Spargelbauern im Bund ziehen durchwachsenes Fazit der Saison

Mainz (dpa/lrs) – Zum offiziellen Ende der Spargel-Saison hat der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd ein durchwachsenes Fazit gezogen. «Die Bilanz ist sehr gedämpft», sagte Andrea Adams, Hauptgeschäftsführerin des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd in Mainz, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Vermarktung und Umsätze sind deutlich eingebrochen. Viele Verbraucher waren offenbar auch wegen der Inflation nicht bereit, Spargel zu kaufen.»

Nach Gesprächen gehe man von geschätzten Verlusten zwischen 20 und 30 Prozent im Bundesland aus, sagte sie. «Das variiert je nach Region.»

Die Spargelernte beginnt in Deutschland normalerweise in der zweiten Aprilhälfte und dauert traditionell bis zum Johannistag am 24. Juni.

«Die Qualität des Spargels war hervorragend, und wir hatten gute Witterungsbedingungen», meinte Adams. Es sei schade, dass viele Verbraucher offenbar andere Prioritäten als Spargel gehabt hätten.

«Mit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg haben wir eine besonders schwierige Konstellation. Viele treibt wohl die allgemeine Sorge über die Zukunftsaussichten um, und sie sparen.» Auch günstige Produkte aus dem Ausland hätten eine Rolle gespielt. «In Krisen greift man oft zu billiger Ware, das ist etwa auch bei Fleisch so», sagte Adams. «Es wird schwierig, wenn die Lage so bleibt.»

 

 

 

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