwehrsprechers mehrere Tage dauern. Weiterlesen

Steinmeier zu Antisemitismus: «Schmerzt mich zutiefst»

Hannover (dpa) – Nach den Schüssen auf die Tür des Rabbinerhauses in Essen hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur «Wachsamkeit» aufgerufen. In Deutschland zeige sich «Antisemitismus wieder viel unverhohlener und offener», sagte Steinmeier am Montag in Hannover. Jüdinnen und Juden würden diffamiert, verhöhnt, tätlich angegriffen. Das Staatsoberhaupt erinnerte an den Angriff eines rechtsextremen Attentäters in Halle vor drei Jahren.

«Wie sehr wünschte ich sagen zu können, dass dieser Anschlag in Halle zu einer wirklichen Wende geführt hätte. Aber ich kann es nicht sagen: Die Zahl antisemitischer Straftaten steigt in Deutschland», sagte Steinmeier. Weiterlesen

Nach Güterzugunfall: Gas wird aus Waggons abgepumpt

Leiferde (dpa) – Drei Tage nach der Kollision zweier Güterzüge im niedersächsischen Landkreis Gifhorn hat die Feuerwehr am Sonntagmittag mit dem Anpumpen des explosiven Propangases aus den Waggons begonnen. Dazu waren am Samstag Spezialpumpen in Stellung gebracht worden, wie Carsten Schaffhauser, Sprecher der Feuerwehr Meinersen, sagte.

Das Abpumpen des Gases aus den vier umgekippten Kesselwaggons werde Tage beanspruchen.

Weil die Waggons auf der Seite liegen, könne jedoch nur etwa die Hälfte des Inhalts abgesaugt werden. Daher sei zuletzt der Plan gewesen, den restlichen Inhalt kontrolliert abzufackeln. Da dies allerdings sehr lange dauere, werde nun geprüft, ob die halb leeren Waggons nicht doch mithilfe von Hebekissen und Kränen wieder aufgerichtet werden können. Anschließend könnte das restliche Gas abgepumpt werden. Weiterlesen

Ehemaliger Pastor begräbt in Göttingen alte Bibeln

Göttingen (dpa) – Der ehemalige Pastor Harald Storz hat in Göttingen (Niedersachsen) nicht mehr gebrauchte Bibeln begraben. Die Bücher wurden nach dem Gottesdienst ohne Kreuz oder Grabstein in der Nähe der St.-Albani-Kirche beigesetzt. Vergleichbare Aktionen habe es in Deutschland bisher kaum gegeben, sagte Storz. Das Begräbnis sei angelehnt an eine jüdische Tradition.

Während seiner aktiven Zeit als Pastor für die St.-Jacobi-Kirche in Göttingen seien ihm öfter alte Bibeln überlassen worden, sagte Storz. «Menschen haben die Bücher etwa bei Haushaltsauflösungen von verstorbenen Familienmitgliedern gefunden und wollten sie nicht wegwerfen», sagte Storz. Doch er habe auch nicht gewusst, was er mit den Werken hätte anfangen sollen – und sie letztlich mit einem unguten Gefühl in den Müll geworfen. Weiterlesen

Bergung auf Strecke Hannover-Berlin dauert wohl noch Tage

Leiferde (dpa) – Die Bergung der verunglückten Gas-Güterwaggons und die Reparatur des zerstörten Trassenabschnitts auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Berlin dürften sich noch viele Tage hinziehen. Dies ist die Einschätzung der zuständigen Feuerwehr in Meinersen (Landkreis Gifhorn).

Auch die Deutsche Bahn rechnet nicht mit einer raschen Beseitigung der Schäden. Die Strecke bleibe bis mindestens 27. November gesperrt, sagte eine Bahn-Sprecherin am Samstagabend. Eine genaue Prognose sei schwierig.

Am frühen Donnerstagmorgen hatte ein Güterzug auf der wichtigen West-Ost-Verbindung in der Höhe von Leiferde an einem Signal gehalten. Ein nachfolgender Güterzug war aus zunächst ungeklärter Ursache aufgefahren. Vier Waggons kippten um, auch die Oberleitung wurde beschädigt. Der auffahrende Zug bestand aus 25 mit Propangas gefüllten Kesselwagen. Der Kohlenwasserstoff ist hochentzündlich – bei der Bergung muss das Risiko von Explosionen beachtet werden. Weiterlesen

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