VW-Beschäftigte fordern 8 Prozent mehr Geld

Braunschweig (dpa) – Die Tarifverhandlungen beim Autobauer Volkswagen haben begonnen. Die Gewerkschaft IG Metall fordert für die rund 125.000 Beschäftigten im Geltungsbereich des Haustarifvertrags unter anderem 8 Prozent mehr Geld. Verhandelt wird darüber seit dem Nachmittag in Braunschweig.

IG-Metall-Bezirkschef Thorsten Gröger erklärte vorab, der VW-Konzern komme bisher gut durch die verschiedenen Krisen. Die Aktionäre habe VW bereits mit einer Rekorddividende an der guten Geschäftslage teilhaben lassen. Jetzt erwarte man, dass der Arbeitgeber «für eine Stabilisierung der Einkommen in der aktuellen Lage» sorge und so den privaten Konsum am Leben halte.

Nach dem ersten Gespräch zeigte er sich «echt doch enttäuscht». Es habe keinerlei Lösungsvorschläge gegeben. «Volkswagen sucht offensichtlich noch den richtigen Gang, denn heute haben sie sich nicht vom Fleck bewegt und sich in haltlosen Ausreden geübt, warum unsere Forderungen nicht darstellbar seien. Offenkundig ist das Unternehmen kilometerweit von der Realität und den multiplen Sorgen der Beschäftigten entfernt», sagte Gröger. Weiterlesen

Jagdbericht verzeichnet Rekord bei Waschbär-Abschüssen

Invasive Tierarten wie Waschbär, Nutria oder Marderhund sind durch Menschen nach Deutschland gebracht worden – ihre Ausbreitung in der Natur ist ein Problem, weil sie keine natürlichen Feinde haben und die Population anderer Arten dezimieren.

Hannover (dpa/lni) – Die Zahl der durch Jagd oder als Fallwild zu Tode gekommenen Waschbären hat in der vergangenen Jagdsaison 2021/22 einen Rekordwert erreicht. Mit 23 322 Tieren wuchs die sogenannte Jagdstrecke um 10,3 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum, wie Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, am Montag bei der Vorstellung des Landesjagdberichts in Hannover sagte. Das Tier gilt als eine sogenannte invasive Art; es wurde von Menschen nach Deutschland gebracht. Zu Fallwild zählen etwa Tiere, die verendet sind oder durch einen Unfall starben. Bei den Waschbären waren es etwa 1000. Weiterlesen

Brücke über Autobahn 1 abgerissen – Arbeiten im Zeitplan

Neuenkirchen-Vörden (dpa/lni) – Eine Brücke über die Autobahn 1 ist am Samstag abgerissen worden. «Sie wird nun zerlegt und abtransportiert», sagte eine Sprecherin der Autobahngesellschaft. Wegen des Abbruchs ist die Autobahn zwischen Neuenkirchen-Vörden (Landkreis Vechta) und Bramsche bei Osnabrück seit Freitagabend bis voraussichtlich Sonntagnachmittag in beide Richtungen voll gesperrt.

Das Bauwerk wurde mit Baggern abgerissen und landete Stück für Stück auf einem Sandbett. Das sollte Schäden an der Fahrbahn der A1 verhindern. Die Arbeiten lägen im Zeitplan, hieß es. Weiterlesen

Ministerpräsidenten erörtern Details der Gaspreisbremse

Hannover (dpa) – Wie wird die Gaspreisbremse ausgestaltet und vor allem, wann kommt sie? Am zweiten Tag der Ministerpräsidentenkonferenz wollen die Regierungschefs der Länder heute mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) über die Energiekrise sprechen.

Mehrere Ministerpräsidenten pochen auf mehr Tempo bei den Entlastungen. Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU) fordert, die Gaspreisbremse auf Januar vorzuziehen.

Bei dem Treffen am Vormittag in Hannover erhoffen sich die Länder mehr Klarheit. Allerdings ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nicht dabei. Deswegen werden keine konkreten Beschlüsse erwartet. Die könnte es aber bei den nächsten Bund-Länder-Gesprächen am 2. November geben. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte, Mitte November könnten sie dann Thema im Bundestag sein. Weiterlesen

Auch BUND warnt vor Chemikalienbelastung durch LNG-Terminal

Wilhelmshaven (dpa/lni) – Erneut hat ein Umweltverband vor einer Gewässerbelastung durch das geplante schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven gewarnt. Unter anderem sei das vom Terminal eingeleitete Abwasser wegen seines Bromoform-Gehalts gefährlich für Wasserorganismen; die Konzentration, ab der schädliche Auswirkungen zu erwarten seien, werde um das 50- bis 500-fache überschritten, teilte der BUND-Landesverband Niedersachsen am Donnerstag mit. Die Betreibergesellschaft Uniper habe hingegen nur von einer zehnfachen Überschreitung gesprochen. In der Nacht auf Donnerstag endete die Frist für Einwände im wasserrechtlichen Erlaubnisverfahren.

«Die Berechnungen des BUND lassen befürchten, dass das Ökosystem der Jade massiv beeinträchtigt wird und weitgehende Auswirkungen auch auf den nahe gelegenen Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und die Meeresbewohner auftreten würden», hieß es in der Stellungnahme. Die Einleitung der schädlichen Substanzen dürfe nicht genehmigt werden, forderte BUND-Landesvorsitzende Susanne Gerstner. Es stünden alternative Verfahren bereit, mit denen eine solche massive Belastung vermeidbar wäre. Weiterlesen

Länderchefs wollen über Energiekrise «nicht nur beraten»

Hannover (dpa) – Vor der heute beginnenden Ministerpräsidentenkonferenz der Länder verlangen mehrere Regierungschefs vom Bund mehr Tempo bei der Entlastung der Bürger.

«Die konkrete Wirkung des Energiepreisdeckels und die faire Lastenverteilung für das Entlastungspaket, beim Wohngeld und für die Nachfolge des 9-Euro-Tickets müssen jetzt geklärt werden», sagte der derzeitige Vize-Vorsitzende des Ländergremiums, der Nordrhein-Westfale Hendrik Wüst (CDU), der «Rheinischen Post».

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) sagte dem Sender Hit Radio FFH: «Wir müssen jetzt Bewegung in die Angelegenheit bringen. Wir können nicht weiter nur beraten, sondern die Bürgerinnen und Bürger wollen jetzt sehen, dass sich etwas bewegt.» Die Bundesregierung müsse nun «springen». Weiterlesen

Auffahrunfall auf A1 – drei Schwerverletzte

Bramsche (dpa/lni) – Bei einem Auffahrunfall auf der Autobahn 1 bei Bramsche sind drei Menschen schwer verletzt worden. Ein Auto fuhr am Mittwochnachmittag aus zunächst ungeklärter Ursache auf der A1 im Landkreis Osnabrück auf einen Sattelzug auf, wie die Polizei am Abend mitteilte. In der weiteren Abfolge krachte demnach auch ein Kleintransporter in das Fahrzeug und den Lastwagen. Die A1 war wegen Bergungsarbeiten in Richtung Bremen gesperrt. Die Sperrung dauerte am frühen Abend noch an. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Warnung vor Nahrungsergänzungsmittel «Roter Reis-Extrakt»

Hannover (dpa) – Lebensmittelprüfer haben davor gewarnt, ein bestimmtes Nahrungsergänzungsmittel namens «Roter Reis-Extrakt» einzunehmen. Sonst könnten bei Verbraucherinnen und Verbrauchern Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel auftreten, wie auf der staatlichen Produktrückruf-Seite lebensmittelwarnung.de mitgeteilt wurde. Zudem könne es zu Schädigungen der Skelettmuskulatur und der Leber kommen. Weiterlesen

Wintershall Dea plant Kohlenstoffdioxid-Lager in der Nordsee

Wilhelmshaven (dpa) – Der Gas- und Ölkonzern Wintershall Dea plant zusammen mit Partnern ein Kohlenstoffdioxid-Lager unter der norwegischen und dänischen Nordsee. Das gab das Unternehmen mit Sitz in Kassel und Hamburg am Dienstag bekannt. Es habe dafür eine Absichtserklärung mit dem Flüssiggut-Tanklager HES Wilhelmshaven unterzeichnet. In Wilhelmshaven soll eine Drehscheibe entstehen, wo das Gas angeliefert und weitertransportiert wird. Ziel sei es, Kohlenstoffdioxid (CO2), das in der Industrie nicht vermieden werden könne, in geologischen Formationen unter der Nordsee zu lagern. Weiterlesen

Sattes Lohnplus für Chemie-Beschäftigte

Tarifverhandlungen
Von Alexander Sturm, dpa

Wiesbaden (dpa) – Inmitten von Gaskrise und Rekordinflation haben sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auf deutlich mehr Geld für 580.000 Beschäftigten in der Chemie- und Pharmabranche geeinigt. Am dritten Tag ihrer Tarifverhandlungen in Wiesbaden beschlossen sie steuerfreie Sonderzahlungen von rund 3000 Euro und dauerhafte Lohnerhöhungen von je 3,25 Prozent in zwei Stufen.

Während der Arbeitgeberverband BAVC auf Flexibilitätsklauseln verwies, der den Unternehmen Freiraum gibt, sprach die Gewerkschaft IG BCE von der «höchsten Tariferhöhung in der Chemie seit mehr als 30 Jahren». Der Abschluss könnte ein Signal für andere Tarifverhandlungen mit Millionen Betroffenen sein. Weiterlesen

Metall-Arbeitgeber: Zu wenig Interesse an Ausbildung

Junge Menschen entscheiden sich zunehmend gegen eine Ausbildung und damit bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Dafür gibt es laut Arbeitgebern der Metall- und Elektrobranche zwei zentrale Gründe.

Hannover (dpa/lni) – Zu wenige junge Menschen interessieren sich nach Angaben der Arbeitgeber für eine Ausbildung in der Metall- und Elektrobranche. Dies geht aus einer Umfrage der Stiftung des Verbands Niedersachsenmetall unter mehr als 400 Unternehmen hervor, die am Donnerstag in Hannover vorgestellt wurde. Demnach konnte zum Start des laufenden Ausbildungsjahres jede fünfte Lehrstelle nicht besetzt werden. Die Zahl der Bewerbungen schrumpfe. Weiterlesen

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