WEP: Millionen Tonnen Getreide in Ukraine blockiert

Berlin (dpa) – Millionen Tonnen dringend benötigter Lebensmittel in der Ukraine können derzeit nicht genutzt werden.

«Derzeit sitzen knapp 4,5 Millionen Tonnen Getreide in ukrainischen Häfen und auf Schiffen fest und können nicht genutzt werden», sagte der Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) in Deutschland, Martin Frick, der Deutschen Presse-Agentur. Probleme bei der Ausfuhr der Lebensmittel gibt es derzeit unter anderem, weil Häfen und Seewege im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine blockiert sind. Weiterlesen

Gartenmärkte spüren Trend zum Selbstversorgertum

Köln (dpa) – Infolge des Kriegs in der Ukraine und steigender Lebensmittelpreise versuchen offenbar immer mehr Menschen, sich selbst ein Stück weit mit Obst und Gemüse zu versorgen.

Der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) berichtete von einer steigenden Tendenz beim Kauf von Saatgut und Anzuchtpflanzen sowie von einem gesteigerten Bedürfnis zum Selbstversorgertum. Weiterlesen

Grüne machen Druck für Mehrwertsteuer-Aus bei Lebensmitteln

Berlin (dpa) – Die Grünen machen in der Ampel-Koalition weiter Druck für eine Mehrwertsteuerbefreiung bestimmter Lebensmittel. «Wir müssen jetzt etwas gegen die Preisspirale beim Essen unternehmen und dies mit gesundheitlichen Aspekten verbinden», sagte Ernährungsexpertin Renate Künast am Dienstag.

Eine Steuerbefreiung für besonders gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte wäre außerdem ein Beitrag zu einer umweltfreundlichen Lebensmittelproduktion. «Eine Befreiung sollte auch für Babynahrung gelten.» Das Finanzministerium sei nun gefragt, diese Maßnahme auf den Weg zu bringen. Weiterlesen

Streit um Speiseöl im Supermarkt endet handgreiflich

Lüdenscheid (dpa/lnw) – Nach einem Streit um die Abgabemenge von Speiseöl hat eine Kundin in einem Supermarkt in Lüdenscheid Anzeige wegen Körperverletzung erstattet. Laut Mitteilung der Polizei des Märkischen Kreises von Montag gehen die Schilderungen des Vorfalls allerdings auseinander. Zuerst hatten sich demnach zwei Kunden gestritten und eine 42-jährige Angestellte wollte schlichten. Die Kundin gab an, am Arm gepackt und geschubst worden zu sein. Die Mitarbeiterin will die 28-Jährige dagegen nur leicht berührt und zum Ausgang geleitet haben, wie sie gegenüber der Polizei sagte. Beide Versionen des Streits von Freitag sind jetzt Teil der noch laufenden Ermittlungen.

 

 

Umweltbundesamt für Obst und Gemüse ohne Mehrwertsteuer

Berlin (dpa) – Das Umweltbundesamt hat eine generelle Abschaffung der Mehrwertsteuer für pflanzliche Lebensmittel gefordert.

«Eine stärker pflanzenbasierte Ernährung entlastet die Umwelt und ist obendrein gesund», sagte Präsident Dirk Messner der Deutschen Presse-Agentur. Daher sei es sinnvoll, pflanzliche Lebensmittel komplett von der Mehrwertsteuer zu befreien – zumal angesichts der stark gestiegenen Preise für Obst und Gemüse. «Eine gesunde Ernährung sollte sich jede und jeder leisten können, auch bei niedrigen Einkommen.»

Die Debatte über Preis-Entlastungen für bestimmte Lebensmittel hat angesichts der hohen Inflation wieder Fahrt aufgenommen. Sozial- und Verbraucherverbände forderten die Bundesregierung auf, neue EU-Regeln zu nutzen und für Lebensmittel wie Obst und Gemüse die Mehrwertsteuer auf null Prozent zu setzen. Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) unterstützte die Forderungen. In der Ampel-Koalition stoßen sie aber verbreitet auf Skepsis. Verwiesen wird auf zwei bereits auf den Weg gebrachte Milliardenpakete mit anderen Entlastungsmaßnahmen.

Umweltfreundliche Produkte systematisch entlasten

Messner sagte, eine Mehrwertsteuerbefreiung für pflanzliche Produkte wäre eine gute Ergänzung dazu. «Denn sie entlastet auch jene Gruppen, die bisher von den Entlastungspaketen kaum profitiert haben, zum Beispiel Rentnerinnen und Rentner mit geringen Einkommen.»

Generell wäre es aber zu kurz gesprungen, eine Mehrwertsteuerreform hierauf zu beschränken, machte Messner deutlich. Nötig sei ein umfassendes Konzept, das systematisch umweltfreundliche Produkte entlaste und Steuervergünstigungen für besonders umweltbelastende Produkte beseitige. Die EU-Mehrwertsteuerrichtlinie biete dafür nun neue Chancen, die genutzt werden sollten. Das Umweltbundesamt werde dazu in Kürze Vorschläge vorlegen.

Die Mehrwertsteuer beträgt in der Regel 19 Prozent. Ein reduzierter Satz von 7 Prozent subventioniert Produkte, die dem Gemeinwohl dienen – darunter sind auch Grundnahrungsmittel wie Milch, Fleisch, Obst, Gemüse und Backwaren.

 

 

Null Mehrwertsteuer für Obst, Gemüse und Milch?

Lebensmittepreise
Von Jörg Ratzsch und Sascha Meyer, dpa

Berlin (dpa) – Angesichts stark steigender Lebensmittelpreise rückt auch die Möglichkeit eine Mehrwertsteuersenkung bei Nahrungsmitteln in den Blick. Sozial- und Verbraucherverbände forderten die Bundesregierung dazu auf, neue EU-Regeln zu nutzen und bestimmte Produkte, wie Obst und Gemüse, komplett von der Steuer zu befreien.

Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) unterstützte die Forderungen, verwies aber auf die Zuständigkeit des Finanzministeriums bei Steuerfragen. Von Wirtschaftsforschern kam sowohl Zustimmung als auch Kritik. Der Handelsverband äußerte sich skeptisch. Weiterlesen

Handel sieht in Mehrwertsteuersenkung keine Lösung

Berlin (dpa) – Die Forderung mehrerer Sozial- und Verbraucherverbände, die deutlichen Preissteigerungen bei Lebensmitteln durch eine Senkung der Mehrwertsteuer zu entschärfen, stößt im deutschen Handel auf Kritik. Zwar müsse die Bundesregierung sicherstellen, dass auch Menschen mit kleinerem Einkommen weiterhin in der Lage seien, ihre Grundversorgung zu sichern, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Donnerstag auf Anfrage mit. Doch das Drehen an der Mehrwertsteuerschraube sei dabei der falsche Weg. Weiterlesen

UN rechnet mit sechs Millionen Bedürftigen in der Ukraine

Genf (dpa) – Angesichts der schweren Angriffe der russischen Truppen wird die Lage für die Menschen in der Ukraine nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) immer schlimmer.

Die UN-Organisation rechnet in dem Land inzwischen mit sechs Millionen Bedürftigen, wie der WFP-Nothilfekoordinator für die Ukraine, Jakob Kern, am Dienstag in einer Videoschalte aus der Großstadt Lwiw (früher: Lemberg) im Westen des Landes berichtete. Weiterlesen

Fleisch ohne Kühe und Schwein

Von Tatjana Bojic, dpa

Reutlingen (dpa) – Zwei Mal die Woche geht Jannis Wollschlaeger morgens um 6.00 Uhr zum Metzger, direkt nach der Schlachtung. Montags interessiert ihn Rindfleisch, donnerstags ist es Schwein.

«Ich kriege es noch warm», sagt der Doktorand an der Hochschule Reutlingen, Fakultät für angewandte Chemie. Der 27-Jährige eilt ins Labor, wo er das Muskelfleisch ohne Fett bei 37 Grad akribisch klein schnippelt, es mit Nährstoffen versieht und in einem Behälter in den Inkubator legt. Das Ziel: Adulte Stammzellen zum Vermehren bringen, um Fleisch nachzuzüchten. Dabei hilft ganz am Ende des komplizierten Prozesses ein 3D-Drucker, der ein «Mini-Steak» druckt. Das Produkt sei essbar, schmecke aber nach wenig, sagt Wollschlaeger. Weiterlesen

Sonnenblumenöl wird Mangelware bleiben

Ukraine-Krieg
Von Carsten Hoefer, dpa

München (dpa) – Für Verbraucher, Gastronomie und Lebensmittelhersteller wird Sonnenblumenöl wegen des Ukraine-Kriegs auf absehbare Zeit Mangelware bleiben. Da die Ukraine der größte Lieferant ist, erwarten Fachleute vorerst keine Verbesserung der Situation.

Große Unternehmen wie McDonald’s haben deswegen bereits ihre Speiseölmischung für die Zubereitung von Pommes frites geändert. «Bei Sonnenblumenöl ist die Ukraine der wichtigste Lieferant weltweit», sagt ein Sprecher des Verbands der ölsaatenverarbeitenden Industrien (Ovid) in Berlin. Über die Hälfte der weltweiten Exporte von Sonnenblumenöl komme aus dem osteuropäischen Land. In der Ukraine wurde bislang demnach aus den Sonnenblumenkernen sogenanntes Rohöl hergestellt und über das Schwarze Meer verschifft, die Exporte sind wegen des Kriegs zum Erliegen gekommen. «Das wird sich auf absehbare Zeit nicht verbessern.» Weiterlesen

Dönerpreise steigen deutlich – Imbissbesuche werden teurer

Berlin/München (dpa) – Ob Pommes, Döner oder Burger – auch an Imbissbuden wird das Leben teurer. Fünf Euro für einen Döner sind inzwischen selbst in Berlin keine Seltenheit, Imbissketten erhöhen ihre Preise.

Speisen oder Getränke zum Mitnehmen, der Verzehr in Fastfood-Restaurants – das war nach Daten des Statistischen Bundesamts im März rund sechs Prozent teurer als vor einem Jahr. Die Kosten laufen den Betrieben dennoch davon, heißt es in der Dönerbranche. Burgerketten und Gastronomen geht es kaum besser.

«Ein Döner müsste eigentlich 7,30 Euro kosten», sagte Gürsel Ülber, der Vorstandsvorsitzende des Vereins türkischer Dönerhersteller in Europa, der Deutschen Presse-Agentur. Für die Teigtasche mit Soße, Salat und Fleisch waren in der Hauptstadt für lange Zeit Preise um 3,50 Euro üblich. Nun seien es zwischen fünf und sechs Euro – ein Niveau, das Kunden in Bayern und Baden-Württemberg schon kannten, wie Ülber erklärte. Er rechnet mit weiteren Preiserhöhungen. Weiterlesen

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